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Donnerstag 22. Februar 2007, 15:58

Obwohl sie andererseits sehr wohl in diesen Standesunterschieden denkt. Sie mixt es sich wirklich wie Pippi Langstrumpf zusammen. Wenn ich nur an ihre Art den Miss Bates gegenüber denke! Aber das führt zu weit... :rolleyes:

Donnerstag 22. Februar 2007, 15:58

Donnerstag 22. Februar 2007, 17:00

Ja, mir kribbelt das Thema Emma und die Damen Bates auch schon unter den Fingernägeln, aber so weit sind wir ja noch nicht. Und warten steigert ja bekanntlich die Vorfreude :wink:

Donnerstag 22. Februar 2007, 22:39

Du sagst es! :wink:

Freitag 23. Februar 2007, 09:01

Ja, zu ihrem Verhalten gegenüber den Bates ist einiges zu sagen ... :D

Freitag 23. Februar 2007, 09:21

Und heute kommt eher Mr. Martin dran und wie "nett" Emma über ihn denkt und spricht. Wie sie schon meint, ihn auf einem kurzen Spaziergang ausreichend kennengelernt zu haben, wo sie ihn eigentlich mit Harriet alleine ließ und meistens beobachtet hat... und dann zu erklären, Harriet würde weit über ihm stehen, der Kontakt zu ihm sei nicht gut für sie... zu den Schwestern könne sie aber ja Kontakt beibehalten (wie soll denn das möglich sein, hallo?) usw. usf. Und Harriet saugt das alles auf wie ein Schwamm und man merkt jetzt bereits, dass sie bereit sein wird, Emma nachzugeben.
Und alles nur, weil sie ein, wie Emma findet, wunderhübsches Gesicht zu einer pummeligen Figur hat (Polly Walker ist wohl doch nicht so falsch besetzt als Harriet, denke ich inzwischen...) und einen rätselhaften, geheimnisvollen Hintergrund, auf den Emma sich gleich wie nur sonst was stürzt und damit als erwiesen ansieht, Harriet gehört in ihre gesellschaftlichen Kreise. Und warum diese ach so tolle Freundschaft? Weil Emma meint, sie könnte für Mrs. Weston nichts weiteres mehr tun, der aber immer ihre Dankbarkeit und Anhänglichkeit gelten wird. Doch Harriet ist jetzt da und sie kann sich für sie einsetzen, sprich ihre langweiligen Tage damit interessanter gestalten? Das ist für mich aber keine gute Grundlage für eine Freundschaft, da JA bereits andeutet, wie sich Emma auch über Harriet und ihre Einstellungen amüsiert, Harriet ihr in nichts das Wasser reichen kann. Wie soll daraus eine für beide Seiten gleichwertige Freundschaft entstehen? Wenn sie eine Eigenschaft an Harriet schätzen würde, würde ich schon denken, die beiden könnte eine Freundschaft verbinden. Aber so? No way! :nein:

Freitag 23. Februar 2007, 09:29

Mal 'ne Frage: Warten wir, bevor wir mit der Diskussion zum neuen Kapitel anfangen, nicht erst auf die Zusammenfassung? :gruebel: Ich weiß nicht genau, wie das so üblich ist?

Freitag 23. Februar 2007, 09:35

Das wäre wohl strukturierter damit. Sorry, bin vorgeprescht. Pixie, du hast Recht, so sollten wir es halten.

Freitag 23. Februar 2007, 09:44

@Tina: Du kannst ja Deinen obigen Beitrag editieren und eine kurze Zusammenfassung des 4. Kapitels voranstellen, dann passt wieder alles! :/ :wink:

Kapitel 4

Freitag 23. Februar 2007, 09:47

Die Freundschaft zwischen Harriet und Emma nimmt ihren Anfang. Von Emma ermutigt geht Harriet schnell in Hartfield ein und aus. Schnell merkt Emma aus den Erzählungen von Harriet, dass es da einen Mr. Martin gibt, der Harriet mehr bedeuten könnte. Mit seinen Schwestern versteht sie sich sehr gut und sie hat bereits einige Zeit auf dem Gut/Bauernhof (?) verbracht hat. Mr. Knightley verkehrt freundschaftlich mit Mr. Martin, aber Emma meint zu Harriet, dass diese vorsichtig sein müsste, mit wem sie verkehrt. Emma ist sich sicher, dass Harriet zu höherem berufen ist, auf alle Fälle die Tochter eines Gentleman sein muss und sicher schnell in ihren gesellschaftlichen Kreisen anerkannt sein dürfte. Mr. Martin, der kein Pächter ist und zwar reicher als ein solcher ist aber ansonsten unter einem solchen steht (wie auch immer sie das jetzt meint) wäre keine guter Umgang für Harriet. Emma, die sich inzwischen entschlossen hat, Harriet und Mr. Elton zusammen zu bringen, versucht die Bindung an Familie Martin zu lösen und sie in ihre Kreise einzubinden. Sie ist sicher, bald eine glückliche Verbindung herstellen zu können und will das entsprechende dafür unternehmen.

Freitag 23. Februar 2007, 09:49

Im vierten Kapitel macht mir Emma den Eindruck einer verzogenen Göre, der mal ordentlich der Po versohlt gehört! Na, ist doch wahr!
Da wird Harriet als „nützlich“ für Emma beschrieben, die sie „jederzeit zu einem Spaziergang einbestellen konnte“, die gelehrig und dankbar ist und von jemandem an die Hand genommen werden will, zu dem sie aufschauen kann. Andererseits möchte Emma Harriet nützlich sein, allerdings legt sie ganz allein fest, wie dies aussehen soll.
Harriet spricht sehr liebevoll über die Martins und es macht den Eindruck, dass das sehr sympathische und rechtschaffende Leute sind, die Harriet wirklich gern haben. Emma macht sich – innerlich – über die Schilderungen lustig, was im Zusammenhang mit Harriets liebevoller Schilderung besonders herablassend wirkt. Als Emma Mr. Martin dann persönlich kennenlernt, ist ihr schon vor dem Treffen gefälltes schlechtes Urteil nach kurzer Zeit gefestigt: Er ist „ein Flegel“, der „keine Art hat“, „unbeholfen“ mit unschöner, ausdrucksloser Stimme. Sie vergleicht ihn mit Mr. Weston und Mr. Elton, was sehr unfair ist, weil Mr. Martin ja nun mal ein Bauer ist, der aber – wie im Kapitel beschrieben ist – sehr wohl lesen kann, also Schulbildung genossen hat. Dass Emma, was Mr. Elton angeht, mit ihrer guten Meinung auf dem Holzweg ist, dazu kommen wir ja später noch.
Emmas Verhalten ist jedenfalls sehr unfair Harriet und Mr. Martin gegenüber. Ich finde es sehr süß, wie sich die beiden begegnen, ein bisschen schüchtern und unbeholfen, aber beide offensichtlich verliebt.
Zugute halten muss man Emma meiner Meinung, dass sie keine bösartigen Absichten hat. Sie handelt zwar intrigant; das aber, ohne jemandem schaden zu wollen. Was sie letztendlich damit anrichten wird, darüber denkt sie überhaupt nicht nach. Sie will ihren Willen durchsetzen und glaubt, damit auch Harriet etwas Gutes zu tun.

Freitag 23. Februar 2007, 09:57

Und eigentlich ist Emma auch sehr naiv, weil sie denkt, die Leute aus ihrer gesellschaftlichen Schicht würde Harriet freudestrahlend in ihren Kreisen aufnehmen und wie sie sich der Annahme anschließen, Harriet müsse unbedingt die Tochter eines Gentleman sein. Wie falsch dieser Schluss ist und was sie damit anrichtet, wird so ja noch zeigen. Man kann es sich aber bereits jetzt an allen 5 Fingern abzählen, dass es eben nicht so glatt verlaufen wird.
Und ja, ich finde, Emma zeigt hier eindeutig Standesdünkel. Menschen, die nicht so weit weg aus ihren Kreisen sind, ist sie noch sehr offen gegenüber eingestellt, obwohl da die "Ich mach mir die Welt" Meinung überwiegt und sie auch hier ausgrenzen kann. Doch bei weitaus niedriger gestellten kann Emma schon sehr abweisend sein. Wenn das kein Standesdünkel ist, weiß ich auch nicht.

Freitag 23. Februar 2007, 10:02

Ja, sie teilt die Leute schon nach ihrem Stand ein, immer so, wie es ihr gerade passt. Mr. Martin sieht sie weit unter ihrem Stand, aber nicht weit genug, als dass sie sich für ihn interessieren könnte, um z. B. seiner Familie zu helfen.
Was mich auch ärgert, ist, wie sie die zukünftige Mrs. Martin sieht, nämlich als fragwürdige, gewöhnliche Bauerntochter ohne eine Spur von Bildung.

Freitag 23. Februar 2007, 10:04

zu Kapitel 4 (Ich seh in meinem Forums-Layout irgendwie die Beitrags-Überschriften nicht?!)

Mr Martin

Gestern ging es hier irgendwo kurz darum, dass Mr Martin keine Bücher liest, und "ungebildet" ist.
Im 4. Kapitel werden Bücher erwähnt, die er kennt und die, die er nicht kennt: Er hat den "Vicar of Wakefield" von Goldsmith gelesen, ein Buch, dass zu JA's Zeit als eher anspruchsvoller und "vernünftiger" Roman galt. Harriet empfiehlt ihm "The Romance of the Forrest" (Northanger Abbey-Kenner dürften da aufhorchen :wink:), von dem er allerdings noch nie gehört hat - aus gutem Grund, denn das war eher eine "leichte" (um nicht zu sagen: absurde und alberne) Lektüre.

Eine Literaturkenntnis und -vorliebe, die also eher für ihn als gegen ihn spricht. (Und auch sein "Vergessen" des entsprechenden Buches sieht somit etwas anders aus, als Emma es Harriet gegenüber hindreht.)

Die "Elegant Extracts" die er vorliest, zeigen auch, dass er etwas mehr Lektüre hat als nur seine Landwirtschaftszeitungen. :wink:

Freitag 23. Februar 2007, 10:06

Ja, dass ist absolut gedankenlos und sehr menschenverachtend (falls das nicht schon zu hart ist) von ihr gehandelt. Aber ich dachte, es so zu verstehen, dass Emma ihre Pächter als zwar einerseits ärmer als die Martins sieht aber andererseits die Martins unter ihren Pächtern ansiedelt. Und das finde ich nun schon wirklich absolut nicht mehr in Ordnung.

Freitag 23. Februar 2007, 10:06

Julia hat geschrieben:zu Kapitel 4 (Ich seh in meinem Forums-Layout irgendwie die Beitrags-Überschriften nicht?!)


Das könnte daran liegen, dass wir alle die Überschriften vergessen haben ... :D

Kapitel 4

Freitag 23. Februar 2007, 10:12

Ha, dann war mein Verdacht betr. der Lektüre von Harriet richtig! Da gleicht sie wohl sehr unserer Catherine :wink: .
Und Mr. Martin ist sehr wohl belesen! Da verdreht Emma sicher bewusst einige Fakten, die ihr klar sein sollten. Nicht gerade die feine englische Art und ziemlich intrigant.

Freitag 23. Februar 2007, 10:14

Und das macht Mr. Martin ja gleich noch sympathischer. Obwohl er vermutlich weiß, welchen "Schund" ihm Harriet da empfohlen hat, verspricht er ihr, sich das Buch zu besorgen. Ihm muss also viel an ihr liegen.

Freitag 23. Februar 2007, 10:19

Oh ja! Und auch wie er sich Emma gegenüber verhält beweist deutlich, dass Mr. Martin weiß, wie er sich zu verhalten hat. Er ist mir sehr sympathisch. Seine Schwestern und Mutter ebenfalls. Und der freundschaftliche Umgang mit Mr. Knightley sollte für Emma eigentlich ein Hinweis sein, dass die Familie ihrer Wertschätzung durchaus wert ist!
Verwöhnte Göre ist echt gut! Und ja, den Hintern würde ich ihr auch gerne versohlen.

Freitag 23. Februar 2007, 10:25

Bei Emma und Harriet trifft aber auch eine ungünstige Konstellation aufeinander. Emma, der fast alle nach dem Mund reden und die meistens bekommt, was sie will; und Harriet, die ein bisschen naiv ist, gutmütig, leichtgläubig, einen schwachen Willen hat usw. Man kann ja von Emma denken wie man will, aber es gehören ja auch immer zwei dazu: Einer, der macht, und einer, der machen lässt. Andererseits ist das aus unserer Sicht ja auch leicht zu sagen. Harriet hat ja nunmal als uneheliches Kind auch schlechte Karten für einen gesellschaftlichen Aufstieg und ist besonders leicht empfänglich für die Flausen, die Emma ihr in den Kopf setzt.

Freitag 23. Februar 2007, 10:26

Vielleicht ist das Ausprägung der damals geltenden Gesellschaftsordnung?
Vielleicht standen gewisse Pächter über einem Bauern, zumal wenn diese Pächter Großpächter waren, die Ihrerseits Land weiter verteilten und nicht selbst Hand anlegten?

In dieser Hinsicht war Emma ein Kind ihrer Zeit. Erinnert ihr euch an unsere Gentleman-Diskussionen? Ein Gentleman arbeitete zur damaligen Zeit nicht. Man beurteilte Menschen eben in erster Linie nach Titel, Besitz und Aussehen (was viele auch heute noch tun). Charakterliche Eigenschaften waren leider zweitrangig.
Eben aus diesem Grunde benahmen sich auch Willoughby und Wickham so schäbig und versuchten ihre Haut durch eine vermögende Gattin zu retten. Sie wären nie auf die Idee gekommen sich einen Beruf zu suchen, sondern wollten Gentlemen bleiben bzw. solche werden ...

Wie gesagt, ich möchte nicht wissen, wie Mr. Knightley zu den Martins gestanden hätte, wären sie ihm selbst nicht so gut bekannt gewesen ... :)

Freitag 23. Februar 2007, 10:30

Auch wenn das jetzt gerade OT ist: Welchen Beruf hätte z. B. Willoughby ergreifen sollen? Da gabs ja nicht so viele Möglichkeiten außer vielleicht Pfarrer? Und Willoughby als Pfarrer - naja :sm_16

Freitag 23. Februar 2007, 10:31

Und Harriet will die sich ihr bietenden Aufstiegsmöglichkeiten nutzen. Sie sieht sicher ihren Vorteil.
Es mag sein, dass ich Mr. Knightley glorifiziere, aber irgendwie denke ich anders von ihm. Er blickt ins innere eines Menschen und lässt sich nicht von Etikette blenden.

Freitag 23. Februar 2007, 10:32

Tina hat geschrieben:Und Harriet will die sich ihr bietenden Aufstiegsmöglichkeiten nutzen. Sie sieht sicher ihren Vorteil.
Es mag sein, dass ich Mr. Knightley glorifiziere, aber irgendwie denke ich anders von ihm. Er blickt ins innere eines Menschen und lässt sich nicht von Etikette blenden.


Der Meinung bin ich auch. Dass er eine gute Menschenkenntnis hat, zeigt sich ja auch später im Buch noch, finde ich.

Freitag 23. Februar 2007, 10:35

Hier, im 4.Kapitel legt sich Jane Austen so richtig ins Zeug, um auch dem wohlwollensten Leser klar zu machen, was für eine selbstsüchtige verzogene Göre unsere Emma ist. ( andere hätten sich aus purer Langeweile ein Hündchen angeschafft, aber Emma nimmt sich dafür Harriet ins Haus) :wink:
Sehr geschickt zeigt sie uns aber auch gleichzeitig die Naivität und Unschuldigkeit unserer Heldin auf. Man möchte Emma verurteilen, kann ihr aber nicht so richtig böse sein.
Die Hingezogenheit von Harriet zu Mr. Martin durchkreuzt Emma's Pläne.
Ich glaube der Grund für die Herrausstellung der Standesunterschiede zu den Martin's ist einzig darin zu suchen, dass Emma merkt wie sehr es zwischen Mr. Martin und ihrer Freundin gefunkt hat. Sie sieht ein vorzeitiges Ende ihres Planes gekommen und will sich dieses Spielchen nicht so einfach verderben lassen. Da ihr sonst nichts besseres einfällt, beginnt sie Harriet höher und Mr. Martin tiefer zu stellen, als es den beiden eigentlich gebührt ( Emma ist sich ihrer eigenen Übertreibung aber nicht bewußt).
Man ( oder in dem Fall ich) muss ja auch mal sagen, dass Emma's Leben mit ihrem Vater nicht gerade beneidenswert ist und ich persönlich verstehen kann, dass sie jede Chance auf Abwechslung nutzt. :ja:

Freitag 23. Februar 2007, 10:38

@pixie
Über Willoughbys Schulbildung wissen wir nicht viel, aber ich denke, er hätte einige Möglichkeiten gehabt. Nur stand ein Beruf ja nicht zur Debatte... :D

Freitag 23. Februar 2007, 10:42

Katja hat geschrieben:Man ( oder in dem Fall ich) muss ja auch mal sagen, dass Emma's Leben mit ihrem Vater nicht gerade beneidenswert ist und ich persönlich verstehen kann, dass sie jede Chance auf Abwechslung nutzt. :ja:


Ja, da hast Du absolut Recht! Obwohl Mr. Woodhouse ja angeblich ein ganz lieber, gutmütiger Mann ist, nervt er auch mit seinem Gesundheits- bzw. Krankheitsfimmel, und alles tanzt nach seiner Pfeife, weil er eben keine späten Abendgesellschaften mag usw. Für eine junge, lebenslustige Frau ist das sicher nicht einfach, mit so einem alten Mann zusammenzuleben.

Freitag 23. Februar 2007, 10:44

Ich bin aus dem Kopfschütteln nicht herausgekommen beim Lesen. Der Vergleich mit dem Hündchen ist echt gut! :snoopy: Emma "schafft" sich Harriet an! :lach: Emma versucht ja auch das Beste für die Freundin, sie glaubt ja an ihre Motive. Nur das sie nicht zu sehen scheint, dass sie nur das tut, was SIE erreichen will, was SIE als das beste für Harriet sieht, die für sie ein ERSATZ für Mrs. Weston darstellt, dem Harriet aber überhaupt nicht gerecht werden kann. Drollig finde ich auch den Gedanken Emmas, für ihre Freundin Mrs. Weston nichts mehr tun zu können. Sie ist verheiratet und momentan aller Sorgen befreit. Als wenn das einzig und allein der Sinn einer Freundschaft ist! Obwohl sie immer an Mrs. Weston hängen wird, was auch die Freundschaft zu Emma erhält. Aber momentan ist Harriet wichtiger. Ich finde nur, aus den falschen Gründen.

Freitag 23. Februar 2007, 10:49

Zumal sie zu Ihrer Zeit ja nicht tun und lassen konnte, was sie wollte.
Das wird ja auch deutlich durch die Beschreibung der Spaziergänge. Ich denke vielleicht ist es auch ein wenig eine Metapher dafür, wie eingeschränkt Emma in ihrem gesellschaftlichen Leben allgemein ist.
Mit Miss Taylor konnte sie mal " um die Häuser ziehen" sprich Besuche und Stippvisiten in ganz Highbury machen, wann immer sie die Lust dazu verspürte. Dazu ist Ihr Vater nun wirklich nicht zu gebrauchen :nein: und sobald sie mit Harriet vertraut genug ist, hat sie ja auch nichts besseres zu tun, als Highbury wieder unsicher zu machen :lach: !

Freitag 23. Februar 2007, 10:53

Katja hat geschrieben:Hier, im 4.Kapitel legt sich Jane Austen so richtig ins Zeug, um auch dem wohlwollensten Leser klar zu machen, was für eine selbstsüchtige verzogene Göre unsere Emma ist. ( andere hätten sich aus purer Langeweile ein Hündchen angeschafft, aber Emma nimmt sich dafür Harriet ins Haus) :wink: :

Oder ein rosa Lämmchen ...?
Katja hat geschrieben: Sehr geschickt zeigt sie uns aber auch gleichzeitig die Naivität und Unschuldigkeit unserer Heldin auf. Man möchte Emma verurteilen, kann ihr aber nicht so richtig böse sein.:
Man ( oder in dem Fall ich) muss ja auch mal sagen, dass Emma's Leben mit ihrem Vater nicht gerade beneidenswert ist und ich persönlich verstehen kann, dass sie jede Chance auf Abwechslung nutzt. :ja:

Ja, ich kann nämlich all ihre Beweggründe sehr gut nachvollziehen und verstehen, auch wenn sie sich natürlich nicht einwandfrei verhält. Selbst wenn sie intrigiert, tut sie das ja nicht, weil sie Böses im Sinn hat, sondern weil es aus ihrer Sicht, das Beste für Harriet ist, sich von Martin fern zu halten, da sie natürlich spürt, daß sich hier eine Bindung anbahnt ...

Natürlich sind die Positionen Emmass und Harriets nicht gleichwertig, müssen es auch nicht sein. Auch Freundschaften mit einem Leader und dem der folgt, können zu beiderlei Vorteil sein, wenn sich beide in dieser position wohlfühlen und so ist es am Anfang durchaus ... :)

Freitag 23. Februar 2007, 10:59

Naja, ich seh halt die Belustigung von Emma über Harriets Erzählungen. Da stimmt wieder der Verleich mit dem Hündchen. Wie gesagt, wäre außer dem hübschen Gesicht etwas anderes, was Emma gut finden würde, würde ich auch die Freundschaft mit anderen Augen sehen. So ist es eine Zweckgemeinschaft für mich, während Mrs. Weston eine echte Freundschaft mit Familie Woodhouse verbindet.
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