Freitag 20. August 2010, 17:29
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Freitag 20. August 2010, 17:42
Freitag 20. August 2010, 18:01
Freitag 20. August 2010, 18:40
Freitag 20. August 2010, 20:29
There was a numerous family; but the only two grown up, excepting Charles, were Henrietta and Louisa, young ladies of nineteen and twenty
Freitag 20. August 2010, 21:20
Frederica hat geschrieben:Ich persönlich finde ja selbst die 19-jährige Louise viel zu jung für den 31-jährigen Frederick, obwohl 15 natürlich schon wieder in eine ganz andere Richtung geht (die Du vielleicht eher meinst mit Deiner Bemerkung).
Julia hat geschrieben:Ich frage mich bei dem Spaziergang nach Winthrop und dem offensichtlichen Ziel, Henrietta wieder mit Charles Hayter zu versöhnen, ob hier nicht auch etwas Eigennutz von Lousia im Spiel (angedeutet) ist und nicht nur selbstlose Sorge um das Glück der Schwester
Freitag 20. August 2010, 21:37
Udo hat geschrieben:Bemerkenswert finde ich im 8. Kapitel auch diesen Satz von Wentworth:
"Die Admiralität macht sich gelegentlich den Spaß, ein paar hundert Mann in einem Schiff auf See zu schicken, das völlig seeuntüchtig ist."
Er sagt es wohl in scherzhaftem Ton - aber möglicherweise ist das viel ernster, als es klingt. Abgesehen von Mrs. Clays und Sir Walters Reden ist das in diesem Buch die einzige Stelle (glaube ich), in der mal kurz anklingt, dass das Leben auf See auch die Hölle sein kann. Im Grunde finde ich, dass JA das Seefahrerleben ziemlich idealisiert, obwohl sie durch ihre Brüder ja genau wissen musste, wie hart es wirklich war. Hier im Buch ist öfter davon die Rede, wie toll man Prisen machen kann, einmal bedauert jemand sogar, dass Frieden ist, bzw. wünscht sich einen schönen Krieg, damit man wieder Beute machen kann. Selbst Mrs. Croft redet davon, wie schön es ist, auf einem großen Kriegsschiff zu fahren. Kein Wort davon, was für ein brutales und blutiges Leben das war. Und wie viel Angst die Angehörigen ausstehen müssen (das klingt erst am Ende bei Captain Harville an). Gut, JA kann und will wohl nicht von zerfetzten Körpern schreiben, ist ja auch nicht ihr Thema, aber muss sie es gleich sooo verherrlichen?!
Samstag 21. August 2010, 03:35
Udo hat geschrieben:Was die Stellung betrifft: Das war doch bei Lydia Bennet genauso: Sobald sie verheiratet war, nahm sie Jane den Platz am Tisch weg und wollte vorausgehen. Die Ehe wurde damals offenbar noch mehr überschätzt als heute.
Samstag 21. August 2010, 04:20
Elanor hat geschrieben:Das ist ja auch der Grund, warum ich meinte, daß die Verlobung schon etwas unüberlegt war und der Optimismus auch hätte ins Nichts führen können. Kapitän Wentworth sagt ja selbst, daß er mit der Asp nur sehr knapp einem schlimmen Sturm entgangen ist, der ihn mit ziemlicher Sicherheit auf den Grund des Meeres geschickt hätte. Und auch die englische Flotte hat Niederlagen einstecken müssen, nicht jedes Gefecht wurde gewonnen, auch englische Schiffe wurden versenkt.
Elanor
Samstag 21. August 2010, 11:44
Gräfin hat geschrieben:Die Ehe war damals für eine Frau, wenn sie ihre soziale Stellung halten wollte und kein eigenes Vermögen vorhanden war, der einzig mögliche Weg.
Samstag 21. August 2010, 20:55
Elanor hat geschrieben:Ich finde auch, daß das Leben auf See sehr verherrlicht wird, aber das Ansehen der "kriegerischen" Berufe war damals sicher anders, als heutzutage und mit unserem 20. Jh im Gepäck.
Sonntag 22. August 2010, 14:31
Julia hat geschrieben:Abesehen davon dient das meiner Meinung nach aber weniger der "Verherrlichung" eines Krieges, sondern eher der Gegenüberstellung/Kontrastierung von zwei gegensätzlichen Teilen einer Gesellschaft - nämlich die die sich ihre Anerkennung durch Leistung verdienen, und die die sie aufgrund irgendeiner Herkunft als ihnen zustehend erwarten.
Sonntag 22. August 2010, 19:56
Udo hat geschrieben:Julia hat geschrieben:Ich frage mich bei dem Spaziergang nach Winthrop und dem offensichtlichen Ziel, Henrietta wieder mit Charles Hayter zu versöhnen, ob hier nicht auch etwas Eigennutz von Lousia im Spiel (angedeutet) ist und nicht nur selbstlose Sorge um das Glück der Schwester
Das habe ich von Anfang an genau so gelesen. Passt zu meinem Bild von Louisa...
Sonntag 22. August 2010, 20:27
Sonntag 22. August 2010, 22:57
Julia hat geschrieben:Ja? Aber wodurch wird das denn in Deinen Augen unterstützt, abgesehen von dieser Episode? Die beiden Schwestern werden für mich eher als gedankenlos-harmlos dargestellt, abgesehen von einer gewissen Selbstbezogenheit geradezu liebenswert, jedenfalls sympathisch.
Kerstin hat geschrieben:Augenscheinlich achtet er unbewusst doch auf sie.
Montag 23. August 2010, 07:40
Udo hat geschrieben: Was mir bei Louisa auffällt: Sie ist so alt wie damals Anne. Und sie verhält sich so, redet jedenfalls zwischen den Nüssen so, wie der Captain sich das so sehr von Anne gewünscht hätte. Im Grunde wird sie hier als die ideale Anne präsentiert, wie sie erzählt, dass sie für ihren Liebsten alles tun würde, überall mit ihm hingehen würde, sich niemals überreden lassen würde, von ihm abzulassen usw.
Dass übrigens die ganze Szene mit Büschen, Hecken, verstecken, weglaufen, sitzenbleiben, allein sein und ungewollt mithören etc. mehr oder weniger 1:1 aus Mansfield Park gekupfert ist, hat hier doch bestimmt schon mal jemand erwähnt, oder?
Montag 23. August 2010, 08:05
Julia hat geschrieben:Udo hat geschrieben:Julia hat geschrieben:Ich frage mich bei dem Spaziergang nach Winthrop und dem offensichtlichen Ziel, Henrietta wieder mit Charles Hayter zu versöhnen, ob hier nicht auch etwas Eigennutz von Lousia im Spiel (angedeutet) ist und nicht nur selbstlose Sorge um das Glück der Schwester
Das habe ich von Anfang an genau so gelesen. Passt zu meinem Bild von Louisa...
Ja? Aber wodurch wird das denn in Deinen Augen unterstützt, abgesehen von dieser Episode? Die beiden Schwestern werden für mich eher als gedankenlos-harmlos dargestellt, abgesehen von einer gewissen Selbstbezogenheit geradezu liebenswert, jedenfalls sympathisch.
Aber vielleicht habe ich da auch noch nie so genau drauf geachtet.
Montag 23. August 2010, 16:04
Julia hat geschrieben:Ich frage mich bei dem Spaziergang nach Winthrop und dem offensichtlichen Ziel, Henrietta wieder mit Charles Hayter zu versöhnen, ob hier nicht auch etwas Eigennutz von Lousia im Spiel (angedeutet) ist und nicht nur selbstlose Sorge um das Glück der Schwester
Montag 23. August 2010, 18:50
Elanor hat geschrieben:Ich habe es eigentlich immer so gesehen, daß Henrietta und Luisa sowieso geplant hatten, nach Winthrop zu gehen, um Charles Hayter wieder zu besänftigen. Und daß die Sache ja eigentlich nur durch Marys plötzliche Behauptung, sie mache gern lange Spaziergänge, verkompliziert wurde
Montag 23. August 2010, 19:04
Miss Hamilton hat geschrieben:Elanor hat geschrieben:Ich habe es eigentlich immer so gesehen, daß Henrietta und Luisa sowieso geplant hatten, nach Winthrop zu gehen, um Charles Hayter wieder zu besänftigen. Und daß die Sache ja eigentlich nur durch Marys plötzliche Behauptung, sie mache gern lange Spaziergänge, verkompliziert wurde
Hm, daher also auch die ganze Betonung auf a long Walk?
überzeugten die Blicke, die die beiden Mädchen sich zuwarfen, Anne davon, daß sie gerade daß
(daß Mary mitkommt) nicht wünschten, und sie staunte widereinmal darüber, mit welcher Unausweichlichkeit Familienangewohnheiten dazu führten, daß alles mitgeteilt und alles gemeinsam unternommen wurde, auch wenn es unwillkommen und lästig war.
Dienstag 24. August 2010, 07:52
Dienstag 24. August 2010, 10:02
Julia hat geschrieben: Aber wenn Du Dich schon auf symbolische Wege wagst, ist doch die erotische Komponente des "Nüsse sammelns" viel naheliegender, oder?
Dienstag 24. August 2010, 10:28
Tina hat geschrieben:Im Vorfeld, könnte man sagen, hat Louisa bereits alles eingefädelt. Das Gespräch, das Anne zwischen Louisa und Wentworth mithört, zeigt doch, wie sehr sie in dieser Angelegenheit die Schwester beeinflusst. Und vor diesem Tag der Wanderung nach Winthrop hieß es noch, der Cousin sei abgeschrieben und Henrietta würde ihn nicht beachten, dafür den Captain. Und dann auf einmal diese Kehrtwende, unterstützt von der Schwester? Ich schätze Louisa als die willensstärkere Schwester ein, die auch in ihrem eigenen Interesse gehandelt hat.
Tina hat geschrieben:Was anderes, ich hoffe mal, ich habe es nicht überlesen, dass es schon diskutiert worden ist...
Wieso "darf"Anne eigentlich nicht zeigen, ob sie erschreckt ist oder nicht, was die Schilderung von Wentworth über den Zustand der Schiffe und die Härten der Seereisen betrifft? Legt sich Anne hier unnötig Zwänge auf? Ich meine, der Captain erzählt es doch allgemein und die gesamte Tischgesellschaft zeigte Interesse. Da fällt doch eher jemand auf, der keine Reaktion zeigt?
"Schmeißt" sie sich ihrer Meinung nach dadurch wie Louisa und Henrietta an seinen Hals? Oder ist sie einfach übertrieben ängstlich darauf bedacht, sich nur ja nichts anmerken zu lassen, wie es in ihrem Inneren aussieht?
Dienstag 24. August 2010, 10:39
Dienstag 24. August 2010, 13:20
Dienstag 24. August 2010, 15:45
Dass übrigens die ganze Szene mit Büschen, Hecken, verstecken, weglaufen, sitzenbleiben, allein sein und ungewollt mithören etc. mehr oder weniger 1:1 aus Mansfield Park gekupfert ist, hat hier doch bestimmt schon mal jemand erwähnt, oder?
Dienstag 24. August 2010, 22:10
Tina hat geschrieben:Das zeigt aber auch, dass niemand wirklich davon irritiert ist und sich über Anne's Verhalten wundert. Wentworth steht im Vordergrund und auf Anne achtet niemand. Höchstens Wentworth selbst kann es als Gleichgültigkeit ihm gegenüber auslegen.
Mittwoch 25. August 2010, 08:04
Donnerstag 26. August 2010, 09:06
"Die Admiralität macht sich gelegentlich den Spaß, ein paar hundert Mann in einem Schiff auf See zu schicken, das völlig seeuntüchtig ist."
Er sagt es wohl in scherzhaftem Ton - aber möglicherweise ist das viel ernster, als es klingt. Abgesehen von Mrs. Clays und Sir Walters Reden ist das in diesem Buch die einzige Stelle (glaube ich), in der mal kurz anklingt, dass das Leben auf See auch die Hölle sein kann. Im Grunde finde ich, dass JA das Seefahrerleben ziemlich idealisiert, obwohl sie durch ihre Brüder ja genau wissen musste, wie hart es wirklich war. Hier im Buch ist öfter davon die Rede, wie toll man Prisen machen kann, einmal bedauert jemand sogar, dass Frieden ist, bzw. wünscht sich einen schönen Krieg, damit man wieder Beute machen kann. Selbst Mrs. Croft redet davon, wie schön es ist, auf einem großen Kriegsschiff zu fahren. Kein Wort davon, was für ein brutales und blutiges Leben das war. Und wie viel Angst die Angehörigen ausstehen müssen (das klingt erst am Ende bei Captain Harville an). Gut, JA kann und will wohl nicht von zerfetzten Körpern schreiben, ist ja auch nicht ihr Thema, aber muss sie es gleich sooo verherrlichen?!
Donnerstag 26. August 2010, 10:15
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