Ich finde das auch eher traurig. Wenn man die Ehre hat, Jane Austen verkörpern zu dürfen, dann sollte man, statt solche ignoranten Kommentare über eine so geistreiche, intelligente, humorvolle und begabte Frau zu machen, sich lieber mal intensiv mit ihren Briefen und Romanen beschäftigen, bevor man den Mund aufmacht --- momentan macht es zumindest den Anschein, als hätte AH das nicht unbedingt getan.
Dochdoch, sie durfte ja sogar in der British Library die Orginal-Briefe anschauen. *neid* Und was bemerkte sie dazu: Ihre Schrift war so unglaublich ordentlich, die sah aus wie gedruckt!
"Perlen vor die Säue" sag ich da nur...
(Wobei man sicher auch bedenken muss, dass das populäre Medienbild schon dem entspricht, was AH da bedient. Wer weiß, was da alles passend gebogen wurde von ihren Aussagen. Trotzdem war es schon auffällig wie ignorant, naiv und beschränkt sie sich allgemein im Zusammenhang mit der Promotion für diesen Film geäußert hat. Da kann ich eigentlich nicht an "Zufall" glauben. Naja - egal, ... ich hab den Film ohnehin schon wieder erfolgreich verdrängt. )
Julia hat geschrieben:Dochdoch, sie durfte ja sogar in der British Library die Orginal-Briefe anschauen. *neid* Und was bemerkte sie dazu: Ihre Schrift war so unglaublich ordentlich, die sah aus wie gedruckt!
Um Gottes Willen, ich würde fast schon töten für so eine Gelegenheit Und dann AHs Kommentar dazu Ich finde das enttäuschend.
Naja, wer wäre denn eurer Meinung nach die passendste Jane Austen?
Niemand könnte Jane Austen irgendwie verkörpern, niemand könnte wirklich alles in sich vereinen,was Jane Austen ausmacht. Dafür hätte man in der Zeit leben müssen, dafür hätte man Jane Austen kennen müssen. Und auch wenn der Film viele kitschige und mainstreamartige Mittel enthält, sollte man da nicht vielleicht etwas Respekt haben, dass sich überhaupt jemand gewagt hat, dieses Leben, von dem so viele glauben, es zu kennen, einen Film über diese Autorin zu drehen? Hola, ziemlich viele Nebensätze, cih blick selbst fast nicht mehr durch Also, was ich sagen will, ist, dass bestimmt niemand aus unserer heutigen Zeit Jane Austen so gut verkörpern könnte, schon deswegen nich, weil sie so viele kennen und es nicht mehr nötig ist, nur über diese Person zu informieren, sondern ihre Beweggründe, ihr Innerstes nach außen zu kehren, sodass jeder nachvollziehen kann, warum sie dies und das getan hat...aber das können Menschen in dieser heutigen Zeit einfach nicht...niemand kann das..zumindest fände ich es erstaunlich, wenn das jemand könnte.
Das stimmt eigentlich! Vermutlich würden wir jede Darstellerin kritisieren Was mich am Film stört, ist die Verfälschung der Lebensgeschichte von JA. Andererseits - wieviel Zuschauer hätte ein Kinofilm mit der wahren Lebensgeschichte von Jane Austen? Mit nur wenigLiebe? Ich freu mich, wenn JA dadurch einem größeren Publikum bekannt wird!
Also ich bringe dem Film nicht deshalb Respekt entgegen nur weil das Leben von JA darin verfilmt wurde. Respekt hätte ich wenn der Film JA wirklich gerecht geworden wäre. Aber dieser Film ist leider nur reine Fiktion und überträgt JA-Romane auf ihr Leben (insbesondere P&P). Und mir kommt es mehr so vor, als wolle man mit dem Film auf der P&P 2005- Welle reiten da sehr viele Einstellungen nahezu identisch sind. Keine Frage, der Film ist sehr schön ausgestattet, aber ich fand ihn bis auf ganz wenige Szenen langweilig, es fehlte das JA- typische Ironische. Und natürlich kann niemand JA perfekt verkörpern, aber eine richtige Schauspielerin sollte es schon hinbekommen, das man ihr die JA abnimmt. Aber so gesehen passt AH doch sehr gut in diesen Film, weil sie nämlich nicht perfekt ist (und spielt). Jeman der erst nach dem Film eine JA-Biographie liest wird so eher ein wenig enttäuscht sein wie wenig romantisch es doch in Wirklichkeit war.
jane_lizzy91 hat geschrieben:Naja, wer wäre denn eurer Meinung nach die passendste Jane Austen?
Keine Ahnung. Mir gefällt Anne Hathaway eigentlich gar nicht so schlecht als Jane Austen und ich mag AH als Schauspielerin auch sehr gerne. Ich war nur enttäuscht über ihre Kommentare, die sie über Jane Austen machte, als fände sie die Schriftstellerin und die Bücher langweilig und nichtssagend, und als wolle sie ihr etwas mehr Pepp geben (was JA meiner Ansicht nicht nötig hat... ) So kommt es mir zumindest vor. Und das finde ich enttäuschend, gerade von einer Schauspielerin, die die Ehre hat, Jane Austen zu verkörpern hätte ich mir gewünscht, dass sie Jane Austen mehr schätzt und versteht.
jane_lizzy91 hat geschrieben:Und auch wenn der Film viele kitschige und mainstreamartige Mittel enthält, sollte man da nicht vielleicht etwas Respekt haben, dass sich überhaupt jemand gewagt hat, dieses Leben, von dem so viele glauben, es zu kennen, einen Film über diese Autorin zu drehen? Also, was ich sagen will, ist, dass bestimmt niemand aus unserer heutigen Zeit Jane Austen so gut verkörpern könnte, schon deswegen nich, weil sie so viele kennen und es nicht mehr nötig ist, nur über diese Person zu informieren, sondern ihre Beweggründe, ihr Innerstes nach außen zu kehren, sodass jeder nachvollziehen kann, warum sie dies und das getan hat...
Natürlich ist das ein schwieriges Unterfangen, doch ich bin der Meinung, dass man das auf viel feinsinnigere Art hätte machen können. Ich habe mich aus eigenem Interesse viel mit Jane Austens Bekanntschaft mit Tom Lefroy beschäftigt --- und das Thema gibt soviel Stoff her, einfach von biografischen Fakten her, dass es sicherlich auch nicht langweilig geworden wäre, hätte man einen Film aus dem gemacht, was man ziemlich gesichert weiß. Wenn ein wenig Vermutung und Fiktion hinzukommt, ist das ja überhaupt kein Problem, das ist ja sogar notwendig, doch wenn es bereits in den Bereich des Verfälschens geht, gefällt es mir eben nicht mehr so gut.
Und natürlich ist es schwierig, heute noch nachzuvollziehen, was Jane Austen gedacht haben mag, doch in ihren Romanen und Briefen findet man genug, um sich ein gutes Bild von ihrem Charakter zu bilden. Z.B. glaube ich einfach nicht, dass Jane Austen jemals auf den Gedanken gekommen wäre, durchzubrennen. Und die Tatsache, dass sie zu Lebzeiten stets verhindern wollte, dass ihr Name als Autorin öffentlich gemacht wird (nur ihr Bruder Henry hat's dann leider ausgeplaudert), lässt es relativ unwahrscheinlich erscheinen, dass sie dann später eine öffentliche Lesung macht --- so reizvoll die Idee ist. Es passt nicht zu ihr.
(Übrigens beschränkt sich das auch nicht allein auf Jane Austen. Auch Tom Lefroys Charakter ist falsch getroffen.)
Trotzdem. Rein als Film gefällt er mir. Nur stört mich eben, dass dadurch ein völlig falsches Bild von Jane Austen vermittelt wird.
Alethea hat geschrieben:Mir gefällt Anne Hathaway eigentlich gar nicht so schlecht als Jane Austen und ich mag AH als Schauspielerin auch sehr gerne. Ich war nur enttäuscht über ihre Kommentare, die sie über Jane Austen machte, als fände sie die Schriftstellerin und die Bücher langweilig und nichtssagend, und als wolle sie ihr etwas mehr Pepp geben (was JA meiner Ansicht nicht nötig hat... ) So kommt es mir zumindest vor. Und das finde ich enttäuschend, gerade von einer Schauspielerin, die die Ehre hat, Jane Austen zu verkörpern hätte ich mir gewünscht, dass sie Jane Austen mehr schätzt und versteht.
Hm, ich hab mir noch nicht die Kommentare durchgelesen, die sie da abgelassen hat, aber sollte es so sein, dass sie nich wirklich vorbereitet war auf diese Rolle, dann is das nicht nur sehr schade, sondern auch für sie bedauerlich...ehrlich gesagt, wusste ich gar nicht richtig, was ichv on dem Film erwarten sollte, ich bin einfach ohne iwelche Ansprüche reingegangen, allerdings vorher schon im Bewusstsein gehabt, dass sie diese Beziehung zwischen Lefroy und Austen natürlich als große dramatische Romanze aufarbeiten würden. An Alethea: Wo kann ich mir den noch mehr Infos holen über Lefroy und Jane Austen? Mich würds echt interessieren
mh... ich komm nach essen, freu mcih tierisch das ich endlich geliebte jane zu gesicht bekomme (weil bei uns im kaff läuft das ja nicht) und was muss ich feststellen? in essen läufts auch nicht mehr? wieso denn nur *snief* wie soll ich jetzt noch an den film kommen? im kino?
wer von euch findet eigentlich auch, dass die Übersetzung unpassend ist? Gut, im Nachhinein könnte man natürlich vielb in das "geliebte" interpretieren, aber ichf rag mich immer wieder, wie die Übersetzer auf solche Titel kommen
Gestern habe ich mir mit Becci zusammen Geliebte Jane im Kino angeschaut. Zu Beginn hat mir der Film sehr gefallen. Die vielen Anleihen aus S&V 2005 waren nett, doch auf die Dauer erschien mir der Film als eine Kopie von Stolz und Vorurteil. Und dadurch verglich ich in einer Szene ungewollt "meinen" Darcy Matthew mit Tom Lefroy und dieser Schauspieler verlor hierbei gegen Matthew (ich weiß, der Vergleich passt nicht aber weil die Siution eindeutig abgekupfert war, kam er bei mir hoch). Oder wie Jane als Lizzy auf der Klippe stand. Zu deutlich "geklaut". Aber das zerstörte mir noch nicht den Film. Auch nicht die Hauptdarstellerin. Sie wurde durch ihr eindrucksvolles Spiel für mich sogar für meine "Wunsch Anne" im Gegensatz zu Sally Hawkins!!! Die Musik, die Landschaftsaufnahmen, Schauspieler, Kostüme, Musik, alles war so schön und hätte zu einem wunderbaren Film führen KÖNNEN. Doch dann kam die Flucht von Jane und Tom und das war absolut too much für mich. Es ist KEINE Neuzeitverfilmung und mit Sicherheit wäre so ein Verhalten für our lady undenkbar gewesen und wie man aus den Briefen zwischen Jane und Casssandra (wunderbar die Bessy Higgins aus North & South) weiß, haben Jane und Tom sich nicht sehr häufig getroffen und waren NIE gemeinsam mit Anstandswauwaus auf Antrittsbesuch bei Lefroys Onkel! Das hätte ich am liebsten mit dem Regisseuer gemacht! Diese Änderungen haben mir der Film absolut unerträglich werden lassen und ich werde ihn mir mit Sicherheit kein 2. Mal "antun".
Adminedit
Tina hat geschrieben:Hoffentlich habe ich keinen thread zu dem Film übersehen. Ansonsten kann irgendein hilfsbereiter Admin gerne den post dahin verschieben.
Ist geschehen. Es gab bereits diesen Thread hier ("Becoming Jane - Eure Meinung (mit Spoiler!)") ... und seltsamerweise hast du selbst schon darin gepostet... Grüße, Alethea
Ich habe mich auch immer gefragt, was der englische Titel eigentlich genau bedeuten soll... "Becoming Jane"... Wie soll man das dann auch noch sinngemäß übersetzen! Ich glaube, das ist einfach zu viel verlangt.
Das habe ich mich auch schon gefragt! Become heißt doch u. a., was man wird (Berufsmäßig). Also im weitesten Sinn wie Jane Austen die Autorin Jane Austen wird? Oder ist das jetzt zu großzügig übersetzt???
Naja, wie kommt man bei einem Film der "Something's gotta give" heißt auf "Was das Herz begehrt"? Ich dachte bei dem Titel total irritiert, seit wann Jack Nicholson in Pilcherverfilmungen mitspielt.
Kerstin hat geschrieben:Naja, wie kommt man bei einem Film der "Something's gotta give" heißt auf "Was das Herz begehrt"? Ich dachte bei dem Titel total irritiert, seit wann Jack Nicholson in Pilcherverfilmungen mitspielt.