Ich habe das Buch jetzt endlich auch gelesen (nachdem ich es zu Weihnachten geschenkt bekommen habe) und ich will nicht auf alles noch einmal eingehen, das schon gesagt wurde xD
Nur so viel: ich mag Catherine Morland und ich kann ein bisschen verstehen warum Henry sich in sie verliebt hat.
Klar sie sind sich nicht ebenbürtig (wie Lizzy+Darcy), aber Catherine Morland hat durchaus ihre Reize, die sie zu einem charakterlich schönen Menschen machen.
Sie ist nicht die schlauste, ziemlich naiv (um nicht zu sagen vollkommen) und hat nicht wirklich viel Charakterfestigkeit. (zumindest am Anfang)
Sie ist eine gute Parodie auf die hilflose, naive wunderschöne treue Romanheldin des Schauerromans. (Der Satz ist Vermutung aus bisherigen Aussagen, da ich noch keinen gelesen habe, aber ich kann es mir bildhaft vorstellen
)
Aber: Sie entwickelt sich im Laufe des Romans, beispielsweise fängt sie an, die Leute zu durchschauen und sieht ein wie naiv sie mit ihren schauerlichern Vermutungen war.
Woran Henry nicht ganz unbeteiligt ist.
Außerdem hat sie ja auch noch andere Vorzüge. Ich meine man könnte doch auch Fanny als etwas fad bezeichnen, oder?
Zum Beispiel hat sie ein gutes Herz und eien Haufen Liebe zuverschenken, das ist mehr als die meisten Leute haben...
Sie ist fast ein wenig süß, wie sie so naiv durch die Geschichte stolpert.
Sie ist nicht meine Lieblingsheldin aber ich konnte mir jetzt nicht verkneifen für sie in die Bresche zu springen xD
(Ist eventuell etwas lang geworden
sorry *hust*)
Zitat:
Denn obwohl Henry nun von ganzem Herzen an ihr hing, obwohl er all die Vorzüge ihres Charakters zu schätzen und lieben wusste und ihre Gesellschaft genoss, muss ich doch gestehen, dass diese Zuneigung aus nichts als Dankbarkeit entstanden war, mit anderen Worten, dass die Überzeugung, dass sie eine Schwäche für ihn hatte, der einzige Grund für ihn gewesen war, sie ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Ich gebe zu, dass dies in einem Liebesroman eine etwas ungewöhnliche und der Würde einer Heldin äußerst abträgliche Motivation ist. Aber wenn sie im alltäglichen Leben genauso ungewöhnlich sein sollte, dann kann ich mir wenigstens etwas auf meine blühende Phantasie zugutehalten.Grawe Übersetzung/Reclam
Nicht besonders viel Leidenschaft und keine Liebe auf den ersten Blick (bei ihm), eben, wie in einer Parodie ganz und gar unromantisch, aber man beachte den fettgedruckten Teil nicht minder ; )
(Oh mein Gott, wenn man zu viel Austen liest fängt man auch schon an so geschwollen zu reden
)
edit: den letzten Satz finde ich übrigens genial, da kommt wieder Austens Selbstironie durch.