Julia hat geschrieben:
Ich finde auch, dieser "Aufsatz" wird uns hier ein wenig zu oft um die Ohren gehauen.
Ich hoffe, Du empfindest nicht jeden Link auf einen Text, der mit Jane Austen zu tun hat, als "Haue auf die Ohren"... das ist auf Dauer sicher nicht gesund
... und falls es nur bei Ashton Dennis so ist, den ich eben gut finde - und Du nicht, dann rat ich Dir, diese Links einfach zu übergehen und meine Besessenheit zu ignorieren...
Julia hat geschrieben:
Ich vermisse da irgendwie eine schlüssige Argumentation. Der Autor wirft Charlotte Bronte's Abneigung gegen Jane Austen's Stil mit Kritik an einer Szene in "Jane Eyre" und formellen Parallelen zu Fanny Price durcheinander und es ist nicht wirklich schlüssig, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Am Ende des Textes dann eine abfällige Äußerung über CB als Fazit und ich weiß irgendwie nicht, was genau er denn nun eigentlich sagen wollte.
Ja, nun was denn? der Autor vergleicht verschiedene Aspekte Jane Eyres mit denen von Mansfield Park und versucht deren Heldinnen zu analysieren... Dabei zieht er Parallelen zu den Lebensumständen der Autorinnen und würdigt Charlotte Brontes dummes Verdikt über Jane Austen? Was ist daran unklar, unschlüssig oder verworren?
Julia hat geschrieben:
Als persönliche Meinungsäußerung auf einer privaten Website völlig legitim, aber ich versteh nicht ganz, warum dieser Text in jeder Jane Eyre- oder Fanny Price-Diskussion hier auftauchen muss. Das gibt dem Text meiner Meinung nach ein Gewicht, das dem eigentlichen Gehalt dessen nicht standhält.
Die einen sagen so, die andern anders
... Jeder darf seine Ansichten vertreten... und warum darf man sich an passender Stelle nicht mal wiederholen? Andere sagen ja auch immer dasselbe, ohne dass ihnen jemand über den Mund zu fahren versucht?!
Bruki
PS: Bezügliche der "Geschwätzigkeit" Rochesters, die Dina ansprach: Ich hab mir gestern mal zur Entspannung 2 h "Jane Eyre", gelesen von Sophie Rois, angehört - die Stelle um den ersten Hochzeitsantrag - und mich dabei mal bewusst auf Rochester konzentriert... Und: Mann, war der ein Schwätzer! Ich denke, Dina, wenn Du das Buch bewusst liest, wird Dir schon auffallen, dass Rochester die ganze Zeit redet, redet, redet und ewig braucht bis er mal zur Sache kommt, während Jane Eyre meist nur "Ja, mein Herr" und "Nein, mein Herr" beisteuert... (dass er bei seinem ganzen Wortschwall um den Heiratsantrag herum das wichtigste vergisst, nämlich seine Ehefrau auf dem Dachboden, sei nur am Rande erwähnt
)
PPS: Zur "Prüderie", die hier jemand mit "Romantik" in einen Topf warf... Ich finde, Jane Eyre wie auch Fanny Price mussten in ihrem Leben lernen, ihre Gefühle zu unterdrücken und zu verbergen... Ihre moralischen Ansprüche an sich und ihre Umgebung wurden durch den äußeren Druck immer höher... das zusammen erscheint dann als Prüderie... Jane Eyre lässt ja ihren Gefühlen nie so recht freien Lauf... immer kontrolliert sie sich (z.B. als Rochester sie mit Schmuck und Kleidern zu überhäufen versucht, das streicheln des Haares nach dem Regenguss ist dann schon eine ziemlich intime Angelegenheit für sie)... Ich denke schon, dass "Prüderie" oder sagen wir mal "politische Korrektheit" auch heute noch weit verbreitet ist und uns Sündern das Leben sauer machen kann (Gnade uns Gott, wenn die mal nicht von einem kleinen Heuchler, sondern einer Fanny Price oder Jane Eyre kommt
)... Doch ich vermute, ein Film (oder Buch), in dem uns das eingerieben wird, werden wir nicht so lieben... wie die neuste Jane-Eyre-Verfilmung oder MP99
PPPS: Doch noch was zur "Romantik" und zum "Realismus" --- Ich kenne eigentlich nur eine wirklich romantische Szene bei Jane Austen - und die ist aus einer Verfilmung
- nämlich die wo am Ende von Persuasion95 Anne und Frederick in den Sonnenuntergang segeln... Bestimmt ging es darum, oder, Julia? Mir ist der Romantikvorwurf gerade nicht gegenwärtig... könntest Du mich mal dahinlenken? (Im obigen Posting verwendete ich "Romantik" und "Realismus" als Literaturgattung - nicht im Sinne als "Romanze" - was evtl. zur Verwirrung führte?)