Das ist eine Sache, die ich JA nicht abnehme. Und auf mich wirkte Kate Winslet als Marianne am Ende des Films irgendwie resigniert und nicht wirklich glücklich. Sie lächelt zwar nach der Trauung, aber das wirkt so abgeklärt ... (aber das haben wir ja alles schonmal Groupread S&S diskutiert).

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Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!
Albert Einstein

Es hat sich ja auch nicht Mariannes Betrachtungsweise bzw. Charakter an sich geändert. Sie hat immer mit vollem Herzen geliebt. Warum kann man sich nicht in zwei völlig verschiedene Charaktere verlieben, wenn man mit Einem von ihnen Schiffbruch erlitten hat? Es zeugt von Mariannes Intelligenz, daß sie fähig ist einen Fehler zu erkennen (sich in leichtfertige Männer zu verlieben, die einfach nur nett anzuschauen sind) und ihn fortan zu vermeiden, indem man sich einen ernsthaften Partner aussucht ...

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Grüsse, Caro

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Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit

War denn Willoughby einfach nur nett anzuschauen? Es ging doch auch darum, dass sie (vermeintlich) "verwandte Seelen" waren, beide stürmisch, leidenschaftlich, die gleichen Dinge wie zum Beispiel Literatur mochten usw. Ich will ja nicht bestreiten, dass sie den Colonel geliebt hat. Ich glaube aber nicht, dass sie so "in Flammen gestanden" hat wie bei Willoughby.

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Stimmt Caro, so sehe ich das auch. Ich konnte es nur nicht so gut audrücken, was ich gedacht habe.

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Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger

Ich glaube Marianne hat Brandon so geliebt wie Willoughby, nur eben auf eine etwas zurückhaltendere Art. Willoughby war der erst Mann für den sie etwas empfunden hat, ihre erst Liebe überhaupt. Und für mich war ihre Begeisterung für ihn etwas oberflächlich, sie hat ihn nie so gesehen wie er war. Und Brandon hat sie akzeptiert als sie durch eine Erfahrung reifer war. Auserdem ist ja nicht gesagt, dass in brandon nicht auf ein Vulkan brodelt .

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Stellt sich wieder die Frage, welche Liebe die stärkere ist. Die Liebe auf den ersten Blick, eine Schwärmerei, bei der man entflammt, weil der Mann gut aussieht, glühende Augen hat und stürmisch ist? Oder die Liebe auf den zweiten Blick, die von Vertrauen, Verbundenheit und großem Respekt zu einander geprägt ist?
Die Erfahrung zeigt, daß Ehen, die nur auf Leidenschaft, Sturm und Drang gegründet sind, öfter geschieden werden.
Ich kann auch nicht sehen, daß Brandon langweilig ist. Er ist ein ruhiger, zuverlässigerTyp, aber er pflegt ebenfalls die gleichen Interessen wie Marianne, und da er sie so liebt, wie sie ist, wird er sie in jeglicher Weise unterstützen. Marianne kann von einem Mann wie ihm nur profitieren

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Grüsse, Caro

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Zudem hat Austen am Ende des Buches sinngemäß erklärt, daß Marianne nicht in der Lage sei, nur mit halbem Herzen zu lieben, so daß sie nach einer gewissen Zeit Brandon aus ganzem Herzen geliebt hat.

Und wenn Kate Winslet am Ende des Films resigniert wirkt, sagt das ja nicht unbedingt etwas über die literarische, von Austen erschaffene Marianne. Wenn man sich hingegen auf die Filmfassung einläßt, würde ich sagen, daß sowohl Kate Winslet als auch Alan Rickman heiße Feger sind und ich mir eine wie auch immer geartete Langeweile nicht vorstellen kann.

Gebe mich teilweise Euren Einwänden geschlagen.
Willoughby ist wohl der richtige Mann für eine heiße Affäre und Brandon der richtige Mann fürs Leben. Und wenn man beide in der richtigen Reihenfolge kennenlernt, kann man das wohl als happy end bezeichnen

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Auf alle Fälle!

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Hey - macht euch von Hof ihr Threadnapper! Ich lass gleich Charlotte von der Leine

Bruki

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(Rudyard Kipling, The Janeites)

Das möcht ich sehen ...
Okay, wie war noch mal das Thema ...? Ach ja, Bronte ...

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Grüsse, Caro

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Bronte ??

Wer ??



Nein Spaß, also wie wärs mal mit einem Jane Eyre Group Read ??
Ich bin voll dafür, ist ja mein allerliebstes Lieblingsbuch, außer JA versteht sich.

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Ja, da würde ich mich mit ranhängen. Vielleicht nach dem Emma-Groupread?

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Sehr gerne.

Bei Emma mach ich auch mit, lese aber die englische Version, wie stehts mit den anderen ??

Englisch oder deutsch oder ist das eigentlich egal ? (wegen Jane Eyre)

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Jane Eyre würde ich auch gern mal im Grouß Read nehmen, da ich das Buch sehr gern mag. Aber ob wir das hier im Austen-Board überhaupt dürfen? Womöglich werden wir hier verjagt, da die Autorin doch Austen abgeneigt war.

Ich muß mich jedenfalls an die dt. Fassung, egal ob bei Emma oder Jane Eyre, halten. Das ist bei früheren GP aber auch immer gemischtsprachig gewesen.

Eigentlich sollte es egal sein, welche Sprache, zumindest bei einer guten Übersetzung ...

Ich lese es schon auch in Englisch.

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Grüsse, Caro

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Da hier ja auch über "S&S" geschrieben wurde. Ist es nicht auch ein merkwürdiger Zufall, dass sich Willoughby und Brandon kennen? Da hat JA aber auch ganz schön konstruiert, oder?
(Ich finde Zufälle gar nicht schlimm, das reale Leben wäre ohne Zufälle doch auch recht langweilig.)

P.S. Zur Idee mit dem Groupread:

Das verstehe ich jetzt nicht. Was ist denn an der story konstruiert??? Willoughby wird Brandon während der Zeit kennengelernt haben, in der er Bess nachgestellt hat. Obwohl, Bess war ja woanders...hmmm...Dann fällt mir nur noch ein, dass man sich halt vom Sehen her gekannt haben wird. Schließlich war er des öfteren in der Gegend. So haben sich ja auch per Zufall Marianne, Margaret und Willoughby kennengelernt. Was ist daran jetzt so konstruiert?

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In der einen Geschichte trifft eine junge Frau im großen England unversehens auf Verwandte. In der anderen Geschichte ist der Liebhaber der jungen Maid gleichzeitig auch der Verführer der ersten Liebe des späteren Ehemanns der jungen Maid. Ich würde meinen, was das Konstruiertsein betrifft, nehmen sich die beiden Geschichten nicht allzu viel.

Und es gibt nun mal verrückte Zufälle: Ich war 1990 bei einem großen Sommerkonzert und mir fielen in der Menge zwei sehr hübsche junge Männer auf, dunkel und groß der eine, goldblond und zierlich der andere. 2 Jahre später begleite ich eine neue Bekannte zu einem Freund von ihr und stehe dem brünetten jungen Mann gegenüber. Wie wahrscheinlich ist diese Geschichte? Na bitte.

Irgendwie komm ich nicht mit: Willoughby verführt doch nicht Brandons erste Liebe, sondern deren Tochter ...? Ist wohl nicht mein Tag heute ...

Ja, die Welt ist klein. Eine Freundin von mir studierte an der Sorbonne und ging Mittags zum Essen in ein Restaurant. Auf dem Parkplatz entdeckte sie ein bekanntes Nummernschild, und war verblüfft am nebentisch Nachbarn der Eltern anzutreffen. Bitte das zu toppen !

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Grüsse, Caro

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Gerne: Mein Vater traf 50 Jahre nach Beendigung der Grundschule seinen ehemaligen Lehrer auf dem Gipfel eines Berges in der Hohen Tatra.

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:zustimm: Auch sehr schön ...

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Na bitte, damit haben wir den Beweis angetreten, daß das Leben viel verrückter spielt, als ein Autor es sich ausdenken kann.

Ein Regisseur (kann euch leider nimmer sagen wer, ist zu lange her, so aus den 60-igern) sagte einmal:"Kein Drehbuchautor könne sich etwas so verrücktes ausdenken, daß es unmöglich wäre. Ist alles schon einmal da gewesen". Na, und selbst Jules Verne war doch nah dran ...

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Na gut, ich gebe mich geschlagen....
( abgesehen davon, ich wollte meinen damaligen Freund mal ärgern und nannte ihn "Gerd" statt "Bernd" und er meinte, wie ich auf den Namen käme. Ich sagte, ich wäre bei einer Jugendreise mit einem Gerd gefahren, auch aus Köln. Es stellte sich heraus, das die zwei Klassenkameraden waren. )

Gehören Brandon und Willoughby nicht in eine Grafschaft? Ich denke, innerhalb dieser abgeschlossenen Gesellschaft kennt man sich einfach bzw. weiß man, wer wer ist.
Die Bennets wußten ja auch sehr schnell, wie reich Bingley ist, obwohl sie ihn nicht persönlich kannten.

Grüße
Kerstin

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Irgendwie meinen wir hier doch das gleiche ?

... das ist evtl. im damaligen England so, dass die "Gesellschaft", in der man sich bewegte, etwas "geschlossener" war als heute... Wie wir in NA erfahren, war man sogar in Bath darauf angewiesen, irgendjemanden Bekannten zu treffen... und man konnte auch nicht irgendwo hinreisen, außer da lebte jemand, den man kannte, oder mit dem man verwandt war...

Bruki

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@Ulli
Ja, sorry. Hab's später gemerkt und den Satz rausgenommen ...
Aber andererseits hatte Jules Verne ja Zukunfts-Visionen, die sich doch ganz gut erfüllt haben. Wobei, na ja, vielleicht waren das mehr selbsterfüllende Prophezeiungen ...

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Grüsse, Caro

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Einen Jane Eyre Groupread? Hier im JA-Board? :thud: Wollt ihr eurem Admin das Herz brechen? :empoerung:
Aber bitte bleibt dann in diesem Thread. Und ja, verjagt die Threadnapper ruhig, das ist euer gutes Recht.

Und ich will mal gleich selbst zum Thema kommen. Im Nachlass meiner Mutter habe ich "Sturmhöhe" gefunden (keine Ahnung, wie sie dazu kam und leider kann ich sie nun nicht mehr fragen). Und ich habs gelesen (vielmehr: ich habe mich durchgequält). O mein Gott, wie krank muss jemand sein, der solche Charaktere erfindet? Jede Gestalt ein einziger Alptraum. Dagegen ist "Jane Eyre" mit seiner durchgeknalten Ehefrau auf dem brennenden Dachboden ja noch direkt dem wahren Leben entnommen. Wie gut, dass sich die Brontes aufs Büscher schreiben beschränkt haben und nicht Amok gelaufen sind. Nee, Mädels (und Junge) ich kann eurem Geschmack einfach nicht folgen.

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Gruß Sonja
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein

Nach der EM ist vor der WM