Dienstag 21. Februar 2012, 16:23
Julia hat geschrieben:... bzw. Colonel Brandon zu einem entschieden "guten" weil irgendwie schicksalsgebeutelten und tapferen Charakter zu machen. ...
Dienstag 21. Februar 2012, 16:23
Dienstag 21. Februar 2012, 18:41
pauli hat geschrieben:Das alles ist weder gut, noch schicksalhaft, noch besonders tapfer oder ehrenwert, selbst wenn es den gesellschaftlichen Konventionen der damaligen Zeit voll entspricht.
Dienstag 21. Februar 2012, 22:44
Mittwoch 22. Februar 2012, 14:13
meli hat geschrieben:Interessant finde ich, dass Brandon die Tochter seiner Cousine als entfernte Verwandte (dabei ist sie ja eine Verwandte von ihm),ausgeben muss. Er hat doch eigentlich nichts zu befürchten: Vater und Bruder leben nicht mehr und eine Ehefrau hat er auch nicht. Die arme Tochter von Eliza kann einem nur leid tun.
Hat Willoughby das Mädchen in Brandons Haus bzw. bei Tanzveranstaltungen in der Umgebung kennengelernt oder erst in Bath? Wenn es erst in Bath geschehen ist, dann ist das doch ein großer Zufall, oder?
Mittwoch 22. Februar 2012, 14:47
meli hat geschrieben:Hat Willoughby das Mädchen in Brandons Haus bzw. bei Tanzveranstaltungen in der Umgebung kennengelernt oder erst in Bath? Wenn es erst in Bath geschehen ist, dann ist das doch ein großer Zufall, oder?
Pauli hat geschrieben:Brandon mag ja "schicksalsgebeutelt" sein, wenn man nur die unglückliche Liebe zu Eliza betrachtet.
Nur: alles andere hat er ja zu einem grossen Teil selbst zu verantworten.
Mittwoch 22. Februar 2012, 15:22
Udo hat geschrieben: ...Was ich aber auch finde, beim nochmaligen Drüberblättern: Brandon kommt schon ein wenig selbstgerecht rüber, er zeigt zwar viel Verständnis für das Verhalten seiner Liebsten, seine Rolle betrachtet er aber tatsächlich nicht sehr selbstkritisch. Wobei man bedenken kann, dass er 17 war, als sie getrennt wurden, da war das, zumal als Zweitältester, sicher nicht so leicht mit dem Widerstand gegen den Vater. Einen Fluchtplan immerhin gab es aber ja.
Auf die Idee, dass er am Ende Elizas Tochter einfach hätte heiraten können, bin ich noch gar nicht gekommen. Aber warum auch sollte er das tun? Abgesehen davon, dass diese Verbindung gesellschaftlich schwierig gewesen wäre, war er ja nicht mal in sie verliebt - und heiraten aus Mitleid, das kann eigentlich nicht gutgehen.
Freitag 24. Februar 2012, 19:21
Like half the rest of the world, if more than half there be that are clever and good, Marianne, with excellent abilities and an excellent disposition, was neither reasonable nor candid. She expected from other people the same opinions and feelings as her own, and she judged of their motives by the immediate effect of their actions on herself.
Wie die meisten Menschen - wenn überhaupt die Mehrzahl der Menschen klug und gut ist - war Marianne bei all ihren ausgezeichneten Fähigkeiten und ausgezeichneten Anlagen weder vernünftig noch ehrlich. Sie erwartete, daß andere Leute die gleichen Meinungen und Gefühle hatten wie sie selbst, und sie urteilte über deren Beweggründe nach der unmittelbaren Wirkung ihrer Handlungen auf sich selbst.
Samstag 25. Februar 2012, 19:08
Udo hat geschrieben:
Auf die Idee, dass er am Ende Elizas Tochter einfach hätte heiraten können, bin ich noch gar nicht gekommen. Aber warum auch sollte er das tun? Abgesehen davon, dass diese Verbindung gesellschaftlich schwierig gewesen wäre, war er ja nicht mal in sie verliebt - und heiraten aus Mitleid, das kann eigentlich nicht gutgehen.
Mittwoch 29. Februar 2012, 17:16
Kerstin hat geschrieben: Schwierig ist aber sehr dezent formuliert. Die uneheliche Tochter einer gesellschaftlich Ausgestoßenen? Damit würde er quasi Selbstmord begehen. Das dürfte in dieser Zeit völlig unmöglich gewesen sein. Selbst vor ihrer Schwangerschaft war Elizas Tochter schon ein "No name", ähnlich wie Harriet Smith. Brandon hat sich wohl anscheinend um sie gekümmert ( ihr eventuell ihren Lebensunterhalt finanziert, so genau wird das ja nicht beschrieben), aber jetzt hat sie auch noch ein uneheliches Kind, damit ist sie für jeden Mann, der irgendeine Position in der Gesellschaft hat, unheiratbar.
So heroisch dürfte wohl kaum ein Mann gewesen sein.
Grüße
Kerstin
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