So, ich bin wieder aus meinem Urlaub zurück und bemühe mich gerade, alles nachzulesen. Dabei bin ich nun auch auf den Post von Alethea gestoßen.
Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass mein "Werk" zu den auserwählten gehört hat
und nehme dir sämtliche Anmerkungen selbstverständlich üüüüberhaupt nicht übel! Quite the opposite!
Ich freue mich immer über Anmerkungen und neue Gedankengänge, die jemand zu meinen Stories abgibt. Es sind oft Dinge, die einem "Fremdleser" sofort ins Auge springen, die ich aber selbst beim X-ten durchlesen überfliege (zum Beispiel hätte ich Darcy fast katholisch gemacht, hätte Becci mich nicht darauf hingewiesen - Danke nochmal!).
Beim Schreiben einer Fanfiction bin ich immer ein wenig unsicher, was das ausführliche Beschreiben der Charaktere anbelangt. Jemand, der eine Fanfiction liest, kennt die Hauptgeschichte (davon gehe ich zumindest aus). Ich möchte den Leser nicht damit langweilen, indem ich noch einmal jede Locke und jeden Charakterzug der Person beschreibe. Auch bin ich oft recht unsicher, wieviel ich von der Vorgeschichte ich erwähnen muss. Deshalb bin ich irgendwie mittendrin eingestiegen. Ohne langes Vorgeplänkel und ohne Charakterisierung. Allerdings ist es völlig richtig, dass ich Collins' und Lady de Bourghs Dialoge noch ausbauen könnte.
Da kommt wieder das Problem mit dem drängenden Verlangen, die Geschichte möglichst schnell voran zu bringen. Ich ertappe mich oft selbst dabei, wie ich Dinge, die ich eigentlich viel ausführlicher und detaillierter beschreiben könnte, rasch abhandle, um voran zu kommen. Später ärgere ich mich dann darüber, weil ich nichts mehr einfügen kann, ohne die nachfolgenden Abschnitte komplett umzuarbeiten.
Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser ist, den "Schreibrausch" erst einmal abklingen zu lassen (mit kurzen Notizen und der Ausarbeitung der Geschichte im Kopf), bevor man sich hinsetzt und schreibt. Wenn ich aber eine Story im Kopf habe, lässt sie mich fast an nichts anderes mehr denken, bis ich sie endlich aufgeschrieben habe (das hat mich jetzt im Urlaub fast wahnsinnig gemacht, bis ich schließlich mehrere Seiten meines Taschenkalenders mit Notizen gefüllt habe).
Vielleicht schreibt man ruhiger und überlegter, wenn man der "Drang" nicht mehr so groß ist? Ich befürchte allerdings immer, dass ich dann den Faden verliere und die Ideen nicht mehr so kreativ und spontan sind.
Auf jeden Fall werde ich versuchen, die Anmerkungen zu beherzigen und auch den Nebenpersonen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Allerdings gebe ich offen zu, dass Dialogszenen nicht gerade zu meinen Lieblingsstellen gehören...