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BeitragVerfasst: Sonntag 5. Februar 2006, 21:56 
amy hat geschrieben:
entschuldigt mal, aber was ist das denn??


Das ist einer unserer Admins :ja: .

:Little Joe hat gesprochen:


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Verfasst: Sonntag 5. Februar 2006, 21:56 


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BeitragVerfasst: Sonntag 5. Februar 2006, 22:30 
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Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
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Beiträge: 6885
Wohnort: Wo die Messer und Schwerter herkommen
Zitat:
ps: Brad Pitt als Captain Wentworth.. hey, das ist es!!!

Siehst du, alleine bei dieser Vorstellung bekomme ich heftigen Ausschlag.
Ich mag ihn nicht... hätte er allerdings den Wentworth gespielt und wäre gut gewesen, so what?

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BeitragVerfasst: Montag 6. Februar 2006, 01:30 
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Austenfrischling

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Beiträge: 12
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An Captain Wentworth hab ich mich wesentlich schneller gewöhnt als an Anne. Mittlerweile habe ich den Film schon etliche Male gesehen und auch wenn ich die Darstellung von Anne ganz gut gelungen finde, kann ich mich doch nicht ganz mit ihr anfreunden. Mein Bild von ihr ist und bleibt einfach ganz anders. Aber das ist ja auch nichts schlimmes.

Trotzdem hoffe ich weiter auf eine Neuverfilmung - vielleicht eines Tages. Und ich erwarte durchaus nicht irgendwelche Schönlinge in der Besetzung... nur eben eine andere Anne.

LG
Sabine


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BeitragVerfasst: Montag 6. Februar 2006, 12:32 
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Austenexperte
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Beiträge: 858
Wohnort: Bodensee
amy hat geschrieben:
Die Umkehrung eines anderen Beitrags ist Ironie - richtig. Keine persönliche Kritik - nein.


Mit Ironie bezeichnet man eigentlich eine Äußerung die das Gegenteil des Gesagten meint, aber du meinst es doch genauso wie du es sagst.....dann hättest du deine Kritik auch in eigene Worte fassen können.

amy hat geschrieben:
ich wurde bei diesem Film regelrecht aggressiv - hätte diese Amanda Root am liebsten verhauen.. Verschlimmert wurde alles noch dadurch, daß alles bloß schwarzweiß mit Streifen war und ganz oft ein Krieseln kam und kleine Stellen übersprungen wurden.. Das spielt gewiss auch eine Rolle für meine Abneigung.

Und genau das ist wie schon oben ("Mumie, gräßlich") keine objektive Meinung, vielleicht solltest du den Film wirklich nochmal schauen, beim ersten Mal bin ich auch nicht in Begeisterungsstürme ausgebrochen!
wie auch immer, deine Ausdrucksweise finde ich zwar unpassend, aber Meinungen sind nun mal verschieden und dass akzeptiere ich voll und ganz!!

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The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid. -HenryTilney
„Das Rationale am Menschen sind seine Einsichten, das Irrationale, daß er nicht danach handelt.“
Friedrich Dürrenmatt

What is written without effort
is in general read without pleasure-
Samuel Johnson.


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BeitragVerfasst: Montag 6. Februar 2006, 15:29 
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Austenexperte
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Registriert: Montag 24. Oktober 2005, 12:19
Beiträge: 2088
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Wobei es eine objektive Meinung nicht gibt, denn Meinung heißt ja eben subjektive Sicht auf die Dinge.

Ich fand die Verfilmung zunächst auch ziemlich dröge, gerade angesichts der sehr lebendigen Verfilmungen anderer Austen-Romane. Da ich aber jeden Austen-Film nehme, den ich kriegen kann, habe ich es noch mehrmals versucht und bin jetzt ganz zufrieden mit dem Film. Wenn mir still und melancholisch ist, dann paßt der Film wunderbar und Persuasion ist nunmal mein Austen-Lieblings-Buch. Und angesichts der Beschreibungen der Hauptfiguren im Buch sind die Darsteller natürlich wie meist ein paar Jährchen zu alt, aber letztlich gut getroffen. Mein Liebling im Buch ist ohnehin Mary und die ist einfach umwerfend besetzt (die Thompsons sind eben in Austen unschlagbar).

Da ich selbst gelegentlich drastisch meine Meinung kundtue - s. Bridget Jones - finde ich es auch unproblematisch, wenn z. B. Hinds als Mumie bezeichnet wird, auch wenn ich dem nicht zustimme. Manchmal scheint es mir aber, als schlüge die "Zensur" hier ein bißchen zu flott zu, da, soweit ich das erlebt habe, die Äußerungen von den Beteiligten oft spaßhaft (die Smilies werden gern genutzt) gemeint sind und selbst wenn es mal zur Sache geht, keineswegs irgendjemand anderen herabwürdigt wird. Aber da hat natürlich jeder eine andere Schmerzschwelle.


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BeitragVerfasst: Montag 6. Februar 2006, 19:10 
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Austenexperte
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Wohnort: Bodensee
Ulli hat geschrieben:
Wobei es eine objektive Meinung nicht gibt, denn Meinung heißt ja eben subjektive Sicht auf die Dinge.

also mein wirklicher abschließender Beitrag zu diesem Thema::zwinker:
objektiv heißt unvoreingenommen, unabhängig vom Subjekt (also sich nicht von subjektiven Gefühlen leiten lassen), sachlich, neutral.
Und ich finde den Film objektiv eine sehr gelungene Austen-Verfilmung, ob ich subjektiv C. Hinds nun gutaussehend finde oder nicht, spielt bei der Meinung die ich mir über einen Film bilde zwar auch eine Rolle, sollte aber nicht das einzige Kriterium sein. (Und das ist meine Meinung, wie schon gesagt, wenn jemand ein Film nicht gefällt weil die Aufzeichnung schlecht ist und man die Darsteller häßlich findet, ist das seine subjektive Meinung, ich neige aber auch dazu mir eine objektive zu bilden!)

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BeitragVerfasst: Montag 6. Februar 2006, 20:22 
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Braves Boardmitglied
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Beiträge: 856
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Meine perfekte Anne könnt ihr HIER sehen.
Ich hatte das Buch während des Groupreads so oft in der Hand, das sich das Bild in meinen Kopf gebrannt hat. Wer immer auch dieses Cover ausgesucht hat, hatte ein sehr glückliches Händchen, finde ich.
Dieses Bild strahlt so viel Wärme aus, und die Frau hat so einen Hauch von Melancholie in ihrem Blick, wie ich es mir bei Anne auch gut vorstellen kann.

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Anscheinend lebe ich in einem Zustand tiefer Hypnose, und jedes Mal, wenn ich eine Postkarte abschicke, könnte ich Euphorie als Absender angeben.....Helene Hanff


Zuletzt geändert von Claudia am Montag 6. Februar 2006, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Montag 6. Februar 2006, 21:03 
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Austenfan
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Beiträge: 45
So, jetzt wurde soviel herumgenörgelt und übertrieben affektiert reagiert, daß einem der Spaß am Beiträge schreiben allmählich vergehen kann und vielleicht wäre so mancher Nörgeling damit auch ganz zufrieden.. aber ich lasse mich nunmal nicht als einfältiges Dummchen bezeichnen. Ich hätte auch schreiben können, daß Mr. Hinds unpassend ist - aber häßlich meint doch genau dasgleiche, weil Jane Austen ihn nunmal als gutaussehend beschrieben hat (daß er häßlich ist, ist allerdings eine subjektive Beschreibung)
.. wobei ich auch immer noch über meinen Geistesblitz "Mumie" sehr begeistert bin, ein treffenderer Begriff fällt mir nach wie vor nicht ein und dieses Bild ist doch wirklich das allerbeste Beispiel: Bild ..und meine Verwunderung über so wenig Beifall nimmt von Beitrag zu Beitrag zu..
Meiner Meinung nach ist es auch sehr wohl eine Form von Ironie einen Beitrag in sinnverändernder Form wiederzugeben und ich stehe dazu eine subjektive Meinung zu haben. Simone, Du hast auch eine - ob Du willst oder nicht ("ich finde" ist schon subjektiv, deswegen kann man gar nicht objektiv finden). So leid es mir tut. Aber Kopf hoch - subjektive Meinungen sind in Foren erlaubt!

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BeitragVerfasst: Montag 6. Februar 2006, 21:18 
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Braves Boardmitglied
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Wohnort: Wien
Zitat:
aber ich lasse mich nunmal nicht als einfältiges Dummchen bezeichnen.


....Aber ich lasse mich nicht von Ihnen verunsichern, my courage always rises with every ....... ( ist mir nur grade so eingefallen...:wink:)

Und ich findeCiaran Hinds echt nicht so häßlich, du wirst es nicht für möglich halten :D .
Ich sage zwar nicht das er im klassischen Sinne gut aussieht, aber er strahlt durchaus etwas aus das mich anspricht.

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Zuletzt geändert von Claudia am Montag 6. Februar 2006, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Montag 6. Februar 2006, 21:19 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
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Ja, eine Meinung ist doch immer subjektiv, sonst wäre sie ja auch uninteressant.
Es ging wohl hauptsächlich darum, dass vermieden werden soll, dass sich jemand durch allzu harsche Kritik angegriffen/persönlich beleidigt fühlen könnte. Ich halte diese Art Vorsicht zwar auch für übertrieben (und irgendwie diskussionshemmend), aber gut - man muss die Meinung der Admins wohl akzeptieren. Bzw. mit dem Echo leben, dass einem dann entgegenschallt, wie in Deinem Fall, amy. :wink:


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BeitragVerfasst: Montag 6. Februar 2006, 22:46 
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Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
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Wohnort: Wo die Messer und Schwerter herkommen
Mist.. ich wollte ja eigentlich nichts mehr zu dem Thema sagen...
Zitat:
aber ich lasse mich nunmal nicht als einfältiges Dummchen bezeichnen.

Habe ich nicht. Würde ich auch niemals tun. Fertig.

Mich stört auch nicht eine kontrovers geführte Diskussion, davon lebt das Board ja.
Meinungen können hin und her gehen, ich möchte nur halt ein gewisses Level im Ton der Beiträge behalten.
Das habe ich schon in einem anderen Thread geschrieben.
Jeder kann hier sagen, was er von einem Film hält. Oder, damit es schön allgemein bleibt, von einem Buch, Schauspieler oder was auch immer.
Aber er muß auch in der Lage sein, dass zu akzeptieren, wenn ein anderer sagt, mir gefällt es aber so.
Wenn beide ihre Meinung begründen, vollkommen in Ordnung. Aber wenn der Eindruck entsteht, dass der eine seine Meinung für "besser" hält, dann ist das nicht im Sinne des Erfinders.

Und was die Rolle des Admins angeht. Ich kenne auch andere Foren, wo eine vollkommene Banalität zu einer Riesensache wurde und Leute am Ende vollkommen ausgetickt sind.
Und sowas möchte ich hier einfach nicht auch noch erleben. So einfach ist das.
Direkt "ZENSUR" zu schreien, ist wohl etwas übertrieben, eure Beiträge werden weder gelöscht noch editiert. Ich habe nur vorzeitig gewarnt, mehr nicht.

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BeitragVerfasst: Montag 6. Februar 2006, 23:44 
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Austenexperte

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Also mir gefällt das Buch und die Verfilmung sehr gut.

Es ist sehr schade, dass das Aussehen bei einigen eine so große Rolle spielt. Vielleicht hatte Jane Austen deshalb absichtlich ihre Hauptakteure nie richtig beschrieben. damit sich jeder selbst ein Bild von den Personen macht (oder sie konnte einfach keine Personen beschreiben...). Welche Männer wohl Jane Austen gutaussehend fand? Für einen Film ist doch wirklich egal, ob nun jemand toll aussieht oder einfach nur wie eine Mumie aussieht, er oder sie soll doch einfach nur gut spielen, oder?

Ich finde es sehr gut, dass Kerstin sich hier so früh eingemischt hat. Einige Mitglieder sollten sich ihren Beitrag doch besser noch einmal durchlesen, bevor sie diesen absenden und überlegen, ob sie jemanden damit verletzen könnten. Wir befinden uns hier nicht in einem politischen Diskussionsforum, wo man sich über das Für und Wieder von Kernkraftwerken unterhält. Da kann ich es ja noch verstehen, dass man da etwas "härter" diskutiert. Aber bei einem Forum, dass sich mit Jane Austen beschäftigt, kann man sich vieleicht etwas zurücknehmen.

(Ich bin wirklich sehr traurig, dass einer meiner Lieblingsfilme so mies behandelt wird - zur Strafe werde ich jetzt über Colin Firth schlecht schreiben, der Typ ist sowas von ....... - aber da ich ja keinen verletzen möchte werde ich aufhören zu schreiben) (musste jetzt einfach sein!!!)
:aetsch:


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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 08:49 
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Austenexperte
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Wenn in einem Buch jemand als Schönheit beschrieben wird, im Film aber unansehnlich ist, dann ist das allerdings nicht so beglückend. Nur nützt es ebensowenig ein hübsches Gesicht in die Kamera zu halten, wenn man seiner Rolle nicht gewachsen ist.

Also ist mir ein Schauspieler lieber, der halbwegs nach was aussieht, auch wenn er keine Schönheit ist, aber seine Rolle dafür gut ausfüllt. Und Hinds ist ein stattlicher Mann und damit für mich eine treffende Besetzung.

Und auch bei Anne ist die Besetzung passend: Am Anfang völlig unscheinbar und schließlich zwar keine strahlende Schönheit, aber doch immerhin hübsch. Und auch hier wieder: Roots spielt die Rolle sehr gut.

Krasse Fehlbesetzungen habe ich bei Austen-Verfilmungen jetzt auch gar nicht in Erinnerung, es war immer entweder ein sehr guter Kompromiss oder eben eine perfekte Besetzung.


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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 08:50 
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Austenexperte
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Also, erstmal zu der Diskussion über eine objektive, bzw. subjektive Meinung. Eine Meinung ist immer subjektiv, leitet sich auch von dem Wort ab, aber man kann versuchen bei der Bildung einer solchen Meinung objektive Faktoren einzubeziehen (hier wäre das: wie nah ist Film am Buch? können die Schauspieler die Rollen gut rüberbringen? usw) Ein subjektiver Faktor ist so etwas wie gutes Aussehen, bzw. entspricht meiner Vorstellung der Person oder nicht.
Soviel nur noch dazu. Ich war auch nicht so begeistert von dem Film. Ich hatte mir Wentworth auch anders vorgestellt, nicht nur dass er nicht meinem Schönheitsideal entsprach, er sah auch immer so ernst und unnahbar aus. Naja, dennoch fand ich den Film nicht schlecht. Er wird wohl nie meine liebste Jane-Austen-Verfilmung, Persuasion war auch nie mein Lieblingsbuch, aber soweit ich das beurteilen kann, gibt der Film die Charaktere und Handlung im Buch gut wieder. Und vielleicht, wenn Captain Wentworth etwas besser ausgesehen hätte... aber naja, es lohnt sich nicht darüber zu diskutieren.
Ich finde den Film nicht schlecht und wenn ich ihn nochmal sehen würde, würde ich ihn sicher noch besser finden. So, das war meine ganz subjektive Meinung dazu. :wink:

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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 09:24 
meli hat geschrieben:
Vielleicht hatte Jane Austen deshalb absichtlich ihre Hauptakteure nie richtig beschrieben. damit sich jeder selbst ein Bild von den Personen macht (oder sie konnte einfach keine Personen beschreiben...).


Es ist mir nie aufgefallen, dass JA das Aussehen ihrer Protagonisten nicht beschreibt. Meiner Nichte (die ich nach und nach mit dem Austen-Virus infiziere :D ) ist es schon nach dem ersten Buch (S&V) aufgefallen. Da kannte sie allerdings beide Verfilmungen schon.

Ich glaube, JA erwähnt aber die physische Konstitution. Mr. Rushworth ist dick, oder?

Hazel


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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 09:46 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
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Ich bin überzeugt, Jane Austen hat das Aussehen der Protagonisten absichtlich nicht beschrieben, Es ist völlig wurscht, ob Anne blond oder dunkelhaarig ist - es geht um ihren Charakter, wie sie handelt, wie sie fühlt. Da ist die Farbe der Augen unwichtig. Und dass wir alle ein genaues Bild von ihr vor Augen haben, ohne dass Jane Austen uns wissen lässt WIE sie aussieht, spricht doch für sie, oder?
Bei Grawe hab ich irgendwo den Satz gelesen, "Sie begnügt sich nicht damit, die Personen zu beschreiben, sie ZEIGT sie". Das fand ich sehr passend.

Ich denke, man ist aus anderen Filmen einfach so sehr an "schöne" (im Sinn von attraktiv) Schauspieler gewohnt, dass es einen dann schon schockt, ganz normal aussehende Personen zu sehen. Denn wirklich hässlich ist doch weder Wentworth noch Anne - wenn man sie mal mit denen vergleicht, die einem so auf der Straße begegnen. :wink:
Für mein Gefühl sind sie lediglich etwas zu alt für ihre doch sehr jugendlichen Charaktere - aber das ist ja bei fast allen Verfilmungen der Fall. (Mrs Gardiner z.B. wird auch als Matrone dargestellt, obwohl sie viel jünger als Mrs Bennet ist und noch sehr kleine Kinder hat.)


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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 10:05 
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Archivarius

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... ich finde, wir wissen gar nicht, was Jane Austen im Kopf hatte, als sie Wentworth als "schön" bezeichnete... Evtl. war es ja gerade so ein Abbild wie einer ihrer Brüder als Kapitän oder Admiral?

Aber das Buch beruht doch meiner Meinung (ha!) nach auch auf dem Gegensatz der wind- und wettergegerbten tatkräftigen Seebären und der untätigen Salonlöwen, die sich in endlosen Intrigen und feinen Verbeugungen vor Höhergestellten ergehen und dabei den Tag vertun...

Dass Kapitän Wentworth eine undurchsichtige - scheinbar unbewegte - Mimik zur Schau trägt, gehört, finde ich, zur Rolle. Eine freundliche, verbindliche, bewegliche Mimik würde eher nicht zu dem so schrecklich verletzten Mann passen, der nach vielen Jahren seiner Geliebten wiederbegegnet, die ihm einmal das Herz rausgerissen und beinahe sein Leben zerstört hat... ;( Er hat sich einen Panzer zugelegt, hinter dem er seine Gefühle so gut verbirgt... Ob das Gesicht dem Schauspieler nun angeboren ist (Gratulation an das Casting) oder eine schauspielerischen Leistung (Bravo Mr. Hind) :ja: - ich finde, der Film ist neben P&P95 die gelungendste Verfilmung eines JA-Romans... Die Melancholie, die über dem ganzen Roman liegt - und zugleich die tiefe Hoffnung auf ein bisschen Glück im Leben -, bringt dieser Film sehr gut zur Ausdruck...

Und erneut: Eine bessere Schlussszene für einen JA-Film hab ich an noch nicht gesehen... Und jetzt mal ganz ohne Subjektiv/Objektiv: Jane Austen wären die Tränen gekommen, wenn sie das Segelschiff in Sonnenuntergang hätte sehen können, das ist mal sicher! Das hätte ihr bestimmt gefallen... :ja:

Bruki

PS: Den Geistesblitz mit den Mumie finde ich gar nicht so unpassend (er erinnert mich an einen Film aus den 30ger Jahren, in dem ein bekannter Schauspieler mit ähnlich unbewegtem Gesicht als ägyptische Mumie die tiefsten Gefühle auszudrücken in der Lage war...) :wink:

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(Rudyard Kipling, The Janeites)


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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 10:16 
Kerstin hat geschrieben:

Und was die Rolle des Admins angeht. Ich kenne auch andere Foren, wo eine vollkommene Banalität zu einer Riesensache wurde und Leute am Ende vollkommen ausgetickt sind.
Und sowas möchte ich hier einfach nicht auch noch erleben.


Ich finde es vollkommen in Ordnung, höchst wünschenswert und auch notwendig, dass die Admins rechtzeitig eingreifen, und es somit nicht zu Eskalationen kommt.

Das musste ich jetzt schreiben, auch wenn´s etwas spät kommt.


Zuletzt geändert von Hazel am Dienstag 7. Februar 2006, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 10:17 
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Austenexperte
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Ja, klar, ist Captain Wentworth nicht ein gutgelaunter Strahlemann wie Bingley zum Beispiel, aber im Buch ist er doch so kühl und abweisend gegenüber Anne. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Henrietta, so wie sie im Buch beschrieben wird, mit jemand zusammengetan hätte, der so verbittert und abweisend wirkt wie Wentworth im Film. Ich denke, dass er zwar tief verletzt war und dadurch wohl auch ein bitter geworden ist, aber er ließ es gewiss nicht so raushängen wie im Film. Ich finde gerade den Gegensatz zwischen dem Auskommen mit allen, der Höflichkeit zu allen, aber dann andererseits mit dieser dicken Schicht der Ablehnung und Verbitterung gegenüber Anne im Buch so gelungen, dass ich lieber einen Wentworth gehabt hätte, der auch mal lächelt.
Aber das Ende des Films ist wirklich klasse. Den Brief fand ich schon im Buch toll und dann dieser Kuss mitten auf der Straße sowie das Schiff im Sonnenuntergang, tja, das entschädigt schon für einiges.

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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 15:07 
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Austenfan
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Ja, ich sehe das auch so. Das Mumiengesicht würde nämlich wahrscheinlich nicht so alt und starr wirken, wenn er wenigstens den Jane-Austen-Wentworth-Charakter verkörpern würde. Das ist doch ein noch relativ junger (meiner Meinung nach blonder) Kapitän, der auch ein bißchen abeteuerlustig ist. Er schwatzt und lacht mit Henrietta und Louisa und er tanzt und macht lustige Bemerkungen.. er wirkt so lebendig und jung im Buch. Ein bißchen das Pendent zu der sinnlichen Anne. Innerlich macht er zwar, wie sich am Ende herausstellt die ganze Zeit über innere Kämpfe durch und die Situation war für ihn nie so einfach, wie Anne und somit auch der Leser zuerst glaubt - aber da Jane Austen das nicht gleich direkt verraten will, sollte das eine gute Verfilmung auch nicht durch solch eine Rolle eines Wentworth übermitteln. C. Hinds wirkt so verbittert und das ist Captain WEntworth auch ganz sicher, aber so zeigt er sich nicht - er ist kein Mr. Darcy und darf einfach nicht arrogant und teilnahmslos wirken!

Ich schätze die liebe Jane Austen auch so ein, daß sie für ein Ende, wie in P&P05 geschwärmt hätte.. Das unterstützt unglaublich das im Kopf Weiter- und Fertigspinnen einer Geschichte, wie sie es uns auch überlässt uns die Charaktere bis ins letzte Detail vorzustellen..

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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 15:14 
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Austenexperte
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Registriert: Montag 24. Oktober 2005, 07:16
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Wohnort: Marburg
Absolute Zustimmung, jedenfalls zu deiner Meinung über Captain Wentworth. Ich habe ihn mir zwar nicht blond vorgestellt, aber dennoch eher so wie du es beschreibst als wie es im Film dargestellt wird.
Ich würde zwar auch so einen alles-ist-super-und-das-macht-mir-alles-nichts-aus- Wentworth auch nicht wollen, aber die Mischung machts halt. er ist nun einmal nach meinem Empfinden kein Mr. darcy, der sich in seine eigene Welt zurückzieht und andere ignoriert. Er ist eigentlich ein offener, fröhlicher mensch, aber dennoch sind da verbitterung und Verletzung. Ich denke, man kann sie auch schon während des Lesens sehen, aber sie werden einem nicht um die ohren geschlagen. Und das sollte in der Verfilmung nun einmal auch nicht so sein.

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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 15:40 
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Archivarius

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 08:04
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Wohnort: Brandenburg
amy hat geschrieben:
... Das ist doch ein noch relativ junger (meiner Meinung nach blonder) Kapitän, der auch ein bißchen abenteuerlustig ist. Er schwatzt und lacht mit Henrietta und Louisa und er tanzt und macht lustige Bemerkungen.. er wirkt so lebendig und jung im Buch. Ein bißchen das Pendent zu der sinnlichen Anne. ...


Ach Du liebe Güte, was für einen Wentworth siehst Du denn da? Der ähnelt jetzt aber irgendwie doch Brat Pitt?? Oder was?

Ich wette, Anne Eliot würde puterrot, wenn Du ihr ins Gesicht sagen würdest, sie wäre eine "sinnliche Anne"...

Vom Alter her sind die beiden keine jungen Hüpfer wie in S&S oder P&P, oder in NA... mit 28/29 zählte man bei Jane Austen schon zum alten Eisen, durfte die Haube aufbehalten, konnte bei den Tanzbällen sitzen bleiben und soviel Wein süffeln wie man wollte...

Ich habe Kapitän Wentworth nie als einen jugendlichen Draufgänger gesehen... Das war damals mit der Britischen Flotte nicht anders als heute, wo auch keinem abenteuerlustigen Springinsfeld das Kommando einer Fregatte überlassen würde... da sind eher andere Qualitäten gefragt, wie Disziplin, Selbstbeherrschung, Durchsetzungskraft, Führungsstärke, Mut, Entschlossenheit, Teamgeist...

Und wenn man sorgfältig darauf achtet, kommen seine eher gesetzten Charaktereigenschaften im Buch auch sehr gut zum Ausdruck. Deshalb sollte man eigentlich nicht überrascht sein, wenn er am Ende sein innerstes offenbart... Jedenfalls nicht so überrascht, dass man meint, man wäre die ganze Zeit an der Nase herumgeführt worden und er hätte uns den lustigen Clown vorgespielt...

NB: Mr. Darcy - arrogant und teilnahmslos? Denke einmal über folgendes nach: Hätte Jane Austen der wunderbaren Elizabeth Bennet wirklich einen arroganten und teilnahmslosen Ehemann gegeben?

Bruki

PS: Du meinst das Ende von Persuasion (dem Film) nicht das von P&P05, oder? Bedenke: Jane Austen war eine heiße Seemannsbraut, kein pummeliges Landei! :ja:

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Zuletzt geändert von Bruki am Dienstag 7. Februar 2006, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 16:29 
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Bruki hat geschrieben:
Vom Alter her sind die beiden keine jungen Hüpfer wie in S&S oder P&P, oder in NA... mit 28/29 zählte man bei Jane Austen schon zum alten Eisen, durfte die Haube aufbehalten, konnte bei den Tanzbällen sitzen bleiben und soviel Wein süffeln wie man wollte...

Darcy war auch schon 28 und gehört meiner Meinung nach nicht zum alten Eisen. Bei Frauen mag das schon stimme, siehe Charlotte Lucas, aber bei Männern?
Bruki hat geschrieben:
Ich habe Kapitän Wentworth nie als einen jugendlichen Draufgänger gesehen... Das war damals mit der Britischen Flotte nicht anders als heute, wo auch keinem abenteuerlustigen Springinsfeld das Kommando einer Fregatten überlassen würde... da sind eher andere Qualitäten gefragt, wie Disziplin, Selbstbeherrschung, Durchsetzungskraft, Führungsstärke, Mut, Entschlossenheit, Teamgeist...

Das bezweifle ich nicht, aber er ist kein allgemein verschlossener Mensch, im Gegensatz zu Anne wirkt er nämlich noch nicht alt. Sie ist gealtert, ist viel ruhiger, melancholischer geworden und so weiter...
Er ist auch kein junger Hüpfer mehr, aber trotz aller Enttäuschung hat er sich ein Stück Lebensfreude erhalten. Er ist nicht grundsätzlich kühl und abweisend, auch nicht am Anfang des Buches. Er beachtet Anne nicht sonderlich und wenn man genau liest, erkennt man auch seine Verletztheit, aber im Gegensatz nimmt er an gemeinsamen Veranstaltungen wie Tänzen und Spaziergängen teil und zieht sich nicht hinters Klavier oder zur kranken Schwester bzw. deren Kindern zurück.
Bruki hat geschrieben:
Und wenn man sorgfältig darauf achtet, kommen seine eher gesetzten Charaktereigenschaften im Buch auch sehr gut zum Ausdruck. Deshalb sollte man eigentlich nicht überrascht sein, wenn er am Ende sein innerstes offenbart... Jedenfalls nicht so überrascht, dass man meint, man wäre die ganze Zeit an der Nase herumgeführt worden und er hätte uns den lustigen Clown vorgespielt...

Klar, er ist kein junger Spund mehr und er ist verantwortungsbewusst und bedacht, daher sieht er ja dann auch, dass Henrietta nicht die Richtige für ihn ist, aber er ist nicht ein verbitterter alter Mann, der nie lächelt und verbittert in die Welt starrt. Innerlich ist er zwar verletzt und verbittert, aber er lässt es nicht so sehr nach außen hin sichtbar werden, wie es im Film dargestellt wird. jedenfalls ist das meine Meinung. Und so wie ich ihn mir vorstelle lächelt er auch mal, nur sein Lächeln gilt halt einer Frau nicht, nämlich Anne, die ihn so tief verletzt hat. Und im verhalten zu ihr wird dann das alles deutlich, was du aufgeführt hast, aber gegenüber anderen ist er zwar kein lustiger Clown, aber auch keine starre Mumie.
Bruki hat geschrieben:
NB: Mr. Darcy - arrogant und teilnahmslos? Denke einmal über folgendes nach: Hätte Jane Austen der wunderbaren Elizabeth Bennet wirklich einen arroganten und teilnahmslosen Ehemann gegeben?

Naja, ich würde Darcy nicht als teilnahmslos bezeichnen, aber er wirkt am Anfang des Buches schon ein bisschen so. Natürlich hat er Gefühle, aber diese Gefühle werden nicht so stark nach außen hin sichtbar. Später, als er sich dann in Lizzie verliebt, ist es dann jedoch mit seiner Selbstbeherrschung vorbei. Und ja, er ist arrogant, jedenfalls am Anfang des Buches. Er ändert sich während des Buches, aber am Anfang könnte man ihn schon als arrogant und teilnahmslos bezeichnen, jedenfalls gibt er sich den Menschen in Meryton gegenüber so.

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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Februar 2006, 19:06 
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Ich bin ja noch immer für Sean Bean als Captain Wentworth.. :pfeif: ( na gut, langsam kommt er aus dem Alter raus... :D)

Bei Männern und Frauen gab es wirklich den Unterschied, ab wann man "alt" war.
Ein Mann von 28 war im besten Heiratsalter, eine Frau schon weit darüber hinaus.
Niemand würde beispielsweise Mr. Knightley als "alte Jungfer" bezeichnen, nur weil er noch nicht verheiratet war. ;)

Grüße,
Kerstin

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BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Februar 2006, 08:37 
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man muss ja auch bedenken, dass die lange Zeit auf hoher See bestimmt kein Zuckerschlecken war und das (gerade auch in einem Gesicht) Spuren hinterlässt!! Captain Wentworth mag vielleicht ein gutaussehender, stattlicher Mann gewesen sein, aber ich denke, dass gerade diese "Härte" die er durch die Jahre auf dem Meer ausstrahlt, anziehend gewirkt haben muss. Aber "jung und schön" wird er wahrscheinlich nicht mehr ausgesehen haben.

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What is written without effort
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BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Februar 2006, 08:50 
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Ja, klar, er muss nicht aussehen wie ein Milchbubi aber Ciaran Hinds konnte mich dennoch einfach nicht überzeugen. Ich überlege grade, wie ich mir Wentworth vorstellen würde, kann das aber nicht so ganz in Worte fassen. Vielleicht eher so wie Knightley aus der GP-Verfilmung. Er ist ernst und verantwortungsbewusst, aber hat gleichzeitig auch eine freundliche Ausstrahlung. Er würde vielleicht nicht ganz so viel lächeln wie Knightley und nicht ganz so sehr auf jeden eingehen, aber das würde eher zu meiner Vorstellung von ihm passen als die in dem Film, naja, wie gesagt, es ist schon fast ein halbes Jahr her seit ich den Film gesehen habe, vielleicht muss ich den auch einfach nochmal sehen. Aber es ist einfach so, dass Ciaran Hinds nicht Wentworth ist, wie ich ihn mir vorstelle. Das ist nun einmal mein Eindruck.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Februar 2006, 09:52 
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Na ja, ganz glücklich bin ich mit Ciaran Hinds auch nicht und ich habe da schon jemanden, den ich mir Wentworth seeeeeehr gut vorstellen kann. Andererseits ändert diese Tatsache nichts daran, dass ich diese Verfilmung für ausgesprochen gelungen halte. Außer Mr. Hinds Aussehen (nicht seine schauspielerische Leistung) und Elizabeth flegelhaftes Benehmen hat sie für mich nämlich keine Fehler. Und Lady Russel (die hier auch schon kritisiert wurde) ist exakt so, wie ich sie mir vorstelle. Fielen da nicht Worte wie Vogelscheuche? Sie kommt als sehr integere Dame mit genau angemessener modischer Kleidung rüber, nicht zu eitel, um am Ende lächerlich zu wirken, aber auch sorgfältig genug, wie es ihrem Stand zukommt. Und auch alle anderen sind einfach großartig getroffen.

Gruß

Sonja

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Nach der EM ist vor der WM :aetsch:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Februar 2006, 10:25 
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Becci hat geschrieben:
... Ich überlege grade, wie ich mir Wentworth vorstellen würde, kann das aber nicht so ganz in Worte fassen. ...


Ach wei, damit haben wir im Archiv auch schon ganze Threads gefüllt... Jim Beam bis Horatio Hornbläser... Jeder hat seine Vorstellung vom Wentworth...

Ich würde sagen, man könnte ruhig Johnny Depp an die Rolle ranlassen, der würde die schon zu aller Zufriedenheit ausfüllen... Johnny könnte dann z.B. in der Anfangssequenz - während im Hintergrund die Titel durchlaufen - gezeigt werden, wie er auf einem kleinen Boot in Portmouth einfährt, am Arsenal vorbei, an den Werften und kurz vor der Anlegestelle sein Kahn kentert, er aber kaltblütig sich von der Rah auf die Mole schwingt, elegant seinen Hut schwenkt... Verbeugung: "Captain Wentworth, zu Ihren Diensten!" <Schnitt> :lach: :lach: :lach:

Bruki

PS: Na ja, ein bisschen überreif war Mr. Knightley schon als er in den heiligen Bund der Ehe trat, meine ich... ;D Ich glaube, wir haben mal vermutet, Mr. Knighley hätte das Gut erst recht spät von seinem Vater geerbt und es wäre möglicherweise etwas heruntergewirtschaftet gewesen, so dass er aufgrund des mangelnden Geldes und der vielen Arbeit, die es kostete, es wieder aufzupäppeln, ein paar Jahre keine Frau nehmen konnte... Das Aussehen war damals auch bei einem Mann nicht die einzige virtue, wie Mrs Gardiner einmal anmerkte...

PPS: Rührt ein Teil des Problems mit den Ansichten zu den Schauspielern in Persuasion evtl. aus dem Alter der Zuschauer her... Könnte das eine Auswirkung z.Z. des grassierenden Jugendwahns sein? Während die jüngeren Semester meinen, eine Frau über 30 wäre eine "Vogelscheuche" und ein gleichaltriger Mann eine "Mumie", sehen Leute, die selbst - und unverschuldet - in diese Lage kamen das evtl. etwas liberaler... :wink:

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(Rudyard Kipling, The Janeites)


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BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Februar 2006, 10:52 
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Austenexperte
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Beiträge: 2088
Wohnort: Fürth
Jack Sparrow als Cpt. Wentworth. Ja, das hat was :win

Ich glaube, daß es weniger eine Sache des Jugendwahns ist. In den Büchern werden die Figuren ja meist mit Alter angegeben und die Schauspieler sind bis auf wenige Ausnahmen wie Kate Winslet als Marianne um einiges älter. Da ist natürlich eine Diskrepanz. Ähnlich wie oben schon mal diskutiert, wenn eine Figur als Schönheit bezeichnet wird und der Schauspieler nicht mehr als "basst scho" aussieht. Es ist m. E. mehr die Geschichte von Ideal und Wirklichkeit. Nur haben in der Regel die älteren Schauspieler das bessere Handwerkszeug, um schwierige Charaktere glaubhaft darzustellen.
Ich habe in meiner Kindheit mal einen vergleichbaren Schock erlebt, nun schreckt mich so etwas nicht mehr. Da war ich im "Freischütz" und die Sängerin des Käthchens/Klärchen/Röschen oder weiß der Teufel wie sie hieß, wurde beim Jungfernkranz umschwärmt, war aber definitiv mind. 30 Jahre zu alt und etwa ebensoviel Kilo zu schwer für diese Rolle. Danach habe ich mich ca. 15 Jahre Opernbesuchen schlicht verweigert und nur noch Plattenaufnahmen gehört.

Ich habe auch nicht das Problem mit Hinds als Wentworth. Er ist gewiß keine Schönheit, aber er wirkt imposant und die grünen Mädchen verlieben sich eben in den "Helden". Im Umgang mit den Mädchen habe ich ihn auch nicht als steif in Erinnerung, einzig bei Anne ist er dies.

A. Root habe ich übrigens am Montag im TV gesehen. Es läuft ein Mehrteiler "Empire" (es geht um Kaiser Augustus) und da spielt sie eine Vestalin. Mehr als zweimal durchs Bild laufen und 6 Sätze gab es zwar nicht, aber das kann ja noch werden.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Februar 2006, 11:15 
Ulli hat geschrieben:
Ich habe auch nicht das Problem mit Hinds als Wentworth. Er ist gewiß keine Schönheit, aber er wirkt imposant und die grünen Mädchen verlieben sich eben in den "Helden". Im Umgang mit den Mädchen habe ich ihn auch nicht als steif in Erinnerung, einzig bei Anne ist er dies.

Hinds Aussehen wirkt unnahbar, das finde ich anziehend, und das ist für mich ein Indiz, dass er leicht umschwärmt wird.
Ulli hat geschrieben:
A. Root habe ich übrigens am Montag im TV gesehen... Mehr als zweimal durchs Bild laufen und 6 Sätze gab es zwar nicht, aber das kann ja noch werden.

Das kann noch werden! :frown: Amanda Root spielte in The Forsyte Saga eine wichtige Rolle (Na gut, die wurde bis jetzt nicht synchronisiert und im dt. Fernsehen ausgestrahlt :/) . Diese Rolle spielte sie sehr witzig und heiter ... und quirlig. Und dieses Bild habe ich immer vor Augen, wenn ich Amanda Root sehe. Ich weiß nicht, ob das die Buch-Anne ist ... witzig, heiter und quirlig, ich glaube eher nicht. Aber ich kann mit dieser Besetzung leben :wink:.

Hazel


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