Ich habe anscheinend etwas aufzuholen, was ich diesen Monat auch noch erledigen werde.
Brief 10Lady Susan scheint ihre finanzielle Situation in diesem Brief anders als noch im zweiten darzustellen, was natürlich als Vorwand dienen kann, den Rat ihrer Freundin nicht zu befolgen, und unter Umständen bedeutet, dass sie glaubt, sich James und Fredericas Handlungen gewiss zu sein, obwohl diese noch gar nichts von ihren Glück zu wissen scheint.
Brief 10 hat geschrieben:
Ich habe vor, Miss Frederica bald von meinen Absichten in Kenntnis zu setzen.
Brief 11So verzweifelt hatte ich Mrs. Vernon gar nicht in Erinnerung. Um Hilfe zu bitten, ist zwar nicht unbedingt ein Zeichen von Schwäche, jedoch hat sie sich selbst und ihren Bruder entweder überschätzt oder sie hat Lady Susan unterschätzt. (Möglicherweise auch beides)
Brief 12Ob der Brief des alten Reginalds den gewünschten Effekt oder gar den gegenteiligen hat, kann ich noch nicht beurteilen. Das Erbe scheint jedenfalls sicher an den Sohn zu gehen und gleichzeitig lässt er seinen Sohn die Möglichkeit der Erklärung, obwohl der Brief seine Meinung beinahe als unumstößlich präsentiert.
Ob Lady Susan überhaupt die Absicht hat den jungen Reginald zu heiraten, steht noch auf einen ganz anderen Blatt. Kurzfristig scheint Manwaring eher ihre Eitelkeit befriedigen zu können. Mehrere Eisen im Feuer haben ist eigentliche keine schlechte Idee, die Besorgnis der de Courcys ist also irgendwo nachvollziehbar, auch wenn ich die Gefahr nicht als unmittelbar einschätze.
Brief 13Mrs. Vernons Mutter hätte möglicherweise Reginald besser ins Gewissen reden können.
Brief 13 hat geschrieben:
Ob es etwas genützt hätte, lässt sich nicht mehr entscheiden
Gespannt darf man auf die Erklärung vom jungen Reginald sein, auch wenn ich aus Brief 12 nicht herauslese, dass ausdrücklich um eine Erklärung gebeten wurde.
Brief 14imchma hat geschrieben:
Ich finde den Brief 14 faszinierend.
mMn war Brief 14 der bisher unterhaltsamste.
Ob Reginald seine Erklärungen tatsächlich selbst glaubt, wage ich nicht zu beurteilen.
Brief 14 hat geschrieben:
Ihre unerschütterliche Liebe zu ihrem Kind geht daraus hervor, dass sie sie in Händen gelassen hat, die sich ernsthaft um ihre Erziehung kümmern
Jedenfalls beteuert er, dass er nichts Anderes als befristete Unterhaltung im Sinn hat, was die schlimmsten Befürchtungen zerstreuen würde, wenn man ihm glaubt.
Brief 15Mrs. Vernons Befürchtungen sind jedenfalls noch nicht vom Tisch. Man müsste meinen, dass die Kommunikation unter Geschwistern besser funktionieren könnte. Heutzutage auch unverständlich bei jemanden keine Fehler mehr suchen zu wollen, nur weil diese Person bald zur Familie gehört (Irgendwo gehört sie bereits zur Familie).
Elanor hat geschrieben:
Wir werden sehen, wie weit sie damit kommen. Vorallem finde ich es spannend, dass nun wohl Lady Susans Tochter in Erscheinung treten wird.
Ich bin bereits gespannt darauf, wie mit ihr umgegangen wird, da ihr Ruf durch den Fluchtversuch noch weiter gesunken sein dürfte. Mrs. Vernon befürchtet bereits ein widerspenstiges Mädchen und Reginald nahm Lady Susan im letzten Brief noch in Schutz, indem die Tochter angeschwärzt wurde. Mit dem Urteilen wartet anscheinend niemand in diesem Buch sonderlich lange.
Brief 15 hat geschrieben:
Aber ich will nicht nach Fehlern suchen. Womöglich ist sie bald Reginalds Frau.
Das klingt fast wie ein Eingeständnis, ich glaube aber nicht, dass sie sich so schnell ihrem Schicksal ergibt. Es könnte noch interesannt werden, wenn Frederica das genaue Gegenteil aller bisherigen Erwartungen wird.
Was das zu gewandte Rede angeht, glaube ich nicht, dass die Art, wie sich jemand ausdrücken kann, sicheren Aufschluss über seine Gefühle geben kann.
In Bernhard Hennens "die Elfen" versuchen die beiden Protagonisten die Gunst einer Dame zu erringen. Beide Protagonisten sind so unterschiedlich, wie zwei Charaktere nur sein könnten. Der eine Wortgewand und der andere eher direkter, wobei sich die Frau nicht sicher ist, welche Gefühle stärker sind.
Ich versuche in Zukunft regelmäßiger auf dem gleichen Stand zu sein.