Hallo,
ich bin jetzt beim Stöbern im Bücherschrank meiner Oma auf ein Buch von E. Marlitt gestossen. Ich kann mich sogar noch dunkel erinnern, das ich das als Kind mal gelesen habe - Schulmeisters Marie. Allerdings weiß ich überhaupt nicht mehr, worum es da ging.
Kennt die jemand von euch? Bei Gutenberg gibt es viele Bücher von ihr online zu lesen.
Bei Wickipedia steht: Ihre Romane zeigen, dass sie das Leben bei Hof gut kannte und ihre Heimat Thüringen liebte. Das Leben bei Hofe stand in einer Zeit des erstarkenden Bürgertums auch für soziale und geistige Unabhängigkeit der Frauen, weshalb sie besonders bei diesem Teil der Leserschaft äußerst beliebt war.
Als ideologisch interessantestes Buch Marlitts gilt Reichsgräfin Gisela. Es enthält alles, was man von einem Trivialroman erwarten kann - große Liebe, Verbrechen und Happy End -, aber auch Kritik an korrupter Politik und hochmütigem Adel. Die junge Gräfin Gisela lernt durch die Liebe zu einem geheimnisvollen Unbekannten allmählich ihren Standesdünkel abzulegen und entwickelt sich zu einem mitfühlenden Menschen.
Sie wird als erste Bestsellerautorin der Welt angesehen und hatte wesentlichen Anteil daran, dass sich zwischen 1865 und der Mitte der 1880er Jahre die Abonnentenzahl der Gartenlaube von 100.000 auf etwa 400.000 steigerte. Die Literaturkritik hat ihr Schaffen stets zwiespältig beurteilt. Einerseits habe sie Friedrich Spielhagen genau studiert, andererseits habe sie in ihren Romanen das Aschenbrödel-Rezept angewandt, sei bisweilen sensationell, dann wieder realistisch oder weiblich sentimental geworden.
Ich finde, das klingt einerseits interessant, anderseits aber auch etwas "pilcherhaft", oder?
_________________ Gruß rafael
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