Literaturforum
Aktuelle Zeit: Samstag 20. April 2024, 12:12

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 23 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Biographien
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2007, 13:41 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Ich bilde mir ein, schonmal so einen Thread eröffnet zu haben, aber das habe ich wohl geträumt?! Finde nichts mehr diesbezüglich...

In den letzten Monaten/Jahren bin ich verstärkt auf den Geschmack gekommen, Biographien zu lesen - nein, nicht die von Dieter Bohlen oder Joschka Fischer :wink: , sondern von historischen Personen, Schriftstellern, etc.
Vorallem weil ich den Einblick in die unterschiedlichen Epochen durch die Augen einer einzelnen Person spannend finde, spannender als sonstige "Geschichtsbücher".
Momentan hänge ich (interessehalber) vorallem in Großbritannien fest, auch weil die dortigen Autoren (z.B. Antonia Fraser, Claire Tomalin, Amanda Foreman) irgendwie mehr meinen Geschmack treffen.

Was habt Ihr gelesen, was hat Euch gefallen, welche Autoren könnt Ihr empfehlen??


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Sonntag 11. November 2007, 13:41 


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2007, 15:11 
Offline
Master of Science in Physics, headbanging Austen Fan und etwas ganz Besonderes!
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 21. Juli 2006, 17:16
Beiträge: 1430
Wohnort: Schweiz
richtiger Name: Nina
Also ich hab nich soo viele Boigraphien gelesen, ist eigentlich nicht mein bevorzugtes Gebiet. Aber trotzdem kann ich Süchtig nach der Sehnsucht empfehlen. Wenn man sich die "Kundenrezensionen" ansieht, scheints so, als würden die Meinungen über dieses Buch auseinender gehen... hm, mir hats jedenfalls gefallen, ist aber schon etwa 6 Jahre her und was einer 16jährigen gefällt, muss nicht immer allen zusagen....

Dann hab ich noch diese Leonardo da Vinci-Biographie gelesen, aber das war für die Schule und ist schon 10 Jahre her. Hat mich nicht besonders vom Hocker gehauen, aber ich denke Da Vincis Leben war nicht der Grund dafür.

Gerade hab ich was entdeckt, das mich noch interessieren könnte... Eine Bio vom freundlichen Koch! Der ist wirklich toll! Ich hab mal ein Kochbuch von ihm gelesen, mit vielen lustigen Anekdoten aus seinem Leben. Sehr empfehlenswert :ja: Halt nicht ganz so historisch, hehe... Aber wer mal eine seiner Kochsendungen gesehen hat, muss ihn einfach freundlich finden! *fan-sei*

_________________
Diesen Beitrag widme ich Geralt


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2007, 17:43 
Offline
Austenbegeistert
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 9. November 2007, 16:56
Beiträge: 91
richtiger Name: Elisabeth
also ich habe mal die Autobiographie von Agatha Christie gelesen und fand die ziemlich gut. Ist leider auch schon eine Weile her..... die Frau war mir jedenfalls nachher doppelt sympathisch. :)

Abgesehen davon kenne ich nur eine Biographie von Jane Austen von Carol Shields. Ja, und halt die von Jon Spence, aber letztere habe ich noch nicht gelesen. Sie steht noch jungfräulich in meinem Schrank. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2007, 21:18 
Offline
Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 17. Mai 2006, 21:35
Beiträge: 2141
Wohnort: NRW
Ich habe an Biografien zum Beispiel gelesen:
- Jane Austen von Angelika Beck
- Jane Austen von Elsemarie Maletzke
- Die Geschwister Bronte von Sally Schreiber
- Heinrich Graf Brühl von Walter Fellmann
- Tussy Marx von Eva Weissweiler
- Clara Schumann von Nancy B. Reich
- Clara Schumann von Beatrix Borchard
- Clara Schumann, Klavier von Dieter Kühn
- Mozart von Felix Huch
- Mozart von Hasso Laudon
- Erich Maria Remarque von Erich von Sternburg
- Heinz Rühmann von Fred Sellin
sowie die Autobiografien von Heinz Rühmann, Lida Baarova und Gustav Fröhlich (ich bin ein großer Fan von alten UFA-Filmen).

Die o.g. Biografien kann ich eigentlich alle empfehlen; ich habe sie verschlungen. Falls sich jemand für Clara Schumann interessiert, würde ich die Biografie von Nancy B. Reich als erstes empfehlen. Über Mozart habe ich noch mehr Biografien gelesen, die hatte ich mir aber geliehen und weiß die Autoren leider nicht mehr. Eine habe ich als Jugendliche dauer-gelesen; irgendwie hatte ich mich während des Films "Amadeus" in Mozart verliebt :oops:
Die Biografie über Erich Maria Remarque kann ich auch sehr empfehlen. Ich habe außerdem auch noch ein Buch mit seinen Briefen und Tagebüchern.
Ansonsten: Ich liebe Biografien, bedaure beim Lesen allerdings immer, dass man bei vielen Persönlichkeiten oftmals nur Vermutungen über bestimmte Lebensabschnitte anstellen kann :/

_________________
Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!
Albert Einstein


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2007, 23:59 
Ich kann für Musikinteressierte die Biographie von Isaac Stern empfehlen. Seitdem ich sie gelesen habe, höre ich klassische Musik intensiver und ich bin u.a. ein guter Freund von Bachs Cello Suiten geworden.
Interessant fand ich auch z.B. Rosa Luxemburg, M. Reich-Raniczky (ist das richtig geschrieben?), E. Hemmingway, Peter Ustinov. Ach es gibt ja so vieles.
Clara Schuhmann klingt verlockend und natürlich Mozart. Ich habe viele seiner Briefe gelesen. Auch empfehle ich gerne Goethes Briefe. Sie sind ein sprachlicher Genuss. Oh, Entschuldigung, Hochgenuss.

Udo


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Montag 12. November 2007, 00:56 
Offline
Austenkenner
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 4. April 2007, 15:36
Beiträge: 333
Biographien lese ich grundsätzlich auch sehr gerne (bei Autobiographien bin ich immer ein wenig skeptisch ;) ), weiß gar nicht mehr, welche die letzte war... aber die nächste ist entweder die von Gaskell über Charlotte Brontë oder eine über Else Lasker-Schüler. :D Freu mich schon auf beide.

Was ich aber auch besonders gerne lese, sind Briefe. :D Fällt das auch in die Kategorie?
Grade "in Arbeit" habe ich die von Tania Blixen aus Afrika nach Hause, sehr schön. :)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Montag 12. November 2007, 22:03 
Offline
Austenbegeistert
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 25. April 2007, 13:03
Beiträge: 234
Wohnort: Berlin
Clara Schuhmann klingt gut, Pixie, setzte ich auf meine Liste.

Absolut empfehlen kann ich "Madame Curie" von Eve Curie über das Leben und Wirken von Marie Curie.
Ich habe es verschlungen.....!


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Mittwoch 20. August 2008, 14:09 
Offline
Austenbegeistert
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 19. August 2008, 19:00
Beiträge: 75
Wohnort: Petit Trianon, Versailles
Ich lese ziemlich viele Biografien, bevorzugt von historischen Persönlichkeiten.
Unter anderem von der Mutter und Schwester Mozarts, von Habsburgern aus dem 18. und 19. Jhd.
Biografien von heutigen Prominenten finde ich dagegen nicht so interessant, ist aber natürlich Geschmacksache...

_________________
"It is a truth universally acknowledged, that a single man in possession of a good fortune, must be in want of a wife."


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Mittwoch 20. August 2008, 14:18 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Charlaya hat geschrieben:
Biographien lese ich grundsätzlich auch sehr gerne (bei Autobiographien bin ich immer ein wenig skeptisch ;) ), weiß gar nicht mehr, welche die letzte war...

Wobei Autobiographien zwar "geschönt" sind, aber vermutlich mehr Wahrheit enthalten, als Biographien. Will sagen, wie möchte man hundert Jahre später wissen, was Jane Austen fühlte und dachte, ob sie ihr Leben genoss oder Entscheidungen bedauerte? Gewiss, man hat ein Paar Briefe, aber manchmal schreibt man spontan etwas, was zwei Wochen später schon wieder eine andere Färbung hat ... :D

Kann man sich so gut in einen Menschen, in sein Umfeld und seine Entwicklung einfühlen, dass man einerseits objektiv und vorurteilsfrei, andererseits wahrheitsgetreu und realistisch über ihn schreiben kann? :gruebel:

Ich finde man merkt allen Biographien an, ob der Verfasser die besprochene Person mochte, oder nicht. Will man wenigstens die halbe Wahrheit, muß man mindestens zwei Biographien lesen, eine positive und eine negative ... :wink:

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Mittwoch 20. August 2008, 14:22 
Offline
Austenbegeistert
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 19. August 2008, 19:00
Beiträge: 75
Wohnort: Petit Trianon, Versailles
Caro hat geschrieben:
Ich finde man merkt allen Biographien an, ob der Verfasser die besprochene Person mochte, oder nicht. :wink:


Oh ja das stimmt allerdings. Nur finde ich sollte man keine Biografie über jemanden schreiben den man nicht mag oder zu sehr mag. Der Verfasser muss da wirklich sachlich bleiben und seine eigene Meinung so gut es geht raushalten.

_________________
"It is a truth universally acknowledged, that a single man in possession of a good fortune, must be in want of a wife."


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Mittwoch 20. August 2008, 20:29 
Offline
Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 17. Mai 2006, 21:35
Beiträge: 2141
Wohnort: NRW
Trianon hat geschrieben:
Caro hat geschrieben:
Ich finde man merkt allen Biographien an, ob der Verfasser die besprochene Person mochte, oder nicht. :wink:


Oh ja das stimmt allerdings. Nur finde ich sollte man keine Biografie über jemanden schreiben den man nicht mag oder zu sehr mag. Der Verfasser muss da wirklich sachlich bleiben und seine eigene Meinung so gut es geht raushalten.


Daran halten sich nur nicht alle. Ich habe mehrere Biografien über Heinz Rühmann, darunter auch eine eher kritische von Fred Sellin. Da kommen schon einige Dinge vor, die man vorher so noch nie irgendwo gelesen hat und die man sich auch nicht vorstellen konnte. Für einen Rühmann-Fan ist das zunächst mal harter Tobak, letzten Endes fand ich es aber spannend. Das Problem ist dann nur, dass sich in dem Fall der Beschriebene nicht mehr wehren kann.

_________________
Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!
Albert Einstein


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Mittwoch 20. August 2008, 21:17 
Offline
Austenbegeistert
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 25. Juni 2008, 16:30
Beiträge: 245
Kannte der Biograph, sein Klientel persönlich, so ist ein gewisses Maß an Detailtreue gewährleistet.
Ansonsten sind die meisten Dinge - gerade Gefühle eher hypothetisch.
Noch schwieriger sind Biografien von Personen deren Hinscheiden mehr als 200 Jahre her ist.
Vieles basiert hier auf bloßer Hypothese.
Angehörige verfälschen oder verfälschten die Hinterlassenschaft des Beschriebenen und so entstehen dann Legenden.

_________________
Allen ist das Denken erlaubt. Vielen bleibt es erspart.
Curt Goetz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Donnerstag 21. August 2008, 06:31 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Caroline Amalie hat geschrieben:
Kannte der Biograph, sein Klientel persönlich, so ist ein gewisses Maß an Detailtreue gewährleistet.
Ansonsten sind die meisten Dinge - gerade Gefühle eher hypothetisch.


Wobei gerade Zeitgenossen ja andererseits auch oft dazu verleitet werden, unliebsame Details zu verschweigen bzw. den beschriebenen Charakter zu schönen. Siehe Elizabeth Gaskell/Charlotte Bronte. Oder James Boswell/Samuel Johnson.
Und in unserem Fall Henry Austen und James-Edward Austen-Leigh.

Die "Wahrheit" (im Sinne von "definitiven Fakten") sollte man wahrscheinlich in keinem Buch suchen, auch nicht in Biographien. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Donnerstag 21. August 2008, 08:28 
Offline
Austenbegeistert
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 25. Juni 2008, 16:30
Beiträge: 245
Julia hat geschrieben:

Die "Wahrheit" (im Sinne von "definitiven Fakten") sollte man wahrscheinlich in keinem Buch suchen, auch nicht in Biographien. :wink:


"Wahrheit" ist ein überaus dehnbarer Begriff.

_________________
Allen ist das Denken erlaubt. Vielen bleibt es erspart.
Curt Goetz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Dienstag 26. August 2008, 09:53 
Das Thema scheint nicht weiter verfolgt zu werden. Das nutze ich nun aus. Hat vielleicht jemand schon mal etwas von einer Biographie von Danny Kaye (Daniel David Kaminsky) gehört? Es gibt da wohl ein Büchlein in den USA, das aber wohl keine Biographie ist sondern eher eine Chronologie seines Schaffens. Ich bin ein Fan älterer Filme und natürlich ihrer Darsteller. Filme besitze ich bereits, nur hätte ich gerne noch etwas geschriebenes. Wer kann mir hier helfen? Bei google habe ich nichts gefunden.

muchas gracias


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Dienstag 26. August 2008, 09:55 
Caroline Amalie hat geschrieben:

"Wahrheit" ist ein überaus dehnbarer Begriff.


Es gibt nur all zu viele Wahrheiten.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Dienstag 26. August 2008, 14:20 
Offline
Austenbegeistert
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 25. Juni 2008, 16:30
Beiträge: 245
flinders hat geschrieben:
Das Thema scheint nicht weiter verfolgt zu werden. Das nutze ich nun aus. Hat vielleicht jemand schon mal etwas von einer Biographie von Danny Kaye (Daniel David Kaminsky) gehört? Es gibt da wohl ein Büchlein in den USA, das aber wohl keine Biographie ist sondern eher eine Chronologie seines Schaffens. Ich bin ein Fan älterer Filme und natürlich ihrer Darsteller. Filme besitze ich bereits, nur hätte ich gerne noch etwas geschriebenes. Wer kann mir hier helfen? Bei google habe ich nichts gefunden.

muchas gracias


Hast du das schon mal hier versucht?

http://www.dannykaye.org/index2.html

_________________
Allen ist das Denken erlaubt. Vielen bleibt es erspart.
Curt Goetz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Dienstag 26. August 2008, 14:50 
Danke für deine Bemühungen. Die Seite kenne ich bereits. Obwohl ich meine "Arbeitsbrille" auf der Nase habe, finde ich dort wieder nicht das was ich suche. Also ein Buch. Vermutlich muss ich meine Fühler doch mal über den großen Teich ausstrecken. Ich dachte schon, heute wäre Ruhetag im Board.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Montag 1. September 2008, 16:41 
Offline
Admin, FF-Meisterin, Glorfindelgutfinderin & Literaturjunkie
Benutzeravatar

Registriert: Montag 31. Juli 2006, 21:16
Beiträge: 691
Wohnort: Nürnberg
Sehr empfehlenswert empfand ich auch die Ulrike Meinhof Biografie von Jutta Dittfurth
das ganze Thema RA-Fans wurde interessant beschrieben, man hat einen guten Einblick bekommen

Biografien les ich manchmal sehr gerne...aber ich muss in der richtigen Stimmung sein

und was Geschichtsschreibung (und im Zusammenhang auch die Niederschrift einer Biografie angeht) da streitet sich die Wissenschaft auch drüber...

_________________
Zita-Bekehrerin (direkt/indirekt): Angelika - Kerstin - Aslan - Magdalena - Sachmet - Udo


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Dienstag 2. September 2008, 09:58 
@Fiora, meinen Glückwunsch zu deiner Beförderung.

Mich interessiert sehr, wie du die Biographie von U. Meinhof gelesen hast. War U. Meinhof während des Lesens für dich eine Frau mit ihrer ganz eigenen Geschichte, eine bekannte Gestalt der deutschen Nachkriegsgeschichte, eine Revolutionärin für ihre Sympathisanten oder eine Terrorristin für ihre Feinde? Aus welcher Sicht hast du gelesen? Ich möchte dir mit dieser Frage nicht zu nahe treten. Aber bei Biographien, in denen es um öffentlich bekannte Personen geht, die von der Mehrheit als "Böse", drücken wir es mal so simpel aus, bezeichnet werden, stellt sich doch von selbst die Frage, aus welcher Perspektive man liest.

Gruß
Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Dienstag 2. September 2008, 12:25 
Offline
Admin, FF-Meisterin, Glorfindelgutfinderin & Literaturjunkie
Benutzeravatar

Registriert: Montag 31. Juli 2006, 21:16
Beiträge: 691
Wohnort: Nürnberg
Ich hatte Ulrike Meinhof vorher ja nur aus dem Geschichtsunterricht "gekannt"
um irgendwie von dieser zeit etwas mitbekommen zu haben bin ich ja zu jung...

Es ist schwer zu sagen wie ich gelesen habe denke ich...denn auf der einen Seite hat man natürlich oft das Bild von ihr als "Böse" mitbekommen. Andererseits hatte ich shcon in der Schule von einer sehr engagierten Geschichtslehrerin und auch jetzt während dem Geschichtsstudium immer wieder mitbekommen, dass Geschichtsschreibung immer subjektiv ist.

Ich habe die Person Ulrike Meinhof als jemanden wahrgenommen durch diese Biografie der - wenn wir zu ihren politischen Ansichten kommen - eigentlich jemand war mit dem ich teilweise übereingestimmt hätte. Nur irgendwann ist sie etwas...ich würde jetzt sagen vom rechten Weg abgekommen und in die Radikalität abgerutscht.

Ich hatte anfangs während des Lesens oft Verständnis für das was sie tut. Irgendwann nicht mehr.
Ich würde sie jetzt nicht als "Hexe" etc abstempeln allerdings verurteile ich den Weg den sie dann gegangen ist. Andererseits sieht man auch, dass die dt. Politiker Fehler machten in der Hysterie um die R.A.F., in ihrer eigenen Angst und das Verhalten/die Vorgehensweise die während der Gefangennahme und dann während des Prozesses. Das man teilweise - so empfand ich es beim lesen - die Rechtsstaatlichkeit über Bord geworfen hat.

Aus welcher Sicht ich gelsen habe? Das ist schwer zu sagen denke ich.
Vermutlich habe ich das hauptsächlich als Geschichtsstudentin gelesen...vom wissenschaftlichen Standpunkt. Natürlich auch aus Interesse an der Person und an den Umständen dieser Zeit von der ich nur aus Erählungen/Fernseh/Büchern etc weiß...

War es das was du wissen wolltest?

und kein Problem mir trittst du mit dieser Frage nicht zu nahe. :)

_________________
Zita-Bekehrerin (direkt/indirekt): Angelika - Kerstin - Aslan - Magdalena - Sachmet - Udo


Zuletzt geändert von Fiora am Dienstag 2. September 2008, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Dienstag 2. September 2008, 12:49 
Vielen Dank. Deine Antwort wird in etwa dem gerecht, was ich von dir als Antwort mir erhoffen durfte. Ich finde es gut, dass du nicht nur eine einzige, eine festgefahrene Sichtweise auf dieses Thema hast, sondern deine Betrachtungen von verschiedenen Seiten anstellst. Aber wenn du Geschichte studierst und ich gehe davon aus, dass du dem mit Leidenschaft nachgehst, dann wirst du ja gewohnt sein, dass Geschichte immer aus vielen Geschichten besteht.

Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Biographien
BeitragVerfasst: Sonntag 4. Oktober 2009, 08:48 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Ich lese gerade eine ganz tolle Biographie über Caroline Schlegel-Schelling, die ich nur jedem ans Herz legen kann, der sich dafür interessiert, was zu JAs Zeiten gesellschaftlich in Deutschland so "los" war. Das Buch ist sehr erzählerisch geschrieben, in einer originellen und frischen Sprache - fast wie ein (guter) Roman, aber trotzdem mit allen Infos, Anmerkungen und Querverweisen.
Da Caroline mit so ziemlich allen wichtigen Persönlichkeiten des Zeitgeschehens zusammengetroffen ist, bekommt man außerdem einen ganz interessanten & ungewöhnlichen Blick (nämlich ihren) auf Goethe, Schiller, Wieland, Novalis, Hölderlin, Hegel usw.
Ebenso auf die Gegenden, in die es sie verschlagen hat: Göttingen, Mainz, Jena, Leipzig, Würzburg, München, ...

Mir hat es sehr gefallen, zumindest sosehr, dass ich traurig bin, dass nur noch 50 Seiten übrig sind.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 23 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Liebe, Uni, USA, Erde, Bücher

Impressum | Datenschutz