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Jane Bennet und andere JA-Figuren im Film

Sonntag 23. Oktober 2005, 17:49

Mir gefällt Rosamunde Pike in dem Film zwar seehr gut. Wie nah sie allerdings am Buch ist, wage ich nicht zu beurteilen (da bin ich zu sehr von Susannah Harker`s Darstellung beeinflusst).

Rosamunde Pike kommt mir im Film quirlig vor. Und als sie Lizzy allein lassen muss, weil Mr. Collins seinen Antrag macht, da scheint sie auch kein Mitgefühl für Lizzy zu zeigen. Sie entschwindet eher heiter (*empörend*)! Ist euch das auch aufgefallen?

Hazel

Sonntag 23. Oktober 2005, 17:49

Sonntag 23. Oktober 2005, 18:33

Sie hat eindeutig ein schadenfrohes Lächeln! ;)
Ansonsten finde ich sie als Jane sehr süß. Ich mag auch Susannah Harker, aber die war auch sehr "engelsgleich" und fast ein wenig arg ruhig.
Rosamunde Pike ist doch etwas lebhafter.
Schwer zu vergleichen. :wink:

Sonntag 23. Oktober 2005, 21:24

Sie war wahrscheinlich nur froh das er sie nicht gefragt hat! Wie sie wohl reagiert hätte?
Aber sie war doch sehr belustigt über das was Lizzy ohne Zweifel zu erwarten hatte!!

Diese neue Interpretation von Jane gefällt mir eindeutig besser. Rosmunde Pike wirkt lebenslustiger und irgendwie auch intelligenter, offener.
Susannah Harker war die Herzensgüte in Person, aber Rosmunde besitzt auch noch ein bißchen Witz!

Montag 24. Oktober 2005, 14:09

Claudia hat geschrieben:Sie war wahrscheinlich nur froh das er sie nicht gefragt hat! Wie sie wohl reagiert hätte?
Aber sie war doch sehr belustigt über das was Lizzy ohne Zweifel zu erwarten hatte!!

Diese neue Interpretation von Jane gefällt mir eindeutig besser. Rosmunde Pike wirkt lebenslustiger und irgendwie auch intelligenter, offener.
Susannah Harker war die Herzensgüte in Person, aber Rosmunde besitzt auch noch ein bißchen Witz!



Hier stellt sich einem die Frage, welche der beiden Darstellungen gleicht der Figur des Buches. Für ist dies, außer Frage, Susannah Harker, sie trifft ,wie auch Jennifer Ehle eher den Zeitgeist der Regency Ära .


Rein subjektiv betrachtet, versteht sich.

Dies lebenslustig offene und quirlige Verhalten entspricht doch so gar nicht der Jane des Romans.

Die Darstellung des fröhlichen, lebenslustig naiven Mädchen scheint mir eine Reministenz an unser Jahrhundert, bzw. an den momentanen Zeitgeist und dessen Vertreter zu sein.

So ein Film muß seine Kosten einspielen und damit verbunden wird eben eine bestimmte Altersklasse angesprochen.

Montag 24. Oktober 2005, 14:58

Ich glaube auch, dass die Darstellung Susannah Harker´s eher der Buch-Jane gleicht, und stimme dir in allen Punkten zu, Catalina.

Montag 24. Oktober 2005, 15:27

Ich habe mich zunächst gefreut, als ich hörte daß Pike die Jane spielen wird, war dann allerdings von der Darstellung auch ein bißchen enttäuscht, weil ich die Gegensätzlichkeit von Jane und Lizzy im Buch interessant fand, was im Film ja nun verloren ging. Andererseits denke ich, daß man sich als Filmemacher nicht absolut buchstabengetreu verhalten muß. Da die Handlung in der Neuverfilmung aber ohnehin aufgeweicht wurde, war die Jane dann durchaus passend. Also wie so oft im Leben: Schönheit geht zu Lasten von Orginalität.

Montag 24. Oktober 2005, 20:59

Mella hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass ich Rosamund Pike gegenüber ohnehin voreingenommen war, da ich sie seit "Wives and Daughters" einfach bewundere,


Wen spielt sie denn da? Cynthia??

Jane Bennet - von Austen geschaffen - gilt als eine Schönheit und dieses Merkmal strahlt Pike zweifellos aus - auch wenn damalige Schönheitsideale mit unseren heutigen nicht Hand in Hand gehen - Pike als Jane ist die Verkörperung jener von Austen gechaffenen Schönheit und Anmut.


Ja, in dieser Hinsicht kommt sie der Beschreibung sicher näher als die 95er Jane. Aber beschreibt Jane Austen nicht noch andere Eigenschaften, abgesehen von ihrem Aussehen?? :wink:

Wieso ist SIE eigentlich immer blond und Lizzy dunkelhaarig?? Kann mich nicht erinnern, dass im Buch etwas dazu gesagt wird.
Zufall?

Montag 24. Oktober 2005, 21:04

doch, ich denke schon, dass Lizzy als dunkelhaarig beschrieben wird :?: . muss gleich mal nachsehen....

Montag 24. Oktober 2005, 22:15

Julia hat geschrieben:Wen spielt sie denn da? Cynthia??


Ui, schäm Dich Julia, Du kennst W&D noch nicht? :shock:

Lieblingsfilm, nach P&P95! - Sie spielt natürlich die Lady Harriet! Und Lady de Bourgh gibt eine unnachahmliche Lady Cumnor - das missbilligende Zusammenkneifen der Augen macht ihr so leicht keine nach! Und Mary Bennet soll die Lady Anne spielen... aber da streiten wir noch drüber...

Ach ja, und der (beinahe)glatzköpfige Tänzer aus Netherfield tanzt genauso elegant und honigkuchpferdgrinsend auf dem Ball in Hollingford...

Bruki

Sonntag 6. November 2005, 14:58

Habe jetzt eben erst entdeckt, dass Rosamunde Pike ja das böse Bondgirl :flamingdev: in Die Another Day gespielt hat.. Ich habe die Beiden nie in Verbindung gebracht, beim Bond-Film wirkte sie so extrem unterkühlt und berechnend, bei S&V hingegen finde ich sie einfach hinreißend, hübsch und natürlich.. Ziemlich wandlungsfähige Schauspielerin, muss ich schon sagen. In W&D habe ich sie noch nicht gesehen, da ich gerade erst angefangen habe den Roman zu lesen. Aber bis jetzt bin ich vom Buch so begeistert, dass ich das nach der Lektüre bestimmt nachholen werde.. :ja:

Donnerstag 2. März 2006, 22:10

ich hab die 2005er verfilmung letzte woche erst gesehen (erstmalig) & mus sagen: ich war & bin sehr angetan. rosamund pike ist eine ziemlich ideale besetzung.

Mittwoch 5. April 2006, 20:42

Ich weiß nicht, ob sich die Frage schon mal jemand gestellt hat, aber wie kommt es eigentlich, dass Figuren wie Lizzy oder Jane das Publikum faszinieren und anziehen, so dass sich jeder mit ihnen identifizieren will/kann, aber keiner interessiert sich groß für z.B. Lydia, Kitty, Mary (um bei P&P zu bleiben). Wie kommt's? Kann doch nicht nur an den Figuren liegen, immerhin sind die Geschmäcker und Temperamente der Leser/Zuschauer doch unterschiedlich!
Zuletzt geändert von aftereightlady am Mittwoch 5. April 2006, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.

Mittwoch 5. April 2006, 20:50

Ich denke, das liegt an der Art, wie die Personen vom Autor dargestellt werden. Mit seiner Art zu Schreiben bewertet der Autor die Personen und ihr tun und Personen, die negativ dastehen, mit denen will sich halt niemand identifizieren.
Ein Beispiel: Ich mag Marianne Dashwood voll, aber als ich nach mehrmaligem Sehen der Verfilmung das Buch las, mochte ich es erst nicht oder wollte mich nicht darin mit Marianne identfizieren, weil Austen ihre Fehler so deutlich darin offenlegt. Personen, die positiv dargestellt werden, die vom Autor gefördert werden, mag der Autor trotz Fehler auf Anhieb. Personen, deren negative Seiten der Autor offen darlegt, mag der Autor weniger. Das ist ein Stückweit Beeinflussung durch den Autor/Autorin.

Mittwoch 5. April 2006, 20:52

Gute Frage. Das würde mich auch interessieren :wink: .

Eine Heldin zu erschaffen, mit der sich die Leser identifizieren können und mögen, erfordert es vielleicht, die übrigen Protagonisten in einem weniger hellen Licht erscheinen zu lassen :?:

Hazel

Mittwoch 5. April 2006, 21:17

Wir wollen ja jetzt nicht vergessen, dass es hier auf dem Board zumindest EINEN Fan von Mary Bennet gibt, der sie stehts glühend als wahrhaft emanzipierte Frau verteidigte, nicht wahr, Bruki?
Wir anderen konnten es zwar nicht verstehen, aber nun gut... ;)

Donnerstag 6. April 2006, 09:01

Kerstin hat geschrieben:Wir wollen ja jetzt nicht vergessen, dass es hier auf dem Board zumindest EINEN Fan von Mary Bennet gibt, der sie stets glühend als wahrhaft emanzipierte Frau verteidigte, nicht wahr, Bruki?
Wir anderen konnten es zwar nicht verstehen, aber nun gut... ;)


... das find ich jetzt aber frech, Ritter Kerstin, dass Du mir nicht den Vortritt gelassen hast... :wink: - Aber, na ja, dessen Herz voll ist, dem läuft der Mund über... :lach: - So gesehen sind wir jetzt schon drei, die an Marys Schicksal Anteil nehmen... ;D

Ansonsten hast Du recht: Mary Bennet hab ich ins Herz geschlossen... weil sie die einzige Bennet-Schwester ist, die aus der misslichen Lage, in der man sich wegen dem Entailment befindet, irgendwas zu machen versucht und die nicht nur auf einen potenten Freier wartet... oder darauf hofft, mal bei der ältesten Schwester als schmarotzende Governante unterzukommen...

...was für ein Potential hat diese Mary Bennet und wie hat Jane Austen es verschenkt :nein: ... Wenn our Lady schon ein ganz klein wenig wie Charlotte Bronte gedacht oder sich mit deren Problemen herumgeschlagen hätte, was hätte sie aus der Figur der Mary Bennet machen können! ... Die erste Frau der Literaturgeschichte, die sich allein durchschlägt und wegen ihrer fundierten wissenschaftlichen Kenntnisse oder künstlerischen Fertigkeiten berühmt wird... und nicht wegen ihres "schönen Gesichts" oder ihres "wit" und ihrer "vivacity"... Mary Bennet hätte z.B. die erste Pfarrerin in England werden können oder eine berühmte Konzertpianistin/-sängerin oder eine Astronomin... Oder sie hätte eine Hochschule für Mädchen gründen können, wo man mehr lernt, als Sticken und wie man die Treppe rauf und runter schreitet ohne über die Schleppe zu stolpern... Sie hätte ein Vorbild für viele gebildeter Frauen werden können, die als Ärztinnen, Physikerinnen, Lehrerinnen, Astronautinnen, Jetpilotinnen ihr hätten nacheifern können...

Nun ja, Jane Austen hat die doofe Kitty :< als Leuchte des weiblichen Geschlechts :boese: nach Permberley zu Erdbeeren und Toast eingeladen, und die gebildete Mary musste die nervige Mutter ;( hüten und den Spott ihrer Schöpferin über sich ergehen lassen... :tot:

Bruki :cool:

Donnerstag 6. April 2006, 12:18

Na, das gibt doch genau die damalige Zeit wieder. Und nur das wollte Jane Austen. Intelligente Frauen waren meist nicht so erwünscht, wenn ich das jetzt mal so plakativ sagen darf. Austen war (Gott sei dank!) keine Bronte, die Frauenfiguren (und nicht nur die) geschaffen hat, die es so kaum oder (ich wage mal zu behaupten) nie gegeben hat. Und bei Jane Austen ist wenigstens alles logisch und nicht so zufällig und gestellt wie bei den Brontes. Sorry, jetzt habe ich mich wohl geoutet ;D. Aber das Thema Bronte ist ja glaube ich auch in einem anderen Thread, also werde ich an dieser Stelle mal Schluss machen.

Lizzy

Donnerstag 6. April 2006, 13:11

Also Bruki, die Mary, die du beschreibst, die gibt es in P&P gar nicht. Sie entspringt deiner Phantasie. Mary war eben nicht intelligent. Sie versuchte nur, es zu sein. Der Versuch ist nicht strafbar, muss aber nicht gelingen Zitat:"...wofür wir täglich den Beweis haben." :D

Überhaupt Bruki, wäre das nicht ein genialer Ansatz für eine wirklich beeindruckende Sequel by Bruki? Ich meine, was soll schon passieren, gehts schief, dann ist es eine missratenen Sequel unter 100. Wird es so genial, wie Lady Catherine sicher geworden wäre, wenn sie je ein Instrument gelernt hätte, dann wirst du unsterblich. Das wolltest du doch immer. Also ran, was für ein lächerliches Risiko im Vergleich zum dem möglichen Erfolg ;)

Gruß

Sonja

Donnerstag 6. April 2006, 13:38

Sonja hat geschrieben:Also Bruki, die Mary, die du beschreibst, die gibt es in P&P gar nicht. Sie entspringt deiner Phantasie. ......


Ja klar, ist alles nur meine Phantasie! - Was ist Jane Austens Mary Bennet? ;D

Sonja hat geschrieben:... Überhaupt Bruki, wäre das nicht ein genialer Ansatz für eine wirklich beeindruckende Sequel by Bruki? ...


Ach, was... Auf solch plumpe Versuche falle ich schon lange nicht mehr rein... :wink: Ja, wenn Du mir eine eigenhändige Rezension meines beeindruckenden Werkes auf den JA-Homepage in Aussicht gestellt hättest... Aber so? Nee, nee, so leicht bekommst Du mich nicht rum... :tanz:

Bruki :cool:

Donnerstag 6. April 2006, 13:48

Also, Bruki, da lässt sich doch sicher was machen: Ich schreibe gerne die Rezension und ich bin mir sicher, gemeinsam können wir Sonja überreden sie auch abzudrucken.
Wenn du willst, kann ich dein Werk auch so schön verreißen, wie manche Sequels auf der Seite verrissen sind. :lach: :rofl: :loldev:
Ich kann aber auch ganz nett sein. ;D

Donnerstag 6. April 2006, 14:14

... also, wenn es nur um die Rezension geht, könnt ihr euren Wunsch leicht erfüllen und mit weitaus weniger unconvenience für mich: Stanislaw Lem schrieb einmal Rezensionen über Romane, die gar nicht existieren... :wink:

Bruki :cool:

PS: Ansonsten sind Argumente in dieser Angelegenheit fruchtlos: My good aspiration once lost, is lost forever... :ja:

Donnerstag 6. April 2006, 14:27

Also wirklich Bruki, was die Rezensionen angeht, da gibt es keine Zensur: was wir bekommen wird reingestellt. Daher gibts auch konträre Rezensionen zu manchen Büchern.

Bruki hat geschrieben:Die erste Frau der Literaturgeschichte, die sich allein durchschlägt und wegen ihrer fundierten wissenschaftlichen Kenntnisse oder künstlerischen Fertigkeiten berühmt wird... und nicht wegen ihres "schönen Gesichts" oder ihres "wit" und ihrer "vivacity"... Mary Bennet hätte z.B. die erste Pfarrerin in England werden können oder eine berühmte Konzertpianistin/-sängerin oder eine Astronomin... Oder sie hätte eine Hochschule für Mädchen gründen können, wo man mehr lernt, als Sticken und wie man die Treppe rauf und runter schreitet ohne über die Schleppe zu stolpern... Sie hätte ein Vorbild für viele gebildeter Frauen werden können, die als Ärztinnen, Physikerinnen, Lehrerinnen, Astronautinnen, Jetpilotinnen ihr hätten nacheifern können...

Na das ist sie jedenfalls nicht. Bei JA steht nix von ihren fundierten wissenschaftlichen Kenntnissen. Und ihr Anspruch, die erste wahre Lehrerin zu werden wird auch nicht formuliert. Sie kann nicht durch Schönheit oder Charme punkten, also versucht sie's mit schlauen Sprüchen. Da sie die gelesenen Weisheiten allerdings nur halbverdaut von sich gibt, geht das tüchtig in die Hose. Die Tatsache, dass sie liest, beweist noch lange nicht, dass sie auch Nutzen daraus zieht. Mr. Collins ist auch ein eifriger (Vor)leser.

Du stellst ja selbst fest, dass JA da einfach geirrt hat. Da sie ja die Brontes noch nicht kannte (:fies_sei: die Brontes :lach:). Also höchste Zeit, ihren Fehler zu korrigieren, Bruki. Und da du hier der einzige Erleuchtete in Sachen Mary Bennet zu sein scheinst, bist du der einzigen, der diesen historischen Fehler korrigieren kann.

Gruß

Sonja

Donnerstag 6. April 2006, 14:41

Sonja hat geschrieben:... Bei JA steht nix von ihren fundierten wissenschaftlichen Kenntnissen. Und ihr Anspruch, die erste wahre Lehrerin zu werden wird auch nicht formuliert. Sie kann nicht durch Schönheit oder Charme punkten, also versucht sie's mit schlauen Sprüchen. Da sie die gelesenen Weisheiten allerdings nur halbverdaut von sich gibt, geht das tüchtig in die Hose. Die Tatsache, dass sie liest, beweist noch lange nicht, dass sie auch Nutzen daraus zieht. Mr. Collins ist auch ein eifriger (Vor)leser. ...

Hab ich alles nicht bestritten, aber ich schrieb von Mary Bennets "Potential" und nicht davon, wie Jane Austen sie darstellte... Doch ihr habt wohl recht: Jane Austen waren gelehrte Frauen scheinbar ein Greuel, sowas wie Mannweiber, Missgeburten der Hölle... :tot:

Sonja hat geschrieben:... Du stellst ja selbst fest, dass JA da einfach geirrt hat. ... Also höchste Zeit, ihren Fehler zu korrigieren, Bruki. Und da du hier der einzige Erleuchtete in Sachen Mary Bennet zu sein scheinst, bist du der einzige, der diesen historischen Fehler korrigieren kann. ...

Ach komm, Sonja: Auf so billige Lobhudelei fall ich schon seit 50 Jahren nicht mehr rein... Es gibt immer jemanden, der es besser kann als man selbst... :wink:

Bruki :cool:

Donnerstag 6. April 2006, 14:54

Bruki hat geschrieben:Jane Austen waren gelehrte Frauen scheinbar ein Greuel, sowas wie Mannweiber, Missgeburten der Hölle... :tot:

Würde ich jetzt anders sehen, denke, dass Jane Austen selbst gebildet war und sie sicher nichts gegen gebildete Frauen hatte, aber sie hatte etwas gegen diese neunmalklugen Mädchen, die alles zitieren konnten, aber wenn man sie nach ihrer eigenen Meinung fragte, kein Wort mehr herausbrachten oder sich hinter den Worten anderer verstecken mussten. Und so eine ist in meinen Augen Mary Bennet.
Aber es gibt auch schöne Fanfictions mit ihr, die Person hat sicherlich Potenzial, das man nutzen könnte. Wenn ich es auch nicht tun würde, da mir selbst Lizzie um einiges lieber ist.
Bruki hat geschrieben: Es gibt immer jemanden, der es besser kann als man selbst... :wink:

Klar, aber wenn man das als Vorwand nimmt, um ne Sache gar nicht erst anzufangen, ist das blöd. Wenn einen eine Sache reizt, sollte man sie einfach mal anpacken und ausprobieren, sonst wird man nie wissen, ob man Talent dazu hat oder net.
aber ich glaube, du hast gar nicht wirklich Interesse ein Sequel oder eine Fanfiction zu schreiben, nicht? :wink:
Schade, ich hätte sicher mit Interesse deine Ausführungen über Mary Bennet gelesen, auch wenn sie wohl himmelweit von meiner Meinung zu dieser Person entfernt sind.

Donnerstag 6. April 2006, 15:36

Bruki hat geschrieben:Ach komm, Sonja: Auf so billige Lobhudelei fall ich schon seit 50 Jahren nicht mehr rein... Es gibt immer jemanden, der es besser kann als man selbst... :wink:

Waaas, so alt bist du schon :eek: Na ja, dein Avatar sieht allerdings auch schon ganz schön alt aus :lach:

Alte :brems:

Gruß

Sonja

Donnerstag 6. April 2006, 18:28

Bruki hat geschrieben: ... Die erste Frau der Literaturgeschichte, die sich allein durchschlägt und wegen ihrer fundierten wissenschaftlichen Kenntnisse oder künstlerischen Fertigkeiten berühmt wird... und nicht wegen ihres "schönen Gesichts" oder ihres "wit" und ihrer "vivacity"... Mary Bennet hätte z.B. die erste Pfarrerin in England werden können ...
Bruki :cool:


Nee, ich glaube auch nicht, dass das die Mary Bennet ist, die JA geschaffen hat (oder hätte schaffen wollen). Zumindest nicht in der Zeit der Enstehens des Romans. Und später ... wird Mary sicher irgendwie ihren Weg gemacht haben.
Du hast halt ein Herz :hearts: für sie (und andere, die nicht so gut wegkommen).

Hazel

Freitag 7. April 2006, 08:18

Hazel hat geschrieben:... Und später ... wird Mary sicher irgendwie ihren Weg gemacht haben. ...


Jane Austen berichtet in einem Brief an Cassandra, dass Mary Bennet später einen Anwaltsgehilfen aus der Kanzlei ihres Onkes geheiratet habe und mangels anderer vornehmer Damen (die Bingleys sind ja in die Nähe von Pemberley verzogen) den "Vorsitz" in der Gesellschaft Merytons einnahm...

"Gebildet" im damaligen Sinn war Jane Austen sicher nicht: Sie hat nie eine höhere Schule besucht, kannte kein Latein oder Griechisch, was damals die Voraussetzung für eine akademische Ausbildung oder Anerkennung war... Und in ihrem Briefwechsel mit dem Bibliothekar des Thronfolgers hat sie sogar mit dieser ihrer "Unwissenheit" kokettiert...

Ihre "Bildung" war keine akademische...

Bruki

PS: Stimmt, ich will keine Fännfickschän schreiben... Ich schaffe es schon nicht alles zu lesen, was ich gerne lesen möchte, und alles anzusehen, was ich gerne sehen möchte... Warum sollte ich mir dann weitere Pflichten aufbürden, denen ich nur höchst ungenügend gerecht werden kann? Nicht nur in dieser Frage muss jede(r) nach seiner Fasson seelich werden... :wink:

Freitag 7. April 2006, 08:57

Bruki schrieb:Jane Austen berichtet in einem Brief an Cassandra, dass Mary Bennet später einen Anwaltsgehilfen aus der Kanzlei ihres Onkes geheiratet habe und mangels anderer vornehmer Damen (die Bingleys sind ja in die Nähe von Pemberley verzogen) den "Vorsitz" in der Gesellschaft Merytons einnahm...

:ja: ....Genau mit diesem Anwaltsgehilfen bekommt sie dann eine Tochter. Diese Tochter heiratet später einen tobsüchtigen und frauenverachtenden Mister Pankhurst aus Manchester. Deren Tochter Emmeline lebt die meiste Zeit ihrer Kindheit und Jugend bei ihrer geliebten Oma Mary in Hertfordshire und schon haben wir Mary Bennet als geheime Begründerin der Suffragettenbewegung. :n71:
Okay jetzt geht meine Phantasie mit mir durch, aber Träumen darf man ja!

Freitag 7. April 2006, 15:35

Bruki hat geschrieben:
"Gebildet" im damaligen Sinn war Jane Austen sicher nicht: Sie hat nie eine höhere Schule besucht, kannte kein Latein oder Griechisch, was damals die Voraussetzung für eine akademische Ausbildung oder Anerkennung war... Und in ihrem Briefwechsel mit dem Bibliothekar des Thronfolgers hat sie sogar mit dieser ihrer "Unwissenheit" kokettiert...

Aha, dann haben sich die Leser der damaligen Zeit auch schon um das Ergehen der anderen Protagonisten Gedanken gemacht. Und sicher haben auch damals schon Leser nicht nur mit den Helden sympatisiert.
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