Ich habe heute auch endlich Abbitte sehen können (er lief, glaube ich, zum letzten Mal, nur noch anlässlich der Oscarnominierungen).
Der Film war grandios.
Ein toller Film!! Ich kenne das Buch (obwohl es schon etwas her ist, dass ich es gelesen habe, ich werde es nach meinem Abi noch mal lesen) und der Film hat mir super gefallen. Die filmische Umsetzung hat mir gut gefallen. Nun ja, Keira Knightley - sie hat gut gespielt, aber sie wurde doch in den Schatten gestellt von den wirklich herausragend agierenden Darstellern des Robbie und der jungen Briony. Ich mag James McAvoy sehr gerne und er ist wirklich ein toller Schauspieler - er war super. Aber die erst 13 Jahre alte Saoirse Ronan war wirklich herausragend - eine super Briony, so hatte ich sie mir auch im Buch vorgestellt.
Der Geist des Films war super in den Bildern eingefangen, diese wirkten auf der großen Leinwand unglaublich intensiv - Joe Wright hat es in diesem Bezug wirklich drauf. Besonders die Bilder aus Frankreich waren ein Meisterwerk - die toten Mädchen, die Robbie sieht, die drei wandernden Soldaten, Robbie in dem Mohnblumen(??)-Feld und natürlich das Dünkirchen-Set. Das war echt nur WOW!! Diese eine lange Szene - unglaublich, hervorragend, ich saß da fast mit offenem Mund. Dann die Szenen im Krankenhaus - Blut und Tod und als dieser französische Soldat mit der Kopfverletzung gestorben ist, sind bei mir doch Tränen gekullert - eine Premiere, das erste mal, dass ich im Kino die Tränen nicht zurückhalten konnte. Auch als Robbie gestorben ist, ich wusste es ja, immerhin war es im Buch so, aber mich hat es schon bewegt.
Das mit den Pferden, das fand ich auch schon sehr, sehr hart. Ich kann es haben, wenn Menschen sich gegenseitig abmetzeln und so, aber bei Tieren finde ich das immer heftig. (Genau so ergeht es mir, wenn Menschen sich gegenseitig Körperteile abschlagen - habe ich kein Problem mit - aber sobald sie sich irgendwie in die Hände schneiden oder so, zucke ich zusammen. Ich glaube, ich habe dann ein Problem damit, weil das reeller wirkt...
). Wie gesagt: Dünkirchen war hervorragend inszeniert.
Die Musik muss ich auch lobend erwähnen, es erinnerte teilweise an P&P aber das muss ja nichts schlechtes sein. Die Übergänge waren auch toll - man hörte die Musik im Hintergrund und dann klimperte Briony oder so die letzten Noten auf dem Klavier - schön gemacht mit Liebe zum Detail.
Das einzige, was ich zu bemäkeln habe, ich das Ende. Tut mir leid, aber irgendwie passte mir das Interview nicht, ich weiß auch nicht. Es passte irgendwie nicht zu der Briony, dass sie so im TV über ihr Buch redet.... Das fand ich im Buch (wo Cecilias und Robbies Schicksal dann ja auch etwas anders geschildert wird (oder??)) besser gemacht. Aber ansonsten war der Film toll. Er war gut erzählt, was ich anhand des doch etwas verwobenen Erzählstils im Buch nicht erwartet hätte und die darstellerische Leistung aller Akteure war mehr als überzeugend.
Ich werde ihn mir auch in jedem Fall auf DVD holen, wobei ich bezweifle, dass in TV die Bilder von Joe Wright (ich muss es noch mal erwähnen, sie waren super) so wirken wie auf der großen Leinwand.
Und ja, mich hat der Film auch noch irgendwie verfolgt, (wie gesagt, er hat mich auch zu Tränen gebracht und das ist wirklich etwas, ich bin nicht wirklich nah am Wasser gebaut...). Er lief heute morgen um 11 Uhr im Rahmen eines Sonntagsmatinees, aber ich musste doch beim Lernen (den ganzen Nachmittag BWL und Rechnungswesen - sehr dröge) häufig an ihn denken. Ein toller Film!!