So, war gestern Abend auch im Kino und habe mich wunderbar unterhalten gefühlt. Mir hat es also gefallen.
Das hat mehrere Gründe:
zum Ersten habe ich keine wie auch immer geartete hochwertige Literaturverfilmung erwartet. Das schraubt die Messlatte natürlich nicht so hoch
zum Zweiten wußte ich ja auch durch die beiden vorigen Teile schon, was mich erwartet, ich meine, wie Peter Jackson die Sache angelegt hatte.
Ich war schon gespannt, wie alle "Verwicklungen" aufgedröselt werden und mir hat das Ende gut gefallen, ich habe mich auch mit der Darstellung von Thranduil versöhnt, es wurde zumindestens schlüssig für mich.
Die schauspielerische Leistung von Thorin war beeindruckend, das hat er wirklich gut hinbekommen.
Und ja, es gab ein paar "ich brauch ein Taschentuch" Szenen gegen Ende. Hatte ich nicht wirklich erwartet.
Was mich etwas gestört hat, waren ein paar Kampfszenen mit Legolas, die doch recht unwirklich wirkten, selbst wenn man Elben viel zutraut,
aber auf fallenden Trümmern nach oben von fallendem Stein zu fallendem Stein zu hüpfen
war mir etwas zuviel.
Falls Peter Jackson mitgespielt hat, wovon ich ausgehe, ich hab ihn nicht gesehen.
Der Abspann wird auch jedesmal länger bei den vielen Spezialeffekten, aber Billy Boyds Lied ist schön
Fazit: Schöner Kinoabend (Originalversion) Smaugs Ende ist sehenswert, auch die Kampfszenen sind schon sehenswert, mir hat's wirklich gefallen.
Noch was zu allen drei Teilen zusammen:
Wenn man eine buchgetreue Literaturverfilmung* erwartet, wird es schwierig. Grundsätzlich finde ich, daß die Möglichkeiten der Buchtreue bei einem Hörspiel wesentlich besser zu verwirklichen sind, als bei einem Film. Einfach daher, daß beide Medien mit der Vorstellungskraft des Lesers/ Hörers arbeiten. Und man besser eine Erzähler einfügen kann. Das geht im Film nicht so gut, Stimmen aus dem Off sind auf die Dauer nicht so toll. Außerdem übernimmt ein Film ja fast vollständig die visuelle Vorstellung der Geschichte, die Erzähltechnik ist also ganz anders. Was im Buch geht, geht im Film nicht immer ein zu eins genau so oder wirkt langweilig, übertrieben oder ähnliches.
Was noch dazu kommt, ist daß bei den Produktionskosten heutzutage ja nicht nur ein paar Freaks ins Kino gelockt werden sollen, sondern möglichst viele, um den finanziellen Aufwand wieder rein zubekommen und möglichst Gewinn zu machen, sonst kriegt man ja gar nicht erst Geld, um anzufangen.
Nun ist die eigentliche Vorlage ja eher ein Kinderbuch, aber ich glaube, mit einem reinen Kinderfilm würde man die Produktionskosten nicht wirklich wieder rein kriegen. Von daher finde ich die Idee, die im Buch selbst nur erwähnte Handlung, daß der weiße Rat den Necromancer aus Dol Guldur vertrieben hat, mit einzufügen und so den Bogen etwas weiter zu spannen, prinizipiell gut. Über die Umsetzung kann man streiten wenn man will.
Persönlich finde ich, daß Handlungsstraffung und nur zwei Teile das mindestens genau so gut geschafft hätten. Es sind nun eben drei Teile, es macht Spaß, das zu sehen, 3D hätte es nicht unbedingt dafür gebraucht, ist aber teilweise schon beeindruckend.
Elanor
*ja, ich finde, das ist Literatur, ich lese es mit Genuss gern auch immer wieder