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Was haltet ihr von Mansfield Park?

Mittwoch 27. Dezember 2006, 22:49

Was haltet ihr von Mansfield Park? Also nicht die Filme oder deren Qualität, sondern der Roman *g*.
Ich finde, er tanzt (neben Lady Susan)ganz schön aus der Reihe. Sonst möchte man doch, das die Heldin (?) ihren Angebeteten am Ende bekommt. Aber bei Mansfield Park ist das anders (bei mir zumindest). Fanny ist so eine Heilige, das man sie lieber mit Crawford als mit Edmund gesehen hätte. Außerdem... sie ist sowas von... dämlich? sie nimmt Edmund am Schluss, obwohl sie weiß, wenn Maria nicht sowas bescheuertes getan hätte, hätte er Miss Crawford geheiratet. Sie war nichtmal in der näheren Wahl!

Was sagt ihr dazu?

Mittwoch 27. Dezember 2006, 22:49

Mittwoch 27. Dezember 2006, 23:12

hm nunja also ich habe MP erst vor 2 Tagen mal wieder durchgelesen und erlich gesagt bin ich sehr zwiegespalten. Mir gefällt der Roman sehr, doch Fanny macht mich manchmal etwas "agressiv"..diese zurückhaltung um bloß keinen zu verletzen und teilweise diese schon unnatürliche schüchternheit ..immer ist ihr alles sofort peinlich und sie läuft rot an wie ein kleines Mädchen...ich persönlich habe da lieber etwas stärkere Frauen wie Lizzy Bennett oder Emma Woodhouse ..ich weiß auch nicht warum ,aber dadurch ,dass Fanny so zurückhaltend und dankbar ist, sehe ich die ganze Zeit ein kleines Mädchen vor mir beim lesen. Wie gesagt es ist ein wunderschöner Roman ,aber es fehlt irgendwie dieser Höhepunkt oder der "Flash " in dem Buch ,man liest es einfach fließend durch ohne das jetzt großartig was völlig fesselndes passiert!
Für mich war der Schluss auch etwas zu apprupt ..innerhalb von ein paar Seiten wird dann geschildert:,dass Edmund jetzt doch seine Liebe zu ihr erkannt hat,sie heiraten und das wars..das war mir alles zu grob geschildert irgendwie!

FAZIT : Schöner Roman aber es gibt definitiv bessere von JA

Re: Was haltet ihr von Mansfield Park?

Mittwoch 27. Dezember 2006, 23:17

Nili hat geschrieben:Was haltet ihr von Mansfield Park? Also nicht die Filme oder deren Qualität, sondern der Roman *g*.
Ich finde, er tanzt (neben Lady Susan)ganz schön aus der Reihe. Sonst möchte man doch, das die Heldin (?) ihren Angebeteten am Ende bekommt. Aber bei Mansfield Park ist das anders (bei mir zumindest). Fanny ist so eine Heilige, das man sie lieber mit Crawford als mit Edmund gesehen hätte. Außerdem... sie ist sowas von... dämlich? sie nimmt Edmund am Schluss, obwohl sie weiß, wenn Maria nicht sowas bescheuertes getan hätte, hätte er Miss Crawford geheiratet. Sie war nichtmal in der näheren Wahl!

Was sagt ihr dazu?

Huch, noch eine Fanny-Basherin :aetsch: Hast Du schon mal im MP-Group-Read nachgesehen? Ich hoffe, Du wusstest nicht, was Du Schreckliches mit diesem Posting aufgewühlt hast, Du Dwarf of Moria :rofl:

Bruki :cool:

Mittwoch 27. Dezember 2006, 23:24

ahh was wie wo? :gruebel: :nixweiss:

Re: Was haltet ihr von Mansfield Park?

Mittwoch 27. Dezember 2006, 23:25

Bruki hat geschrieben:Huch, noch eine Fanny-Basherin :aetsch: Hast Du schon mal im MP-Group-Read nachgesehen? Ich hoffe, Du wusstest nicht, was Du Schreckliches mit diesem Posting aufgewühlt hast, Du Dwarf of Moria :rofl:

Bruki :cool:


noch nicht nachgesehen *g* werd ich aber gleich nachholen *g*

bye
dwarf of moria

Mittwoch 27. Dezember 2006, 23:32

Ähm... da gibts doch was im Werke-Forum??

Nili, ich finde, so simpel kann man das nicht sehen, von wegen "engere Wahl". Es geht ja schließlich um etwas mehr, als darum wer wen kriegt.

Ich persönlich hab gar nichts gegen Fanny (hast Du das gehört Bruki?) und "Mansfield Park" gehört für mich eindeutig zu den unterschätzten JA-Romanen. Er gibt ihrem Gesamtwerk erst die richtige Kontrastierung. Sechsmal "Pride and Prejudice" ?! - muss ich nicht haben. :wink:

Mittwoch 27. Dezember 2006, 23:36

Julia hat geschrieben:Ähm... da gibts doch was im Werke-Forum??

Nili, ich finde, so simpel kann man das nicht sehen, von wegen "engere Wahl". Es geht ja schließlich um etwas mehr, als darum wer wen kriegt.

Ich persönlich hab gar nichts gegen Fanny (hast Du das gehört Bruki?) und "Mansfield Park" gehört für mich eindeutig zu den unterschätzten JA-Romanen. Er gibt ihrem Gesamtwerk erst die richtige Kontrastierung. Sechsmal "Pride and Prejudice" ?! - muss ich nicht haben. :wink:


wieso sechs mal pride and prejudice? lady susan is da ja auch mal ganz anders (obwohl..die kleine bekommt ja dann auch ihre große liebe...).
gerade deswegen fänd ich es besser wenn die hauptperson mal nicht ne liebesheirat gemacht hätte. (fand ich bei s&s auch gut, genauso in p&p mit der lukas)
ich mag MP! Wirklich. Aber der Schluss der ist... langweilig. und so kurz.

Mittwoch 27. Dezember 2006, 23:47

jap das mit dem schluss kritisiere ich ja auch ..vorher wird alles so ausfürhlich beschrieben ..und am ende ..zick zack fertig !es ist sicherlich einer der romane ,den man schon ein paar mal gelesen haben muss um alles richtig zu erkennen.

Mittwoch 27. Dezember 2006, 23:56

Darling hat geschrieben:jap das mit dem schluss kritisiere ich ja auch ..vorher wird alles so ausfürhlich beschrieben ..und am ende ..zick zack fertig !es ist sicherlich einer der romane ,den man schon ein paar mal gelesen haben muss um alles richtig zu erkennen.


da hast recht. je öfter ich den les *g* desto weniger mag ich fanny *g* am anfang dacht ich: ach wie schön, noch so ein schöner romantischer ja roman..

jane austen hat doch da mal über eine ihrer heldinnen gesagt: diese heldin mag nur ich... oder so ähnlich... war das emma oder fanny?

Donnerstag 28. Dezember 2006, 00:04

ich meine das wär über Emma gewesen

mich stört es einfach nur ,das Fanny eigentlich den ganzen roman über ein stilles langweiliges mäuschen ist ,das zwar klug denkt aber ihren mund nicht aufmacht

Donnerstag 28. Dezember 2006, 00:09

Julia hat geschrieben:... Ich persönlich hab gar nichts gegen Fanny (hast Du das gehört Bruki?) ...

Ich sag doch, zwischen uns beide bekommt man kein Blatt Papier: thick as thieves... :wink:

Bruki :cool:

Donnerstag 28. Dezember 2006, 00:09

Darling hat geschrieben:ich meine das wär über Emma gewesen

mich stört es einfach nur ,das Fanny eigentlich den ganzen roman über ein stilles langweiliges mäuschen ist ,das zwar klug denkt aber ihren mund nicht aufmacht


in der bbc verfilmung hat die ja fast überhaupt keinen sprechtext. die rolle musste ja super einfach zu lernen gewesen zu sein *g*

...ich hätts schöner gefunden, wenn sie auch mal einen fehltritt gemacht hätte. tatsächlich im theater mitzuspielen oder auch mal ein wenig flirten...aber sie macht ja keinen einzigen fehler. wie gesagt...sie ist eine heilige. und wer ist das schon in echt?

Donnerstag 28. Dezember 2006, 00:11

eben ,das ist ja das problem ..man kann sich einfach nicht mit ihr identifizieren ..man denkt irgendwie nicht einmal (oder ganz ganz selten) "jaa das hätte ich genau so gemacht ,ich kann dich verstehen"

Donnerstag 28. Dezember 2006, 00:14

Darling hat geschrieben:eben ,das ist ja das problem ..man kann sich einfach nicht mit ihr identifizieren ..man denkt irgendwie nicht einmal (oder ganz ganz selten) "jaa das hätte ich genau so gemacht ,ich kann dich verstehen"


ganz genau. teilweise kann man sich da eher mit julia oder maria identifizieren. fanny bleibt ein ewiges rätsel. gerade deswegen hätte ich es lieber gesehen sie wäre mit crawford zusammen gekommen. ich denke, sie wären ein nettes paar gewesen

Donnerstag 28. Dezember 2006, 00:16

hmm ich weiß nicht aber irgendwie war mir crawford manchmal sogar richtig sympatisch *g*

Donnerstag 28. Dezember 2006, 00:18

Darling hat geschrieben:hmm ich weiß nicht aber irgendwie war mir crawford manchmal sogar richtig sympatisch *g*


oh ja. (voll das klischee)
und irgendwie hatte ich das gefühl, das JA es auch gern gesehen hätte, wenn fanny und crawford zusammen gekommen wären. sie schreibt ja, dass wenn er nur ein wenig mehr ausdauer gezeigt hätte, wäre sie ihm als belohnung sozusagen zugefallen.

Donnerstag 28. Dezember 2006, 00:27

und mary crawford war mir von anfang an total unsypatisch obwohl sie ja auch gerade am anfang nie was wirklich böses getan hat..die gute JA und ihre kunst zu schreiben :)

Donnerstag 28. Dezember 2006, 00:33

Darling hat geschrieben:und mary crawford war mir von anfang an total unsypatisch obwohl sie ja auch gerade am anfang nie was wirklich böses getan hat..die gute JA und ihre kunst zu schreiben :)


stimmt. sie war einfach nur... dumm?

Donnerstag 28. Dezember 2006, 00:47

richtig und hinterhältig..irgendwie ^^uhh ich bin echt mal gespannt auf den film

Donnerstag 28. Dezember 2006, 11:25

Darling hat geschrieben:richtig und hinterhältig..irgendwie ^^uhh ich bin echt mal gespannt auf den film


ich find ja im film schaun alle bis auf edmund komisch aus... von den haaren her *g*

Donnerstag 28. Dezember 2006, 12:17

Nili hat geschrieben:
Darling hat geschrieben:hmm ich weiß nicht aber irgendwie war mir crawford manchmal sogar richtig sympatisch *g*


oh ja. (voll das klischee)
und irgendwie hatte ich das gefühl, das JA es auch gern gesehen hätte, wenn fanny und crawford zusammen gekommen wären. sie schreibt ja, dass wenn er nur ein wenig mehr ausdauer gezeigt hätte, wäre sie ihm als belohnung sozusagen zugefallen.


Ich weiß zwar nicht, warum das in einem Extrathread diskutiert werden muss (es gibt schon mehrere, noch dazu dort, wo sie hingehören... :wink:), aber egal:

Laut Familientradition hat Cassandra sogar versucht, ihre Schwester zu überreden, Fanny Henry "bekommen" zu lassen. Jane Austen wird also anscheinend gute Gründe für diesen Schluss gehabt haben. Ich finde es gerade interessant, dass das Buch so aus dem Rahmen fällt, und je öfter man es liest und sich damit beschäftigt, desto mehr bekommt man ein Gefühl dafür, was alles dahintersteckt oder dahinterstecken könnte.

Wenn man allerdings nur auf der Suche "nach noch einem romantischen JA-Buch" ist, dann ist man natürlich enttäuscht, klar.

Fannys Charakter ist ganz anders angelegt, als die anderen. Ich hätte es im Gegenteil eher unglaubwürdig gefunden, wenn sie "endlich mal den Mund aufmacht".
Seltsamerweise übersehen anscheinend viele immer, dass Fanny auf ihre Art sehr wohl rebelliert. Die Szene mit Sir Thomas nach Crawford's Antrag spricht doch wirklich für sich.

Donnerstag 28. Dezember 2006, 14:06

Julia hat geschrieben:Fannys Charakter ist ganz anders angelegt, als die anderen. Ich hätte es im Gegenteil eher unglaubwürdig gefunden, wenn sie "endlich mal den Mund aufmacht".
Seltsamerweise übersehen anscheinend viele immer, dass Fanny auf ihre Art sehr wohl rebelliert. Die Szene mit Sir Thomas nach Crawford's Antrag spricht doch wirklich für sich.


das war meine lieblingsszene. endlich setzt sie sich mal durch. das sie dann aber nicht erzählt warum sie henry nicht mag, ist mir ein rätsel. dann hätte sie sich sir thomas' standpauke nicht antun müssen.

Donnerstag 28. Dezember 2006, 14:32

Ja, aber das hätte sie nicht tun können, ohne schlecht über Maria's und Julia's Verhalten zu sprechen. Und das wäre wohl äußerst unpassend gewesen. Außerdem hat sie ja gleichzeitig Angst, Sir Thomas könnte hinter den wahren Grund ihrer so heftigen Abneigung kommen - nämlich ihre Liebe zu Edmund.
Insofern finde ich ihr Verhalten schon sehr nachvollziehbar.

Donnerstag 28. Dezember 2006, 15:00

Ich habe es jetzt mal hierhin verschoben, da paßt das Thema doch besser.. und ihr könnt euch genüsslich weiter streiten, ob Fanny nun eine dröge Pflaume oder die huldvolle Heldin schlechthin ist. ;D
Grüße
Kerstin

Donnerstag 28. Dezember 2006, 20:36

Kerstin hat geschrieben:Ich habe es jetzt mal hierhin verschoben, da paßt das Thema doch besser.. und ihr könnt euch genüsslich weiter streiten, ob Fanny nun eine dröge Pflaume oder die huldvolle Heldin schlechthin ist. ;D
Grüße
Kerstin


danke kerstin. wegen dem verschieben. wollt dich sowieso schon fragen ob du das verschiebst. hab mich in der kategorie getäuscht und dann... wars schon passiert *g*

...fanny ist und bleibt ne dröge flaume *g*

Donnerstag 28. Dezember 2006, 21:39

achja da ist wieder diese ambivalenz die ich bei diesem roman fanny gegenüber empfinde..irgendwie macht sie einen ganz kirre doch bewundernswert ist ihr verhalten ,ihre treue anderen menschen gegenüber...das hat auch schon persönliche stärke nicht nur nach dem eigenen vorteil zu handeln

Donnerstag 28. Dezember 2006, 22:07

Darling hat geschrieben:achja da ist wieder diese ambivalenz die ich bei diesem roman fanny gegenüber empfinde..irgendwie macht sie einen ganz kirre doch bewundernswert ist ihr verhalten ,ihre treue anderen menschen gegenüber...das hat auch schon persönliche stärke nicht nur nach dem eigenen vorteil zu handeln


sie ist irgendwie total unselbstsüchtig (gibs das wort?). sie macht alles für ihre tante, lässt die meckereiene von mrs. norris über sich ergehen usw... das erste mal, das sie was für sich und nicht für andere macht, ist, als sie den heiratsantrag von crawford ablehnt.

Donnerstag 28. Dezember 2006, 22:11

aber wenn sie den angenommen hätte ,wr sie auch einfach nur bemitleidenswert und dumm gewesen ..das hätte ja völlig gegen ihre prinzipien gesprochen..ich weiß nicht ,sie ist mir einfach für eine protagonistin zu unpresent , ich finde es schade ,das es so wenig szenen und dialoge mit Fanny gibt ..man distanziert sich so von der figur :/

Donnerstag 28. Dezember 2006, 22:14

Darling hat geschrieben:aber wenn sie den angenommen hätte ,wr sie auch einfach nur bemitleidenswert und dumm gewesen ..das hätte ja völlig gegen ihre prinzipien gesprochen..ich weiß nicht ,sie ist mir einfach für eine protagonistin zu unpresent , ich finde es schade ,das es so wenig szenen und dialoge mit Fanny gibt ..man distanziert sich so von der figur :/


das stimmt. sie bekommt kaum den mund auf. die bbc verfilmung war da schon heftig... fanny hat da in den ganzen 6 stunden kaum ne viertelstunde geredet... also den text hätt ich auch noch lernen können *g*
vielleicht wäre sie ein wenig "interessanter" geworden, hätte sie eine brieffreundschaft oder so gehabt (wie in lady susan) der sie sich anvertraut. so dass wir mal wirklich ganz genau mitbekommen, was in ihr vorgeht.

Donnerstag 28. Dezember 2006, 22:16

um mir fehlt "das" gespärch mit edmund ..als ich das buch das erste mal gelesen habe ,habe ich sehnsüchtig darauf gewartet..aber es kam nicht ..aber wahrscheinlich ist in diesem roman eben der stellenwert der romantik nicht ganz so hoch
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