Oh, :danke:
Das hört sich tatsächlich gut an! Es wird sehr interessant sein zu sehen, wieviel oder wenig sich innerhalb von Hundert Jahren verändert hat.
Lilie die Hauptperson von Lisa See's "
Der Seidenfächer" ist 1823 geboren. Das Buch beginnt, als Lilie über achtzig ist und sie nennt sich selbst "eine, die noch nicht gestorben ist". Aus der Gegenwart, dem Alter heraus erzählt sie also ihre Lebensgeschichte, die geprägt ist von dem Wunsch nach Liebe und Zuneigung, die es im damaligen China nicht gab und berichtet davon, wie sie auserwählt wurde erst eine Lilie zu werden, da ihre Füsse prädestiniert waren auf das Idealmaß von 7 cm gekürzt bzw. geformt zu werden, was sie für die höhere Gesellschaft erstrebenswert machte, und wie sie sogar zu eine Dame Lu wurde, was eine Respektsperson ist. Es tut weh zu lesen, wie ein kleines Mädchen lernte sich anzupassen, sich zu unterwerfen in der Hoffnung endlich geliebt zu werden und wie und warum sie scheiterte.
Ich habe es noch nicht geschafft, das ganze Buch zu lesen, was weniger daran liegt, daß es langatmig oder stockend geschrieben ist, nein die Sprache ist einfach und eindringlich, als an dem Thema. Ich habe die ersten Zeilen gelesen und konnte Lilie leibhaftig vor mir sehen und mich allzu gut in sie einfühlen. Das führt aber zumindest bei mir dazu, daß ich nicht mehr als zwei Kapitel auf einmal vertrage, weil zuviel Empfindungen auf mich einströmen, die ich erst verarbeiten muss.
Es gibt ein Special zu der Geheimsprache "Nushu" von der unter anderem in diesem Buch die Rede ist und im weiteren von der Enstehung des Buches "Der Seidenfächer", wie auch von der alten Dame, die als Vorbild für "Lilie" diente.
:guck:
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Grüsse, Caro
Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)
Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit