Literaturforum
Aktuelle Zeit: Dienstag 14. Mai 2024, 02:35

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Forumsregeln


Die Forumsregeln lesen



Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 245 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5 ... 9  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 10:03 
Offline
Austenexperte
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 10. Januar 2006, 14:00
Beiträge: 1085
Wohnort: Cuxhaven
Na, Julia - jetzt hast Du aber einige von uns neugierig gemacht. :lach:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 10:03 


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 10:18 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Katja hat geschrieben:
Na, Julia - jetzt hast Du aber einige von uns neugierig gemacht. :lach:


Und wie. Ich sitze fast auf glühenden Kohlen .... :n153:

:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 11:15 
Offline
Austenbegeistert
Benutzeravatar

Registriert: Montag 31. Juli 2006, 13:58
Beiträge: 65
Wohnort: NRW
Ein S&S Threat finde ich auch eine gute Idee. Was ich hier bisher gelesen habe hört sich schon interessant an. Vor allem bin ich auch auf die angekündigten Details gespannt.
Was Fanny betrifft so glaube ich auch, dass sie von vorn herrein alle aus dem Weg schafft, welche in ihren Augen ungeeignete Partien für ihre Brüder (in erster Linie aber wohl für Edward), hielt. Ich glaube sie war für eine Verbindung mit der sie die Familie "schmücken" konnte.

_________________
Oh! (..) Mit welchem Entzücken habe ich (die Blätter) früher fallen sehen!
Wie hat es mich beim spazierengehen hingerissen, wenn der Wind sie um mich herum wirbelte!
Zu welchen Empfindungen haben mich die Blätter, die Jahreszeit, die ganze Atmosphäre begeistert!
(Verstand und Gefühl)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 12:01 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Ms. Dashwood hat geschrieben:
Ein S&S Threat finde ich auch eine gute Idee. Was ich hier bisher gelesen habe hört sich schon interessant an. Vor allem bin ich auch auf die angekündigten Details gespannt.
Was Fanny betrifft so glaube ich auch, dass sie von vorn herrein alle aus dem Weg schafft, welche in ihren Augen ungeeignete Partien für ihre Brüder (in erster Linie aber wohl für Edward), hielt. Ich glaube sie war für eine Verbindung mit der sie die Familie "schmücken" konnte.


Genau. Das kann ich Fanny nicht einmal vorwerfen. Genauso wie Mädchen versuchten über ihren Stand zu heiraten, versuchten junge Männer ebenfalls eine gute Partie zu machen und entweder ein Mädchen mit altem Stammbaum (Titel?) und/oder Kapital zu heiraten. Geld heiratet Geld, sagt man noch heute auch noch.

Aber daß Fanny fies und hinterhältig, von Ehrgeiz zerfressen, geizig, und vor allem ein "altes" Ekel ist, ist unbetritten :D

:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 12:07 
Offline
Matthews spezielle Weinlieferantin
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 29. Juni 2006, 18:47
Beiträge: 6322
Und die Krönung davon muss ihre Mutter sein.
Oder doch Lucy Steele, die es so geschickt managt, Robert an die Stelle des Erstgeborenen zu setzen, obwohl sie die weitaus "schlechtere" Partie war. Elinor wurde von Fanny immer als das "geringere Übel" betrachtet, die eher Chancen hatte in Gnaden in die Familie aufgenommen zu werden als Lucy.
Ich glaube auch nicht, dass sie sich nun wirklich in Robert verliebt hatte, sondern dass sie nur in diese Familie einheiraten wollte. Und Zweitwahl wollte sie wohl nicht werden. Oder wollte sie sich absichern, weil sich fürchtete, Elinor könnte sie bei Edward vertreiben??? Aber dann hätte sie nur bewiesen, wie wenig sie Edward doch kennt.
Tina

_________________
Bild
Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 12:19 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Tina hat geschrieben:
Und die Krönung davon muss ihre Mutter sein.
Oder doch Lucy Steele, die es so geschickt managt, Robert an die Stelle des Erstgeborenen zu setzen, obwohl sie die weitaus "schlechtere" Partie war. Elinor wurde von Fanny immer als das "geringere Übel" betrachtet, die eher Chancen hatte in Gnaden in die Familie aufgenommen zu werden als Lucy.
Ich glaube auch nicht, dass sie sich nun wirklich in Robert verliebt hatte, sondern dass sie nur in diese Familie einheiraten wollte. Und Zweitwahl wollte sie wohl nicht werden. Oder wollte sie sich absichern, weil sich fürchtete, Elinor könnte sie bei Edward vertreiben??? Aber dann hätte sie nur bewiesen, wie wenig sie Edward doch kennt.
Tina


Ich weiß nicht, wie soll ichs sagen ... :wink:
Lucy kann nicht managen, daß Robert als Erbe eingesetzt wird. Das ist Sache der Ferrars. Da billigst du einer Lucy zuviel Einfluss zu.
Als sie Edward kennenlernt und sich mit ihm verlobt, kennt sie einen Robert noch gar nicht. Ich nehme an, sie wollte einerseits die potentielle Rivalin kennenlernen und andererseits wird sie selbst von ihrer Familie zu einer Heirat gedrängt worden sein, wovon wir aber nichts wissen. Es wäre aber ganz natürlich, schließlich ist sie im besten heiratsfähigen Alter.
Sie mußte also sehen, daß sie entweder Edward irgendwie zur Heirat bringt, oder was besseres findet. Lucy selbst schwärmte doch davon, wie nett Fanny sei, usw. und glaubte wohl wirklich mit offenen Armen aufgenommen zu werden. Tja, leidet halt auch an Selbstüberschätzung, das Mädel. Denn daß die Mutter auch nicht begeisterter war, als Robert plötzlich zum Aspiranten mutierte, wissen wir doch auch.

:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 12:36 
Offline
Matthews spezielle Weinlieferantin
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 29. Juni 2006, 18:47
Beiträge: 6322
Caro, im Roman kann man lesen, wie unglaublich die Tatsache ist, dass die gesellschaftlich schlechter dastehende Lucy sich dermaßen bei der "alten" Miss Ferrars einschmeichelte, dass sie Robert wieder an die Stelle des Erben setzte. Sicher wurde auch Edward wieder "aufgenommen", aber nicht mehr als Erstgeborener. Dank Lucy! Obwohl Fanny meinte, dass Elinor die weitaus bessere Partie ist. Das kommt im Film gar nicht so rüber. Aber im Roman steht klipp und klar, dass es Lucys Verhalten war, dass Robert für sie einnahm und ihn dazu brachte, sie dem Bruder "wegzuheiraten", was ja niemand in der Familie wusste.
Deshalb hab ich mich gefragt, ob Lucy Angst hatte Edward zu verlieren und sich gleich den nächstbesten "schnappte" oder ob sie ihn möglicherweise doch lieben könnte? Tina

_________________
Bild
Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 12:54 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Tina hat geschrieben:
Caro, im Roman kann man lesen, wie unglaublich die Tatsache ist, dass die gesellschaftlich schlechter dastehende Lucy sich dermaßen bei der "alten" Miss Ferrars einschmeichelte, dass sie Robert wieder an die Stelle des Erben setzte. Sicher wurde auch Edward wieder "aufgenommen", aber nicht mehr als Erstgeborener. Dank Lucy! Obwohl Fanny meinte, dass Elinor die weitaus bessere Partie ist. Das kommt im Film gar nicht so rüber. Aber im Roman steht klipp und klar, dass es Lucys Verhalten war, dass Robert für sie einnahm und ihn dazu brachte, sie dem Bruder "wegzuheiraten", was ja niemand in der Familie wusste.
Deshalb hab ich mich gefragt, ob Lucy Angst hatte Edward zu verlieren und sich gleich den nächstbesten "schnappte" oder ob sie ihn möglicherweise doch lieben könnte? Tina


Aber JA schreibt doch, was auch logisch ist, daß Edward nach bekanntwerden der Verlobung mit Lucy enterbt wird, nicht vorher, und dadurch Robert zum Erben eingesetzt wird. Da ist von Lucys "Umschwenken" auf Robert noch gar nicht die Rede!
Da wird der gute Edward doch von allen bedauert, was den Colonel dazu bringt ihm über Elinor die Pfarre anzutragen. Zu diesem Moment gehen alle noch davon aus, daß Edward Lucy will und Lucy Edward.

Erst als Lucy bewußt wird, daß Edward keinen Pfifferling erbt, also mit Nichts dasteht, wendet sie sich Robert zu. Sozusagen ein Fähnchen im Winde.
Und man konnte damals ja auch nicht alle paar Wochen einen anderen Erben einsetzen. Mrs. Ferrars tobte also, wie JA ja geschrieben hat, aber worüber sich JA in ihrer unvergleichlichen Art ausließ war tatsächlich die Tatsache, daß Robert, der letztlich die schlechtere Wahl getroffen hatte, nun doch erster Erbe blieb.
Wobei ich mich zu erinnern glaube, daß Robert und Lucy dennoch wegziehen, also nicht in unmittelbarer Nähe der Mutter bleiben ...? Sooo gut, wie du meinst, kann das Verhältnis zur übrigen Familie dann doch nicht gewesen sein. Vor allem, da von Edward, der eindeutig kein Redner ist, erwartet wurde, er solle Politiker werden. Diese Rolle fiel doch dann auch Robert zu und dazu hätte er gut und gerne in London leben können.

Und natürlich versuchte Lucy sich von Anfang an bei allen Ferrars und besonders bei Robert einzuschmeicheln. Erst als sie einfach einen Verbündeten für die erhoffte Heirat mit Edward brauchte, und Robert ja so nett zu ihr war, und dann, als Robert selbst die bessere Partie war und sie mit allen Mittel versuchte, was ja auch gelang, ihn sich zu angeln.

"Miss Ferrars" wie du schreibst, konnte keinen Erben einsetzen. Und Mrs. Ferrars, also die Mutter, konnte Robert allerdings nicht wirklich absetzen nachdem sie Edward ja bereits enterbt hatte ...an irgendeinen männlichen Sohn hatte das Erbe zu gehen. Hätte sie an die weibliche Linie, also Fanny vererben können, hätte sie das getan. Und Fanny ist so gierig, die hätte gewiss nichts dagegen gehabt, wären beide Brüder leer ausgegangen.
Und jemand den du enterbt hast, was damals bei einem Erstgeborenen nicht so einfach war wie heute, kannst du nicht eine Woche später wieder einsetzen. Das ging rechtlich halt nicht. Nach dem Motto: heute Hüh und morgen Hott
Ich denke JA amüsierte sich königlich darüber, daß die Ferrars mit der Enterbung Edwards eigentlich das "Kind mit dem Bade ausgeschüttet
hatten" und vor allem Fanny wird sich nachträglich in den Hosenboden gebissen haben....



:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 13:32 
Offline
Matthews spezielle Weinlieferantin
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 29. Juni 2006, 18:47
Beiträge: 6322
Ich hätte Mrs. schreiben müssen, war ein Tippfehler. Ich meinte die Mutter. Und Lucy und Robert blieben in der Nähe von Fanny und ihrem Mann wohnen. Fanny und Lucy verstanden sich zukünftig (warum bloß :rolleyes: ) gar nicht gut. Aber JA betont, wie ausnehmend gut Lucy mit ihrer Schwiegermutter auskam, sich bei ihr Liebkind machte.
Und JA schreibt auch, dass alle den Kopf über das merkwürdige Verhalten von Mrs. Ferrars schüttelten. Erst hatte sie gar keine Söhne mehr, dann nahm sie Robert in Gnaden wieder auf, obwohl er genau die Person geheiratet hattte, weswegen Edward in Ungnade gefallen war. Leider habe ich das alles nicht mehr so gut im Kopf, aber ich kann mich noch daran erinnern, wie intrigant ich Lucy gefunden habe. Edward war wegen ihr, weil er zu ihr stand und die Verlobung nicht löste, sie heiraten wolte, enterbt worden. Und sie? Krallte sich den nächsten, ohne wissen zu können, dass es Robert besser ergehen würde als Edward.
:juggle: Tina

_________________
Bild
Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 14:11 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
@Bruki
@Julia
im Film wir doch von Edward gesagt, die beiden zogen kurz nach der Hochzeit in irgendeine andere Grafschaft/County. Als Hochzeitsreise kann das doch nicht gedacht gewesen sein ...? Steht das im Buch anders, kann mich an die einzelnen Passagen jetzt nicht so genau erinnern und habe das Buch leider nicht dabei?

@Tina
Die Passage, die du meinst ist doch die ziemlich am Schluß, oder? Da steht aber ebenso, daß sie Edward verziehen hatte, also beiden Söhnen, aber Edward außer der Versöhnung nicht viel zu erwarten hatte.
Außerdem erinnere ich mich genau, daß die Versöhnung mit Edward vor der mit Robert erfolgte. Und natürlich versuchte Lucy "gutes Wetter" zu machen, als sie fürchten mußte, Robert würde ebenfalls vor dem Nichts stehen. Ich denke nicht, daß sie, als armes Mädel, sich erstens so gut mit den Erbgesetzen auskannte und zweitens ging es ja wohl auch um die jährliche Apanage, solange Robert das Erbe nicht antreten konnte. Nachdem sie Edward fallengelassen hatte, mußte sie dafür Sorgen mit Robert nun nicht im "Aus" zu landen, denn sie hätte weiters bei einem passablen Mann wohl auch keine Chancen gehabt.
Und hätte Elinor ihrerseits sich so eingesetzt wie Lucy, oder z.B. Lizzie, die Darcy überredete sich mit der Ladyschaft zu versöhnen, hätte Edward möglicherweise auch mit einer entsprechenden Apanage rechnen können. Aber Elinor ist nicht der Typ, der zu Kreuze kriecht, dafür ist sie zu stolz und sie ist es ja gewohnt mit Mangel zu wirtschaften, wie man sagt.

:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 14:58 
Offline
Austenbegeistert
Benutzeravatar

Registriert: Montag 31. Juli 2006, 13:58
Beiträge: 65
Wohnort: NRW
Irtgendwie schaffe ich das mit dem zitieren nicht. Ich würde mich freuen wenn jemand so freundlich wäre mir das zu erklären. Also ersteinmal ohne.

Ich denke nicht, dass bei Lucy bezüglich Robert viele Gefühle im Spiel waren (sicherheit erhallten wir da aber wohl keine). Schließlich hat sie sich viel Mühe gegeben möglichst viel aus der Situation herrauszuholen. Vor allem nachdem Mrs. Ferrars Edwart wieder in die Familie aufnahm. Edward und Elinor, die sich ja wirklich liebten, haben sich mit der Situation zufrieden gegeben und waren auch so glücklich.
Besonders lustig fand ich aber das sich Mrs. Ferrars durch Edwards enterbung letzendlich sebst herreingelegt hat. Unsd die gute Elionor plötzlich das kleinere Übel wurde. Tja so kanns gehen*g*.

_________________
Oh! (..) Mit welchem Entzücken habe ich (die Blätter) früher fallen sehen!
Wie hat es mich beim spazierengehen hingerissen, wenn der Wind sie um mich herum wirbelte!
Zu welchen Empfindungen haben mich die Blätter, die Jahreszeit, die ganze Atmosphäre begeistert!
(Verstand und Gefühl)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 15:09 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
@Ms. Dashwood

wenn du den ganzen poste zitieren willst, klick einfach rechts auf "Zitat".
Dann biste auch schon im "Antwort-Modus" drin und kannst immer noch löschen, was du nicht brauchst.

Du kannst aber auch eine Stelle markieren, mir rechter maus-taste kopieren und dann in deine Antwort einfügen. Dann den "Quote"-Button im Antwort-Modus. Wenn du auf "Vorschau" gehst kannst du noch mal prüfen, ob alles okay ist., sonst kannst du noch ändern. Das kannst du mit "edit" später aber auch noch ...

Zum Thema: genauso seh ich das eben auch. Deshalb hat sich JA den Kommentar am Schluß auch nicht verkneifen können. Situationskomik würd ich sagen! :lach: :ja: :D

:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 16:52 
Offline
Archivarius

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 08:04
Beiträge: 2744
Wohnort: Brandenburg
Caro hat geschrieben:
... im Film wir doch von Edward gesagt, die beiden zogen kurz nach der Hochzeit in irgendeine andere Grafschaft/County. Als Hochzeitsreise kann das doch nicht gedacht gewesen sein ...? Steht das im Buch anders, kann mich an die einzelnen Passagen jetzt nicht so genau erinnern und habe das Buch leider nicht dabei? ...

Edward wohnt mit Elinor im Pfarrhaus in Delaford, das Oberst Brandon Edward zur Verfügung stellte... und Marianne zieht später in die Nähe ins Gutshaus der Brandons als Ehefrau des flanellwestentragenden Obersten ein... und da lebten sie glücklich und zufrieden, "ohne Mißhelligkeiten ..., obwohl sie Schwestern waren und nicht weit voneinander entfernt wohnten"...

Bruki :cool:

PS: Und Lucy schaft es doch, ihren Robert wieder in die Gnade seiner Mutter zu bringen "noch ehe viele Monate vergangen waren" ... und durch "Beharrlichkeit, was unterwürfiges Verhalten und demütige Botschaften betraf, ständige Selbstverdammung für Roberts Vergehen und Dankbarkeit für die Unfreundlichkeit, mit der sie behandelt wurde..." schaffte sie es bald, sich für Mrs. Ferrars "unentbehlich zu machen" ... und schließlich wurde sogar Lucy als Mrs. Ferrars "Lieblingskind behandelt und auch stets offen so genannt." - Na, es möge ihr gut gehen damit :wink:

_________________
"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
(Rudyard Kipling, The Janeites)


Zuletzt geändert von Bruki am Mittwoch 25. Oktober 2006, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 16:56 
Offline
Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 18. Oktober 2005, 21:38
Beiträge: 6885
Wohnort: Wo die Messer und Schwerter herkommen
Ms. Dashwood hat geschrieben:
Irtgendwie schaffe ich das mit dem zitieren nicht. Ich würde mich freuen wenn jemand so freundlich wäre mir das zu erklären. Also ersteinmal ohne.

:nana: Als ob wir Admins das nicht schon lääääängst hätten, einfach HIER klicken! ;)
(Dort finden sich natürlich noch mehr hilfreiche Anleitungen... ;D)
Grüße,
Kerstin

_________________
Bild
"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 17:00 
Offline
Matthews spezielle Weinlieferantin
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 29. Juni 2006, 18:47
Beiträge: 6322
Hier our lady zu dem Verhältnis von Lucy zu ihrer Familie:
"...Von dort kehrten sie nach London zurück und erlangten Mrs. Ferrars' Vergebung, ganz einfach dadurch, daß sie sie darum baten, was auf Lucys Betreiben hin geschah. Die Vergebung bezog sich, was ja verständlich war, zunächst nur auf Robert, und Lucy, die keinerlei Pflichten gegenüber seiner Mutter hatte und daher auch keine verletzen konnte, mußte noch einige Wochen warten, ehe auch ihr verziehen wurde. Aber beharrliche Unterwürfigkeit in ihrem Gebaren und in ihren Briefen, unablässige Selbstbezichtigung wegen Roberts Vergehen und Dankbarkeit für die Unfreundlichkeiten, mit der sie behandelt wurde, verschafften ihr mit der Zeit die herablassende Beachtung, deren Güte sie schier überwältigte und die sie bald darauf mit Riesenschritten den Gipfel von Zuneigung und Einfluß erklimmen ließ. Lucy wurde Mrs. Ferrars so unentbehrlich wie Robert oder Fanny; und während Edward nie so richtig verziehen wurde, daß er einst die Absicht gehabt hatte, sie zu heiraten, und man von Elinor, obgleich sie ihr durch Vermögen und Herkunft überlegen war, als einem Eindringling sprach, wurde sie in jeder Hinsicht als Lieblingskind betrachtet und auch stets offen als solches anerkannt. Sie ließen sich in der Stadt nieder, erhielten von Mrs. Ferrars sehr großzügige Unterstützung, standen mit den Dashwoods auf denkbar bestem Fuße; und wenn man von den Eifersüchteleien und Feindseligkeiten, die andauernd zwischen Fanny und Lucy bestanden und an denen sich natürlich auch die Ehemänner beteiligten, sowie den häufigen häuslichen Meinungsverschiedenheiten zwischen Robert und Lucy absieht, dann konnte nichts die Harmonie übertreffen, in der sie alle miteinander lebten.
Was Edward angestellt hatte, um das Recht des ältesten Sohnes einzubüßen, mag manchen Leuten Kopfzerbrechen bereitet haben, und was Robert getan hatte, um es für sich in Anspruch zu nehmen, mag ihnen ein noch größeres Rätsel gewesen sein...."
Was für eine Familie!
Tina

_________________
Bild
Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 18:30 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
(Danke Kerstin!)

Sorry, wenn ich Euch auf die Folter gespannt habe... Also: ich hab mir "Austen's Unbecoming Conjunctions" geleistet, über das ich hier schonmal geschrieben habe.
Das Buch ist erst letztes Jahr erschienen und beschäftigt sich mit dem Humor und vorallem dem Wortwitz in den Romanen. Die Autorin bemüht sich, hervorzuheben, wieviel derbe Anspielungen Jane Austen verwendet hat, die der heutige Leser gar nicht mehr versteht, weil sich das Sprachverständnis sehr gewandelt hat. Ähnlich ist es ja beispielsweise auch mit Shakespeare, der voller erotischer Anspielungen steckt, die man in früheren Übersetzungen einfach ignoriert hat.
Das Buch gibt jedem Roman ein eigenes Kapitel und gestern habe ich das zu S&S gelesen.

Vorweg vielleicht noch das, bevor sich jemand aufregt: Ich nehme nicht alles für bare Münze, was die Dame schreibt - vieles finde ich ein bißchen zu weit hergeholt, denn wenn man einmal anfängt, mit diesem Blick zu lesen, kann man ja quasi alles als "doppeldeutig" verstehen. Ähnlich wie die jungen Mädels, die bei jeder Gurke im Supermarkt loskichern.
Aber: Vieles klingt für mich sehr plausibel und die Menge der Beispiele zeiggt mir - das kann kein Zufall sein, da muss schon was dran sein. Wieviel auch immer.
___________________________________________

Die Autorin richtet das Hauptaugenmerk auf die unterschiedlichen Arten von Schmuck, Miniaturen und Schmuckgegenstände in S&S. Es gibt wirklich ungewöhnlich viel, was erwähnt wird: ein Ring mit eingefassten Haaren, Marianne's Miniatur ihres Großonkels, Robert Ferrars' Zahnstocherdose (der alte Schmuck, den Elinor im selben Geschäft umtauschen will), die Ohrringe, die John Dashwood seinen Schwestern nicht schenkt, das Siegel das er Fanny schenkt, den Korb den Lucy und Elinor zusammen basteln, usw.
Alle mit symbolhafter Bedeutung, ich picke jetzt nur mal eins raus:

Marianne's Miniatur ihres Großonkels, das sie um den Hals trägt, wird von Elinor erwähnt, als Margeret ihr von ihrer Beobachtung erzählt, Willoughby hätte eine Haarlocke von Marianne.

(...)they had not known each other a week, I believe, before you were certain that Marianne wore his picture round her neck; but it turned out to be only the miniature of our great uncle."
"But indeed this is quite another thing. I am sure they will be married very soon, for he has got a lock of her hair."
"Take care, Margaret. It may be only the hair of some great uncle of HIS."
"But, indeed, Elinor, it is Marianne's. I am almost sure it is, for I saw him cut it off. (...) he took up her scissors and cut off a long lock of her hair, for it was all tumbled down her back; and he kissed it, and folded it up in a piece of white paper; and put it into his pocket-book."

Ich zitiere auf Englisch, den worauf es ankommt ist der Gleichklang der Wort "heir" (Erbe) und "hair" (Haar) und die Doppelbedeutung von "cut off", nämlich einmal "abschneiden"(Haar) aber auch "vorenthalten, absprechen" (das Erbe):
Marianne trägt das Bild des Onkels um den Hals, der all sein Vermögen nicht den Dashwood-Mädchen vererbt hat, sondern dem kleinen Sohn von Fanny und John. Der Onkel also, der ihr ein Einkommen vorenthalten hat, was Willoughby letztendlich dazu veranlasst, Marianne fallenzulassen.

Das mag man jetzt spitzfindig finden, aber es bekommt mehr Gewicht, wenn man liest, dass auch Shakespeare dieselbe (heir-hair) Doppelsinnigkeit in seinen Sonetten verwendet hat. Der Fachausdruck für diese Art Wortspiel ist übrigens "shadow of the second word" - "der Schatten (die Ahnung) eines zweiten Wortes".

Dieselbe Art "Schatten" findet sich in der Episode vom verstauchten Knöchel: Die Autorin zählt mehrere zeitgenössische Quellen (Gedichte, Zeitungsartikel, Wörterbücher) auf, in denen "to tumble" (stolpern, hinfallen) als scherzhaftes Wort gebraucht wird für: (unehelichen) Sex mit einem Mann haben; sowie "sprained ancle" (verstauchter Knöchel) für die Schwangerschaft, die daraus resultiert. Sir John gebraucht diese Formulierung sogar zweimal, wenn ihn Marianne über Willoughby ausfragt:
Miss Dashwood; (...) I would not give him up to my younger sister, in spite of all this tumbling down hills.
und ein paar Sätze später
Poor Brandon! (...) he is very well worth setting your cap at, I can tell you, in spite of all this tumbling about and spraining of ankles.

Über die mutmaßliche Doppelsinnigkeit von "not a bolder rider in England" (zweimal von Sir John gebraucht, zum zweiten Mal wenn herauskommt, dass er Eliza Brandon geschwängert hat) oder "decent shot" oder "a gentlemen carrying a gun" ... habe ich dann allerdings eher geschmunzelt. Wenn man es so lesen will, passt das natürlich noch hervorragend dazu.
Andererseits: Die anzüglichen Witze von Mrs Jennings und Sir John, die immerwieder indirekt erwähnt werden, könnten genauso aussehen.
Und was den Buchstaben "F" betrifft, mit dessen Witzeleien die arme Elinor ständig geplagt wird - was kann man wohl für anzügliche, derbe (Wort)Witze mit dem Buchstaben "F" machen?? Na? :wink:

Die Autorin schreibt noch sehr viel über die Körpersprache Willoughby's und Mariannes und ich finde alles sehr gut begründet und recherchiert. Die Details führen jetzt aber zu weit.

Ihre Bemerkungen zu Lucy fand ich noch ganz interessant, vorallem zu ihrem Namen: Lucy (=hell, licht) Steele (=Stahl)
Aus poliertem Stahl wurde zu JA Zeit sehr viel eher preisgünstiger Schmuck hergestellt, vorallem Knöpfe, Uhrenketten, Broschen, Halsbänder, etc.
Zu JA Zeit gab es eine sehr populäre Karikatur, die in mehreren Magazinen abgedruckt wurde (sie ist auch im Buch, aber ich konnte sie online nicht finden), die einen jungen Mann zeigt, der eine junge Frau wortwörtlich blendet, weil der polierte Stahl an ihm so stark glänzt.
Im doppelten Sinn blendet also auch "Lucy Steele"...


Zuletzt geändert von Julia am Donnerstag 26. Oktober 2006, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 18:47 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
P.S.: In der Einleitung schreibt die Autorin übrigens eine seitenlange begründung unter der Überschrift "Kann Jane Austen das wirklich so gemeint haben?", in dem sie ohne Ende zeitgenössische Literatur zitiert und aufzählt, die ähnlich formulierte Scherze und Andeutungen gebraucht hat. Viele Bücher, die die Austens auch besessen haben.
Nicht zu vergessen, Austen's Jugendwerke, die diesbezüglich auch sehr pikant sind. Und noch 1814 macht sie in einem Brief an Cassandra einen sehr unversteckten Witz über die Homosexualität James I.

Das nur noch für die unter uns, die ganz geschockt darüber sind, das JA so "versaut" gewesen sein soll. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 07:45 
Offline
Matthews spezielle Weinlieferantin
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 29. Juni 2006, 18:47
Beiträge: 6322
@ Julia: also sollten das bereits Hinweise auf den Charakter von Willoughby sein, noch bevor wir über Brandon von Bess erfahren?
Tina

_________________
Bild
Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 07:58 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Ja, genau. Sorry für den langen Beitrag, aber ich wollte das alles auch ausreichend begründen und nicht nur so in den Raum werfen.

Die Autorin vermutet übrigens auch, dass Marianne auch tatsächlich "gestolpert" ist (mit Willoughby) - die Textbelege, die sie dazu aufführt, finde ich allerdings nicht sehr überzeugend.

Aber die (sprachlichen) Hinweise auf Willoughbys wahre Absichten (ob nun ausgeführt oder nicht) sind tatsächlich auffällig.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 08:02 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
@Bruki
Bruki hat geschrieben:
Caro hat geschrieben:
... im Film wir doch von Edward gesagt, die beiden zogen kurz nach der Hochzeit in irgendeine andere Grafschaft/County. Als Hochzeitsreise kann das doch nicht gedacht gewesen sein ...? Steht das im Buch anders, kann mich an die einzelnen Passagen jetzt nicht so genau erinnern und habe das Buch leider nicht dabei? ...

Edward wohnt mit Elinor im Pfarrhaus in Delaford, das Oberst Brandon Edward zur Verfügung stellte... und Marianne zieht später in die Nähe ins Gutshaus der Brandons als Ehefrau des flanellwestentragenden Obersten ein... und da lebten sie glücklich und zufrieden, "ohne Mißhelligkeiten ..., obwohl sie Schwestern waren und nicht weit voneinander entfernt wohnten"...

Bruki :cool:

PS: Und Lucy schaft es doch, ihren Robert wieder in die Gnade seiner Mutter zu bringen "noch ehe viele Monate vergangen waren" ... und durch "Beharrlichkeit, was unterwürfiges Verhalten und demütige Botschaften betraf, ständige Selbstverdammung für Roberts Vergehen und Dankbarkeit für die Unfreundlichkeit, mit der sie behandelt wurde..." schaffte sie es bald, sich für Mrs. Ferrars "unentbehlich zu machen" ... und schließlich wurde sogar Lucy als Mrs. Ferrars "Lieblingskind behandelt und auch stets offen so genannt." - Na, es möge ihr gut gehen damit :wink:

Da hab ich mich wohl unklar ausgedrückt? Edward erzählt da von Robert &Lucy ...

:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 08:06 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Julia hat geschrieben:
Ja, genau. Sorry für den langen Beitrag, aber ich wollte das alles auch ausreichend begründen und nicht nur so in den Raum werfen.

Die Autorin vermutet übrigens auch, dass Marianne auch tatsächlich "gestolpert" ist (mit Willoughby) - die Textbelege, die sie dazu aufführt, finde ich allerdings nicht sehr überzeugend.

Aber die (sprachlichen) Hinweise auf Willoughbys wahre Absichten (ob nun ausgeführt oder nicht) sind tatsächlich auffällig.


@ Julia
das ist mal wirklich interessant. Hast du noch mehr ...?

:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 08:08 
Offline
Matthews spezielle Weinlieferantin
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 29. Juni 2006, 18:47
Beiträge: 6322
Ich denke, wenn im Roman Marianne mit Willoughby ins Bett gegangen wäre, würde das deutlicher erwähnt werden. Und spätestens nachdem ihr klar geworden war, wie es um seinen Charakter bestellt war, hätte sie ein klärendes Gespräch mit Elinor geführt. Oder sie hätte Ängste gehabt, ein ähnliches Schicksal wie Eliza zu haben. Oder sie hätte mit Brandon darüber gesprochen. Ich bin mir sicher, dass eine Affäre auch deutlich angesprochen worden wäre. Tina

_________________
Bild
Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 08:16 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Das denke ich auch... Nur weil eine Absicht angedeutet wird, heißt das ja noch lange nicht, dass es tatsächlich auch passiert sein muss. (Das relativiert die Autorin aber auch selbst so. Sie schreibt explizit, dass es einfach ihr persönlicher Eindruck ist. Und den kann man ja auch als solchen nehmen.)

@Caro: Meinst Du bzgl. der Willoughby/Marianne-Geschichte oder überhaupt zu S&S ansich?


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 08:29 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Caro hat geschrieben:
@Bruki
@Julia
im Film wir doch von Edward gesagt, die beiden zogen kurz nach der Hochzeit in irgendeine andere Grafschaft/County. Als Hochzeitsreise kann das doch nicht gedacht gewesen sein ...? Steht das im Buch anders, kann mich an die einzelnen Passagen jetzt nicht so genau erinnern und habe das Buch leider nicht dabei?


Im Film erzählt Edward, dass Lucy und Robert auf dem Weg (wohl zu ihrem Onkel) nach Plymouth gewesen seien, als Thomas sie in Exeter getroffen hat.
Im Buch wird in der Thomas-Szene und später im letzten Kapitel Dawlish erwähnt, wo sie einige Monate verbrachten, da "Lucy einige alte Bekanntschaften zu beenden hatte und Robert Pläne für sein Cottage vertiefte." :wink:
Als ständiger Wohnsitz wird letztendlich London angegeben.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 08:44 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
@ Julia
Julia hat geschrieben:
Das denke ich auch... Nur weil eine Absicht angedeutet wird, heißt das ja noch lange nicht, dass es tatsächlich auch passiert sein muss. (Das relativiert die Autorin aber auch selbst so. Sie schreibt explizit, dass es einfach ihr persönlicher Eindruck ist. Und den kann man ja auch als solchen nehmen.)

@Caro: Meinst Du bzgl. der Willoughby/Marianne-Geschichte oder überhaupt zu S&S ansich?


Ich meine überhaupt zu S&S. Mich interessieren grundsätzlich alle Theorien und Auslegungen. Da ich S&S zwar gelesen habe, aber bisher in die Story noch nicht so intensiv eingestiegen bin wie bei P&P, ist das eine enorme Hilfe.

Irgendwie werde ich jedenfalls das stille Gefühl nicht los, Brandon hätte von Anfang an viel besser zu Elinor gepaßt ...nur hätte sich Marianne natürlich nie im Leben in einen Edward verliebt ...

:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 09:10 
Offline
Matthews spezielle Weinlieferantin
Benutzeravatar

Registriert: Donnerstag 29. Juni 2006, 18:47
Beiträge: 6322
Caro, ich denke Marianne passt besser zu Brandon, vom Alter mal abgesehen. Ihre ganze Art und ihr Wesen sind dem von Eliza viel näher als Elinor es je sein könnte. Sie entspricht so ganz und gar nicht, meiner Meinung nach, den Interessen und Neigungen Brandons. Sie sind sehr gute Freunde, verbunden über ihre Zuneigung zu Marianne.
Tina

_________________
Bild
Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 09:14 
Offline
Archivarius

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 08:04
Beiträge: 2744
Wohnort: Brandenburg
Caro hat geschrieben:
... Da hab ich mich wohl unklar ausgedrückt? Edward erzählt da von Robert & Lucy ...

Du meinst im Film von Emma Thompson? und es geht Dir um den Verbleib von Lucy Steele und Robert Ferrars? Ach so... Hab ich nicht so verstanden...

Allerdings rate ich dringend, den Film Emma Thompsons nicht als Beleg für angebliche Intentionen Jane Austens zu nehmen... Der Film verfälscht die von Jane Austen erdachten Vorgänge in S&S ungemein und hat eine Tendenz, die unserer Lady ganz sicher nicht vorschwebte als sie das Buch schrieb... In diese Falle, Jane Austen "verbessern" zu wollen, sind schon viele heutige Künstler getappt und regelmäßig auf dem Bauch gelandet...

Es gibt hier im Board immer wieder Postings, in denen Film und Buch durcheinandergeschmissen werden, wobei am Ende der Film das Buch überlagert... Meiner Meinung nach ist das 100 prozentig nur bei einer Verfilmung erlaubt - und das ist nicht die von Miss Thompson :wink:

Ich denke, Emma Thompson hat in ihrer Verfilmung sehr geschickt unsere modernen Mythen auf Jane Austens Roman S&S übertragen... - und wir als visuelle Wesen (die nach Pisa eine Leseschwäche haben :wink: ) nehmen das für bahre Münze und das Original... Leider ist es lediglich Demagogie... und erstaunlicherweise fallen trotz unserer angeblich so skeptischen Kultur immer wieder Leute auf so was rein... :tot:

Bruki :cool:

_________________
"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
(Rudyard Kipling, The Janeites)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 09:17 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Tina hat geschrieben:
Caro, ich denke Marianne passt besser zu Brandon, vom Alter mal abgesehen. Ihre ganze Art und ihr Wesen sind dem von Eliza viel näher als Elinor es je sein könnte. Sie entspricht so ganz und gar nicht, meiner Meinung nach, den Interessen und Neigungen Brandons. Sie sind sehr gute Freunde, verbunden über ihre Zuneigung zu Marianne.
Tina


Da hab ich mich vielleicht etwas ungenau ausgedrückt. Ich finde schon, Elinor hätte vom Charakter besser zu ihm gepaßt. Elinor zog Brandon menschlich gesehen Willoughby einfach vor, wobei ich hier bitte nicht von Liebe spreche. Bezüglich Marianne kann man nur sagen: Gegensätze ziehen sich an. Ich finde halt, die beiden sind zu verscheiden, als daß es auf dauer gut gehen würde. Wobei Brandon schon der Typ ist, der seiner Liebsten alles nachsieht ...
Zudem muß man ja nicht grundsätzlich an einem Typ festkleben. Meine Männer-Vorlieben haben sich mit Erfahrung und besser Wissen jedenfalls gewandelt ...

:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 09:28 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Bruki, langsam nervt Deine unreflektierte Aversion gegen S&S95 und Deine Befürwortung von P&P95 echt!
Ich finds vorallem sehr unnötig, immerwieder daraufherumzureiten.
Selbst ich halte mich zurück, obwohl ich mich im umgekehrten Fall auch ziemlich aufregen könnte (zum Beispiel über die angeblich soooo makellose Werktreue und JA-Treue letzterer Verfilmung).

Lass es doch einfach. Zumindest in diesem Thread. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Oktober 2006, 09:32 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
@Bruki
Zitat:
In diese Falle, Jane Austen "verbessern" zu wollen, sind schon viele heutige Künstler getappt und regelmäßig auf dem Bauch gelandet...


Wer will denn das ...? Ach ja, Emma .... :D :lach: :cool: :P

:blume: Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 245 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5 ... 9  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Liebe, Uni, USA, Erde, Bücher

Impressum | Datenschutz