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BeitragVerfasst: Dienstag 21. Oktober 2008, 12:41 
Caro hat geschrieben:

Lydia hat nämlich noch ein anderes Problem, sie will endlich nicht nur die Jüngste, also die LETZTE sondern endlich auch einmal die ERSTE sein.[...]
Warum es Wickham sein musste? [...] Ich vermute mehr, es hat letztlich Wickham sein müssen, weil Lizzy Interesse zu haben schien, und ihn eigentlich die ganze Frauenwelt der Umgebung anzuhimmeln schien. Es wäre also, in ihren Augen, eine Auszeichnung seine Frau zu werden, es würde sie also über ihre Freundinnen und Schwestern erheben.

Dann hat Lydia also DAS bekommen, von dem sie glaubte, andere würden es haben wollen?
Futterneid sozusagen?

Das spricht aber nicht unbedingt FÜR sie, oder?


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Dienstag 21. Oktober 2008, 12:41 


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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Dienstag 21. Oktober 2008, 12:58 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Nein, das tut es wirklich nicht. ;D Doch gerade unter Geschwistern sind Neid und Eifersucht weit verbreitet. Das sieht man besten an den unzähligen Erbstreitigkeiten, die Generationen von Anwälten reich werden lassen. :/
Wenn ich zum Beispiel argumentierte, dass mein Bruder nicht im Haushalt helfen müsse, sagte mein Vater immer, ich müsse doch nicht ständig auf meinen Bruder schauen. Vielleicht hatte er Recht, aber dennoch war er Mitschuld, weil er eben diese Unterschiede zwischen uns machte ...
Natürlich sollte es nicht so sein, aber Eltern haben häufiger ein "Lieblingskind", auch wenn sie es nicht zugeben wollen. Zumindest sieht man das als Kind so, und wird es oft auch als Erwachsener nicht ganz los. :rolleyes:

Einzig Mary Bennet ist wirklich zu bemitleiden. Sie ist sozusagen betriebsam, beharrlich, macht und tut, und kommt einfach nicht auf einen grünen Zweig. Die Arme, alles vergebliche Liebesmüh. :patpat:

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Oktober 2008, 17:26 
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Austenbegeistert
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Heute hab ich was tolles erlebt. Als ich in meinem Auto so dahin fuhr und es war einen längere Strecke und die Musik war irgendwie doof wollte ich meine CD anschmeissen, verrutsche auf den Köpfen komme auf einen anderen Sender und höre nach dem ich umgeschaltet habe nur noch "Lucas Lodges". Ha, dachte ich, kenn ich doch, kaum zu glauben aber wahr, da wird "Stolz und Vorurteil" im Radio gelesen, das war vielleicht klasse. Zum Glück musste ich noch eine ganze weile lang fahren bis das 2 Kapitel zu Ende war. Ich war ganz schön erstaunt, das die Leute vom Radio auch solche Bücher mal durch nehmen und nicht immer die aller neusten. Vielen Dank an SWR 2 BW für meine schöne Auto fahrt an einem verregnetem Herbsttag. :jump:

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Oktober 2008, 11:18 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Caro hat geschrieben:
Udo hat geschrieben:
Übrigens, Caro: Wie kommst Du darauf, von der Zahl der Töchter auf den Spaß am Sex zu schließen? Ich bin mir nicht mal sicher, ob man da heutzutage einen kausalen Zusammenhang herstellen kann, geschweige denn Anfang des 19. Jahrhunderts.

Und du meinst Mrs. Bennet hätte nicht, mehr noch als heutzutage, Ausreden erfinden können, wenn sie nuu gar keine Lust auf ihren Gatten hatte? Wäre es ihm nicht vergangen, wenn sie einen biestigen Flunsch gezogen hätte, als wäre er im Begriff sie umzubringen, sobald er Anstalten machte sich ihr zu nähern? :gruebel:
Wenn man davon ausgeht, dass ungefähr 50% der Kinder das Jugendalter nicht erreichten, von vorzeitigen Abgängen ganz zu schweigen, dann waren sie doch recht aktiv, möchte man meinen. Das sollte doch auf eine gewisse Gegenseitigkeit schliessen lassen. Und war nicht schon immer Liebesentzug oder Liebesbelohnung ein probates Mittel in der Ehe, seinen Willen zu bekommen? :wink: Das kenne ich allerdings von beiden Geschlechtern. :aetsch: :lach:

Die weitere Argumentation werde ich auf ein anderes Thread verlegen, da es an dieser Stelle verfrüht wäre ...

Genau genommen bedient Jane Austen hier auch ein gewisses Klischee von der niedrigeren Moral der sogenannten Landbevölkerung, und selbst wenn es die Gentry wäre, also die Mittelschicht, wenn man so will. Gerade die landpfarrer predigten ja gerne von der Sünde der Fleischeslust und behaupteten man vermehre sich wie die Karnickel ... :rolleyes:

Es fällt auf, dass nicht nur Bennets viele Mädchen haben, sondern auch die Lucasschen einen "Stall voll Kinder". Im Gegensatz dazu sind es bei den Darcys gerade mal zwei und Lady Catherine bringt es gerade mal auf eine Tochter. Auch bei Earl Fitzwilliam bzw. dem Bruder von Lady Anne und Lady Catherinewissen wir vorerst nur von zwei Söhnen, dem Colonel und einem Erstgeborenen ... ;D

Nachdem alle sozusagen auf dem Land leben, kann man hier nicht einmal mit der gesünderen Luft argumentieren, denn die hatten auch die de Bourghs und die Darcys. Jedoch gehören die Fitzwilliams, de Bourghs und Darcys zum Adel bzw "Halbadel", in jedem Fall zur Aristokratie.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Oktober 2008, 17:58 
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Die Bennets haben verzweifelt versucht, einen Sohn zu zeugen. Da war das mit der "Lust" schon so eine Sache. :rolleyes: Anscheinend haben sie nach Tochter Nummer Fünf dann aufgegeben.

Noch mal zu Sir Lucas. Caro, du hast nur halb zititiert. Im Roman steht, er hatte ein Haus in Meryton und er hat das aufgegeben und ist eine Meile außerhalb von Meryton gezogen. Er hat sein Umfeld nie verlassen, nur seinen Wohnsitz gewechselt.

Caroline hat Jane zu einem Dinner eingeladen, wo nur die Damen anwesend sind. Ich denke, da die Mädchen auch alleine nach Merryton gehen durften, war es sicher nicht so ungewöhnlich, dass Jane alleine unterwegs war.

Grüße
Kerstin

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Freitag 24. Oktober 2008, 06:49 
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Kerstin hat geschrieben:
Ich denke, da die Mädchen auch alleine nach Merryton gehen durften, war es sicher nicht so ungewöhnlich, dass Jane alleine unterwegs war.

Gerade das war ungewöhnlich und zeugt einerseits tatsächlich von mangelnder Erziehung, sprich dem einfachen Geist der Mutter, und andererseits von mangelnder Sorgfalt oder Aufsicht.
Sogar bis ins 19. Jahrhundert hinein zogen Banden über Land, die zwar vor allem Kutschen überfielen, aber ich denke gerade junge Frauen dürfen sich nicht sicher gefühlt haben.
War das nicht mit ein Grund für die Entstehung der Bürgerwehren? Um die eigene Familie und Nachbarn zu schützen? :gruebel:
Mehrere Werke der Literatur zeugen von dem Räubertum, allerdings eher verklärend, als Beispiel nur Schillers "Räuber" und der "Schinderhannes", der sogar mehrfach behandelt wurde. Die Zustände waren auf den Inseln sicher nicht besser, als in good old germany.

@Kerstin
Okay, du gehst also genau von den fünf uns erzählten "Treffern" aus? :) Naaa gut ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Freitag 24. Oktober 2008, 18:28 
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Nein, ich gehe nicht von fünf Treffern aus. Ich gehe davon aus, dass sie es oft genug versucht haben, aber es nur fünf Mal zu einem Kind kam. Sie schreibt ja nicht, wie oft es zu einer Fehlgeburt kam oder der Anlauf nicht klappte.

Emma und die Dashwood Schwestern sind auch ohne männliche Begleitung unterwegs und das mehrfach.
Allem Anschein nach war es nicht SO unüblich, ins nächste Dorf ohne männliche Begleitung zu gehen.
Was sollten so bedauernswerte Frauen denn auch machen, die sich keinen männlichen Angestellten leisten konnten? Zu Hause verhungern?
Grüße
Kerstin

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Freitag 24. Oktober 2008, 18:53 
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Vermutlich ist Jane häufig ganz allein in der Umgebung von Steventon umhergelaufen, z.B. nach Dean.
Und hat das dann so auch in ihren Romanen von ihren Heldinnen so gewollt. :ja:

Jane was a keen walker and often walked to Popham Lane, where the family collected their letters at what is now known as the Wheatsheaf Inn.


:guck:

Steventon

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Samstag 25. Oktober 2008, 19:21 
Caro hat geschrieben:
Kerstin hat geschrieben:
Ich denke, da die Mädchen auch alleine nach Merryton gehen durften, war es sicher nicht so ungewöhnlich, dass Jane alleine unterwegs war.

Gerade das war ungewöhnlich und zeugt einerseits tatsächlich von mangelnder Erziehung, sprich dem einfachen Geist der Mutter, und andererseits von mangelnder Sorgfalt oder Aufsicht.

Öhm, dein Kind ist noch nicht im Jugendlichen-Alter, und du weißt nicht wirklich, wovon du sprichst?!


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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Samstag 25. Oktober 2008, 23:26 
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Augenscheinlich hat Mr. Bennet aber auch keine Bedenken, Jane alleine dorthin zu schicken, ebenso wie er keine Einwände hat, dass Elizabeth dort ALLEINE zu FUSS hingeht.
Was denen alles hätte passieren können. :rolleyes:
Grüße
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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Montag 27. Oktober 2008, 07:38 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Kerstin hat geschrieben:
Emma und die Dashwood Schwestern sind auch ohne männliche Begleitung unterwegs und das mehrfach.
Allem Anschein nach war es nicht SO unüblich, ins nächste Dorf ohne männliche Begleitung zu gehen.
Was sollten so bedauernswerte Frauen denn auch machen, die sich keinen männlichen Angestellten leisten konnten? Zu Hause verhungern?
Grüße Kerstin

Sowohl die Dashwoods, als auch die Bennets und Konsorten hatten Dienstpersonal. :)
Und gerade die Dashwoods sind ein schlechtes Beispiel, denn hier erregt ja noch nicht einmal das Missfallen der Mutter, dass Marianne ständig mit W. allein herumtigert ... :rolleyes:
Hazel hat geschrieben:
Caro hat geschrieben:
Kerstin hat geschrieben:
Ich denke, da die Mädchen auch alleine nach Merryton gehen durften, war es sicher nicht so ungewöhnlich, dass Jane alleine unterwegs war.

Gerade das war ungewöhnlich und zeugt einerseits tatsächlich von mangelnder Erziehung, sprich dem einfachen Geist der Mutter, und andererseits von mangelnder Sorgfalt oder Aufsicht.

Öhm, dein Kind ist noch nicht im Jugendlichen-Alter, und du weißt nicht wirklich, wovon du sprichst?!

Hazel, wie meinst du das? In der damaligen Zeit wurden vor allem die Mädchen viel mehr behütet, beaufsichtigt und beschützt. Zumindest in den gehobeneren Häusern, wozu man die Gentry wohl zählen durfte. Zu alledem äussert sich ja auch die allseits belächelte Lady Catherine, die in einigen Punkten, gemessen an ihrer Zeit, nicht unrecht hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Montag 27. Oktober 2008, 16:40 
Zitat:
Hazel, wie meinst du das?

Du hörst dich gerne reden.
Zitat:
Zu alledem äussert sich ja auch die allseits belächelte Lady Catherine, die in einigen Punkten, gemessen an ihrer Zeit, nicht unrecht hat.
Weil es ihr nicht gepasst hat, dass ihr jemand in die Quere gekommen ist!
Ihre Tochter hat sie überbehütet, und wie gerne hätte sie auch über Darcy bestimmt. Als Maß für die Allgemeinheit würde ich sie also nicht nehmen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Montag 27. Oktober 2008, 16:59 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Hazel hat geschrieben:
Zitat:
Zu alledem äussert sich ja auch die allseits belächelte Lady Catherine, die in einigen Punkten, gemessen an ihrer Zeit, nicht unrecht hat.
Weil es ihr nicht gepasst hat, dass ihr jemand in die Quere gekommen ist!
Ihre Tochter hat sie überbehütet, und wie gerne hätte sie auch über Darcy bestimmt. Als Maß für die Allgemeinheit würde ich sie also nicht nehmen.
Darcy äussert sich ähnlich, bzw. stimmt Caroline zu, als sie mutmasst er würde seiner Schester solches nicht erlauben, womit man den alleinigen Fussmarsch nach Netherfield meint, noch dazu querfeldein. Aber natürlich sind die Darcys in einem anderen Umfeld aufgewachsen, was andererseits seine Vorbehalte gegen die "Land-Mädchen" im allgemeinen erklären würde und seine Äusserung, sie wären grundsätzlich nichts für ihn. Hochnäsigkeit und Arroganz hin oder her, von einer wahrhaften Dame, also einer Grande Dame erwartete man eben bestimmte Dinge/Handlungsweisen und andere nicht. :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Montag 27. Oktober 2008, 18:47 
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Auch wenn er seiner Schwester so einen Fußmarsch nicht erlauben würde, scheint Mr. Darcy ihrem Erscheinen ja nun nicht abgeneigt gewesen zu sein. Sie sah wohl augenscheinlich recht ansehnlich aus in seinen Augen, nach eben jenem Fußmarsch.

Emma läuft auch alleine herum, ohne männlichen Begleiter. Und ihr Vater ist ja nun eher übervorsichtig.
Ich denke, die Landbevölkerung war da eher praktisch veranlagt. Entweder man versauert im Salon oder man läuft.
Anne Elliot besucht ihre Freundin in Bath auch ohne Begleitung, also wird es wohl nicht so unüblich gewesen sein, dass die Damen auch mal alleine das Haus verließen.
Wird Anne nicht sogar von ihrer Schwester und ihrem Vater herumgeschickt, sich von den Angestellten des Anwesens zu verabschieden? :gruebel:

Lady Catherine hat ihre Tochter zu Hause versauern lassen, das arme Mädchen ist noch nicht mal in die Nähe des Hofes gekommen. Sie gehört garantiert zu den übervorsichtigen Müttern, die halt nur ein Kind haben, was dann gehätschelt wird.
Anne darf nicht auf Bälle, Anne hat kein Instrument erlernt... Anne ist ja so schwächlich. Ich würde fast vermuten, sie hat sie sich so herangezüchtet.
Als Beispiel für vernünftige Mütter eignet sich Lady Catherine in meinen Augen nicht.
Grüße
Kerstin

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Dienstag 28. Oktober 2008, 12:48 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Miss Hamilton hat geschrieben:
Udo hat geschrieben:
JA zeigt Darcy auch ein Stück weit genau so, wie er ist. Er hat ein paar wirklich üble Eigenschaften, die Elizabeth ihm noch austreiben muss. :wink:


Das verliert man als Nicht-mehr-Erstleser immer aus den Augen. Jeder liebt Darcy nach P&P, jeder will sein Verhalten verteidigen und begründen, warum er eigentlich nie unsympathisch gewesen ist, sondern man ihn immer nur irgendwie falsch verstanden hat... Aber es stimmt: In den Anfangskapiteln ist er wirklich kein angenehmer Zeitgenosse!


Darcy hätte also gute Miene zum bösen Spiel machen und wie Charles euphorisch durch den Saal "hüpfen" sollen? Vielleicht habt ihr recht, aber er wäre nicht mehr Darcy gewesen und die Geschichte wäre zu einfach gewesen. Jane Austen betont hier gerade den Kontrast zwischen den beiden Freunden und bedient sich auch hier der Übertreibung.

Letztlich stellt JA damit ja genau die Vorurteile in Frage, die sich die höheren
Schichten von den niedrigeren machten. Ein ewiges Thema, auch heutzutage, und ist man selbst davor gefeit? :gruebel:

Was man dabei nicht ausser Acht lassen kann, und da bin ich wieder bei der Sozialkritik, sind die Wurzeln, die sie den beiden Freunden hier bewußt angedeihen lässt; und um das Ganze noch einmal zu toppen die Bennets, titelloser Landadel also Gutsbesitzer, aber offensichtlich ohne das, was man gesellschaftlichen Schliff nannte.
Charles Bingley ist vermögend, steht aber vom sozialen Status her genaugenommen unter den Bennets,zudem hatte sein Vater den Reichtum mit Handel erworben, worüber zu dieser Zeit noch die Nase gerümpft wurde. Sein Freund Darcy hingegen ist ein Abkömmling der Aristokratie. Natürlich sind sie entsprechend der eigenen Klasse erzogen worden und haben die Vorurteile ihrer Klasse übernommen. Charles Bingley hat zwar scheinbar keine Vorurteile, ist vermutlich im Gegenteil froh, dass er so offen aufgenommen wurde. Er denkt daran, sich auf dem Lande niederzulassen und hat den besten Willen sich dort wohlzufühlen. Darcy hingegen kommt von einem großen Besitz und sein Großvater mütterlicherseits war ein Lord bzw. Earl. Seine Tante mütterlicherseits hat einen Ritter oder Baronet geheiratet. Da lagen Welten zwischen den Darcys, den Bingleys und den Bennets, Entfernungen die Jane Austen in dieser Geschichte zunichte machte und in der Argumentation nicht gelten liess.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Dienstag 28. Oktober 2008, 21:01 
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Registriert: Freitag 21. Juli 2006, 17:16
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richtiger Name: Nina
Caro hat geschrieben:
Darcy hätte also gute Miene zum bösen Spiel machen und wie Charles euphorisch durch den Saal "hüpfen" sollen?

Nein. Das hätte nicht seiner Art entsprochen.

Ich sag auch gar nicht, wie er sich hätte verhalten sollen, sondern lediglich, dass man mal völlig vergessen sollte, wer Darcy ist und nur das auf sich wikren lassen, was man in den ersten Kapiteln über ihn erfährt. Was bleibt übrig? Jedenfalls kein netter Kerl! Hinterher versuchen immer alle zu verteidigen, warum er sich Lizzy gegenüber unhöflich verhalten hatte (aber man verteidigt ihn ja nur, weil man ihn am Ende des Buches mag) Er war halt schlecht gelaunt, weil er auf den Ball mitgeschleppt wurde, so hat er es doch gar nicht gemeint, er hat sie sicher gar nicht richtig angeschaut etc... Alles was ich sage ist, dass sein Verhalten nicht (nur) eine Frage seiner üblen Laune war, sondern auch seines damaligen Charakters. Auch ohne schlechte Laune und mit richtigem Hinsehen wäre er nicht viel höflicher gewesen, denn es war ihm schlichtweg egal, ob er Lizzy beleidigt und ob sie ihn dabei hört. Am Anfang von P&P ist Darcy einfach noch kein Traummann!

Das hab ich eigentlich gemeint.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Dienstag 28. Oktober 2008, 21:14 
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Beiträge: 3093
Und genauso hab ich es auch gemeint. Genau auf den Punkt, Miss Hamilton! :top:

Caro, Deine Anmerkungen zur sozialen Herkunft sind interessant. Mir war nicht klar, dass Bingley eigentlich unter den Bennets steht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Mittwoch 29. Oktober 2008, 08:04 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Miss Hamilton hat geschrieben:
Ich sag auch gar nicht, wie er sich hätte verhalten sollen, sondern lediglich, dass man mal völlig vergessen sollte, wer Darcy ist und nur das auf sich wikren lassen, was man in den ersten Kapiteln über ihn erfährt. Was bleibt übrig? Jedenfalls kein netter Kerl! Hinterher versuchen immer alle zu verteidigen, warum er sich Lizzy gegenüber unhöflich verhalten hatte (aber man verteidigt ihn ja nur, weil man ihn am Ende des Buches mag) Er war halt schlecht gelaunt, weil er auf den Ball mitgeschleppt wurde, so hat er es doch gar nicht gemeint, er hat sie sicher gar nicht richtig angeschaut etc... Alles was ich sage ist, dass sein Verhalten nicht (nur) eine Frage seiner üblen Laune war, sondern auch seines damaligen Charakters. Auch ohne schlechte Laune und mit richtigem Hinsehen wäre er nicht viel höflicher gewesen, denn es war ihm schlichtweg egal, ob er Lizzy beleidigt und ob sie ihn dabei hört. Am Anfang von P&P ist Darcy einfach noch kein Traummann!

Okay, wenn man nicht weiss, woher Darcy kommt und seine Wurzeln nicht kennt, reduziert sich seine Aussage auf Überheblichkeit und Arroganz. Nur in einem Punkt muss ich heftig widersprechen: Es war Darcy nicht egal, ob Lizzy zuhört und er war sich dessen sicher nicht bewusst.
Es war ohnehin mehr eine verärgerte Reaktion auf Bingleys überschwengliche Art und vor allem seinen Versuch ihn zu verkuppeln. Er sagt, sie ist apart, aber nicht schön genug, ihn zu reizen. Nun, hier geht es um seinen Geschmack und den sollte man im ersten Moment einfach so stehen lassen. Ich denke, hier fühlt sich noch mehr der Leser beleidigt, als Lizzy selbst. Sie hat es auch nicht sehr persönlich genommen, sonst wäre sie damit nicht so "fröhlich" hausieren gegangen. Aber ihre Erzählung hat bewirkt, dass er in der Achtung der Anderen sinkt. Wobei ich mir sicher bin, dass ihn dennoch jede Mutter nur allzu gern als Schwiegersohn begrüsst hätte.

Weitaus interessanter finde ich hier den verletzten Mutterstolz. Lizzy ist zwar nicht ihr Liebling, aber sie kämpft, zumindest verbal, wie eine Löwin. JA schildert sozusagen den Prototyp eines Muttertieres und zur damaligen Zeit war die Heirat einer Tochter alles, bedeutete Schutz, Sicherheit, Versorgung.
Man belächelt sie, weil das ihr einziger Lebenszweck war, weil sich ihre Gedanken nur um das eine Thema drehten, aber sie machte darin keinen Unterschied zwischen ihren Töchtern, was widerum ihre Liebe zeigt. Was hätte sie für eine Mutter sein können, wenn sie sich in anderen Belangen, wie eben Benimm und Sorgfalt mehr gekümmert hätte und nicht die Dinge hätte laufen lassen. Ich weiß, die Eine oder Andere wird beleidigt sein, aber ich habe in einem anderen Buch einen Vergleich gelesen, der auch auf die Bennets, speziell die beiden Jüngsten passt: Sie waren aufgewachsen, wie junge Welpen, frei und ungestüm, und genauso gebärdeten sie sich.

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Zuletzt geändert von Caro am Mittwoch 29. Oktober 2008, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Mittwoch 29. Oktober 2008, 08:53 
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Udo hat geschrieben:
Caro, Deine Anmerkungen zur sozialen Herkunft sind interessant. Mir war nicht klar, dass Bingley eigentlich unter den Bennets steht.

Gerade um den sozialen Status geht es bei Carolines Intension, ihr Bruder Charles möge endlich Landbesitz kaufen, ein Vorhaben das der Vater selbst hatte, aber nicht mehr umsetzen konnte. Sobald Charles Landbesitzer ist, steht ihm auch die politische Laufbahn offen und er könnte für das House of Commons kandidieren. Über den titellosen Landbesitzern der Gentry waren die Ritter und Baronets, also der niedrige Adel (Sir Bertram, Sir Middelton, Sir Lucas und Sir Lewis de Bourgh), der zu seinem Leidwesen keinen Zugang zum House of Lords hatte, sehr wohl aber Zugang zum Hof. Die Vorstellung der Töchter (auch des niedrigen Adels) bei Hofe war ein jährliches Zeremoniell, das die Queen erst 19sowieso abstellte. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Samstag 2. Juli 2011, 10:49 
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Administratorin, die über den großen Teich gegangen ist.
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Ich grab den Thread hier mal wieder aus, weil ich keinen neuen eröffnen will und es dann wohl thematisch am besten in diesen hier passt. Wer seinen Nachwuchs schon frühkindlich prägen möchte, für den gibt es jetzt Little Miss Austen: Pride and Prejudice. Das soll wohl eine Reihe werden, wenn ich das richtig verstehe, Austen und Shakespeare.

Was ich allerdings besorgniserregend finde, ist die Tatsache, dass der Lieblingskindername einer der Autorinnen Fitzwilliam ist. :lol: JA in allen Ehren, aber so einen Namen möchte man doch heutzutage keinem Kind mehr zumuten, oder? ;)

Das mit der frühkindlichen Prägung (so in etwa) sag übrigens auch die Beschreibung:
Zitat:
Baby Lit™ is a fashionable way to introduce your toddler to the world of classic literature

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Sonntag 3. Juli 2011, 09:22 
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Danke für den Tipp, Angelika!

Meine beiden Söhne mit Hauptinteressen Fussball und Harry Potter, würde das Buch wahrscheinlich nicht sooo interessieren, ab ich würde es mir schon mal gerne anschauen! :oops: (obwohl "toddler" ja ehe nach Bilderbuch ohne recht viel Text klingt :D )


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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Dienstag 21. August 2012, 21:22 
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Administrator und Captain a.D. of HMS Groupread
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Ich weiß, dass P&P in der DDR verkauft wurde, auch wenn es schwer zu kriegen war. Aber kann mir jemand sagen, wie das Buch in der Schule, an der Uni oder allgemein von der Literaturkritik eingeordnet wurde? Das würde mich mal interessieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Dienstag 11. Dezember 2012, 21:33 
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Am 28. Januar 1813 ist P&P erschienen - wir können also bald 200 Jahre P&P feiern.
Aber wie?


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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Dienstag 11. Dezember 2012, 22:17 
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Udo hat geschrieben:
Am 28. Januar 1813 ist P&P erschienen - wir können also bald 200 Jahre P&P feiern.
Aber wie?

Du springt in einen Teich? :wech:

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Samstag 15. Dezember 2012, 13:55 
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Das wäre nicht schön... Ich hätte danach sofort Greenpeace am Hals wegen der Ermordung von allem, was in dem Teich so kreucht und fleucht - und ohne Wasser nicht leben kann...
Vielleicht feiere ich das Jubeljahr einfach, indem ich das Buch noch mal lese, mir fällt nämlich gerade auf, dass ich die Grawe-Übersetzung noch gar nicht gelesen habe. :eek:


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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Samstag 15. Dezember 2012, 16:12 
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Udo hat geschrieben:
Das wäre nicht schön... Ich hätte danach sofort Greenpeace am Hals wegen der Ermordung von allem, was in dem Teich so kreucht und fleucht - und ohne Wasser nicht leben kann...

Du könntest vorher duschen. :fg: :aetsch: Abgesehen davon ist im Winter sowieso nicht so viel los im Wasser... da wäre das Gefahrenpotential recht gering!
Zitat:
Vielleicht feiere ich das Jubeljahr einfach, indem ich das Buch noch mal lese, mir fällt nämlich gerade auf, dass ich die Grawe-Übersetzung noch gar nicht gelesen habe. :eek:

Sowas! Dann aber mal los. ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Samstag 19. Januar 2013, 15:17 
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Ab und zu liest man ja, dass es wg. P&P im Englischen seit dem 19. Jh. die Formulierung "einen Collins schreiben" gibt, wenn man einen pompösen Dankesbrief meint.
Weiß jemand, ob das wirklich stimmt? Meine Schwester hat 20 Jahre in Schottland gelebt, sie kennt den Ausdruck nicht....


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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Samstag 19. Januar 2013, 22:27 
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Interessant, davon hab ich noch nie gehört... Wo hast du dass den gelesen?

Erste Recherche (mit dem Merriam-Webster Dictionary) hat nichts ergeben... hmm mal schauen vlt kann ich unter der Woche mal in der Unibib nachsehen.

Die Sache ist - wenn deine Schwester 20 Jahre in Schottland gelebt hat und es nicht mitbekommen hat... entweder gibt es diesen Ausdruck nicht, er ist nicht in der Gegend wo sie vor allem war gebräuchlich oder er ist schon vor einiger Zeit aus der Mode gekommen und war evtl nur bsp. im 19 Jhdt gebräuchlich während dem ersten Erfolg des Buches

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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Samstag 19. Januar 2013, 23:10 
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Ich habe das schon mind in 2 Büchern gelesen. Gefunden hab ich es gerade in der Maletzke-Biographie auf Seite 216.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stolz und Vorurteil
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Januar 2013, 13:37 
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Weiß eigentlich jemand, wie oft P&P inzwischen weltweit verkauft wurde?
In einem der Radiobeiträge zum P&P-Jubiläum ist von 20 Millionen mal die Rede, das steht auch bei Wikipedia. Dort gibt es aber auch eine Liste der meistverkauften Bücher, auf der Austen gar nicht auftaucht, obwohl die Liste bis unter 10 Mio geht.
An anderer Stelle habe ich den Hinweis gefunden, dass pro Jahr 1 Mio englischsprachige (der Rest der Welt kommt also noch hinzu) Leser erstmals Austen lesen. Dann müssten inzwischen viel mehr Bücher verkauft worden sein als 20 Mio.


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