Beim Lesen stoplere ich immer wieder über die gleiche Stelle. Wie versteht ihr diese:

Am Ende, nachdem Mr. Bennet der Heirat mit Mr. Darcy zugestimmt und inzwischen auch alle Informationen von Lizzy erhalten hat, welchen Charakter nun Mr. Darcy wirklich besitzt und ihn näher kennengelernt hat, bemerkt er trotzdem. "ich schätze alle meine drei Schwiegersöhne sehr. Wickham ist mir vielleicht der liebste; aber ich denke, ich werde deinen Gatten genauso mögen wie Janes." (Kap. 59, Übers. H. Schulz)

Warum rutscht Mr. Darcy in seiner Gunst einfach nicht sofort nach oben? Ich kann das nicht verstehen. Eigentlich denkt Mr. Bennet doch so ziemlich gleich wie Lizzy und außerdem ist sie seine Lieblichgstochter. Das allein ist doch schon Grund genug, ihren Gatten am liebsten zu haben, von der Lösung des Lydia/Wickham-Problems mal ganz abgesehen.

Das Mr. Bennet Wickham überhaupt verzieh, konnte ich schon schwer nachvollziehen, aber beim Lesen Eurer älteren Beiträge überzeugten mich die Argumente, die Gründe dafür in seinem schwachen gleichgültigen Charakter zu finden. Aber die Rangliste leuchtet mir nicht ein.

Ich denke, es ist wieder eine sarkastische Bemerkung von Mr. Bennet. Natürlich ist Wickham NICHT sein Lieblingsschwiegersohn. Er liebt halt seine kleinen Scherze..
Ich würde fast sagen, die Reihenfolge ist genau umgekehrt.
Grüße
Kerstin

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Du hast Recht.

In meiner Übersetzung stopere ich jedesmal darüber. Es fehlt die Reaktion Lizzys (das sie lächelt oder so). Aber es steht ja, er "versicherte" ihr. Dieses Wort deutet wohl darauf hin, dass folgender Satz ein Witz ist.

Dem gehe ich aber auch immer wieder auf dem Leim...

Außerdem macht sich doch Mr. Bennet an einer Stelle darüber lustig, dass Sir Lucas auch keinen 'besseren' Schwiegersohn als er selbst mit Wickham vorzuweisen hat.

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JANE AUSTEN changes my life. Thank you, dear lady.

Obwohl man nicht vergessen darf, dass Wickham amüsanter ist, als Darcy.
ALLE mochten ihn, die Frauen und eben auch die Männer, bis er mit Lydia durchgebrannt ist. Ist es nicht Darcys Steifheit, der fehlende Charme, der ihm anfangs vorgeworfen wird und der in Arroganz zu gipfeln scheint?
Darcys gute Eigenschaften machen ihn für Bennet noch lange nicht zu einem perfekten Gesellschafter, obwohl die beiden scheints lernen, sich zu verstehen (Bennets zukünftige Besuche auf Pemberley).

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Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

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Da hast du recht Caro!
Das ist seine ganz spezielle Form von Humor, die er hier auslebt.

Aber folgender Gedanke dazu lässt mich nicht los.
Wenn man bedenkt, dass Mr. Bennet ja zwei große Vorlieben hatte:
1. seine Liebe zu den Büchern und
2. das Studium diverser bizarrer Charaktere (Bsp. Mr. Colins)
sollte man vielleicht noch eine andere Betrachtung hinzuziehen.

Wie wäre es denn, wenn wir annehmen, dass seine Behauptung doch genau so gemeint war. Wickham ist sein liebster Schwiegersohn. Warum? Im Vergleich zu Darcy und Bingley, ist dieser doch ein prächtiger Paradiesvogel. Dessen zahlreiche schlechte Eigenschaften zu studieren ist doch bei Weitem interessanter und amüsanter, als den "farblosen" Darcy oder Bingley zu betrachten. Also könnte er es, wenn auch auf die sarkastische Art, doch so gemeint haben. Also eine Rangliste der anderen, ihm typischen Art. Was denkt ihr?

Ich glaube auch das Lizzy, was die Angelegenheit mit Wickham und Lydia betrifft, seine Ansichten nicht so ganz teilt. Sie hatte ihn ja vor der Lydias Reise nach Barth deutlich gemacht, was sie von dieser Reise hält. Würde zumindest ihre Reaktion (kein Lächeln..) erklären.

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"Die Liebe ist ein Stoff, den die Natur gewebt und die Fantasie bestickt hat.“ Voltaire

Ich denke, in Mr. Bennets Ansehen ist der "steife und humorlose" Darcy deutlich gestiegen, als dieser sich aufmachte, die verlorene Tochter zu suchen und abschließend sogar noch ihre Ehre zu retten.
Selbst wenn man weiß, dass er das aus Liebe zu Elizabeth gemacht hat, ist das doch eine ziemlich großzügige Geste gewesen.
So amüsant Wickham ist, auch Mr. Bennet legt sicher Wert auf das Ansehen seiner Familie und mit Darcy als Schwiegersohn ist das deutlich gewachsen.
Davon abgesehen ist Darcy intelligent und belesen, was für Mr. Bennet sicher außerordentlich interessant ist.
Ein Mann mit einer großen Bibliothek, wer würde den nicht mögen.
Grüße
Kerstin

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Hm, da hast du sicherlich recht.
Ein geistreiches Gespräch und die gemeinsame Liebe zu den Büchern lassen sie sicherlich ein Stück weit näher zueinander finden. Trotzdem fand ich meinen Gedanken interessant.
Ich glaube, das ist auch ein Grund dafür, dass dieses Buch auch nach dem X. Lesegang nicht langweilig wird. Es hat immer noch die eine oder ander Überraschung parat.
Übrigens, ich würd auch gern mal in Darcys Bibliothek stöbern.

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Zita-Bekehrerin (direkt/indirekt): Angelika - Kerstin - Aslan - Magdalena - Sachmet - Udo

@Kerstin
Wenn er Darcy so mag, waarum hetzt er ihm dann Collins auf den Hals?

Ich denke, es geht ihm doch auch um seinen "diabolischen" Spaß.

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Grüsse, Caro

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Wann hetzt er ihm denn Collins auf den Hals?

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Er schreibt ihm in einem seiner Briefe, "daß er sich doch lieber an den Neffen halten solle, der hätte mehr (an Pfründen) zu bieten, als die Tante"

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[During the 1960s] I think there was more sex in those old films than in all that thrashing around today. I'm tired of sex scenes.
Claudette Colbert

sadly enough, this is more than true in our times

Kapitel 60: Es ist der Brief an Collins nach der offiziellen Verlobung Darcy-Lizzie, sozusagen die Rückantwort auf Collins Schreiben. Sinngemäß in etwa "Sie dürfen uns erneut gratulieren! Elizabeth wird bald Mrs. Darcy sein. Stehen Sie Lady Catherine bei, so gut Sie vermögen. Aber wäre ich an Ihrer Stelle, ich hielte mich an den Neffen. Er hat mehr zu bieten."

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Grüsse, Caro

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Na klar. Vielen Dank Euch beiden, das war mir glatt entfallen...

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Das ist Sarkasmus pur.. typisch Mr. Bennet.
Er will nicht, dass Collins Darcy belästigt, sondern er reibt ihm genüsslich unter die Nase, dass seine Tochter eine bessere Partie gemacht hat.
Grüße
Kerstin

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Ich habe Mr. Bennets Brief immer so verstanden, dass er Mr. Collins zeigen will, dass Lizzy jetzt zehnmal besser dran ist als er. Collins hat immer so mit seinem tollen Verhältnis zu Lady Catherine rumgeprahlt und Lizzy spüren lassen, dass sie wohl mal als alte Jungfer in ärmlichen Verhältnissen enden wird, sich also über sie gestellt. Und nun bekommt er von Mr. Bennet unter die Nase gerieben, dass Lizzy finanziell und gesellschaftlich dank Mr. Darcy zehnmal besser dasteht als er.

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Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!
Albert Einstein

seh ich genauso. Mr. Bennet macht sozusagen auf seine eigene Art und Weise: "ätsch ätsch ätsch!"

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Simply me

Denke ich auch, vor allem, weil Mr. Collins ja meinte, dass Elizabeth wohl kaum ein besseres Angebot als seines bekommen werde... Und dann hat sich sich Mr. Darcy geschnappt, das muss er ihm einfach unter die Nase reiben

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Jane Austen Fanfiction Archiv

das macht Mr. Bennet in meinen Augen ungemein sympathisch

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Simply me

Dem kann ich nur zustimmen.

Glaube auch, dass er in dem Brief Colins einfach mal so richtig "ätsch" sagen wollte.
Das Colins tatsächlich glaubte, dass Lizzy nie eine bessere Wahl als ihn hätte treffen können, hat ihn sicherlich ziemlich schlimm geärgert. Aber wie heißt es so schön: Wer zuletzt lacht, lacht am Besten!

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Ich mag Mr. Bennet. Der ist manchmal schon richtig schön böse.

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"Wir lehrten unsere Damen zu erröten, wenn sie bloß nennen hören, was sie sich nicht scheuen zu tun." (Michael de Mointage)

Mr. Bennet war mir ja schon sehr sympathisch, als er seiner Frau die Stirn geboten hat - damals, als Collins den Antrag machte


Gott wie sich das anhört *g* "Damals". Es ist tatsächlich so als würde man von seiner Familie sprechen. Ala "weißt du noch? Damals als du das und das gemacht hast?"

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Simply me

Na, dann ist es aber eine komische Art. Er sagt ja selber, wäre er an Collins Stelle hielte er sich an Darcy. Das ist ja wohl doch eine Empfehlung. Collins mit seinem übersteigerten Selbstbewußtsein bringt das doch ganz klar auf Ideen. Klar hat Lizzie mit Darcy eine bessere Partie gemacht, aber wieviel die Ladyschaft zur Verfügung hat, und was die Ländereien abwerfen, wissen wir nicht wirklich. Die Bemerkung Darcy habe mehr zu bieten, muss sich ja nicht wirklich nur auf finanzielle Aspekte beziehen. Darcy hat grundsätzlich mehr zu bieten, weil er mehr Verbindungen hat, auf Reisen ist, eine gute Ausbildung genossen hat, und, und, und. Collins könnte auch in dieser Hinsicht profitieren, wie ja auch Lizzie für sich selbst erhofft.

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Grüsse, Caro

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Nein, ich denke, dass Collins nicht genug Wert auf Mr Bennets Meinung legt, um sich von ihr leiten oder auch nur auf Ideen bringen zu lassen. Collins denkt von sich und seiner eigenen Meinung viel zu gut, als dass er an seinem Urteil, Lady Catherine hätte von allen Leuten "am meisten zu bieten", zweifeln würde. Und Mr Bennet weiss das natürlich. Er braucht da keine Angst zu haben, Collins würde seinen "Rat" beherzigen und deswegen gibt er ihn in seiner sarkastischen Art und Weise.

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Diesen Beitrag widme ich Geralt

Collins dagegen fehlt jeglicher spitzer Humor, als das er diesen versteckten Humor überhaupt als solchen erkennen kann. Ich glaube, Collins nimmt diesen Brief tatsächlich aufs Wort. Und das wird ihn sehr ägern.

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Außerdem denke ich, das Collins ein ziemlich leicht zu beeinflussender Charakter ist. Nicht nur Lady C. auch seine Frau Charlotte 'leiten' ihn.

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Exakt... das ist seine komische Art. Er zieht ja auch seine Tochter Kitty auf, die er nicht mehr rauslassen will, bis sie erwachsen ist. Und keine Offiziere mehr.. sie nimmt es natürlich für bare Münze, aber er meint es nur sarkastisch.
Nicht jeder versteht seinen Humor und schon mal gar nicht Mr. Collins. Man bedenke das Tischgespräch, als er ihn auf seine eleganten Komplimente anspricht.

Von daher ist diese Empfehlung natürlich NICHT ernst gemeint, er will ihn damit nur aufziehen. Ob es Collins annimmt, ist ja nicht sein Problem.
Grüße
Kerstin

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Oh je, jetzt bin ich schon um die Mittagszeit "on Bord"

Ich halte es wie Nili.
Colins fehlt jeglicher Humor. Was ihn in seiner Beschränktheit doch nur zu einer Interpretation des Briefes bringen kann. Er nimmt es genau so, wie es da schwarz auf weiß steht. Aber! ob er sich dessen auch annimmt, ist fraglich.
Ein bisschen drüber Nachdenken wird er schon. Bei seinem schmierigen Charakter muß man dies einfach annehmen. Denn wenns um einen persönlichen Vorteil geht...

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Eben genau so seh ich das auch. Mag Bennet ihn "aufziehen", er wird sich angestachelt dran machen, in bessere Gefilde zu ziehen, bzw. zumindest sich bei Darcy in jeglicher Weise anbiedern, wie er es ja bei dem Ball schon tat, an dem Lizzie vor Scham im Boden versinken wollte, nicht nur sondern auch wegen Collins ...

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Genau. Die Ballszene zeigt ganz deutlich seine Gesinnung. Er lässt nichts anbrennen und nutzt die Chance beim Schopf, sich bei Darcy einzu...schmeicheln. Zumindest probiert er´s.
Arme Lizzy. Nach diesen ganzen Peinlichkeiten wöllte ich sie am liebsten immer in den Arm nehmen und knuddeln.

Wie war das eigentlich bei der Szene bei den Collins? Hat er Lizzy nicht auch zu verstehen gegeben, dass sie dieses tolle Haus samt Garten hätte haben können? Pech für sie, sozusagen. Das fand ich auch ziemlich anmaßend. Ich war entsetzt. War das so im Buch oder verwechsle ich das mit nicht ganz so originalgetreuen Flmszenen?
Hab das Buch grad nicht griffbereit (Arbeit ).

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