Ich finde die Kritik bei SPON aber eher abschreckend. Um der ständigen Bedrohung zu begegnen, senden die englischen Väter ihre Töchter nach Fernost, um dort die Kampfkünste zu erlernen. Nicht zuletzt an diesem Detail zeigt sich, dass der Stoff weniger von einer Aneignung des Austen'schen Romans durch die Denkweisen der aktuellen globalisierten Popkultur ist, sondern vielmehr von der gegenseitigen Durchdringung von literarischen und filmischen Genres erzählt. Schöne Frauen in historischen Kostümen bei Martial-Arts-Verrenkungen: Das gehört doch zurück ins Kino, es verspricht die Komik des Unerwarteten und die Faszination der kinetischen Aktion zugleich. Okay, ich kenne die Vorlage nicht ( und will sie auch nicht kennenlernen), aber der Inhalt klingt ohnehin schon schwachsinnig genug und ich finde so einen Genremix deutlich zu abseitig. Austenkrimi oder moderne Interpretation finde ich durchaus interessant, aber einen Splatterfilm mit Jane Austen in Verbindung zu bringen, geht mal gar nicht.
Wenn ich bei Rotten Tomatoes schaue, scheinen die deutschen Kritiker relativ alleine zu sein mit ihrer Lobhudelei, denn dort ist die Bewertung sehr durchwachsen.
_________________ "I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."
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