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BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 15:48 
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Austenbegeistert
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Wer kennt ihn nicht, den kleinen Mann aus Wales.
Zugegebenerweise wird mir immer noch ganz anders wenn ich diesen Spot sehe.

Nessun dorma zählt zu den Arien, die einen Menschen berühren...ihr wisst schon ... so mit Gänsepelle und allem was dazu gehört. Es gibt noch eine Reihe von Arien die ähnliche Reaktion (zumindest bei mir!) auslösen - dazu zählen " una furtiva lagrima " , "e lucevan le stelle" und die Arie des Sarastro "In diesen heil'gen Hallen"

Ich habe aber festgestellt das es schon eine Rolle spielt, welcher Sänger die Arie singt.

Ausbildung allein macht es nicht, da gehört noch etwas mehr dazu.

Beispiele:

Nessum dorma - Franco Corelli



Una furtiva lagrima - Joseph Schmidt



E lucevan le stelle - Domingo



In diesen heiligen Hallen - Alexander Kipnis


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Curt Goetz


Zuletzt geändert von Caroline Amalie am Freitag 15. August 2008, 23:46, insgesamt 3-mal geändert.

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Verfasst: Donnerstag 14. August 2008, 15:48 


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 Betreff des Beitrags: Re: Telecom Spot
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 16:03 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Die Dikussion hatte ich die Tage mit einem Arbeitskollegen. Wir waren uns darin einig, dass Paul Potts die Arie besser singt als Pavarotti (Er war es doch? :gruebel:).

Blöd war nur die Publikumsverarsche bei dem Casting, als behauptet wurde er habe niiieee eine Gesangsausbildung gehabt. Talent und Genie hin her, und er hat die aufregendste Stimme seit Caruso, ganz OHNE Training und Ausbildung kriegst du eine solche Stimmgewaltigkeit, Klangfarbe etc. nicht gebacken.

Und Lügen hasse ich wie die Pest !!!! :wall:

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:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


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 Betreff des Beitrags: Re: Telecom Spot
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 16:26 
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Austenbegeistert
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Caro hat geschrieben:
Die Dikussion hatte ich die Tage mit einem Arbeitskollegen. Wir waren uns darin einig, dass Paul Potts die Arie besser singt als Pavarotti (Er war es doch? :gruebel:).
Besser?
Anders. Aber besser... Jussi Björling bzw. oder auch Caruso arbeiten anders mit ihrer Stimme. Die Italiener bevorzugen Belcanto und eben das macht die Arien einzigartig.
Pavarotti war ein absoluter Ausnahmetenor dessen Stimmgewalt 4 Oktaven umfasste. Der Wiedererkennungswert einer Stimme macht sie für das Publikum so einzigartig.
Zitat:
Blöd war nur die Publikumsverarsche bei dem Casting, als behauptet wurde er habe niiieee eine Gesangsausbildung gehabt. Talent und Genie hin her, und er hat die aufregendste Stimme seit Caruso, ganz OHNE Training und Ausbildung kriegst du eine solche Stimmgewaltigkeit, Klangfarbe etc. nicht gebacken.


Paul Potts hatte einige Gesangstunden. Es ist ein Unterschied ob du Gesang studierst oder ein paar Gesangstunden hast.
Du mußt dir spasseshalber mal eine neuere Aufnahme von Potts anhören.
JETZT hat die Stimme durch den Unterricht zum Teil den Reiz der Nichtperfektion verloren.
Klangfarbe wird gerade in unseren Breitengraden nicht gewünscht ( Deutschland, England, Belgien, Niederlande, Polen usw.)
Das was eine Stimme so einzigartig macht, wird mit sehr viel Umstand abtrainiert.
Ein Grund warum viele Stimmen so gleich und zurechtgeschustert klingen. Es fehlt Temperament und Tembre.
Hör dir nur Franco Corelli und Joseph Schmidt an - dann weißt du was ich meine. Diese Stimme sind noch nicht verwässert und angepasst. Einzigartig eben.


Zitat:
Und Lügen hasse ich wie die Pest !!!! :wall:


Die Frage ist nur wo fängt die Lüge in diesem Fall an. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Telecom Spot
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 16:45 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
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Caroline Amalie hat geschrieben:
Anders. Aber besser... Jussi Björling bzw. oder auch Caruso arbeiten anders mit ihrer Stimme. Die Italiener bevorzugen Belcanto und eben das macht die Arien einzigartig.
Pavarotti war ein absoluter Ausnahmetenor dessen Stimmgewalt 4 Oktaven umfasste. Der Wiedererkennungswert einer Stimme macht sie für das Publikum so einzigartig.

Dann sag ich es anders: Uns sagt Potts Stil besser zu ... So gut ...? :D
Pavarotti mag einzigartig sein, aber mir persönlich sagt sein Stil, seine Stimme nicht so zu. Ich kann mir auch manche Violinenkonzerte nicht so gut anhören, weil es sich für meine Ohren oft "schräg" anhört. Vielleicht sind meine Ohren anders. Ich finde auch, dass die meisten Opernarien für Frauen entsetzlich in der Tonlage sind, ganz anders die Stücke für Tenöre. Aber das mag darin liegen, dass die meisten Sopran-Stücke nicht wirklich für Frauen geschrieben waren, sondern anfangs von Kastraten gesungen wurden, die zwar eine erstaunliche Stimmhöhe entwickeln und diese halten konnten, aber doch eine ganz eigene Tonfarbe dabei hatten.

Mein liebstes Stück, wobei das auch sehr wenige wirklich "perfekt" singen ist das Ave Maria, wobei ich dir leider nicht mehr sagen, welche Vertonung bzw. Variation es war, die ich als Kind im Radio hörte. Jedenfalls musste ich weinen, weil es so schön war ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Telecom Spot
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 17:18 
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Austenbegeistert
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Caro hat geschrieben:
Dann sag ich es anders: Uns sagt Potts Stil besser zu ... So gut ...? :D


Ganz klar. Paul Potts berührt einen, durch ganz viele Dinge. Zum einen die doch erstaunliche Tatsache das seine Stimme zweieinhalb Oktaven umfasst und das ohne eine wirklich professionelle Ausbildung. Zum anderen das ganze Drumherum, einfach alles. Geht mir nicht anders. Ich bekomme immer noch Gänsepelle wenn ich den Spot sehe.
Zitat:
Pavarotti mag einzigartig sein, aber mir persönlich sagt sein Stil, seine Stimme nicht so zu. Ich kann mir auch manche Violinenkonzerte nicht so gut anhören, weil es sich für meine Ohren oft "schräg" anhört.

Ist nicht wirklich ungewöhnlich, oder?
Hier geht etwas sehr emotionales vor sich. Da gibt es eine Vielzahl von Tonfolgen die einen berühren. Die Arie als solches ist ja ziemlich umwerfend.
Ich hatte das Glück Pavarotti live erleben zu dürfen, als Radames... in der Aida. Sowas prägt.
Aber meine absoluten Idole sind Franco Corelli, Jussi Björling und Joseph Schmidt.


Zitat:
Vielleicht sind meine Ohren anders. Ich finde auch, dass die meisten Opernarien für Frauen entsetzlich in der Tonlage sind, ganz anders die Stücke für Tenöre. Aber das mag darin liegen, dass die meisten Sopran-Stücke nicht wirklich für Frauen geschrieben waren, sondern anfangs von Kastraten gesungen wurden, die zwar eine erstaunliche Stimmhöhe entwickeln und diese halten konnten, aber doch eine ganz eigene Tonfarbe dabei hatten.

Na, das geht mir ebenso.
Kennst du Jürgen Kowalski? Ein Countertenor... Männer können auch unkastriert in diesen Tonlagen singen.
Ich schätze z.B Mandy Patinkin.



Zitat:
Der hat eine ähnliche Tonlage, bedient aber nicht die Oper
Mein liebstes Stück, wobei das auch sehr wenige wirklich "perfekt" singen ist das Ave Maria, wobei ich dir leider nicht mehr sagen, welche Vertonung bzw. Variation es war, die ich als Kind im Radio hörte. Jedenfalls musste ich weinen, weil es so schön war ...


Von Franco Corelli

Ave Maria von Gounod


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Zuletzt geändert von Caroline Amalie am Freitag 15. August 2008, 23:44, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Telecom Spot
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 17:37 
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Austenfrischling
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also ich muss leider sagen, dass ich nessum dorma seit der telekom-geschichte nicht mehr hören kann, tut mir leid...

aber bei der Aufzählung der Gänsehaut-Arien wurde meine vergessen: celeste aida von Pavarotti, da hab ich wirklich geheult, als ich sie das erste Mal - bewusst - hörte.......und nicht zu vergessen die grab-arie zum schluss mit dem "pace - pace" der Hohenpriesterin.....


Zuletzt geändert von you make me smile am Freitag 15. August 2008, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Telecom Spot
BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 18:16 
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Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
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Mir persönlich gefällt Una furtiva lagrima von Rolando Villazón. Der singt mit voller Inbrunst und hat eine wunderbare Stimme. Abgesehen davon finde ich ihn ungeheuer sympathisch.

Ich fürchte, Paul Potts wird wohl noch keine komplette Oper schaffen, dafür fehlt im ein wenig der "Unterbau", sprich, die Technik, einen kompletten Abend zu singen.
Grüße
Kerstin

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BeitragVerfasst: Donnerstag 14. August 2008, 18:46 
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Austenbegeistert
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Kerstin hat geschrieben:
Mir persönlich gefällt Una furtiva lagrima von Rolando Villazón. Der singt mit voller Inbrunst und hat eine wunderbare Stimme. Abgesehen davon finde ich ihn ungeheuer sympathisch.

Ich fürchte, Paul Potts wird wohl noch keine komplette Oper schaffen, dafür fehlt im ein wenig der "Unterbau", sprich, die Technik, einen kompletten Abend zu singen.
Grüße
Kerstin


Villazòn gehört einer neuen Generation von Tenören an.
Feste Obertöne, sanfte Dynamik in der Modulation.
Sehr runde Sache.

Gerade an Villazòn läßt sich festmachen das Technik nicht alles ist. Sonst ließe sich die Spreu nicht vom Weizen trennen.
Es mag einer noch so technikfest sein, wenn ihm das unverwechselbare Element fehlt, dann wird er/sie nie das Gefühl vermitteln das große Sänger uns geben.
Es mag nur ein Quentchen sein, aber eben dieses Quentchen unterscheidet den großen Sänger von den vielen Nobodys.

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BeitragVerfasst: Freitag 15. August 2008, 09:33 
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Austenbegeistert
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Wohnort: Brandenburg (die Stadt *g* nicht das Land )
Meine Mutter liebt diese Werbung - und natürlich das Lied! Deswegen spiele ich, da ja 'bald' Weihnachten vor der Tür steht, mit dem Gedanken ihr vielleicht sein Album zu kaufen. Nur da ich so viele unterschiedliche, und stellenweise nicht sehr schmeichelhafte Meinungen dazu gehört hab, wollte ich mal hier nachfragen und da ich ja weiß, dass es unter euch sehr viele gibt, die meiner Ansicht nach und ich wurde bisher bei sowas noch nie enttäuscht, die mit ihrer Meinung stets richtig liegen, wollt ich nur mal nachfragen, ob es sich lohnen würde. Ich will ihr nicht das ganze Album schenken, um am Ende festzustellen, dass gerade einmal dieses Nessum Dorma wirklich hörenswert ist... Also, glaubt ihr, dass es sich lohnen würde? :danke:

Ich hab nämlich nicht den gerinsten Schimmer von Opern oder Opernsänger, ohne jetzt als Banause zu klingen, aber für mich klingt das stellenweise alles gleich! :nein: Aber, auch ich muss zugeben, bevor ich jetzt mich 'abers, oders, etc.' zugepostet werden, dass auch ich einen Unterschied zwischen Pavarotti und Schmidtchen von Nebenan höre (damit ist jetzt nicht Potts gemeint!)

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BeitragVerfasst: Freitag 15. August 2008, 09:42 
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Austenfrischling
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hallo pumuckel,
wenn deine Mutter dieses Lied liebt, kauf ihr das Album von PP, es war von mir keine Kritik (ich bin nun wahrlich auch nicht die große Opernexpertin), es ist eine wunderschöne Arie und er singt es grandios, nur leider hat es die Telekom - nach meinem Geschmack - für Werbezwecke ausgeschlachtet und die Vielzahl der Wiederholungen nervt mich etwas. Aber als Geschenk ist es sicher wunderbar.


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BeitragVerfasst: Freitag 15. August 2008, 13:54 
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Austenbegeistert
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Vorab, schau dir mal den Wikiartikel zu Paul Potts an, ist auch spannend für jene die meinen ein wenig privater Gesangsunterricht bildet eine Opernstimme. :D
http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Potts

und seine persönliche Website:
http://www.paulpotts.de/

Hallo Pumukel,

wichtig ist nur das deine Mutter das Lied und seinen Interpreten schätzt. Es spricht nichts dagegen das Album zu kaufen.
Musikgeschmack unterliegt der subjektiven Wahrnehmung.

Sicherlich findet der extreme Opernliebhaber so einige vermeindliche Defizite. Aber bitte, das ist so ähnlich wie bei der Diskussion: Wer ist der bessere Darcy.

Wenn ich Fehler finden will, dann finde ich sie auch.

Nichts ist schlimmer als Fanatismus.

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BeitragVerfasst: Freitag 15. August 2008, 14:11 
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Austenbegeistert
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Hallo und schon vielen Dank für die schnelle Beantwortung! :wink:

Als ich von den weniger schmeichelhaften Meinungen schrieb, hab ich aber nicht euch gemeint - bitte, nicht falsch verstehen! Ich hatte mich ehr auf die einschlägigen Kommentare auf Amazon berufen, wo ja eine 'riesige' Diskussion wegen dem guten Paul Potts ausgebrochen ist - warum auch immer! Denn so wie du, Caroline Amalie, schon gesagt hast; Geschmack ist relativ (in abgewandelter Form für das Darcy-Beispiel - könnte man sich wohl auch stundenlang drüber streiten!) und was einer abgöttisch liebt, ist für den anderen eine Grausamkeit am Menschen. Na ja, ihr wisst, was ich sagen will!

Dennoch vielen Dank und seine Website werd ich mir mal ansehen, vielleicht bekomm ich da ja auch ein paar Hörproben von seinem Album :fies_sei: Also, vielen, vielen Dank!

LG Pumuckel

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BeitragVerfasst: Freitag 15. August 2008, 15:31 
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Austenbegeistert
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Noch eine Bemerkung zu Paul Potts. Jemand sagte das Potts wahrscheinlich nie eine ganze Oper bewältigen würde.
Nun, er wäre nicht der erste und einzige Tenor. Andrea Bocelli gehört ebenfalls zu jenen die nie die Möglichkeit haben werden eine ganze Partie zu interpretieren.
Warum aber berühren uns Menschen wie Bocelli( Time to say goodbye
und Potts.


Vielleicht weil sie eben auf der einen Seite nicht die absolute Perfektion wiederspiegeln.Gesanglich vielleicht. Bocelli berührt uns auf Grund der Tatsache das er blind ist... offensichtlich traut man Blinden trotz aller anderslautenden Aussagen derartige Leistungen nicht zu. Potts, allein sein Erscheinungbild entsprach doch in keiner Weise dem was man sich unter einem Mann vorstellt , der vorgibt Oper zu singen. Klein, untersetzt mit einer Zahnstellung die unserem Empfinden für Ästhik wiederspricht.
Und plötzlich, ganz unvorbereitet ist dies nicht mehr von Bedeutung. Diese Menschen berühren uns in unserem Innersten und holen vielleicht etwas wirklich GUTES in uns hervor, ein tiefes und ehrliches Gefühl.

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BeitragVerfasst: Dienstag 19. August 2008, 11:42 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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@Pumuckel
Es gibt zumindest eine CD da singt Paul Potts eben auch "Time to say Goodbye", und es ist himmlisch. Ich denke, sie lohnt sich auf jeden Fall ... :wink:

@Kerstin
Mag sein, dass Potts keine Oper durchhalten würde, aber was hilft es mir, wenn ein Sänger ein Lungenvolumen hat, wie ein Elefant, aber eine Stimme, wie eine Amsel, wenn ich doch eine Nachtigall, oder ein Zeiserl hören möchte? Wobei das nur ein Beispiel ist, und ich keinem der Sänger/Tenöre damit zu nahe treten wollte. :wink:

In der Musik ist es ähnlich wie beim Eiskunstlauf: Es gibt die technische Note und die Kür. Zumindest seh ich das so. Die schönste Technik bringt mir nichts, wenn die Kür, also der kreative und persönliche Teil zu statisch und technisch ist. So geht es mir auch mit der Musik. :)

Die Technik ist eindeutig, auch eindeutig zu benoten (auch wenn sich sogar hier die Kritiker streiten) die Kür jedoch eindeutig vielfältig, unterschiedlich zu beurteilen und demnach Geschmackssache ... :).
Ich gehöre eindeutig zu der Fraktion, die sich am liebsten die Kür ansieht und auch einzelne Arien hört, ohne die ganze Oper haben zu müssen. Bei Nabucco finde ich auch den Gefangenchor am schönsten, wenn er mit echter Inbrunst gesungen wird. :D

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BeitragVerfasst: Dienstag 19. August 2008, 16:25 
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Austenbegeistert
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Registriert: Mittwoch 25. Juni 2008, 16:30
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Bauchgefühl eben, Gänsehautfeeling.

Ist z.B super wenn man eine Stimme erstmal nur hört und den Sänger nicht sieht... das macht erstaunlich viel aus...bedauerlicherweise gerade bei uns Frauen. :tot:

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BeitragVerfasst: Dienstag 19. August 2008, 20:41 
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Begeistertes Missionierungsopfer
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Beiträge: 1755
"Time to say Goodbye" mochte ich schon überhaupt nicht mit Andrea Bocelli ,
sorry , das ist Kitsch für mich :gnade:

- und ebenso wenig mit Paul Potts. :nein:
Ich gönne dem Walliser seinen Erfolg, aber vom Gefühl her sprechen mich eher ganze Opern an als einzelne tragische Arien.

Sehr viele Arien aus der Zauberflöte zum Beipiel sind umwerfend :top: ( nicht nur die heiligen Hallen), auch die der Königin der Nacht etc. Aber auch da ist mir Oper als Ganzes immer lieber als das Solo.
Nur bei Opernchören werde ich schwach und mische da ganz unverfroren Komponisten und Sänger-Chöre beim Anhören. :flower:

Aber wenn durch Paul Potts mehr Menschen an Opern oder auch einzelnen Arien Gefallen finden - warum nicht? :) Ich kenne viele, die finden Opern einfach grässlich oder langweilig. :nein:

Von der Technik beim Singen versteh ich zu wenig, um es beurteilen zu können. Bei den "drei Tenören", die ja das geniale Marketing als erste einführten, hat mir immer Domingo besser gefallen als Pavarotti oder Carreras - von der Stimme her. Obwohl Pavarotti angeblich die bessere Stimme hatte. :|

Dass PP ja doch schon einiges an Ausbildung hinter sich hatte, weiß ja auch kaum jemand, oder? :wink:
Ich zumindest dachte, er sei so unbeleckt wie seinerzeit Daniel Küblböck bei RTL in den Wettbewerb in GB gegangen :lach:

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BeitragVerfasst: Dienstag 19. August 2008, 20:47 
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Austenbegeistert
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Alles richtig. Eine ganze Oper spricht für sich.
Die Schönheit einer Arie wird erst durch einen begnadeten Sänger zu einem unvergesslichen Erlebnis. Von einer Oper ganz zu schweigen.
Ich hatte das große Glück Sänger wie Hermann Prey, Luciano Pavarotti, Montserrat Caballe und Maria Callas noch erleben zu dürfen.
Es sind die Stimmen die eine Oper tragen. Und es ist ein Unterschied ob Trinchen Müller, zwar die Technik beherrscht aber nicht in der Lage ist die Tosca zu geben, weil sie eben rein stimmlich nicht die Tosca ist, nie sein wird.

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BeitragVerfasst: Dienstag 19. August 2008, 20:49 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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In einem Artikel über ihn war letztens von dem "ewig gleichen Belcanto-Schmalz" die Rede. Das trifft auch meinen Eindruck bzw. Geschmack. Natürlich ist es immer toll, wenn sich dadurch Menschen für einen Musikstil begeistern dem ja leider immernoch viel zu viel Elitäres anhaftet. Nur schade, dass diese Interpreten dann letztendlich immer alle die gleichen paar Arien singen ... als gäbe es nichts anderes.
Ich kann allerdings mit der "Pucchini-Verdi-Baggage" ansich auch wenig anfangen. Mir ist das zu kitschig.

(Mein Herz schlägt für Barockopern, z.B. von Händel, Gluck oder Purcell.)


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BeitragVerfasst: Dienstag 19. August 2008, 20:57 
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Julia hat geschrieben:
In einem Artikel über ihn war letztens von dem "ewig gleichen Belcanto-Schmalz" die Rede. Das trifft auch meinen Eindruck bzw. Geschmack. Natürlich ist es immer toll, wenn sich dadurch Menschen für einen Musikstil begeistern dem ja leider immernoch viel zu viel Elitäres anhaftet. Nur schade, dass diese Interpreten dann letztendlich immer alle die gleichen paar Arien singen ... als gäbe es nichts anderes.
Ich kann allerdings mit der "Pucchini-Verdi-Baggage" ansich auch wenig anfangen. Mir ist das zu kitschig.

(Mein Herz schlägt für Barockopern, z.B. von Händel, Gluck oder Purcell.)


Wenn man davon absieht das Händel die Libretti für seine Werke in Italienisch verfassen ließ, die SängerInnen Italiener waren....ebenso wie die Kastraten....
Immerhin beeinflusste die italiensche Musik Händel, Gluck und Mozart.
Immerhin.

Belcanto ist nichts anderes als das was Jazz für die Entwicklung der Musik in den USA war. Es läßt die armseeligen Stimmchen von irgendwelchen Sängern nicht zu.
UND das ist gut so, gut für die Oper und gut vor allem fürs Publikum.

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BeitragVerfasst: Dienstag 19. August 2008, 21:05 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Caroline Amalie hat geschrieben:
Wenn man davon absieht das Händel die Libretti für seine Werke in Italienisch verfassen ließ, die SängerInnen Italiener waren....ebenso wie die Kastraten....
Immerhin beeinflusste die italiensche Musik Händel, Gluck und Mozart.


:?: Ich hab doch gar nichts gegen italienische Musik gesagt?

Pucchini und Verdi (auf die bezog sich mein Beitrag) werden wohl kaum Händel, Mozart und Gluck beeinflusst haben ... Oder steh ich auf dem Schlauch?


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BeitragVerfasst: Dienstag 19. August 2008, 21:10 
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Austenbegeistert
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Julia hat geschrieben:
Caroline Amalie hat geschrieben:
Wenn man davon absieht das Händel die Libretti für seine Werke in Italienisch verfassen ließ, die SängerInnen Italiener waren....ebenso wie die Kastraten....
Immerhin beeinflusste die italiensche Musik Händel, Gluck und Mozart.


:?: Ich hab doch gar nichts gegen italienische Musik gesagt?

Pucchini und Verdi (auf die bezog sich mein Beitrag) werden wohl kaum Händel, Mozart und Gluck beeinflusst haben ... Oder steh ich auf dem Schlauch?


:D

Eher weniger.

Allerdings waren gerade diese Komponisten sehr umfassend mit Musikgeschichte vertraut. Nur war es so das deren Werke in allererster Liene durch die Musiktradition und die Sprache beeinflusst wurden. Deren Werke waren ähnlich wie die von Jane Austen ein Spiegelbild der eigenen Gesellschaft, selbst wenn die Handlunghintergründe nicht immer konform liefen mit der jeweiligen Epoche....dichterische Freiheit, schafft manchmal auch politische Freiheit.
Nabucco z.B ist in Italien in jeder Gasse gesunken worden....ein Fanal gegen die Habsburger.


:D

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BeitragVerfasst: Dienstag 30. September 2008, 21:52 
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Austenbegeistert
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Also ich bin ja zur Zeit musikalisch sehr von Rolando Villazon begeistert und berührt.
Vor allem die Tosca-Arien von ihm gefallen mir ausserordentlich.
Er hat mal in einem Interview gesagt, dass er jeden Abend aufs Neue auf der Bühne stirbt, und das nehme ich ihm auch ab, wenn ich ihn singen höre. Da könnte ich jedesmal wieder wie ein Schloßhund heulen (das schafft sonst bei mir kein Film).

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Gruß
rafael :tach:


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BeitragVerfasst: Donnerstag 2. Oktober 2008, 09:04 
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Männliches Mitglied, das mit Bienen summt
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Wenn man den Namen Villazon hört, dann denkt man gleich an Netrebko, das perfekte Opernduo :lach:
Also in einigen Opern sind sie ja ganz gut wie z.B. in "Der Liebestrank" von Gaetano Donizetti, oder in "La Traviata" von Giuseppe Verdi (obwohl dort die Inszenierung etwas gewöhnungsbedürftig war)
Aber ich finde den ganzen Trubel um die beiden ist zu groß, denn soooo toll singen tun sie nun auch wieder nicht, dafür mehr schauspielern :ja:
Deshalb bin ich ganz froh das die Netrebko erstmal in Babyurlaub gegangen ist damit sich erstmal alles beruhigt.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 2. Oktober 2008, 12:25 
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Nur ist es doch so das ein guter Tenor, Bariton, Bass, Counter , ein Sopran, Mezzo, Alt nicht nur durch ihren Gesang bestechen. Hier muß alles Hand in Hand greifen... Die Stimme muß eine hohen Wiedererkennungswert haben, der Mensch muß schauspielerisches Talent mitbringen. Jemand der den Cavaradossi singt muß auch auch wie ein Cavaradozzi empfinden...eine Tosco muß nicht nur singen sie muß ihre Rolle quasi durchleiden. Nicht umsonst wird einer Sängerin/einen Sänger eine Neigung zur Theatralik nachgesagt. Eine Diva ist erst dann eine Diva wenn wir normalen Leute uns fragen, wer denn diese Frau aus der geschlossenen Abteilung entlassen hat.

:D

Es ist die Einzigartigkeit der Persönlichkeit,gepaart mit unglaublichem Talent und Ehrgeiz, die eine Sängerin zu dem machen was wir als Primadonna absoluta bezeichnen.

Für mich ist das immer noch:


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Curt Goetz


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BeitragVerfasst: Donnerstag 2. Oktober 2008, 13:39 
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Na ja, es muss nicht jeder erfolgreiche bzw. auf hohem internationalem Niveau singender Opernsänger halb dem Wahnsinn verfallen sein.

Ich habe einen sehr guten Freund, der ein wirklich bekannter und begnadeter Sänger ist (NY Met, Wiener Staatsoper, Salzburger Festspiele usw.) der ist so "normal" wie du und ich. Aber er hat ein unglaubliches Charisma und ist einer der besten "Sänger-Schauspieler" derzeit auf den Opern-Bühnen, abgesehen natürlich von der Superstimme, die er hat.

Zu Mr. Potts - der wird gerade gnadenlos verheizt und das tut mir für ihn leid. Ich denke nicht, dass das in seinem ursprünglichen Sinne gewesen ist, aber nun ist er in diese Tretmühle eben reingeraten... :rolleyes:

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Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand - (Blaise Pascal)


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BeitragVerfasst: Donnerstag 2. Oktober 2008, 17:09 
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Austenbegeistert
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doris-anglophil hat geschrieben:
Na ja, es muss nicht jeder erfolgreiche bzw. auf hohem internationalem Niveau singender Opernsänger halb dem Wahnsinn verfallen sein.

Ich habe einen sehr guten Freund, der ein wirklich bekannter und begnadeter Sänger ist (NY Met, Wiener Staatsoper, Salzburger Festspiele usw.) der ist so "normal" wie du und ich. Aber er hat ein unglaubliches Charisma und ist einer der besten "Sänger-Schauspieler" derzeit auf den Opern-Bühnen, abgesehen natürlich von der Superstimme, die er hat.

Zu Mr. Potts - der wird gerade gnadenlos verheizt und das tut mir für ihn leid. Ich denke nicht, dass das in seinem ursprünglichen Sinne gewesen ist, aber nun ist er in diese Tretmühle eben reingeraten... :rolleyes:


Maria Callas war dem Wahnsinn verfallen? Das würde ich nicht unbedingt behaupten. Sie hatte eine aufsehnerregende Stimme, sehr sinnlich, mit einem eigenartigen Tembre.
UND sie war eine überragende Selbstdarstellerin...das machte sie zur Primadonna absoluta. Solche Persönlichkeiten sind heutzutage rar gesät.

Was Potts anbelangt. Ich denke er ist nicht unglücklich.
Das was das Publikum an Paul Potts anrührte....eben auch jene für die "U-Musik" nicht unbedingt einen Unterhaltungswert aufweist, war die Person des Paul Potts, weniger seine Stimmgewalt.
Zum ersten Mal in seinem Leben, wird er wahrgenommen...wahrgenommen von einem weltweiten Publikum. Selbst wenn dieser Erfolg nicht von Dauer sein sollte, so hat er doch etwas erlebt, was manchem "studierten" Sänger nie vergönnt sein wird. So etwas stößt in bestimmten Kreisen der Musikszene....schon mal auf gespieltes Mitleid, unter der Hand auf Spott usw. Bedauerlicherweise wird die platte Masse der "U-Musiker" nie in den Genuß kommen, von einem breiten Publikum wahrgenommen und sogar geliebt und bewundert zu werden.
Sicher, sie streiten dies ab ( ich kenne mich übrigens in dieser Szene auch ein wenig aus), aber jeder Musiker wünscht sich den Erfolg. Das ist letztlich das Ziel aller Bestrebungen. Viele gute Leute dümpeln ihr Leben lang auf der Provinzebene vor sich hin, ohne je auch nur ansatzweise das zuerleben, was Paul Potts in so reichem Maße zu Recht zu Teil wurde. Das schmerzt, zumal jeder Sänger sich selbst für die Reinkarnation eines g`ttgleichen Sängers hält. Und so überhäuft man ihn mit Mitleid.
Dabei braucht er eines gewiss nicht - Mitleid.
Mal abgesehen von seinem materiellen Zugewinn ( soviel verdiene viele im Laufe ihrer ganzen Lebenslaufbahn nicht) steht er im Glanz einer "weltweiten" Popularität. Auch wenn diese nicht von Dauer sein sollte, er hat es erlebt. Das was andere nie erleben werden.

Es sei ihm vergönnt, er hat die Herzen der Menschen berührt.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 2. Oktober 2008, 17:58 
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Registriert: Freitag 3. März 2006, 10:10
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Caroline Amalie hat geschrieben:
Es sei ihm vergönnt, er hat die Herzen der Menschen berührt.


Dem stimme ich auf alle Fälle zu! :top:

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BeitragVerfasst: Samstag 4. Oktober 2008, 16:44 
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Austenbegeistert
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doris-anglophil hat geschrieben:

Dem stimme ich auf alle Fälle zu! :top:


Nichts anderes hatte ich erwartet, es zu lesen, freut mich dennoch. :wink:

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BeitragVerfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 13:36 
Jesus bleibet meine Freude aus: Herz und Mund und Tat und Leben (BWV 147) ging mir durch den Kopf, als ich heute vormittag in milder Herbstsonne einen Spaziergang machte.

Das lückenlose Aufeinanderfolgen der harmonischen Orgelklänge erinnerte mich an ein in sich ruhendes Erzählen eines Menschen - eines von Eindrücken erfüllten Menschen, der andere an seiner eben erst gewonnenen Erkenntnis teilhaben lässt.

Ich glaub, es wird Herbst :tot:.


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BeitragVerfasst: Dienstag 7. Oktober 2008, 16:55 
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Austenbegeistert
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Ja, Spirit of Indian Summer.....bleiben wir im Deutschen dann fallen mir spontan einige Lieder von Händel ein. Und Gedichte von Theodor Storm. :danke:

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