Keff hat geschrieben:
Hallo Kerstin,
Danke für die Links; die sind beide recht interessant, insbesondere der Erste.
Dann weiß ich schonmal, wie ich sowas nähen kann. Mal schauen, vielleicht kann ich ja auch aus den Fotos den Knoten rekonstruieren
Na ja, eigentlich entscheidet auch das Material und der Schnitt über den Knoten. Es ist also nicht jeder Knoten für jedes Material und jede Größe geeignet und umgekehrt. Den Hemdkragen nicht zu vergessen.
So erwiderte Lord Windsor, nach dem ein Knoten fälschlicherweise benannt ist, er habe ihn weder erfunden noch seinen so gebunden, nur seien seine Knoten durch das Material eben auch immer sehr dick gewesen.
Aber, Keff, suchst du nun historische Halsbinde-Knoten, oder eigentlich Kravattenknoten, denn unter Kravattenknoten-Info steht doch, wie man die klassischen Knoten bindet?
Mehr zu Kravatten-Knoten und vor allem Schnitt und Material findest du z.B.
hier und vielleicht hilft dir auch
diese Seite weiter, nebst der Erwähnung von Stärke. Will sagen, um einen perfekten Sitz der Falten zu garantieren wurden die Binden und Tücher ab etwa 1820 oftmals gestärkt, jedenfalls brachte Beau Brummell die Mode auf, die Binden und Tücher mit Kartoffelstärke zu steifen.
Zitat:
George Bryan »Beau« Brummells Geheimnis der perfekten Halsbinde (das Lord Byron nicht lüften konnte) lag in der Kartoffelstärke, mit der der Sohn eines Pastetenbäckers die Schleifen eigenhändig festigte (»My friends! Starch is the thing.«). Die Angehörigen des leider inzwischen ausgestorbene Berufes der Stärke- und Haarpudermacher verwendeten vielfach Kartoffeln für die Stärkezubereitung: Die Kartoffeln wurden fein zerrieben, dann wurde der Brei unter Zufluß von Wasser auf einem Sieb so lange mit den Händen geknetet, bis die Stärke aus den geöffneten Zellen herausgespült war; diese wurde in Leinwand eingeschlagen, ausgepreßt und als ziegelsteingroßes Stück in den Handel gebracht. Haarpuder aus Kartoffelmehl blieb leider nicht in den Perücken haften, so daß manche Madame eine graue Staubwolke hinter sich ließ und ihrem Perückenmacher den Spitznamen »Weißling«.
aus
Medizin und Aberglaube*Nachtrag*
Da gibt es auch noch den französischen Adligen Saint Hilaire, der 1827, wobei bei dem Buch 1829 steht, bereits etwa 32 Halsbinde-Knoten verzeichnet.
Das Original beinhaltet jedenfalls auch Zeichnungen
guck
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Grüsse, Caro
Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)
Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit