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 Betreff des Beitrags: Bücher, die in JAs-Zeit spielen
BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 10:54 
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Austenbegeistert

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Ich habe nun großen Gefallen an den Büchern von JA und an diesem Genre gefunden. Ich habe zwar noch einige Bücher von ihr zu lesen, aber ich hätte gerne gewußt, was es noch für Autoren/innen gibt, die auch über diese Zeit und in ähnlichem Still schreiben. Welche könnt ihr mir empfehlen? Von den Bronte-Schwestern habe ich inzwischen schon eingige Bücher aus meiner Bibo heimgeschleppt. Aber wen gibt es noch? Ich weiß, eigentlich müßte ich, die in einer Bibo arbeitet, wissen, aber die Belletristikabteilung gehört nicht zu meinem Aufgabengebiet.

Danke schon mal für die Empfehlungen. :)

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Viele Grüße
MANU


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Verfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 10:54 


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 11:06 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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meinst du über die zeit (denn da gibts einige!) oder in dieser zeit?
klingt vielleicht wie haarspalterei, aber ist für mich ein großer unterschied.

spontan fällt mir zu letzteren eigentlich nur elisabeth gaskell ein, die zumindest "austen-ähnlich" ist (wobei natürlich klar ist, dass das gar nicht geht :wink: ). zumindest ähnlicher als die bronte-schwestern.... :rolleyes:
versuchs doch mal mit "wives and daughters"/"frauen und töchter"!

es gibt auch schon einen passenden thread:
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-87959978nx19033-66.html


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 11:14 
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Austenbegeistert

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Julia hat geschrieben:
meinst du über die zeit (denn da gibts einige!) oder in dieser zeit?
klingt vielleicht wie haarspalterei, aber ist für mich ein großer unterschied.
Öhm, für mich ist das das Gleiche. Aber nenne mir ruhig mal zu beiden ein paar Sachen. :)
Für die ersten Empfehlungen schon mal Danke. :)

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MANU


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 11:29 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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naja, ich halte nicht viel von zeitgenössischen schriftstellern, die den stil der damaligen zeit imitieren, bzw. "in dieser zeit" schreiben. das wollte ich damit sagen.
ist aber - wie so vieles - geschmackssache. :wink:


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 11:41 
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Archivarius

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Sorraja hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:
meinst du über die zeit (denn da gibts einige!) oder in dieser zeit?
klingt vielleicht wie haarspalterei, aber ist für mich ein großer unterschied.
Öhm, für mich ist das das Gleiche. Aber nenne mir ruhig mal zu beiden ein paar Sachen. :)
Für die ersten Empfehlungen schon mal Danke. :)


Interessant wäre auch der Rahmen den Du ziehen willst: Romantische Komödien? Oder auch etwas vor ihrer Zeit, was sie aber kannte?

Thackerays "Jahrmarkt der Eitelkeiten" spielt - obwohl 30 Jahre später geschrieben - genau in der Zeit als Jane Austen lebte (Schlacht bei Waterloo) - ist aber "etwas anders" als Jane Austen schrieb: Thackeray machte die Gentry schon satirisch zur Schnecke (Jane Austen war ja so ziemlich die letzte, die den Verfall der Gentry noch ignorieren konnte)... Von Gaskell wäre noch "Cranford" zu empfehlen (falls Du die Miss Bates aus "Emma" für eine besondere Nudel hältst, kannst Du in "Cranford" eine ganze Stadt voll von Misses Bates finden)...

... dann wäre Fieldings "Tom Jones" (den lasen die Austens auch - und Jane verglich ihre erste Liebe Tom Lefroy mit dem Helden aus diesem Roman)... Bei Amazon wurde gerade eine Biografie von Amanda Foreman für 2 Euro oder so verramscht: "Georgiana", den haben sich auch einige gesichert... (Ich hab ihn stehen, aber noch nicht gelesen)...

Falls Du Dich für nachgemachte Regency-Romane interessierst, musst Du mal bei kerstin nachfragen, die hat ein paar Links zu heutigen Quellen für solche Liebesromane... Ich befürchte aber, dass man in die Qualität dieser Machwerke nicht alzu hohe Erwartungen reinsetzen sollte...

Auch Walter Scott war ein Zeitgenosse Jane Austens, der heute noch gelesen wird... Und William Godwins "Caleb Williams" wird heute auch noch verlegt (der Ehemann Mary Wollstonecrafts)...

Ein ähnliches Thema wie Foreman behandelt Stella Tillyard in "Die starken Weiber von Windsor" - wobei es um adelige Skandalnudeln in der Zeit um 1800 geht... Also, etwas, was Jane Austen - zumindest offiziell - sehr missbilligte...

Bruki

PS: Ansonsten haben wir mal dazu einen eigenen Thread eingerichtet... wie Julia schon anmerkte...

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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 12:53 
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Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
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Georgette Heyer... sehr niedliche Romane. ;)
Kate Ross... Regency Krimis.
Desiree.... der Klassiker! :D
Krieg und Frieden, auch ein Klassiker.
Grüße,
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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 13:08 
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Austenexperte
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Georgiana habe ich mir bei Amazon auch gekauft... :)

wenn du speziell an Regency-Büchern Interesse hast, kann ich folgendes empfehlen:

Über die Zeit:
The Gentleman's Daughter Women's Lives in Georgian England von Amanda Vickery.
High Society in the Regency Period: 1788-1830 von Venetia Murray
Georgette Heyer's Regency World von Jennifer Kloester,
alle auf englisch.


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 13:31 
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Austenbegeistert

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Julia hat geschrieben:
naja, ich halte nicht viel von zeitgenössischen schriftstellern, die den stil der damaligen zeit imitieren, bzw. "in dieser zeit" schreiben. das wollte ich damit sagen.
ist aber - wie so vieles - geschmackssache. :wink:
Ach so meinst du das. Ja, dann nehme ich eher die Autoren, die in dieser Zeit lebten.

Romantische Komödien, Liebe und ähnliches mag ich da eher. :hearts: Krimis oder Bücher über Kriege sind nicht ganz so mein Ding.
Ach ja, auf Deutsch sollten die Bücher sein. Mein Englisch ist leider nicht so gut, dass ich Bücher in der Sprache lesen kann und dann auch noch verstehe. :rolleyes:

Danke aber erstmal für die ganzen Tipps. Ich werde mich mal näher mit den beschäftigen. Wem aber noch was empfehlenswertes einfällt, kann das ja hier noch reinschreiben. ;)

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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 20:37 
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Archivarius

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Hallo Sorraja,

wenn Dir die Zeit in der die Geschichte spielt, nicht so wichtig ist, sondern eher die Stimmung, versuche es mal mit E.M. Forsters "Zimmer mit Aussicht" oder besser: "Howards End" ... - Das zweite erinnerte mich stark an S&S: die beiden Schwestern Schlegel kamen mir wie Ableger von Elinor und Marianne Dashwood vor... 100 Jahre nach Jane Austens Zeit... - Ein Vorteil ist zudem noch, dass beide Bücher von James Ivory verfillmt wurden - Klasse! :ja:

Bruki

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BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2005, 21:23 
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Austenbegeistert

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Jaaa, "Zimmer mit Aussicht". Ich liebe diesen Film :love: und natürlich auch das Buch. Es ist aber auf alle Fälle einer meiner Lieblingsfilme.
"Howards End" habe ich bis jetzt noch nicht gesehen oder gelesen, werde ich aber gleich mal auf meine Wunschliste setzen. ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Bücher, die in JAs-Zeit spielen
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Januar 2006, 14:43 
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Stiller Leser

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Sorraja hat geschrieben:
Ich habe nun großen Gefallen an den Büchern von JA und an diesem Genre gefunden. Ich habe zwar noch einige Bücher von ihr zu lesen, aber ich hätte gerne gewußt, was es noch für Autoren/innen gibt, die auch über diese Zeit und in ähnlichem Still schreiben. Welche könnt ihr mir empfehlen? Von den Bronte-Schwestern habe ich inzwischen schon eingige Bücher aus meiner Bibo heimgeschleppt. Aber wen gibt es noch? Ich weiß, eigentlich müßte ich, die in einer Bibo arbeitet, wissen, aber die Belletristikabteilung gehört nicht zu meinem Aufgabengebiet.

Danke schon mal für die Empfehlungen. :)


Hallo, ich bin neu hier und wie Ihr ein grosser Jane Austen Fan.
Ich möchte Euch auf ein Buch aufmerksam machen, das im letzten Herbst erschienen ist. Es ist von der deutschen Schriftstellerin Ruth Berger und dem Stil von Jane Austen sehr ähnlich. Der Titel heisst "Miss Lucy Steele" und beschreibt die Lebensgeschichte ebendieser aus Sinn und Sinnlichkeit und verwebt auch einige Sequenzen daraus. Es ist sehr spannend geschrieben, ich konnte es jedenfalls nicht aus der Hand legen und habe halbe Nächte darin gelesen. Für JA Fans ein Muss! Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass es hier noch nicht erwähnt wurde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bücher, die in JAs-Zeit spielen
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Januar 2006, 16:05 
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Archivarius

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Maggie hat geschrieben:
...Ruth Berger ... "Miss Lucy Steele" ... Für JA Fans ein Muss! Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass es hier noch nicht erwähnt wurde.


Hallo Maggie,

willkommen im Board... Ich hoffe, Du hast viel Spaß hier... Was hast Du denn schon von Jane Austen selbst gelesen? Magst Du Dich im Willkommenboard mal vorstellen? :ja:

Bruki

PS: Ähem, zu dem Buch (sag ich mal) haben wir uns schon ausgetauscht (im alten Board - s. Archiv)... Und es ist wichtig zu wissen, dass bei den sogenannten Sequels die Meinungen schwer auseinandergehen... Und wie bei Janeiten üblich, gibt es keine moderaten Ansichten - jedenfalls kommen die kaum zu Wort... Deshalb nicht übel nehmen, wenn ich gleich loschimpfe wie ein Rohrspatz... :rolleyes:

Ich finde es nämlich sehr frech, wenn sogenannte "Schriftsteller" sich ungeniert bei Jane Austen bedienen, um Kasse zu machen... Und was da in dem Buch zu Lucy Steele gesagt wurde, schien mir mit der echten Lucy (nämlich der von Jane Austen) nicht so viel zu tun gehabt zu haben... Doch jeder hat seine Vorlieben und meine liegen eindeutig nicht bei soclhen nachgemachten Jane Austens... Warst Du schon mal auf der Jane-Austen.de website? Da gibt es auch eine Besprechung des Buches... Ansonsten ist Sonja (die Websitebetreuerin) immer auf der Suche nach Rezensenten für alle möglichen Fanfiction/Sequels... :)

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 08:08 
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Ach Bruki, wie sehr doch unsere Meinungen über JAs Charaktere auseinandergehen. Da vergötterst du die langweilige Fanny und bist JA böse dafür, dass Mary Bennet so schlecht wegkommt ;). Nur die arme Lucy und die arme Mary Crawford haben keine Chance in deiner Gunst.

Aber es ist schon so, wie Bruki sagt; es gibt hier einige, die Sequels nicht viel abgewinnen können. Ich persönlich zähle mich auch dazu. Ich will Ruth Bergers Buch trotzdem aber immer noch mal lesen, bin bisher nur noch nicht dazu gekommen. Ich teile auch nicht die Ansicht, dass jeder, der eine Sequel schreibt, mit JAs Name Kasse machen will. Oft sind sie einfach nur nicht gut und sind von daher für mich ein Ärgernis.

Liebster Bruki, bitte höre mir einmal mit offenen Ohren zu: der Verlag hatte es bei "Miss Lucy Steele" abgelehnt mit Jane Austen zu werben. Die Marketingabteilung hielt das eher für ein Verkaufshindernis denn für ein Zünder (was vielleicht dann doch daran liegt, dass JA als Frauenliteratur angesehen wird in Deutschland, was wir schon woanders höchst kontrovers diskutiert haben). Und allein wegen des Titels "Miss Lucy Steele" zu unterstellen, da wedele jemand mit JA um Kohle zu machen, finde ich nicht fair. Denn die allermeisten potentiellen Käufer werden mit dem Namen Lucy Steele nicht so wahnsinnig viel anfangen können, selbst wenn sie S&S ein- oder zweimal gelesen oder gesehen haben. Dir sei deine schlechte Meinung zu Sequels im Allgemeinen absolut gegönnt, ich teile sie ja. Dennoch sollte wir fair bleiben. Und zu dieser Sequel im Speziellen werde ich mir erst eine Meinung leisten, wenn ich sie gelesen habe.

Gruß

Sonja

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Nach der EM ist vor der WM :aetsch:

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BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 10:37 
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Archivarius

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Sonja hat geschrieben:
Ach Bruki, wie sehr doch unsere Meinungen über JAs Charaktere auseinandergehen. Da vergötterst du die langweilige Fanny und bist JA böse dafür, dass Mary Bennet so schlecht wegkommt ;). Nur die arme Lucy und die arme Mary Crawford haben keine Chance in deiner Gunst. ...


Na, aber Sonja, so kann man das nicht sagen: Fanny ist nicht langweilig, sondern himmlisch... :love: und Lucy Steele steht sehr wohl in meiner Gunst, halte ich sie doch für einen der besten Schurkencharaktere, den Jane Austen geschaffen hat... :bgdev: Leider gibt es ja im neuen Board keinen Schurkenthread wie im alten, aber im Archiv kann man immer noch meine Begeisterungsstürme über Miss Lucy Steele nachlesen... und auch die verliebte Mary Crawford verehre ich über alle Maße, ist sie doch in ihrer inneren Zerrissenheit ein fast schon "moderner" Charakter...

Nur einen Fehler kreide ich Jane Austen an, und hier werden wir - wie ich annehme - nicht übereinstimmen: ich finde, Jane Austen hat die um ihre Emanzipation ringende Mary Bennet im Roman schändlich behandelt... Sie hätte ihr ja leicht eine selbständige Karriere bewilligen können, vielleicht als berühmte Pianistin oder Schriftstellerin... Mary hätte z.B. die Geschichte Mr. Darcys, Mr. Bingleys und der Bennet-Schwestern aufschreiben und zu einer berühmten Künstlerin werden können... Aber nein, Jane Austen verspottet die arme Mary bei jeder sich bietenden Gelegenheit und am Ende muss Mary sogar bei der nervenden Mutter bleiben, während die doofe Kitty, die sich für keinen Blödsinn zu schade war, im Pemberley mit geeisten Erdbeeren und Schlagsahne gemästet wird... :boese: Möge sie sich daran den Magen verderben und anschließend 3 Tage mit Tante Norris im benjaminschen Closet hocken müssen... :heiss:

Bruki

PS: das mit der Höhe der Kunst, auf der Miss Berger steht, kann ich nicht beurteilen, aber gute Schriftsteller haben es nicht nötig bei anderen zu klauen und hinterher von ihren Agenten verbreiten zu lassen, dass man nicht beabsichtige sich auf Jane Austen zu berufen... Das kommt mir eher scheinheilig lucysteelisch vor... :rolleyes:
Im Vorwort zu Johnsons "Shakespeare" steht ein sehr passendes Zitat von Goethe zu Miss Berger... Heute Nachmittag suche ich das mal raus und poste es... :ja:

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 Betreff des Beitrags: Re: Bücher, die in JAs-Zeit spielen
BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 11:03 
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Bruki hat geschrieben:


PS: Ähem, zu dem Buch (sag ich mal) haben wir uns schon ausgetauscht (im alten Board - s. Archiv)... Und es ist wichtig zu wissen, dass bei den sogenannten Sequels die Meinungen schwer auseinandergehen... Und wie bei Janeiten üblich, gibt es keine moderaten Ansichten - jedenfalls kommen die kaum zu Wort... Deshalb nicht übel nehmen, wenn ich gleich loschimpfe wie ein Rohrspatz... :rolleyes:

Ich finde es nämlich sehr frech, wenn sogenannte "Schriftsteller" sich ungeniert bei Jane Austen bedienen, um Kasse zu machen... Und was da in dem Buch zu Lucy Steele gesagt wurde, schien mir mit der echten Lucy (nämlich der von Jane Austen) nicht so viel zu tun gehabt zu haben... Doch jeder hat seine Vorlieben und meine liegen eindeutig nicht bei soclhen nachgemachten Jane Austens... Warst Du schon mal auf der Jane-Austen.de website? Da gibt es auch eine Besprechung des Buches... Ansonsten ist Sonja (die Websitebetreuerin) immer auf der Suche nach Rezensenten für alle möglichen Fanfiction/Sequels... :)


@Bruki,
auf der janeausten.de Seite war ich natürlich, dort bin ich auch auf das Board hier gestossen. Habe jetzt auch die Rezension zu "Miss Lucy Steele" gefunden, allerdings nichts zu dem Buch im Boardarchiv.
Ob die Autorin die Charaktere genauso darstellt wie Jane Austen oder anders, ist allein ihre Entscheidung. Sie muss sich ja nicht unbedingt an die Vorlage halten. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Autorin auf der Beliebtheitswelle von JA's Romanen mitschwimmen , geschweige denn "Kasse machen" will (obwohl sich jeder Autor sicher wünscht, dass sich sein Buch gut verkauft). Ich fand das Buch gut geschrieben und die Geschichte fesselnd. Es gibt so wenig von JA zu lesen, da bin ich einfach dankbar, dass es gute Romane gibt, die sich an ihren Stil anlehnen, ja es ist ja nur angelehnt!
Maggie

PS: Gelesen habe ich V&G, S&V, Verführung und Mansfield Park, ist aber schon einige Jahre her. Gesehen habe ich S&S, S&V und Emma.


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BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 11:14 
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Schurkenthread? Wo? Will ich lesen! :help:


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BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 11:52 
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Bruki hat geschrieben:
PS: das mit der Höhe der Kunst, auf der Miss Berger steht, kann ich nicht beurteilen, aber gute Schriftsteller haben es nicht nötig bei anderen zu klauen und hinterher von ihren Agenten verbreiten zu lassen, dass man nicht beabsichtige sich auf Jane Austen zu berufen... Das kommt mir eher scheinheilig lucysteelisch vor... :rolleyes:

Sicher nicht Bruki, denn ich habe sie daraufhin angesprochen und ihr den Rat gegeben, beim Verlag vorzuschlagen, mit JA zu werben. Und nur auf diese meine Nachfrage hin teilte sie mir, privat, per Mail, mit, warum der Verlag das nicht wollte.

Also wenn das nur eine Lucy Steele'sche Finte war, dann ist sie wohl ziemlich wirkungslos. Ich schätze es hoch ein, welche massive Einflußmöglichkeiten du mir auf dem deutschen Buchmarkt einräumst und ich fühle mich maßlos geehrt... aber das ist sicher zu viel.

Und zu Fanny: wenn die nicht langweilig, dann weiß ich auch nicht.
Und zu Mary: mir scheint, du hast JA da komplett anders verstanden als ich. Mary hatte nicht das Zeug eine gute Pianistin zu werden, weil sie kein Talent hatte und außerdem alles so pedantisch und besserwisserisch anging, dass es nie was werden konnte.

Gruß

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 Betreff des Beitrags: Re: Bücher, die in JAs-Zeit spielen
BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 13:35 
Bruki hat geschrieben:
Und wie bei Janeiten üblich, gibt es keine moderaten Ansichten -...


:räusper: Du weißt nicht, wie meine Rezension zu Brenda Finn´s Anna Weston ausfällt ...


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BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 14:03 
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@ Ulli: Also gut, dann will ich mal nicht so sein. Hier der Link: Schurkenthread. Aber beim nächsten Mal gibts bei Faulheit keine Gnade mehr :wehe: Oben gibts nämlich den Link zum Boardarchiv und dann hat Bruki es wirklich ganz Klasse aufbereitet und man findet es sofort - viel besser als im Originalboard. Und du weißt ja wie das ist, hier hat man ganz schnell einen eigenen Benutzerstatus, so schnell kannst du gar nicht gucken. und "suchfaules Boardmitglied" haben wir noch nicht, glaube ich :lach:

Viele Grüße

Sonja

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BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 14:12 
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Ein wenig OT:
Jane Austens Worte über Mary Bennet:
"Mary hatte weder Begabung noch Geschmack; und obgleich ihre Eitelkeit sie immer wieder zu äußerstem Fleiß antrieb, eignete ihr etwas Pedantisches und Selbstgefälliges, das sogar größere Fähigkeiten beeinträchtigt hätte."
Zu einer Karriere als Konzertpianistin ( weibliche Musiker waren zu der Zeit übrigens sehr selten.... bei offiziellen Auftritten waren es doch lieber Männer.... jetzt mal abgesehen von ein paar Ausnahmen wie Clara Schumann oder die Schwester von Mozart) hätte es garantiert nicht gereicht.

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BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 18:10 
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Kerstin hat geschrieben:
...Jane Austens Worte über Mary Bennet:
"Mary hatte weder Begabung noch Geschmack; und obgleich ihre Eitelkeit sie immer wieder zu äußerstem Fleiß antrieb, eignete ihr etwas Pedantisches und Selbstgefälliges, das sogar größere Fähigkeiten beeinträchtigt hätte." ....


Ja, klar, Kerstin/Sonja, genau das meinte ich mit ungerechte Beurteilung durch Jane Austen... Ha! Pedantisch! :< Pfff, Eitelkeit! Wenn mal Eitelkeit nicht auf 'ne andere Bennet besser passt... Pöh, auf die liebe kleine Künstlerin und eifrige Gelehrte Mary doch nicht... :love: Im Übrigen: Es gibt ernsthafte Autoren, die behaupten "10 Prozent Talent und 90 Sitzfleisch"... Das kannte Jane Austen vielleicht noch nicht, aber wenn sie gewollt hätte, hätte sie es auch gekonnt! Aber sie wollte ja nicht... :/

Bruki

PS: Nach reiflicher Überlegung lasse ich den Goethe-Spruch lieber weg, er benutzt eine politisch nicht korrekte Bezeichnung für Leute wie Frau Berger und ehe ich mir meine Attribute versaue, schweige ich lieber...

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Zitat:
PS: Nach reiflicher Überlegung lasse ich den Goethe-Spruch lieber weg, er benutzt eine politisch nicht korrekte Bezeichnung für Leute wie Frau Berger und ehe ich mir meine Attribute versaue, schweige ich lieber...

Das ist vermutlich auch besser so... anscheinend hast du Sonjas Ausführungen nicht gelesen? Oder vielleich nicht verstanden?
Vielleicht noch mal die entscheidenden Sätze:
Zitat:
Sonja schrieb:
Liebster Bruki, bitte höre mir einmal mit offenen Ohren zu: der Verlag hatte es bei "Miss Lucy Steele" abgelehnt mit Jane Austen zu werben. Die Marketingabteilung hielt das eher für ein Verkaufshindernis denn für ein Zünder (was vielleicht dann doch daran liegt, dass JA als Frauenliteratur angesehen wird in Deutschland, was wir schon woanders höchst kontrovers diskutiert haben).

Sicher nicht Bruki, denn ich habe sie daraufhin angesprochen und ihr den Rat gegeben, beim Verlag vorzuschlagen, mit JA zu werben. Und nur auf diese meine Nachfrage hin teilte sie mir, privat, per Mail, mit, warum der Verlag das nicht wollte.


Leider gibt es genug pedantische Menschen ohne einen Funken Talent. Ich kenne einige, die sicher perfekt nähen.... deren Teile allerdings so dermaßen langweilig sind oder einfach der betreffenden Person nicht stehen...
Zu wirklichem Talent gehört mehr als Fleiss....
Mir gefällt da Elizabeth besser, die wenigstens zugibt, nicht genug zu üben ( was ja auch schwierig sein dürfte, wenn Mary immer den Platz am Klavier besetzt), aber trotzdem mehr Talent hat als ihre Schwester.
Aus ihr hätte vielleicht, wenn Mary sie gelassen hätte, eine Virtuosin am Klavier sein können, weil sie Klavierstücke interpretieren kann.
Runterspielen kann sie jeder, der viel übt. :rolleyes:

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Austenbegeistert
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Ich möchte etwas zu "Miß Lucy Steele" einwerfen.

Auf dem Rückencover steht folgendes:

Mit feinem Humor ( den habe ich heftig gesucht, doch nie gefunden), psychologischer Raffinesse ( was genau soll das sein? sexuelle Anspielungen auf gut getimete Blow-Jobs ergeben nicht automatisch psychologischer Raffinesse ) und stilistischer Brillianz ( :lach: ) erzählt Ruht Berger uns ein wunderbares, tragikomisches Familienepos ( auch das habe ich gesucht ...) frei nach Jane Austen.
( Das zu dem Punkt der Verlag wirbt nicht mit Jane Austen :rolleyes: ).
Im Zentrum steht Lucy Steele, Tochter eines invaliden Offiziers mit schmaler Rente und einer dem Alkohol nicht abgeneigten Mutter. Bei Verwandten als Küchenhilfe angestellt, verliebt sich Lucy in einen Schüler ihres Onkels, den Landadelssprössling Edward Ferrars ( ...ein Kerl der nur auf Sex aus ist) . Von nun an könnte alles so schön sein - wenn nicht Mütter, Geschwister ( herauszuheben ist die durchaus als nymphoman zu bezweichnende Schwester) und vor allem eine Nebenbuhlerin das junge Glück ( :tot: ) erheblich komplizierten...


Na wenn das nicht von Jane Austen abgekupfert ist, dann weiß ich wirklich nicht.


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für alle die gern Fortsetzungen bzw Variationen zu Jane Austen lesen, es gibt jetzt was neues zu Persuasion, habe ich auf austenblog.com gelesen. "Intuition" von Allegra Goodman. Wenn ich das richtig verstanden habe ist das praktisch Persuasion nur in der heutigen Zeit...


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BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 19:27 
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Haben wir jetzt irgendwo geschrieben, dass es nichts mit Jane Austen zu tun hat?

Nein!

Das dieses Buch in weiterem Sinne mit Jane Austen zu tun hat, erschließt sich ja schon dadurch, dass die Hauptfigur aus einem ihrer Romane stammt.
Es wurde nur nicht mit Jane Austen geworben.


Und ich möchte hier mal eine dezente Warnung aussprechen. Kritik ist hier erwünscht, ihr könnt auch gerne sagen, was euch an Büchern nicht gefällt.
Aber sollte es hier zu beleidigenden Äußerungen kommen, werden diese kommentarlos gelöscht.
Und zwar ohne Diskussion.

Grüße,
Kerstin

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BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2006, 20:18 
Sequels eignen sich - meiner Meinung nach - gut dazu, seine Englischkenntnisse zu verbessern, da sie nicht so anspruchsvoll geschrieben sind. Das sehe ich als Pluspunkt.


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BeitragVerfasst: Samstag 21. Januar 2006, 08:37 
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Catalina hat geschrieben:
Auf dem Rückencover steht folgendes:
frei nach Jane Austen. (Das zu dem Punkt der Verlag wirbt nicht mit Jane Austen :rolleyes: )...
Na wenn das nicht von Jane Austen abgekupfert ist, dann weiß ich wirklich nicht.

So, also dann noch mal. Im Werbetext, den der Verlag auf seiner Seite, und damit für die Online-Buchhops, rausgegeben hatte, fehlte damals der Hinweis auf Jane Austen völlig. Mag sein, dass das inzwischen anders ist, ich bin zu faul das jetzt zu recherchieren. Darum habe ich damals bei Ruth Berger angefragt, warum das so ist. Das Rückencover habe ich nicht gesehen. Und das Rückencover wirkt nur bei jemandem, der das Buch in der Hand hält. Und das ist bei mir schon lange nicht mehr so. In Zeiten, in denen es kaum noch gutsortierte Buchläden gibt, habe ich schon lange kein Buch mehr in der Hand gehalten, bevor ich es kaufte. Ich bin schon lange auf Amazon und Co. angewiesen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Marktanteil der Online-Buchshops inzwischen die 50% Marke überschritten hat. Und bei denen wäre ich nicht auf den Bezug zu JA gestoßen, definitiv nicht. Und wieviel % der Buchläden sich Ruth Bergers Buch ins Sortiment gelegt haben, so dass der Kunde es sich ansehen kann, das vermag ich nicht abzuschätzen, aber die 3 Läden, die ich zumindest theoretisch frequentieren könnte, bestimmt nicht. So, liebe Catalina und lieber Bruki, glaubt mir das jetzt oder laßt es.

Wenn das Buch Catalina nicht gefallen hat, dann ist jede sachlich begründete Kritik absolut angebracht. Aber Bruki, du hast es nicht gelesen und da finde ich deine Bemerkungen einfach unsachlich. Und basta.

Gruß

Sonja

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BeitragVerfasst: Samstag 21. Januar 2006, 09:52 
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Archivarius

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... also das ist alles sehr verwirrend: Hat der Verlag es nun abgelehnt und es dann doch auf das Cover gedruckt oder umgekehrt? Liest man das Cover oder kauft man Bücher nur so nach Titel und Autor? Haben die Rezensenten bei 3sat von dem Werbeverbot des Verlagens gewusst oder es schnöde ignoriert? *) Alles sehr undurchsichtig... Ich bleibe bei meiner Ansicht und Sonja und Kerstin können weiter auf die ihrige beharren, keiner vergibt sich da was... Also sind emotionale Ausbrüche und Drohungen auch nicht notwendig... jedoch erlaube ich mir, zu diesem Thema zukünftig meine Meinung für mich zu behalten... Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit...

Bruki

PS: Allein für den Hinweis auf die so blumig in den Schmutz getretene Rezension Frau Bergers "Lucy Steele" des öffentllich-rechtlichen Kulturmagazins des Senders 3sat, der letzten Bastion empfindsamen Schwachsinns im deutschsprachigen Raum, bin ich Sonja auf ewig dankbar... Auch wenn sie mir nicht mehr als diese eine Wohltat angetan hätte, wäre allein dieser Verweis es wert, sie auf ewig in mein Herz zu schließen!

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BeitragVerfasst: Samstag 21. Januar 2006, 11:47 
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fußballbegeisterte Administratorin im Ruhestand
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Bruki hat geschrieben:
Also sind emotionale Ausbrüche und Drohungen auch nicht notwendig...
...bin ich Sonja auf ewig dankbar... Auch wenn sie mir nicht mehr als diese eine Wohltat angetan hätte, wäre allein dieser Verweis es wert, sie auf ewig in mein Herz zu schließen!

Hä? Wovon sprichst Du? Welchen Verweis habe ich dir erteilt? Und welche Drohung ausgesprochen? Und ich hätte es bitte gern mit Quote. Das ist wieder genau der Punkt, Bruki. Du liest nicht richtig und behauptest einfach. Und da werden wir beide immer überkreuz kommen. Ich lass mir nicht gerne unterstellen, was ich nicht gesagt habe. Ich stehe für das gerade, was ich sage, aber nicht für das, was du mir unterstellst, was ich gesagt habe. Das magst du feige und gemein finden, aber ehrlich ist mir noch nie jemand begegnet, der es so fertigbringt, seine eigenen Gedanken jemandem anders zu unterstellen, wie du. Zumal es alles hier offen dasteht und jederzeit nachgelesen werden kann.

Und über etwas urteilen, was ich nicht kenne, finde ich eben keinen guten Stil und unfair. Das ist meine Meinung und die sage ich. Wenn du dir den Luxus gönnst, zu allem und jedem eine Meinung zu haben, auch wenn du davon keine Ahnung hast, dann ist das dein Bier. Leider wirst du dann ertragen müssen, das man sich über deine festgefügte Meinung verwundert, obwohl du das betreffende Buch/den betreffenden Film gar nicht kennst. Ich muss auch so manches ertragen von dir, glaub es mir ;).

Gruß

Sonja

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BeitragVerfasst: Samstag 21. Januar 2006, 13:01 
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Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
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Tja Sonja, vermutlich wurdest du da mit mir in einen Topf geworfen.
Ich hatte folgendes geschrieben:
Zitat:
Und ich möchte hier mal eine dezente Warnung aussprechen. Kritik ist hier erwünscht, ihr könnt auch gerne sagen, was euch an Büchern nicht gefällt.
Aber sollte es hier zu beleidigenden Äußerungen kommen, werden diese kommentarlos gelöscht.
Und zwar ohne Diskussion.

Was in diesem Sinne auch in den Boardregeln steht.
Mir geht es nicht darum, Kritik zu unterdrücken. Ich hätte sie nur gerne sachlich und auf das Objekt bezogen.
Aussagen wie: "Ich halte alles Sequels für Mist und die Autoren werweißwohin geschickt!" halte ich für keine besonders sachliche Kritik.
Aber das mag man noch als Ausdruck persönlicher Meinung sehen.
Sollte es aber zu persönlich werden, finde ich, dass da eine Grenze zur Beleidigung überschritten wird.
Das ist hier bislang noch nicht geschehen, aber da ich Brukis Andeutungen las, hielt ich es für den richtigen Zeitpunkt, noch mal auf die Boardregeln hin zu weisen.
Grüße,
Kerstin

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