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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Januar 2007, 21:56 
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Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
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Hallo zusammen,
hier gibts doch bestimmt Fans von "Der Graf von Monte Christo". Welches ist Eure Lieblingsverfilmung?
Ich persönlich mag die Miniserie mit Gerard Depardieu sehr (auch wenn er für einen Langzeit-Gefangenen ein bisschen viel Speck auf den Hüften hat :lach: ): Schöne Bilder, tolle Schauspieler, viel Spannung. Kann man sich immer wieder ansehen.
Und ich mag die Verfilmung von 1953 mit Jean Marais (von dem ich ein Riesen-Fan bin :ja: )
Pixie


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Verfasst: Sonntag 14. Januar 2007, 21:56 


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 01:45 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Die Verfilmung mir Jean Marais liebe ich und was Gerard Depardieu anbelangt hast du unbedingt Recht. Für den Ex Knasti hatte er eindeutig zu viel auf den Hüften. Aber gespielt hat er den Grafen genial, wenn man mal von dem verkitschten Happy End absieht. Denn lt. Roman lebt er eben NICHT glücklich und bis ans Ende aller Tage mit Mercedes und ihrem gemeinsamen Sohn. Das war mir denn doch zu sehr am Roman vorbei.
Da lobe ich mir den Schluss, in dem er mit dem Schiff wegfährt und die Tochter des Sultans neben ihm steht, die Gefährtin in den Zeiten des Leids, wie er es da in seinen Gedanken sagt. Leider weiß ich nicht mehr, in welcher Verfilmung das nun war.
Sonst mag ich die Verfilmung mit Richard Chamberlain sehr gerne. Er spielt mit am überzeugendsten den Grafen von Monte Christo.
Absolut grottenschlecht und megapeinlich am Roman vorbeigedreht finde ich den allerneuesten Monte Christo. Der ist in meinen Augen eine absolute Beleidigung der Materie. Ich hasse es, wenn die Handlung sich allzusehr von der Vorlage entfernt!

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Clemens Bittlinger


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 10:07 
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Richtig glücklich bin ich mit keiner Verfilmung. Die Verfilmungen mit Marais und Depardieu finde ich total reizlos, weil sie für mich nicht den Hauch der Magie des Romanes rüberbringen. Die letzte Verfilmung war ein absoluter Graus. Einzig die Fassung aus den 70zigern mit Chamberlain findet bei mir Gnade. Ich hoffe seit über 20 Jahren auf eine vernünftige Neuverfilmung, anfangs habe ich mir immer Daniel Day-Lewis in der Hauptrolle vorgestellt.

Es gibt übrigens eine ausgezeichnete Hörspielfassung (vom Bayr. Rundfunk?) mit M. Carriere. Gerade die Wortduelle mit Ulrich Wildgruber als Baron Danglars sind einfach eine Freude.


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 10:22 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Stimmt. Selbst die besten Schauspieler vermögen eben ein schlechtes Drehbuch und lustlose oder untalentierte Regisseure nicht rauszureißen.

Nun ja, Depardieu liebe ich, obwohl er als Christo sicher zu weich rüberkommt. Er ist halt ein großer, kuschliger Bär, egal in welcher Rolle.

Chamberlain ist ein toller Schauspieler, aber sorry, als Liebhaber find ich ihn schlecht besetzt. Und auch in Dornenvögel, fand ich immer wieder erstaunlich, daß Maggie sich in ihn verliebte. Er wirkt auf mich schlichtweg zu kalt und hart, um einen passablen Liebhaber abzugeben. Da fehlt mir persönlich der amouröse Reiz eines Helden, wenn ihr versteht, was ich meine. Und auch als Christo geht er irgendwie zu hart mit den Frauen, die ihn lieben um ...

Ich glaube, ich muß Ulli recht geben. Wirklich ideal fand ich bisher keine Verfilmung.

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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 10:31 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Aber Monte Christo war auch eiskalt. Diese Witwe hat er nicht geliebt. Gemocht sicherlich, aber eben nicht geliebt. Die gehörte zu seiner Tarnung als Monte Christo dazu. Mehr nicht. Seine Jugendliebe hat er sicher auf eine Art immer noch geliebt. Aber sie war die Frau des Mannes, der ihn ans Messer geliefert hat. Als er als Monte Christo wieder auf der Bildfläche erschien, war er lediglich ein Werkzeug der Rache, ohne jedes Gefühl für Liebe. Deshalb ist er zum Schluss auch weggesegegelt, um diesen Mann wiederzufiinden und den herzlosen Monte Christo quasi umzubringen. Dabei geht er aber zu hart mit sich selbst zu Gericht. Wie er den beiden jungen Leuten hilft, dass sie zusammenkommen können und alle diejenigen unterstützt, die ihm die Treue gehalten haben, zeigt mir, dass er auch als Monte Christo noch zu Gefühlen imstande gewesen ist.
Dieser schwierige Charakter ist mit Sicherheit nicht leicht zu spielen. Für mich ist bis jetzt auch Chamberlain der beste gewesen.

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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 10:57 
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Die Hauptdarsteller fand ich - mit Ausnahme des Jesus-Darstellers - alle mind. passabel und selbst Depardieu mit seiner großzügigen Taillienweite war ok. Mich hat immer gestört, wieviel geändert oder auch verfälscht wurde, wobei Kürzungen an sich ja durchaus in Ordnung, weil bei Spielfilmen unvermeidlich, sind. Insofern kann ich mit der Bezeichnung "Witwe als Alibi" überhaupt gar nichts anfangen. Bei der Depardieu-Fassung habe ich weggeschaltet, weil sie soviel geändert haben, was schade war, denn im Vergleich zu den Spielfilmen hatten sie ja deutlich mehr Sendezeit zur Verfügung und hätten sich damit deutlich näher an der Geschichte orientieren können...

Ich bin auch kein Chamberlain-Fan (und schon gar nicht von den Dornenvögeln), aber diese Kühle paßte für die Rolle sehr gut, wobei er eben nicht nur Unterkühltheit rübergebracht hat. Daß sie hier die Liebesgeschichte mit Haydee außen vor gelassen haben, fand ich einerseits schade, weil sie ja viel über die Zwiespältigkeit des Charakters Monte Christo aussagt, andererseits fand ich es recht erfrischend, wo doch Liebesgeschichten sonst ständig und überall auf Teufel komm raus aufgepfropft wurden.


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 11:21 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Irgendwie hab ich mich vorhin, glaube ich, nicht richtig ausgedrückt.
Es ist schon klar, daß Christo an sich verbittert ist, mit sich und seinen echten, oder vermeintlichen Feinden hadert.
Nur verstehe ich bei Chamberlain nicht, daß sich überhaupt jemand in ihn verliebt. Er spielt diese Kälte schon wieder so gut, und irgendwie kommt sie in jeder Rolle rüber, da ist null Wärme an ihm, so daß es für mich den Anschein hat, daß er die Kälte eben nicht nur spielt. Ich kann ihm den "Liebhaber" einfach nicht mehr abnehmen, in dieser Rolle funzt er bei mir halt nicht. Und gerade diese Liebe, ist ja Ausgangspunkt seiner Dramatik, hat ihn am Leben gehalten, von den Rachegedanken einmal abgesehen ... :wink:

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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 11:41 
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Ich meinte damit Haydee. In der Depardieu Verfilmung kam sie eher als Freundin als Alibi vor, jedenfalls für mich. Monte Christos Diener hatte sie ihm lt. dieser Verfilmung "ausgesucht".
Und mir gefällt Chamerlain sehr gut in den Dornenvögeln. Jedenfalls der Mehrteiler. Die fehlenden Jahre habe ich mir nicht angeschaut. Das war mir nun doch zu sehr den Roman verhunzen.
Und das Monte Christo die Liebe am Leben erhält habe ich so nun wirklich nicht gedacht. Dann hätte er doch keinen Grund gehabt, zum Schluss hin alleine, nur in Begleitung der Sultanstochter, wegzusegeln. Monte Christo wollte doch Edmond wiederfinden und dann irgendwann wieder zurükkehren. Das hörte sich für mich nun nicht gerade nach Liebe an...

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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 11:43 
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Chamberlain hat ein hübsches Gesicht und ist gut gewachsen. Diese Art von Gründen reicht bei den meisten Frauen :wink: .

Ich finde übrigens nicht, daß die Liebe Motor seiner späteren Handlungen ist bzw. ihn am Leben erhalten hat. Rache und Haß sollen befriedigt werden und dieses zu planen und durchzuführen ist sein Lebenselexier. Die Liebe taucht nur ganz am Anfang auf und eine mögliche Liebe wieder ganz am Ende. Und da eigentlich auch nur, um ihm ein Weiterleben zu ermöglichen.


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 11:46 
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Tina hat geschrieben:
Ich meinte damit Haydee. In der Depardieu Verfilmung kam sie eher als Freundin als Alibi vor, jedenfalls für mich. Monte Christos Diener hatte sie ihm lt. dieser Verfilmung "ausgesucht".
Und mir gefällt Chamerlain sehr gut in den Dornenvögeln. Jedenfalls der Mehrteiler. Die fehlenden Jahre habe ich mir nicht angeschaut. Das war mir nun doch zu sehr den Roman verhunzen.
Und das Monte Christo die Liebe am Leben erhält habe ich so nun wirklich nicht gedacht. Dann hätte er doch keinen Grund gehabt, zum Schluss hin alleine, nur in Begleitung der Sultanstochter, wegzusegeln. Monte Christo wollte doch Edmond wiederfinden und dann irgendwann wieder zurükkehren. Das hörte sich für mich nun nicht gerade nach Liebe an...


Vielleicht sollten wir zwischen Roman und Verfilmung unterscheiden? Mit Szenen aus einer der Verfilmungen Rückschlüsse auf Monte Christos Motivation zu schließen ist doch etwas weit hergeholt.


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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 11:48 
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Genauso sehe ich es auch, Ulli. Und ob es nun Mercedes ist, zu der er zurück kehrt, finde ich sehr fraglich. Hauptsächlich will er Edmond wiederfinden. Von daher stört mich dieser in meinen Augen absolut kitschige Schluss mit Depardieu und Muti. Das passt so gar nicht zum Roman.

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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 12:04 
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Vielleicht habe ich seine Psychologie da missverstanden? Der Hass und die Rachewünsche wurden immer stärker, aber ich bin mir sicher, daß er am Anfang seiner Inhaftierung eben auch weiterleben wollte, um seine große Liebe wiederzusehen, der er auf übelste Weise entrissen wurde. Nur überwogen später eben die negativen Beweggründe und wurden zum einzig tragenden Gedanken.

War es nicht sie, die später nicht mehr so recht wollte? Aber vielleicht verwechsel ich das mit dem Film ... :D

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BeitragVerfasst: Montag 15. Januar 2007, 12:27 
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Ab dem Moment, als er wusste, mit WEM Mercedes sich verheiratet hatte, war der letzte Funken von Liebe ausgelöscht und nur noch der brennende Hass gab ihm Halt.

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Tina hat geschrieben:
Absolut grottenschlecht und megapeinlich am Roman vorbeigedreht finde ich den allerneuesten Monte Christo. Der ist in meinen Augen eine absolute Beleidigung der Materie. Ich hasse es, wenn die Handlung sich allzusehr von der Vorlage entfernt!


Ja, da gebe ich Dir absolut Recht. Fand den Film auch ganz übel. Was mich am meisten gestört hat war, dass man doch als Blinder mit dem Krückstock gesehen hat, dass Mondego ein A...loch ist. Da ist es nicht sehr glaubwürdig, dass Dantes das die ganze Zeit nicht bemerkt und ihn als seinen besten Freund angesehen hat. Naja, und dann der ganze Rest mit Dantes leiblichem Sohn und der Friede-Freude-Eierkuchen-Szene am Ende - och nöööö. :flop:


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Im Kino wäre ich rausgegangen und hätte demonstrativ nach einer Badewanne für all das Schmalz gefragt, das von der Leinwand tropft. :wink: Wo ich den Film im TV sah, ärgerte ich mich einen sehr kurzen Augenblick, dass ich den Anfang verpasst hatte. Dann war ich froh, nur den Schluss zu sehen. Der hat mir absolut gereicht. :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :tot:

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BeitragVerfasst: Dienstag 16. Januar 2007, 09:10 
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Der Graf von Monte Christo war zusammen mit Der Kurier des Zaren mein Lieblingsbuch in der frühen Jugend.
Zeitweise habe ich die beiden abwechselnd hintereinander gelesen.
:ja:

Daher habe ich mir wirklich alle Verfilmungen vom Grafen gegeben, bin aber jedesmal enttäuscht worden. Caviezel kam zwar, rein äußerlich,
sehr an meine Idealvorstellung heran, der Stoff war aber grottenschlecht umgesetzt.
Ich denke es ist auch schwierig, dieses Buch allgemeingefällig zu verfilmen! Es gab in allen Versionen gute Ansätze und ich könnte mir in meiner Phantasie daraus meine perfekte Version zusammenpuzzeln. :director


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also ich mochte die Version mit Gerard Departeu (oder so) sehr gerne... muss aber gestehen, ich habe das buch bisher noch nicht gelesen :/

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Simply me


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Ich hatte nur so ein altes Buch, im Buchkeller meiner Eltern, in dem ich immer geschmökert habe und dann alles um mich rum vergaß und für Stunden im Keller verschwunden war, wo ich es mir mit Kissen und Decken irgendwo gemütlich gemacht habe :wink: . Was ich noch im Gedächtnis habe, war, das ich fasziniert war, wie er seine Intrigen gesponnen hat und dennoch auch anderen geholfen hat. Er war in meinen Augen nicht nur ein Racheengel. Wer ihm die Treue gehalten hat, wurde für diese Treue belohnt.
Aber er hat auch unerbittlich die Schuldigen ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt und fertig gemacht. Aber andererseits hat mich z. B. die Gerichtsverhandlung absolut fasziniert, wie er die Beweise einen nach dem anderen wie ein Zauberkünstler aus seinem Hut gezogen hat.
Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie sah ich in dann immer in Zukunft eher mit der Tochter des Kalifen zusammen, die er gerettet hatte und dank deren Aussage er seine Feinde zu Fall bringen konnte. Diese Mercedes sah ich nicht an seiner Seite. Das sah mir im Roman dafür zu düster aus...?

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Hinsichtlich der Frau an seiner Seite gibt es nichts zu deuteln. Da schreibt der Roman eindeutig, daß Mercedes ihrem Sohn ins Exil folgt und Monte Christo mit Haydee Hand in Hand davon segelt.

Ich habe mich am Ende des Buches immer geärgert, daß Danglars im Vergleich zu den anderen gut davon kommt, denn er war der einzige, dessen Motiv "niedrig" war. Die anderen haben es aus verschmähter Liebe, Schutz der Familie (na gut und Karrierewillen) getan, irgendwie ja nachvollziehbare Gründe.


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BeitragVerfasst: Dienstag 16. Januar 2007, 13:20 
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Findest du, dass er zu gut weggekommen ist?

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BeitragVerfasst: Dienstag 16. Januar 2007, 13:53 
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Ulli hat geschrieben:
Ja - im Vergleich zu Selbstmord und Wahnsinn auf jeden Fall.

Stimmt. War nicht sehr gerecht, die Verteilung der Strafen ... aber das ist wohl die Psychologie des Charakaters. Danglars war zu kalt, psychisch zu gefestigt, um so abzudriften.

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Caro hat geschrieben:
Ulli hat geschrieben:
Ja - im Vergleich zu Selbstmord und Wahnsinn auf jeden Fall.

Stimmt. War nicht sehr gerecht, die Verteilung der Strafen ... aber das ist wohl die Psychologie des Charakaters. Danglars war zu kalt, psychisch zu gefestigt, um so abzudriften.


Aber eben auch, weil Monte Christo frühzeitig von ihm abgelassen hat. Die teils gar nicht mal so unsympathisch rüberkommenden Charaktere von Mondego und Villefort hatten jemanden, den sie aufrecht liebten. Danglars scheint tatsächlich derartiges nicht gekannt. Auch das für mich ein Grund mehr, ihn am Boden zu sehen.


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BeitragVerfasst: Dienstag 16. Januar 2007, 14:17 
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War vielleicht mehr der Wunsch, der Vater des Gedanken ...? :wink:

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BeitragVerfasst: Dienstag 16. Januar 2007, 23:33 
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Aber eigentlich war er doch auch ziemlich fertig?

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BeitragVerfasst: Mittwoch 17. Januar 2007, 09:19 
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Unbeschadet blieb er nicht, da er ja bankrott war, aber wenn man diesen Zustand mit dem des Würmerbefalls oder des Wahnsinns vergleicht, scheint mir das doch recht harmlos. Zumal er ja der Drahtzieher der ganzen Geschichte war. Insofern hätte ich ihm ein deutlich unbehaglicheres Schicksal gewünscht.


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Ja, gerade unter dem Aspekt, daß er so ein kaltherziger Mensch war, daß er wohl weder liebte, noch jemand sich in ihn verlieben konnte ...?
Man könnte sagen Luzifer in persona ... und der sollte zumindest verbrannt werden ... :D

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BeitragVerfasst: Mittwoch 17. Januar 2007, 09:46 
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Für einen Luzifer war er wieder zu dumm, aber zwischenmenschliche Beziehungen waren ihm unwichtig, solange sie ihm nichts nützten (erinnert mich an einen gewissen bayerischen Potentaten). Man ist beim Lesen des Buches von all der Rache ja auch etwas mitgenommen, aber Danglars hätte Monte Christo sich unbedingt vornehmen sollen, bevor er all sein Pulver verschoß. Er hätte ja nur mich mal fragen können, mir wären da vermutlich schon ein paar unangenehme Möglichkeiten eingefallen (Dir scheinbar auch :wink: ).


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Oh ja, wenn ich hasse, kann ich grausam sein ... :wink:
Wehe dem, der meinen Haß herausfordert ... :rofl:

Vermutlich ging Christo aber nach der Methode vor, erst die Helfershelfer zu "beseitigen", damit er Danglars, also den Kopf der Bande, am Schluß, wenn er sozusagen allein steht, genüsslich fertigmachen konnte. Aber stimmt, das große Finale ist es ja nicht ..., man erwartet schon durch den Aufbau der Story, daß es Danglars schlimmer träfe, als die anderen, was ja dann nicht wirklich so ist ...

@Ulli
warte auf Nachricht ... :D

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Caro hat geschrieben:

@Ulli
warte auf Nachricht ... :D


Oh, muß ich ein schlechtes Gewissen haben :help: ?


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