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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Dienstag 23. September 2008, 11:25 
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Den Link in drei Threads zu setzen ist definitiv übertrieben!

Und nachtreten ist auch unfein. Doris, wir haben dich nicht umsonst verwarnt. So ein Verhalten dulden wir nicht.

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Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand - (Blaise Pascal)


Zuletzt geändert von Kerstin am Dienstag 23. September 2008, 20:23, insgesamt 3-mal geändert.
Zusatz, weil da anscheinend was jemand nicht verstanden hat.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Dienstag 23. September 2008, 11:25 


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 15. Oktober 2008, 09:59 
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BBC Presspack für "Little Dorrit":

http://www.bbc.co.uk/pressoffice/pressreleases/stories/2008/10_october/13/dorrit.shtml

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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Dienstag 21. Oktober 2008, 16:45 
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Ein Castfoto von "Little Dorrit":

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Es startet am Sonntag, 26. Oktober 2008 auf BBC One um 20 Uhr London Zeit, Auftaktepisode einstündig!

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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Oktober 2008, 21:29 
Wer von den Mitgliedern hier kann BBC One empfangen :?:


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Oktober 2008, 21:14 
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Austenbegeistert
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Ich habe mal etwas im Internet gestöbert, weil ich dachte, es müsse doch Online-TV geben, die BBC One abspielen.
Aber leider bin ich noch nicht fündig geworden.

Wißt ihr, ob es sowas gibt?

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Gruß
rafael :tach:


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Oktober 2008, 22:39 
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Leider geht das alles nicht. BBC (das reguläre, gängige UK-Programm) bekommt man in Deutschland nur mit einer speziellen Satellitenschüssel.

Wer solche Verfilmungen wie "Little Dorrit" ansehen möchte, muss auf folgende Möglichkeiten ausweichen:

- man wartet brav ab, bis die DVD erscheint, in diesem Fall gibt es die Box bereits ab 24. Januar 2009
- man hat jemand, der BBC empfängt und es aufnehmen kann
- man schaut sich das Ganze notfalls auf YT an, falls es dort episodenweise eingestellt wurde

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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Freitag 24. Oktober 2008, 15:57 
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Austenbegeistert
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Ich bekomme auf Zattoo, diesem kostenlosen Internet-Fernsehanbieter BBC one. Das Bild ist einfach relativ klein, aber besser als gar nichts.

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"...from so simple a beginning endless forms most beautiful and most wonderful have been, and are being, evolved."
Charles Darwin

Im FF-Archiv und im Chat: Ilana


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Dienstag 28. Oktober 2008, 18:05 
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Administratorin, die über den großen Teich gegangen ist.
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Sachmet hat geschrieben:
Ich bekomme auf Zattoo, diesem kostenlosen Internet-Fernsehanbieter BBC one. Das Bild ist einfach relativ klein, aber besser als gar nichts.


Ich habe Zattoo auch, aber ich bekomme BBC one nicht!! :heul:

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Jane Austen Fanfiction Archiv


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Donnerstag 30. Oktober 2008, 14:05 
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Prüde Zimperliese

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Angelika hat geschrieben:
Sachmet hat geschrieben:
Ich bekomme auf Zattoo, diesem kostenlosen Internet-Fernsehanbieter BBC one. Das Bild ist einfach relativ klein, aber besser als gar nichts.


Ich habe Zattoo auch, aber ich bekomme BBC one nicht!! :heul:


Ist für Deutschland auch nicht freigeschaltet. :nein: :< Tja, Schweizer müsste man sein... :D

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Viele Grüße
Bezzy


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Donnerstag 30. Oktober 2008, 14:31 
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Romantikversessene Satiriopsychosophin
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Bezzy hat geschrieben:
Ist für Deutschland auch nicht freigeschaltet. :nein: :< Tja, Schweizer müsste man sein... :D

Danke für die Blumen. :D Aber irgendeinen Vorteil muss es ja auch haben auf einer Insel ohne dazugehöriges Meer zu wohnen. :lach:

_________________
Grüsschen, MJ


„Wenn Frauen unergründlich erscheinen, dann liegt es am fehlenden Tiefgang der Männer.“

Katharine Hepburn


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Samstag 1. November 2008, 10:28 
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Austenbegeistert
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Leider kenne ich das Buch nicht, auf jeden Fall ist das ganze aber sehr vielversprechend. Das ganze erinnert sehr an "Bleak House". Schon der Vorspann hat ein ähnliches Styling.
Von mir aus können die noch ganz viele Dickens Geschichten so verfilmen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Montag 3. November 2008, 00:17 
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passionierte MM-Agentin
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Von mir aus auch... ;D

Das Buch ist ein ca. tausend Seiten starker Wälzer, aber ich fand es im Großen und Ganzen gut zu lesen. Die beiden ersten Episoden Sonntag und Donnerstag letzter Woche waren wahnsinnig übrigens gut umgesetzt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Dienstag 5. Mai 2009, 10:38 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Auf jeden Fall hat diese Serie in mir die Lust geweckt, den 1.000 Seiten "Wälzer" zu lesen. Diese ausgefeilten Charaktere, einfach wunderbar! (Mal ganz abgesehen von "meinem" Matthew als Arthur Clennam :love: :hearts: )
Ich war und bin einfach begeistert und bei jedem neuen Ansehen der Serie fällt mir wieder etwas Neues auf! :top:

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Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Dienstag 4. Januar 2011, 23:13 
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Administrator und Captain a.D. of HMS Groupread
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Habe Little Dorrit jetzt auch gesehen. Um das Fazit vorweg zu nehmen: Die Serie hat mir ganz gut gefallen. Es war schon so, dass ich von Folge zu Folge immer sehr gern wissen wollte, wie es weiter geht, nette Cliffhanger hat Mr. Davies da eingebaut. Dabei fand ich das Format, nämlich fast alle Folgen mit kaum 30 Minuten, etwas nervig, eben weil die Folgen dann so kurz waren. 45 oder 60 Minuten hätte ich besser gefunden.
Ob das Buch gut umgesetzt wurde, kann ich auch nicht sagen, da ich es nicht gelesen habe. Die Geschichte war aber ganz gut in Szene gesetzt, nur zum Ende hin wirkte das alles etwas gehetzt, da ging das Drama dann Schlag auf Schlag über die Flimmerkiste. Die Schauspieler machen überwiegend einen guten Job, finde ich. Nicht so gut fand ich, dass manche Figuren arg überzeichnet waren, etwa Rigaud (der gute alte Gollum!) oder Flora Casby - aber vielleicht ist das ja so bei Dickens. Auf der anderen Seite wirkte Macfadyen etwas blaß auf mich, so als ob er nicht alles zeigen könne/dürfte, was er eigentlich kann. Jedenfalls variiert er seine Gesichtsausdrücke hier nicht sehr oft - ebenso wie Claire Foy, die ich anfangs sehr gut fand, dann aber etwas weniger, weil sie auch immer gleich ausschaut: große Augen, große Betroffenheit, große Empfindsamkeit. Manche Nebenfiguren wirkten da durchaus lebendiger. Und natürlich habe ich wegen Andrew Davies ständig darauf gewartet, dass endlich jemand in einer Badewanne sitzt, aber bis auf Macfadyen im (trockenen) Hemd gab es, glaube ich, keine Anleihen bei P&P und Co. Dafür war in seinem Skript dies und das wenig plausibel, aber auch das kann ja an Dickens liegen.
Egal. Also ich kann die Serie unbedingt empfehlen! (Auch wenn es nicht mein Serien-Highlight ist.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Januar 2011, 00:20 
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passionierte MM-Agentin
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Es liegt teils in der Tat an Dickens, er hat vor allem die Figur des Arthur Clennam einfach nur als Gutmenschen gezeichnet, mit wenig Möglichkeiten der Variation. Daher ist es durchaus der Regie und der Darstellung von MM zu verdanken, dass Clennam hier nicht völlig als Langweiler und mit wenig Profil versehen erschienen ist.

Flora Casby fand ich zwar nervig als Person, aber nicht zu übertrieben dargestellt, irgendwie fand ich sie okay so wie sie gezeigt wurde. Rigaud war auch meiner Meinung nach over the top, es war bei ihm einfach alles übersteuert.

Format: Ja, grauenvoll, vor allem, wenn man es damals direkt gesehen hat und von Episode zu Episode warten musste, da waren die halbstündigen Einheiten einfach be***issen und reinste Folter.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Freitag 7. Januar 2011, 09:24 
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Austenexperte

Registriert: Samstag 22. Oktober 2005, 21:38
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Zitat:
Jedenfalls variiert er seine Gesichtsausdrücke hier nicht sehr oft - ebenso wie Claire Foy, die ich anfangs sehr gut fand, dann aber etwas weniger, weil sie auch immer gleich ausschaut: große Augen, große Betroffenheit, große Empfindsamkeit.


Der Gesichtsaudruck variiert doch eigentlich immer sehr wenig bei ihm, wenn ich mich recht entsinne. Was ich aber nicht negativ meine, eher das Gegenteil. :D Ich habe Claire Foy in Upstairs/Downstairs gesehen, da habe ich sie kaum wiedererkannt, da sie dort das schwarze Schaf der Familie spielt. So eine richtig unsympathische Person...


Zitat:
Format: Ja, grauenvoll, vor allem, wenn man es damals direkt gesehen hat und von Episode zu Episode warten musste, da waren die halbstündigen Einheiten einfach be***issen und reinste Folter.

Das Format war zwar sehr anstrengend, weil man immer auf die nächste Folge warten musste, aber trotzdem ist die Idee klasse, weil es ja damals auch als Fortsetzungroman veröffentlicht wurde. Wie grauenvoll muss das erst damals gewesen sein, wenn man Woche um Woche auf die Fortsetzung warten musste. Ich schaffe es ja nicht mal bei den Groupreads ein Buch stückweise zu lesen, wenn ich das betroffene Buch erst einmal anfange, dann muss ich es auch so schnell wie möglich zu Ende lesen.

Wie ist eigentlich die Synchronisation gelungen? Ich kenne nur das Original (und bei der Stimme von MM unbedingt empfehlenswert!!!).


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Freitag 7. Januar 2011, 12:00 
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passionierte MM-Agentin
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meli hat geschrieben:
Der Gesichtsaudruck variiert doch eigentlich immer sehr wenig bei ihm, wenn ich mich recht entsinne. Was ich aber nicht negativ meine, eher das Gegenteil. :D


Hmh, hier sollte das wohl so sein, das denke ich auch. In anderen Darstellungen, anderen Charakteren, anderen Rollen von ihm sieht die Sache schon wieder ganz anders aus (sofern man diese in ihrer Bandbreite halt kennt).


meli hat geschrieben:
Das Format war zwar sehr anstrengend, weil man immer auf die nächste Folge warten musste, aber trotzdem ist die Idee klasse, weil es ja damals auch als Fortsetzungroman veröffentlicht wurde. Wie grauenvoll muss das erst damals gewesen sein, wenn man Woche um Woche auf die Fortsetzung warten musste.


Ja, das war aber damals eine andere Art der Unterhaltung. Heute, in den modernen Massenmedien, ist dieses Format eher gewöhnungsbedürftig. Es wäre grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, um die Leute in ihrem Konsumdenken und -verhalten umerziehen zu wollen, aber diesen Auftrag kann und wird eine solche Produktion wohl leider nicht erfüllen können und von daher wäre es in der Tat besser gewesen, sich dem Geschmack der breiten Masse anzupassen, so hart das auch jetzt klingen mag.

meli hat geschrieben:
Wie ist eigentlich die Synchronisation gelungen? Ich kenne nur das Original (und bei der Stimme von MM unbedingt empfehlenswert!!!).


Kenne nur das Original, habe die deutsche DVD nicht gekauft und werde es auch vermutlich erst tun, wenn ich sie gewissermassen nachgeschmissen bekomme. Dann auch nur meiner Familie zuliebe, denn ich musste jede Folge für DH damals mühsam übersetzen... :rolleyes:

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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Samstag 8. Januar 2011, 08:40 
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Austenbegeistert
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doris-anglophil hat geschrieben:
Es liegt teils in der Tat an Dickens, er hat vor allem die Figur des Arthur Clennam einfach nur als Gutmenschen gezeichnet, mit wenig Möglichkeiten der Variation.(...)


Das ist so sicher nicht richtig.
Allerdings muss man, um die Figur zu begreifen, wohl tatsächlich das Buch gelesen haben.
Clennam wuchs mit einer absolut lieblosen Mutter auf, die - wenn ich mich recht erinnere - auch gar nicht seine leibliche Mutter war.
Bis in die Gegenwart der Handlung, versucht Arthur die Liebe seiner "scheinbaren" Mutter zu gewinnen und spürt nach wie vor Verpflichtungen ihr gegenüber.
Dies wird in der Szene, wo die beiden sich erstmals wiedersehen auch recht deutlich.
Die psychologischen "Defekte", die dieses ungesunde Verhältnis mit sich brachte und aus Arthur eine sehr unsichere und unentschiedene Person werden ließen, der hohen charakterlichen Ansprüchen zu genügen versucht, welche ihm jedoch elterlicherseits nie vorgelebt wurden, erschließen sich in ihrer ganzen Tragik letztlich wohl nur im Buch.
Durch diese Personenzeichnung gelingt es Dickens übrigens auch sehr schön zu erklären, warum Arthur das offensichtliche Interesses Amys nicht bemerkt; ihm fehlt letztlich der Kontakt zu seinen Gefühlen.
Arthur Clennam ist eine der schönsten und subtilsten Figuren von Charles Dickens. Man muss sich nur die Zeit nehmen, ihn auch wirklich zu entdecken :top:


Zuletzt geändert von Lydgate am Samstag 8. Januar 2011, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Samstag 8. Januar 2011, 09:00 
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Udo hat geschrieben:
(...)Nicht so gut fand ich, dass manche Figuren arg überzeichnet waren, etwa Rigaud (der gute alte Gollum!) (...)


Tja, so verschieden sind die Geschmäcker.
Für mich war Serkis´Darstellung des Bösewichts ein absolutes Highlight der Verfilmung.
Allein sein französischer Akzent war schon sehens- (und hörens-) wert :top:


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Samstag 8. Januar 2011, 11:23 
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Lydgate hat geschrieben:
Das ist so sicher nicht richtig.
Allerdings muss man, um die Figur zu begreifen, wohl tatsächlich das Buch gelesen haben.
Clennam wuchs mit einer absolut lieblosen Mutter auf, die - wenn ich mich recht erinnere - auch gar nicht seine leibliche Mutter war.
Bis in die Gegenwart der Handlung, versucht Arthur die Liebe seiner "scheinbaren" Mutter zu gewinnen und spürt nach wie vor Verpflichtungen ihr gegenüber.
Dies wird in der Szene, wo die beiden sich erstmals wiedersehen auch recht deutlich.
Die psychologischen "Defekte", die dieses ungesunde Verhältnis mit sich brachte und aus Arthur einer sehr unsicheren und unentschiedenen Person werden ließen, der hohen charakterlichen Ansprüchen zu genügen versucht, welche ihm jedoch elterlicherseits nie vorgelebt wurden, erschließen sich in ihrer ganzen Tragik letztlich wohl nur im Buch.
Durch diese Personenzeichnung gelingt es Dickens übrigens auch sehr schön zu erklären, warum Arthur das offensichtliche Interesses Amys nicht bemerkt; ihm fehlt letztlich der Kontakt zu seinen Gefühlen.
Arthur Clennam ist eine der schönsten und subtilsten Figuren von Charles Dickens. Man muss sich nur die Zeit nehmen, ihn auch wirklich zu entdecken :top:


Ich habe das Buch gelesen! :wink:
Soweit stimme ich auch mit deinen Schilderungen überein, jedoch ist Arthur für mich jemand, der versucht, eben diese Kälte und Unpersönlichkeit, die er stets erfahren hat, nicht weiterzugeben und allen Menschen um ihn herum zunächst sehr positiv zu begegnen. Eben doch ein Gutmensch...

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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Samstag 8. Januar 2011, 13:48 
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Registriert: Mittwoch 9. April 2008, 15:07
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meli hat geschrieben:
Wie ist eigentlich die Synchronisation gelungen? Ich kenne nur das Original (und bei der Stimme von MM unbedingt empfehlenswert!!!).

Also ich kenne nur die dt. Fassung - da schien mir alles ok, also keine dramatischen Fehler wie "Zeichenraum" oder so. Allerdings hatte ich am Ende einige Mühe, zu kapieren, wie denn nun alles zusammenhing, also vor allem, wessen Sohn Arthur ist (kurz dachte ich, Arthur und Amy hätten den selben Vater...). Und was diese ganze Geschichte um Tattycoram sollte, habe ich ehrlich gesagt immer noch nicht verstanden - bis zuletzt dachte ich, da müsse doch irgendeine Verbindung zu Arthur oder Amy auftauchen, aber inzwischen habe ich den Verdacht, dass es keine gibt... Dass das (für mich) nicht rüberkam, könnte an meiner Beschränktheit liegen, oder eben an der Synchronisation.
Was die Stimme von MM betrifft: Sie war anders als die übliche (aus P&P), aber das Original hätte ich in jedem Fall sicher nicht vermisst. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Samstag 8. Januar 2011, 14:48 
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doris-anglophil hat geschrieben:
Lydgate hat geschrieben:
(...) und aus Arthur eine sehr unsichere und unentschiedenen Person werden ließen, der hohen charakterlichen Ansprüchen zu genügen versucht, welche ihm jedoch elterlicherseits nie vorgelebt wurden(...)


(...)jedoch ist Arthur für mich jemand, der versucht, eben diese Kälte und Unpersönlichkeit, die er stets erfahren hat, nicht weiterzugeben und allen Menschen um ihn herum zunächst sehr positiv zu begegnen. Eben doch ein Gutmensch...


Nun, ich bin der Meinung, dass Arthur diese "Gutmensch-Eigenschaften" eben mehr reflexhaft ausübt, da er meint, sich so "ordentlich" zu verhalten.
Er tut es zu keinem Zeitpunkt mit manipulativer Absicht.
Was ihm fehlt, ist eine Erziehung durch sowohl den Vater, als auch die Mutter. Beides hat er nie genossen und versucht somit eher instinktiv das Richtige zu tun. Das wiederum steht jedoch nicht in Verbindung zu seinen Wünschen.
Bliebe letztlich natürlich auch mal zu klären, was ein Gutmensch eigentlich sein soll :rolleyes:


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Samstag 8. Januar 2011, 19:47 
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Austenbegeistert
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Udo hat geschrieben:
meli hat geschrieben:
Wie ist eigentlich die Synchronisation gelungen? Ich kenne nur das Original (und bei der Stimme von MM unbedingt empfehlenswert!!!).

Also ich kenne nur die dt. Fassung - da schien mir alles ok, also keine dramatischen Fehler (...)

Wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass diese Szene synchronisiert auch nur ansatzweise ähnlich intensiv wirkt, wie das Orginal...

Vielleicht kann ja mal jemand das deutsche Pendant dazu bei Youtube einstellen.
Würde mich schon interessieren :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Sonntag 9. Januar 2011, 18:56 
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Austenbegeistert
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Lydgate hat geschrieben:
(...)
Vielleicht kann ja mal jemand das deutsche Pendant dazu bei Youtube einstellen.
Würde mich schon interessieren :)


Zwar leider nicht genau dieselbe Szene, aber zumindest mal ein Eindruck von der Synchronisation.
Wie ich finde enttäuschend!
Die Sprecher wirken mehr, als würden sie ein Hörbuch wiedergeben, aber keinesfalls eine dramatische Filmszene.
Vor allem die Szene zwische Arthur und seiner Mutter finde ich total mißlungen :flop:


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Sonntag 9. Januar 2011, 19:42 
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Das ist in letzter Zeit meinem Gefühl nach oft so. Die Texte sind nicht mal schlecht übersetzt, sondern die Sprecher spulen sie einfach nur runter. Man sieht deutlich, das der Schauspieler mit erregter Stimme spricht oder laut wird und man hört... jemanden den Börsenbericht herunterleiern. Damit ruinieren sie jede halbwegs emotionale Szene. Ich kann es auch nicht verstehen, jeder halbwegs brauchbare Synchronsprecher sollte das doch beherrschen? Hören die sich nicht vorher das Original an? :gruebel:
Manchmal haben sie auch total unpassende Stimmen gewählt, was allerdings nicht so stört, sofern man die Originalstimme nicht kennt.
Mir sind inzwischen die Originale lieber, wenn ich es nicht verstehe, halt mit Untertiteln.

( Little Dorrit gibt es übrigens relativ günstig bei Amazon.co.uk.. ;) )
Grüße
Kerstin

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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Dienstag 11. Januar 2011, 11:39 
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Und sehr häufig wird auf die Lippenbewegungen so gut wie überhaupt nicht geachtet, das es eigentlich jedem Trottel auffällt, dass hier gar nichts zusammen passt. Das finde ich mehr als schlampig und hat mir schon den ein oder anderen Film verdorben.

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Clemens Bittlinger


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Dienstag 11. Januar 2011, 13:17 
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Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
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Tina hat geschrieben:
Und sehr häufig wird auf die Lippenbewegungen so gut wie überhaupt nicht geachtet, das es eigentlich jedem Trottel auffällt, dass hier gar nichts zusammen passt. Das finde ich mehr als schlampig und hat mir schon den ein oder anderen Film verdorben.

Da schaue ich inzwischen schon großzügig drüber hinweg, sofern der Text wenigstens Sinn ergibt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Freitag 21. Januar 2011, 21:55 
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richtiger Name: Elisabeth
Udo hat geschrieben:
Also ich kenne nur die dt. Fassung - da schien mir alles ok, also keine dramatischen Fehler wie "Zeichenraum" oder so. Allerdings hatte ich am Ende einige Mühe, zu kapieren, wie denn nun alles zusammenhing, also vor allem, wessen Sohn Arthur ist (kurz dachte ich, Arthur und Amy hätten den selben Vater...). Und was diese ganze Geschichte um Tattycoram sollte, habe ich ehrlich gesagt immer noch nicht verstanden - bis zuletzt dachte ich, da müsse doch irgendeine Verbindung zu Arthur oder Amy auftauchen, aber inzwischen habe ich den Verdacht, dass es keine gibt... Dass das (für mich) nicht rüberkam, könnte an meiner Beschränktheit liegen, oder eben an der Synchronisation.



Habe eben die letzte Folge gesehen und bin noch ganz aus dem Häuschen. Einfach wunderbar, tolle Schauspieler, interessante Charaktere, wunderbare Geschichte... Aber am Ende muss ich auch ein wenig rumkritisieren. Wenn ich das richtig verstanden habe, müssten Amy und Arthur doch Stiefgeschwister sein, oder? Sie haben dieselbe Mutter. Oder nicht? Wie ist das denn im Buch??? Ich bin grad schrecklich verwirrt.

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Das Bedürfnis zu Sprechen hindert nicht nur am Hören, sondern auch am Sehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Freitag 21. Januar 2011, 23:11 
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Also klar - Arthurs Mutter (= Mrs. Clennam) ist nicht seine Mutter! :wink: Sie hat das auch die ganze Zeit über gewusst und war u.a. deswegen nicht fähig, Arthur Liebe und Wärme entgegenzubringen. Arthur ist das Ergebnis eines "Fehltritts" seines Vaters mit einer Sängerin. Mrs. Clennam hatte eingewilligt, ihn bei sich aufzuziehen, unter der Bedingung, dass sich Mutter und Sohn nie kennenlernen dürfen. Als aber Arthurs leibliche Mutter aus lauter Kummer um die Trennung von ihrem Kind starb, verfügte Arthurs Onkel - der seinen Neffen in eine ungewollte Ehe gezwungen hatte und darüber nun ein schlechtes Gewissen bekam - dass das jüngste Kind des Mäzens und Förderers der Sängerin ein beträchtliches Erbe erhalten sollen. Dieser Mäzen stellte sich später als der Onkel von Amy, Frederick Dorrit, heraus. Da dieser aber selbst keine Kinder hatte, ging das Erbe folglich an Amy Dorrit, die Jüngste seines Bruder, William Dorrit, über. Amy war dennoch keine reiche Erbin mehr, da das Geld in der Bank von Mr. Merdle, dem Bankrotteur, investiert war. Futsch... aber Daniel Doyce kam ja zu guter Letzt als gemachter Mann zur Rettung!

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Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand - (Blaise Pascal)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dickens-Verfilmungen
BeitragVerfasst: Freitag 21. Januar 2011, 23:45 
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Danke für deine Erklärung, Doris!
Allerdings finde ich das immer noch sehr wirr bzw nicht plausibel oder arg konstruiert. Aber das ist dann wohl so bei Dickens? JA wäre wohl not amused ...


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