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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Mai 2007, 10:00 
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Bruki hat geschrieben:
Alethea hat geschrieben:
... Sie begegnet Thornton zum ersten Mal bei sich zuhause und verlebt eine unangenehme, schweigsame halbe Stunde mit ihm, bis ihr Vater endlich kommt...

... um sie gegenseitig vorzustellen? --- Na ja, seine Schweigsambeit kann man Mr. Thornton jetzt nicht ankreiden: Keine Bekanntmachung - keine Unterhaltung...


Nein, das war weniger das Problem. :biggrin:
Margaret war sich nur zu fein, um sich mit Mr Thornton zu unterhalten. Sie haben ein paar Versuche unternommen, aber beide wussten sich nicht so recht was zu sagen. :wink:

Bruki hat geschrieben:
Da ist er unserem Mr. Darcy sicher aus dem Gesicht geschnitten worden? :wink: :rofl: --- Oh, diese Briten! :sm_16 Wunderherrlich... (ich geh mal schnell Mr. King holen, damit er uns vorstellen kann!)


Wohl eher Mr Tilney?? :wink:
Falls du hier auf NA anspielst, dann lache ich mal eine Runde mit! :sm_16
Ich fand das köstlich! :rofl:

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Verfasst: Sonntag 27. Mai 2007, 10:00 


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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Mai 2007, 10:21 
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Archivarius

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Alethea hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
Alethea hat geschrieben:
... Sie begegnet Thornton zum ersten Mal bei sich zuhause und verlebt eine unangenehme, schweigsame halbe Stunde mit ihm, bis ihr Vater endlich kommt...

... um sie gegenseitig vorzustellen? --- Na ja, seine Schweigsambeit kann man Mr. Thornton jetzt nicht ankreiden: Keine Bekanntmachung - keine Unterhaltung...

Nein, das war weniger das Problem. :biggrin: Margaret war sich nur zu fein, um sich mit Mr Thornton zu unterhalten. Sie haben ein paar Versuche unternommen, aber beide wussten sich nicht so recht was zu sagen. :wink: ...

Oje - also Liebe auf dem ersten Blick? :D --- Da hat Mr. Hale wohl sehr gestört als er so plötzlich auftauchte? :wink:

Bruki :cool:

PS: Im Film hatte ich immer den Eindruck, die gute Maggie Hale wäre keineswegs auf den Mund gefallen- und hätte kein Problem damit gehabt, andern zu erzählen, was deren Problem sei... Ist sie nicht auch schnurstracks in die Arbeiterhütten geeilt, um gute ratschläge und Picknickkörbchen zu verteilen? --- Woher kam denn diese plötzliche feine Schüchternheit gegenüber Mr. Thornton? - Hatte der etwas Schmutz unter den Fingernägeln als er in den Parlor trat?

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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Mai 2007, 10:24 
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Archivarius

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Alethea hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
(ich geh mal schnell Mr. King holen, damit er uns vorstellen kann!)

Wohl eher Mr Tilney?? :wink: Falls du hier auf NA anspielst, dann lache ich mal eine Runde mit! :sm_16 Ich fand das köstlich! :rofl:

Du kriegst mich jetzt aber nicht ins OT :aetsch: :rofl:

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Mai 2007, 12:12 
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Bruki hat geschrieben:
Im Film hatte ich immer den Eindruck, die gute Maggie Hale wäre keineswegs auf den Mund gefallen- und hätte kein Problem damit gehabt, andern zu erzählen, was deren Problem sei... Woher kam denn diese plötzliche feine Schüchternheit gegenüber Mr. Thornton? - Hatte der etwas Schmutz unter den Fingernägeln als er in den Parlor trat?


Von feiner Schüchternheit kann keine Rede sein. :biggrin: Eher eine leichte Verachtung für den "tradesman" und daher ein Mangel an Konversationsthemen.

Hier ist die Stelle aus dem Buch:

Margaret opened the door and went in with the straight, fearless, dignified presence habitual to her. She felt no awkwardness; she had too much the habits of society for that. Here was a person come on business to her father; and, as he was one who had shown himself obliging, she was disposed to treat him with full measure of civility.
Mr Thornton was a good deal more surprised and discomfited than she. Instead of a quiet, middle-aged clergyman, a young lady came forward with frank dignity, a young lady of a different type to most of those he was in the habit of seeing. [...] He did not understand who she was, as he caught the simple, straight, unabashed look, which showed that his being there was of no concern to the beautiful countenance [...]. He had heard that Mr Hale had a daughter, but he had imagined that she was a little girl.
"Mr Thornton, I believe!" said Margaret, after a half-instant's pause, during which his unready words would not come. "Will you sit down. My father has gone away on business. But he will come back almost directly. [...]"
Mr Thornton was in habits of authority himself, but she seemed to assume some kind of rule over him at once. [...] He almost said to himself that he did not like her, before their conversation ended; he tried so to compensate himself for the mortified feeling, that while he looked upon her with an admiration he could not repress, she looked at him with proud indifference, taking him, he thought, for what, in his irritation, he told himself he was --- a great rough fellow, with not a grace or a refinement about him. [...] Just as Margaret had exhausted her last subject of conversation --- and yet conversation that could hardly be called which sonsisted of so few and such short speeches --- her father came in...
(North & South, Kapitel 7)

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Zuletzt geändert von Alethea am Montag 28. Mai 2007, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Mai 2007, 12:12 
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Also zu Mr. Bell, sehe es auch so, dass er sich da etwas vortastet im Film, während ich im Buch eher das Gefühl hat, dass er in Margaret sowas wie eine Tochter sieht und weiter keine Gedanken dazu hat. Deshalb hat mich das im Film dann schon ein wenig gestört.
Ähm zu der ersten Begegnung mit Mr. Thornton im Buch: Es war einfach einer dieser schrecklichen Szenen, wo man jemand Neuem begegnet und man sich nichts zu sagen hat und man einfach verzweifelt versucht ein Gesprächsthema zu finden. Und da Mr. Thornton Margaret in diesen Bemühungen nicht sehr hilfreich war und sie sich müde und gestresst mit Smalltalk abplagen muss, findet sie ihn eben nicht so nett. Außerdem findet sie ihn ein bisschen gewöhnlich, schließlich ist er nur ein "tradesman". Im Film hat man das dramatisiert, was irgendwie alles verständlicher macht, was so zwischen den beiden abläuft, was auch sehr schön gemacht ist - liebe diese Szene auch, was aber letztlich nun nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, das zu ändern. Es macht es halt leinwandtauglicher.

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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Mai 2007, 17:29 
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Archivarius

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Alethea hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
Im Film hatte ich immer den Eindruck, die gute Maggie Hale wäre keineswegs auf den Mund gefallen- und hätte kein Problem damit gehabt, andern zu erzählen, was deren Problem sei... Woher kam denn diese plötzliche feine Schüchternheit gegenüber Mr. Thornton? - Hatte der etwas Schmutz unter den Fingernägeln als er in den Parlor trat?

Von feiner Schüchternheit kann keine Rede sein. - Eher eine leichte Verachtung für den "tradesman" und daher ein Mangel an Konversationsthemen. ...

... dachte ich mir schon :wink: ... deswegen auch meine Anmerkungen zur Redegewandtheit und der von Maggie im Film gezeigten Fähigkeit, sich mit allen Gruppen zu arrangieren... gewissermaßen dazulernend sich den ihr neuen Gegebenheiten anzupassen...

Aber die „leichte Verachtung“ und den darausfolgenden „Mangel an Konversationsthemen“ kann ich im von Dir zitierten Text nicht finden...

Maggie kommt in all ihrer Pracht, ihrer gewohnten direkten, eindrucksvollen, furchtlosen Präsenz in den Raum, sie fühlt sich sicher, der Lage gewachsen... hier war ein Mann, der Geschäfte mit ihrem Vater hatte, das war ihr geläufig und kein Grund sich zu ängstigen oder sich überfordert zu fühlen... Mr. Thornton dagegen war überrascht und verunsichert, anstelle eines älteren Kirchenmannes plötzlich einer junger – sehr vornehmen – Dame gegenüberzustehen, die er sich aus irgendeinem Grund als ein kleines Kind vorgestellt hatte... zu dem war er es bisher gewohnt, dass junge Frauen ihm eher unterwürfig entgegentraten (ich vermute mal seine Arbeiterinnen?)... und hier stand ihm dieses Wesen da schlicht, offen und unerschrocken gegenüber... Die junge Dame war dergleichen Situationen gewöhnt und keineswegs übermäßigt beeindruckt von ihm... Mr. Thornton war es zwar gewohnt selbst Autorität und Überlegenheit auszustrahlen, aber diese junge Dame schien das Gespräch sofort zu beherrschen... er fühlte sich ihr nicht gewachsen... und weil er annahm, dass sie ihn so sah wie er selbst sich sah: als einen rüden, unbeholfenen Rüpel – konnte er das unangenehme Unterlegenheitsgefühl gegenüber diesem stolzen und gleichmütigen Gegenüber nicht unterdrücken... Was ihm wohl etwas die Sprache nahm... und Maggie, die die Konversation selbst bestreiten musste, langsam die Themen ausgehen ließ... Aus dieser unangenehmen Situation retten sie schließlich die Ankunft Mr. Hales...

Den Abschnitt interpretierend: Maggie hat die Lage im Griff, Thornton ist hin und weg, fühlt sich unwohl in seiner Haut (weil der jungen Dame und der Situation nicht gewachsen – wegen seines ihm fühlbaren Mangels an gesellschaftlichem „Schliff“)... Was Maggie dachte, erfahren wir nicht, sie war jedoch der Lage gewachsen – auf bekannten Territorium... doch ihr gingen langsam die Themen aus (15 Minuten für einen Antrittsbesuch heißt es bei Deirdre Le Faye, resp. entsprechende Konversationsthemen - falls das unbeholfene Gegenüber den einfachsten Grundanforderungen eines Höflichkeitsbesuches nicht gewachsen ist und man das Gespräch alleine aufrechterhalten muss :wink:)

Da kann ich nix von einer halben Stunde anschweigen erkennen... und auch nichts von „Margaret war sich nur zu fein, um sich mit Mr Thornton zu unterhalten“ oder „beide wussten sich nicht so recht was zu sagen“.

Ich denke "habitual" ist hier bei beiden das Stichwort... beide treffen auf ein Habitat, welches sie nicht kennen, und reagieren auf ihre Art darauf: Er mit Unterlegenheitsgefühl - Sie mit der Routine einer Salondame... -- Interessant wird es, wenn beide mit ihren habitualen Verhaltensweisen nicht mehr weiterkommen... :wink:

Im Film wird Mr. Thornton doch der "Schüler" Mr. Hales... kann es sein, dass er damit seine Unterlegenheit im gesellschaftlichen Umgang zu mindern suchte (u.a. durch Erwerb klassischer Bildung)? -- Maggies Strategie hab ich oben schon erwähnt...

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Mai 2007, 19:05 
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Das meinte ich teils auch, sie wissen halt beide nicht miteinander umzugehen. Aber dass auch Margaret irgendwann nichts mehr einfällt, sieht man hieran: 'It seemed exceedingly long to me. I was just at the last gasp
when you came in. He never went on with any subject, but gave
little, short, abrupt answers.'

Und hier äußert sie sich doch mit ein wenig Verachtung für ihn, aber liegt halt auch daran, dass sie es nicht gewohnt ist mit einem Mann wie Thornton umzugehen: 'Oh no!' said Margaret. 'With such an expression of resolution
and power, no face, however plain in feature, could be either
vulgar or common. I should not like to have to bargain with him;
he looks very inflexible. Altogether a man who seems made for his
niche, mamma; sagacious, and strong, as becomes a great
tradesman.'

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BeitragVerfasst: Montag 28. Mai 2007, 15:13 
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Bruki hat geschrieben:
Da kann ich nix von einer halben Stunde anschweigen erkennen...


Ich stellte mir bei diesem "Just as Margaret had exhausted her last subject of conversation --- and yet conversation that could hardly be called which sonsisted of so few and such short speeches ---" die Szene eben so vor, dass die beiden sich in dem Zimmer begegneten, und, als die ersten Begrüßungsworte vorbei waren, sie ein wenig um Worte verlegen waren, dass zwischen den kurzen, allgemeinen Bemerkungen lange Pausen entstanden, sodass man es "kaum als eine Konversation bezeichnen" konnte, weil beide keine Ahnung hatten, über was sie mit dem jeweils anderen sprechen sollen. Daher "anschweigen" --- aber natürlich darf man das nicht wörtlich nehmen! :wink:

Bruki hat geschrieben:
...und auch nicht...„beide wussten sich nicht so recht was zu sagen“....Ich denke "habitual" ist hier bei beiden das Stichwort... beide treffen auf ein Habitat, welches sie nicht kennen...


:gruebel: Aber genau aus diesem Grund, weil sie eben aus so unterschiedlichen Gesellschaftskreisen kommen, haben sie sich doch tatsächlich (zunächst) nichts zu sagen. Nachdem der erste small-talk vorbei ist, gehen ihnen die Gesprächsthemen aus. Mr Thornton hat keine Ahnung, was eine elegante, junge Dame wie Margaret interessieren könnte (außerdem wird später ihm Buch über ihn auch gesagt: "He was not in the habit of talking to ladies; and what he did say was a little formal."), außerdem fühlt er sich durch ihre "haughtiness" irritiert und ist verärgert.

Bruki hat geschrieben:
Im Film wird Mr. Thornton doch der "Schüler" Mr. Hales... kann es sein, dass er damit seine Unterlegenheit im gesellschaftlichen Umgang zu mindern suchte (u.a. durch Erwerb klassischer Bildung)?


Ich bin mir nicht sicher... Im Buch wird er auch Mr Hales Schüler, wohl aus dem Grund, dem gängigen "gentleman"-Ideal vom Süden ein wenig näher zu kommen. Es wird aber auch erwähnt, dass er als Junge eine Schulausbildung erhielt, doch als sein Vater Selbstmord beging, musste er die an den Nagel hängen und sein Leben selbst aufbauen. Nun, da er es geschafft hat, versucht er Zeit zu finden, sich wieder ein wenig zu bilden.

Für mich zeigt jedoch dieses interessante Gespräch zwischen Margaret und Thornton (findet auf Thorntons Dinner-Party statt), dass Mr Thornton vom "Gentleman"-Ideal nicht viel hält --- ob dann seinen Unterrichtsstunden mit Mr Hale wirklich dieses Ziel voransteht??

"I am not quite the person to decide on another's gentlemanliness, Miss Hale. I mean, I don't quite understand your application of the word. But I should say that this Morison is no true man."
"I suspect my 'gentleman' includes your 'true man'."
"And a great deal more, you would imply. I differ from you. A man is to me a higher and a completer being than a gentleman."
"What do you mean?" asked Margaret. "We must understand the words differently."
"I take it that 'gentleman' is a term that only describes a person in his relation to other; but when we speak of him as 'a man', we consider him not merely with regard to his fellow-men, but in relation to himself... I am rather weary of this word 'gentlemanly', which seems to me to be often inappropriately used, and often, too, with such exaggerated distortion of meaning, while the full simplicity of the noun 'man', and the adjective 'manly' are unacknowlegded --- that I am induced to class it with the cant of the day."
(North & South, Kapitel 20)

Bruki hat geschrieben:
...auch nichts von „Margaret war sich nur zu fein, um sich mit Mr Thornton zu unterhalten“...


Ich hielt diese indirekte Stelle für aussagekräftig --- dass Margarets Verhalten ihm gegenüber, wenn auch höflich, Mr Thornton irgendwie das Gefühl gab, er sei ein "rough fellow, with not a grace or refinement about him" (ein Gefühl, dass er in Gegenwart anderer junger Damen noch nie hatte).

Aber wenn du möchtest, gerne auch noch eine andere Stelle, die kurz danach kommt:

When they returned to Heston, there was the day's account to be given to Mrs Hale, who was full of questions which they answered in the intervals of tea-drinking.
"And what is your correspondent, Mr Thornton, like?"
"Ask Margaret", said her husband. "She and he had a long attempt at conversation, while I was speaking to the landlord."
"Oh! I hardly know what he is like", said Margaret, lazily; too tired to tax her powers of description much. And then rousing herself, she said, "He is a tall, broad-shouldered man, about --- how old, papa?"
"I should guess about thirty."
"About thirty --- with a face that is neither plain, nor yet handsome, nothing remarkable --- not quite a gentleman, but that was hardly to be expected."
(North & South, Kapitel 7)

Also wenn sich das nicht nach Verachtung anhört... Sie hatte offenbar diese Erwartung von ihm schon bevor sie ihn traf --- und ganz kann man das bei aller Höflichkeit auch nicht verbergen. :wink:

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Zuletzt geändert von Alethea am Montag 28. Mai 2007, 15:41, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Montag 28. Mai 2007, 15:24 
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Bruki hat geschrieben:
Alethea hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
(ich geh mal schnell Mr. King holen, damit er uns vorstellen kann!)

Wohl eher Mr Tilney?? :wink: Falls du hier auf NA anspielst, dann lache ich mal eine Runde mit! :sm_16 Ich fand das köstlich! :rofl:

Du kriegst mich jetzt aber nicht ins OT :aetsch: :rofl:


Sollte ich bei meiner Moderatorinnen-Ehre auch nicht versuchen... :lol:

Nee, nee, ich bin nicht so eine, die "Wasser predigt und Wein trinkt"... :rofl:

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BeitragVerfasst: Montag 28. Mai 2007, 19:54 
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Becci hat geschrieben:
Also zu Mr. Bell, sehe es auch so, dass er sich da etwas vortastet im Film, während ich im Buch eher das Gefühl hat, dass er in Margaret sowas wie eine Tochter sieht und weiter keine Gedanken dazu hat. Deshalb hat mich das im Film dann schon ein wenig gestört.


Ich hatte auch eher das Gefühl, dass Mr Bell sie gerne als Gesellschafterin gehabt hätte, oder fast als Tochter angesehen hat, obwohl man die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkt, natürlich auch anders interpretieren könnte... Mich hat es im Film eigentlich nicht wirklich gestört...

Im Roman ist es jedenfalls so, dass zwar das Gespräch über Fred, die Lüge und Mr Thornton bei ihrem Ausflug nach Helstone stattfindet, er ihr den Vorschlag, alles zu vererben jedoch schon Monate früher macht, und zwar brieflich. :wink:

Ich finde Mr Bell "charming". Er ist erfrischend lustig und geistreich im Vergleich zu den anderen, doch allesamt sehr ernsten Gestalten im Roman. :biggrin:

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BeitragVerfasst: Montag 28. Mai 2007, 19:57 
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Registriert: Mittwoch 14. Juni 2006, 20:11
Beiträge: 3007
( :naja: Sorry, übrigens, dass ich hier so viele, teilweise recht lange Textstellen auf englisch abgetippt habe... Den Roman gibt's nun mal nur auf englisch und für eine Übersetzung hatte ich leider keine Zeit...

Naja, du, Bruki (und auf deine Fragen habe ich ja hauptsächlich geantwortet) kannst da gut Englisch, also dürfte das kein Problem sein, hoffe ich. :wink: )

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BeitragVerfasst: Montag 28. Mai 2007, 23:43 
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ehemals Johanna Chuza

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Beiträge: 104
Kaum bin ich ein Wochenende nicht da muss ich 15 DIN A4 Seiten lesen. :les: :D
Finde ich gut.
Also
@Alethea vom (26.05 17/01)
Ich finde deine gegenüberstellung einfach super. Sie trifft mit den erzählungen meiner Mutter überein. und machen mir das Buch noch schmackhafter zu lesen. Danke das du dir soviel Zeit und mühe gemacht hast.
@ Julia vom (26.05 23/22)
Nein? Ich dachte auch ich höre nicht richtig aber der Heiratsantrag war fand ich mit ankündigung z.B. das erste treffen von Mr. Bell und Magret wie er sie ansieht oder das Dinnerbei Thornton.
@Johanna vom (27.5 10/59)
Da kann ich dir nur recht geben.


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BeitragVerfasst: Dienstag 29. Mai 2007, 11:19 
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ehemaliges Mitglied

Registriert: Sonntag 23. Oktober 2005, 19:08
Beiträge: 1166
Wohnort: J.W.D.
mal kurz dazwischengeplatzt: hat jemand von euch am sonntag inspektor barneby gesehen? dort trat neben einigen anderen tanten auch aunt shaw als leicht verheulte inhaberin des antiquitäten/trödelladens auf. nur diesmal ganz menschlich ohne diese fiesen korkenzieherlocken und schleifchen kurz: ohne die aufmachung eines handtschaenpudels. ich hätte sie fast nicht wieder erkannt. :rolleyes:

so, und jetzt wieder flugs den interessanteren diskussionen zugewandt :ja:


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BeitragVerfasst: Dienstag 29. Mai 2007, 11:49 
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Braves Boardmitglied
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 21:30
Beiträge: 856
Wohnort: Wien
Danke Alethea für deine Zusammenfassung weiter vorne, find ich ja total Klasse :top: .

Und das erste Zusammentreffen von Margaret und Thornton im Buch, ist wirklich etwas ganz Besonderes.

Erstens, hat er nicht mit einer erwachsenen Frau, sondern mit einem kleinen Mädchen gerechnet, und so eine attraktive, offene junge Dame, offensichtlich aus dem aristokratischen Süden, hat ihn in diesem Moment total überrascht.

Zitat:
Instead of a quiet, middle-aged clergyman, a young lady came forward with frank dignity,--a young lady of a different type to most of those he was in the habit of seeing.


Sie dagegen hat die Situation total im Griff, und überrumpelt ihn damit total.

Zitat:
'Mr. Thornton, I believe!' said Margaret, after a half-instant's pause, during which his unready words would not come. 'Will you sit down. My father brought me to the door, not a minute ago, but unfortunately he was not told that you were here, and he has gone away on some business. But he will come back almost directly. I am sorry you have had the trouble of calling twice.'


Sie wartet wohl drauf, das er das Gespräch eröffnet. Vielleicht wäre das die Pflicht des Wartenden, den Beginn zu machen, oder sie erwartet es von ihm, weil er der Mann ist, und es eigentlich ihm zufallen würde?
Jedenfalls, ist nach diesen wenigen Sekunden ihr Bild von ihm schon mal nicht das Beste. Er hat offensichtlich keine Manieren :rolleyes: .
Ihn dagegen schüchtert ihre Unbefangenheit und ihr Selbstbewusstsein nur noch mehr ein, und eigentlich ist er nach diesen ersten Sekunden schon verloren, der Arme :kuss: .

Da finde ich auch diesen Satz sehr schön:

Zitat:
Mr. Thornton was in habits of authority himself, but she seemed to assume some kind of rule over him at once. He had been getting impatient at the loss of his time on a market-day, the moment before she appeared, yet now he calmly took a seat at her bidding.



Er ist Wachs in ihren Händen, und kann nichts dagegen tun. :D

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BeitragVerfasst: Dienstag 29. Mai 2007, 13:56 
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Und das kann man so schön sehen!

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@J. Maria
@Claudia

Gerne geschehen! :biggrin:
Über North & South könnte ich noch ewig weiterdiskutieren! :happy:

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Ich habe hier übrigens neulich eine sehr informative Internetseite über die Drehorte von "North & South" entdeckt (hoffe, die wurde nicht schon mal verlinkt...)

Richard Armitage Online

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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Ich denke eher nicht... :rolleyes: :wink:

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ehemals Johanna Chuza

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Die ist ja toll hab mir gleich ein paar Bilder gespeichert. Danke :top:


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grenzenüberschreitende Fanfictionista
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Auch wenn ich hier vermutlich daherkomme "wie'd ald fasnet" (wörtliche Übersetzung: wie die alte fasnacht - sinngemäße Übersetzung: dann, wenn eigentlich alles schon längst vorbei ist), habe ich jetzt erst die Verfilmung von N&S gesehen.

Ich kannte die Geschichte vorher nicht, hörte und las nur davon, dass es jemandem, der P&P gerne mag, auch gefallen könnte. Das war in der Tat so! ;D

Ich habe erst einmal die deutsche Version angesehen, um die Geschichte wirklich zu verstehen, die englische Variante werde ich beim nächsten Mal ausprobieren. Habe ich das richtig verstanden, dass es noch eine "richtige" Originalversion gibt, die länger ist?

Da ich das Buch nicht kenne, kann ich auch keine Vergleiche über die buchgetreue Verfilmung ziehen und ob die Schauspieler richtig besetzt wurden. Es war ein netter Film, auch wenn er an P&P95 nicht herankommt.

Eine Szene, die mir so negativ im Gedächtnis blieb, dass ich den Schluss des Filmes nicht so richtig genießen konnte, waren die Tritte mit denen John Thornton seinen Arbeiter für das Rauchen in seiner Fabrik bestrafte. Sorry, er hatte sicherlich gute Gründe für sein Verhalten (was er später ja auch erklärt), und in der damaligen Zeit war es sicherlich gang und gebe, dass sich die Firmenchefs solche körperlichen Züchtigungen herausnahmen, aber ich konnte mich einfach nicht mehr damit anfreunden, dass aus dem "Schläger" später ein romantischer Rosenkavalier wird.

Zu der Szene mit Mr Bell und Magaret auf der Bank ist mir auch als erstes eingefallen, dass er ihr da wohl einen Heiratsantrag machen wollte. Als er ihre eher unbegeisterte Reaktion sah, schwenkte er rasch um. Allerdings fragte ich mich im Nachhinein, ob er sie dann wohl mit nach Argentinien genommen hätte?


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BeitragVerfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 13:23 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Genau das habe ich auch überlegt! Er sah es wohl als seine Verpflichtung als godfather (Patenonkel) an, sich um Margaret zu kümmern und daraus wurde dann wohl doch etwas mehr bei ihm...aber halt nicht bei Margaret, wie er es sich erhofft hatte. Margarets befremdeter Blick zeigte mir, dass sie die Anspielung durchaus bemerkt hatte. Aber nicht seine Ehefrau werden wollte, weswegen sie auch nicht weiter darüber sprechen mussten. Ich hatte in der Tat das Gefühl, dass da durchaus mehr hätte entstehen können, wenn Margaret es zugelassen hätte. :ja:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 13:49 
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Prüde Zimperliese

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Vielleicht hätte er auch expliziter gefragt, wenn er nicht so krank gewesen wäre?

Samrow hat geschrieben:
Eine Szene, die mir so negativ im Gedächtnis blieb, dass ich den Schluss des Filmes nicht so richtig genießen konnte, waren die Tritte mit denen John Thornton seinen Arbeiter für das Rauchen in seiner Fabrik bestrafte. Sorry, er hatte sicherlich gute Gründe für sein Verhalten (was er später ja auch erklärt), und in der damaligen Zeit war es sicherlich gang und gebe, dass sich die Firmenchefs solche körperlichen Züchtigungen herausnahmen, aber ich konnte mich einfach nicht mehr damit anfreunden, dass aus dem "Schläger" später ein romantischer Rosenkavalier wird.


Oh, schön, endlich mal eine neue Meinung dazu! :D

Also die Szene hat mich damals auch total entsetzt. Anfangs zumindest. Aber ich empfand Mr. Thornton auch bis zum Schluss nicht unbedingt als romantischen Rosenkavalier, dafür war er viel zu sehr "Mill-Owner" und viel zu bodenständig. Allein aus diesem Grund kann man ihn mit einem Darcy z.B. nicht vergleichen, der ja sein Geld nicht durch eigene Hände Arbeit erworben hat.

Allerdings haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie entwickeln sich beide zum Ende hin sehr positiv. Und beide durch sehr aktive Mithilfe zweier sehr toller Frauen! Von daher fand ich Mr. Thorntons Wandlung schon glaubhaft und hab ihm seinen Ausraster (der ja echt einen guten Grund hatte) schnell verziehen... :)

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BeitragVerfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 13:58 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Da ist es mir ähnlich ergangen. Ich konnte ganz deutlich sehen, wie sich Mr. Thornton durch die Bekanntschaft mit Margaret und später durch seine Gefühle für sie veränderte (stimmt, wie Darcy und Lizzy!). Er wuchs mir immer mehr ans Herz.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 14:06 
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grenzenüberschreitende Fanfictionista
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Dann hoffe ich mal, dass ich - sobald ich diesen Film mindestens genau so oft wie P&P 95 gesehen habe (was äußerst schwierig wird, da dieser einen gewaltigen Vorsprung hat :D ) - einen derartigen Ausbruch mit etwas milderen Augen sehen kann.

Die eigentlichen Paralellen habe ich natürlich erkannt. Beide Herren wandeln sich unter der tatkräftigen Mithilfe der geliebten Frau vom Miesepeter zum liebevollen Ehemann (hoffe ich zumindest für Lizzy und Margaret ;D ). Ich störte mich halt nur an der dargestellten körperlichen Gewalt. Wer einmal schlägt ... :nein:

Aber wie ich gerade hier im Thread entdeckt habe (korrigiert mich, wenn ich das jetzt falsch interpretiere), kommt diese Schlägerszene im Buch gar nicht vor. Ich mache das nächste Mal einfach die Augen zu, dann kann ich den Rest mehr genießen, okay? :D


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BeitragVerfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 14:13 
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Prüde Zimperliese

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Äh...ich hab das Buch auch nicht gelesen...hüstel... :cool:
Aber stimmt schon, diese Szene hätte es vielleicht nicht gerade in so krasser Form gebraucht. Wir hätten auch so verstanden, dass er "not amused" ist! :D

Ich kann Dir aber auch nur empfehlen, die Serie im Original anzuschauen. Keine Ahnung, was sie in der deutschen Version gekürzt haben und ob das Verständnis darunter leidet, aber allein Mr. Thorntons Stimme kann man sicher nicht adequat übertragen (genauso wenig wie CF in P&P :wink: ).

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BeitragVerfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 14:54 
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Die Stimme von RA ist wirklich unnachahmlich! :ja: Wie auch die von Mr. Darcy MM :love: :hearts:
Die Originalstimmen sind halt unübertrefflich!
Und bei DEN Umständen damals war es nur allzu verständlich, warum Mr. Thornton nicht lange fackeln durfte. Da hingen unzählige Menschen und die Mill ebenfalls mit dran! Feuer sind schnell ausgebrochen und waren in ihrer Wirkung verheerend. Und der nachlässig rauchende Arbeiter war sogar verwarnt worden und wurde rückfällig. Da ist Mr. Thornton der Geduldsfaden gerissen. Es waren ganz andere Zeiten, das darf man nicht vergessen.

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Zuletzt geändert von Tina am Donnerstag 28. Juni 2007, 09:12, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 15:22 
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grenzenüberschreitende Fanfictionista
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Tina hat geschrieben:
Die Originalstimmen sind halt unübertrefflich!


Das stimmt! Egal von wem! Die "Stimme" muss einfach "stimmen" (das gehört wohl nicht von ungefähr zum gleichen Wortstamm :wink: )
Deshalb möchte ich mir die Verfilmung ja auch unbedingt noch einmal mit den Originalstimmen ansehen. Aber zuerst einmal wollte ich die Geschichte - da ich sie noch überhaupt nicht kannte - völlig verstehen. Jetzt weiß ich um was es geht, dann kann ich auch den einen oder anderen Satz nicht ganz so richtig mitbekommen.

Tina hat geschrieben:
Und bei DEN Umständen damals war es nur allzu verständlich, warum Mr. Thornton nicht lange fackeln durfte. Da hingen unzählige Menschen und die Mill ebenfalls mit dran! Feuer sind schnell ausgebrachen und waren in ihrer Wirkung verheerend. Und der nachlässig rauchende Arbeiter war sogar verwarnt worden und wurde rückfällig. Da ist Mr. Thornton der Geduldsfaden gerissen. Es waren ganz andere Zeiten, das darf man nicht vergessen.


Fackeln ist gut! :lach: Aber mal Spaß beiseite ...
Seine Erklärung später habe ich recht gut nachvollziehen können. Er hat selbst schon so einen Fabrikbrand mitgemacht und die Leichen danach gesehen, da verwundert es nicht, dass er so reagierte. Auch meine ich mich erinnern zu können, dass er so ungefähr schrie: "Rauchst du etwa schon wieder Pfeife?"

Dennoch ... ich reagiere halt ein wenig (besser gesagt - ziemlich) heftig auf körperliche Gewalt. Jedem kann mal die Hand ausrutschen, von mir aus auch noch ein Faustkampf unter Männern, aber mit Füßen nach jemandem treten, der am Boden liegt? Da wird es mir immer ganz anders. Und nach Magarets Miene zu schließen, erging es ihr genauso.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 15:36 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Ich war mindestens genauso geschockt wie Margaret als ich zusehen musste wie er zutrat! Das ist für mich ganz, ganz schwer zu ertragen. Aber unser John hat sich ja gewandelt! Da konnte ich ihm das verzeihen und auch den Rosenkavalier abkaufen, so wie er ihn rübergebracht hat. Es wirkte so gar nicht aufgesetzt und kam so spontan, dass ich es ihm einfach abkaufen "musste". Aber nicht nur Margaret hat das bewirkt, Mr. Thornton gingen im Lauf der Handlung immer mehr die Augen auf und er hat das Leid der Arbeiter und der Kinder gesehen. Und dann kam da die aufkeimende Freundschaft zu Nikolas Higgins (ich sehe ihn schon als neuen Vorarbeiter in der Mill!), die ihn ebenfalls sehr geprägt und verändert hat.
RA hat diesen Wandel sehr glaubhaft rübergebracht. Mr. Thornton ist für mich eigentlich wesentlich komplexer als Mr. Darcy angelegt (ohne jetzt meinem Darcy etwas nehmen zu wollen!). Darcy und John Thornton sind beide tolle und interessante Charaktere!

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 Betreff des Beitrags: W&D dvd deutsch
BeitragVerfasst: Sonntag 12. August 2007, 18:38 
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hallo an alle!

hab grad bei Amazon gesehn, dass es die "W&D" dvd jetzt auch für ca. 40€ auf deutsch gibt. weiß da jemand mehr? wie ist die übersetzung? hab den film schon auf englisch als dvd, würd aber gern auch mal die deutsche version sehen. lohnt es sich diese dvd noch auf deutsch zu kaufen - weil sie ja doch recht teuer ist :-( ?


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 Betreff des Beitrags: Re: W&D dvd deutsch
BeitragVerfasst: Sonntag 12. August 2007, 22:56 
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Prüde Zimperliese

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Lilly hat geschrieben:
hab grad bei Amazon gesehn, dass es die "W&D" dvd jetzt auch für ca. 40€ auf deutsch gibt. weiß da jemand mehr? wie ist die übersetzung? hab den film schon auf englisch als dvd, würd aber gern auch mal die deutsche version sehen. lohnt es sich diese dvd noch auf deutsch zu kaufen - weil sie ja doch recht teuer ist :-( ?


Sie kommt ja erst im November raus - also wirds dazu noch keine Erfahrungsberichte geben :wink: , aber so wie es aussieht, ist sie wenigstens nicht gekürzt, was ja schon fast ein Grund ist, sie zu kaufen, wenn man es denn unbedingt auf deutsch haben muss. Ich finde ja immer, dass eine Übersetzung dem Original niemals gerecht wird. :tot:

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