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 Betreff des Beitrags: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Samstag 10. November 2007, 18:36 
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Austenbegeistert
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richtiger Name: Elisabeth
Hat hier jemand "Abbitte" gesehen? Würde gern mal andere Meinungen einholen. ich fand ihn im Großen und Ganzen genial, nur manchmal etwas langatmig. Finde, dass er aber echt nah am Buch verfilmt wurde! Ist eines meiner Lieblingsbücher (neben J.A.) :)

Liest hier auch jemand gern Ian McEwan???

Adminedit
Da hier auch Teile der Handlung erwähnt werden, verpasse ich dem Thread mal einen Spoilerzusatz. Es waren ja noch nicht alle im Kino! ;)
Grüße
Kerstin


Zuletzt geändert von Elisabeth am Sonntag 11. November 2007, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Samstag 10. November 2007, 18:36 


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 Betreff des Beitrags: Re: Abbitte
BeitragVerfasst: Samstag 10. November 2007, 19:39 
Elisabeth hat geschrieben:
Hat hier jemand "Abbitte" gesehen? Würde gern mal andere Meinungen einholen. ich fand ihn im Großen und Ganzen genial, nur manchmal etwas langatmig. Finde, dass er aber echt nah am Buch verfilmt wurde! Ist eines meiner Lieblingsbücher (neben J.A.) :)

Liest hier auch jemand gern Ian McEwan???

Hi Elisabeth, du hast einen Avatar, den ich auch mal hatte :D. Lang, lang ist's her!

Ich habe den Film noch nicht gesehen, aber hier hier haben wir schon kurz darüber gesprochen :wink:.

Edit: Rechtschreibung


Zuletzt geändert von Hazel am Sonntag 11. November 2007, 03:58, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Abbitte
BeitragVerfasst: Samstag 10. November 2007, 20:30 
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Austenbegeistert
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Hi. Okay, danke für den Hinweis. :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Abbitte
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2007, 13:12 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Ich fand den Film gut! Teilweise wirklich etwas langatmig und vorallem kitschig für meinen Geschmack, aber besonders die erste Hälfte hat mir sehr gut gefallen.

Überwältigend schöne Bilder!! Das hat Joe Weight echt drauf... der Stil erinnerte sehr an P&P, es war ja auch weitgehend ein ähnliches Team (gleicher Kameramann, gleicher Komponist).

Keira Knightley hat sich nicht groß weiterentwickelt, meiner Meinung nach ... Schauspielerisch hat sie echt sichtbar Probleme gehabt, besonders wenn es komplex wurde. Ich mag auch ihre schlampige, unnatürlich gehetzte Art zu sprechen nicht. Aber sie wurde sonst toll in Szene gesetzt. Sexy rauchen kann sie immerhin. :wink:
James McAvoy konnte etwas mehr und differenzierter zeigen, was er drauf hat als in "Becoming Jane", ihn fand ich sehr gut und passend in der Rolle.


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 Betreff des Beitrags: Re: Abbitte
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2007, 13:35 
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Austenbegeistert
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Hallo Julia,

ich denke, wir haben da eine sehr ähnliche Meinung von Abbitte. Obwohl ich gestehen muss, dass mir Keira Knightleys schauspielerischen Probleme nicht so aufgefallen sind. Welche Szenen meinst du?

Ich fand das Ende total gut umgesetzt. Hast du das Buch auch gelesen?

Ach, James McAvoy spielt in Becoming Jane auch mit? Wusste ich gar nicht. Bin leider noch nicht in den Genuss gekommen, den Film zu sehen, weil er in unserer kleinen Stadt nicht läuft. :/ :wall: ich wollte zwar mal nach Dresden zu einer Freundin, aber das hat sich nicht ergeben - zu viel zu tun. :heul: ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Abbitte
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2007, 13:50 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Naja, die "Probleme" sind natürlich nur mein eigener Eindruck. Ihre Mimik ist sehr seltsam, finde ich.

Ja, James McAvoy spielt Tom Lefroy in "Becoming Jane".

An das Ende im Buch kann ich mich leider nicht mehr so genau erinnern, ist schon etwas her.
Aber ich meine, dass es im Buch doch relativ offen war, was nun "wahr" ist und was nicht. Im Film wird alles genau aufgeklärt. Das hätte (für mich) nicht sein müssen... aber groß gestört hat es mich auch nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Abbitte
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2007, 14:18 
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Austenbegeistert
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richtiger Name: Elisabeth
Nagut, bei mir ist es auch eine Weile her, dass ich da Buch gelesen hatte, aber ich hab so schwach in Erinnerung, dass es genauso war, dass alles aufgeklärt wurde, aber irgendwie haben die dann noch das Stück aufgeführt, was Bryonie (?) ganz zu Beginn des Films geprobt hat. Bin mir jetzt aber nicht sicher, müsste es wahrscheinlich noch mal lesen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Abbitte mit Spoilern
BeitragVerfasst: Sonntag 11. November 2007, 19:39 
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Austenexperte
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Ich mag das Buch auch sehr gerne, war aber noch nicht im Film.

Im Buch feiert Briony (die gerade erfahren hat, dass sie Demenzkrank ist) im Schlusskapitel ihren 77. Geburtstag inmitten ihrer großen Familie (sie hat aber keine eigenen Kinder) in ihrem alten Zuhause was nun ein Hotel ist. Und zu ihren Ehren werden die "Heimsuchungen der Arabella" aufgeführt. Für mich war es eindeutig dass Cecilia und Robbie gestorben sind, wobei ja Briony mehrere Fassungen ihres Buches geschrieben hat und es irgendwie dem Leser offen läßt, aber für mich gab es da keinen Zweifel.
Und für Briony ist es irgendwie auch schicksalshaft und "Genugtuung" nach einen Leben der Reue, dass sie die Vergangenheit die sie so gerne geändert hätte oder vergessen hätte nun "dank" ihrer Krankheit am Ende ihres Lebens doch vergessen wird.

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The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid. -HenryTilney
„Das Rationale am Menschen sind seine Einsichten, das Irrationale, daß er nicht danach handelt.“
Friedrich Dürrenmatt

What is written without effort
is in general read without pleasure-
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 Betreff des Beitrags: Re: Abbitte
BeitragVerfasst: Dienstag 13. November 2007, 14:26 
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Julia hat geschrieben:
An das Ende im Buch kann ich mich leider nicht mehr so genau erinnern, ist schon etwas her.
Aber ich meine, dass es im Buch doch relativ offen war, was nun "wahr" ist und was nicht.


Also, ich meine mich zu erinnern, dass das Buch doch auch ziemlich direkt war. :gruebel:
Spoiler: anzeigen
Dort wird es doch explizit erwähnt, dass Robbie an der Schusswunde in Dünkirchen (??) gestorben ist und Celia im Verlauf eines Bombenangriffs auf London in der U-Bahn umgekommen ist. Oder irre ich mich da jetzt?? :gruebel:

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Dienstag 13. November 2007, 16:43 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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^Ja, aber in meinen Augen war das nur eine Version von vielen. ?? Ich muss das Buch wohl nochmal lesen (hatte ich eh vor) ...


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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Dienstag 13. November 2007, 17:22 
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Austenbegeistert
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Na ja, mir der Zeit vergisst man eh immer vieles. Ich kann es nun auch nicht mehr genau sagen, wie das war.

Ich wollte jedenfalls noch sagen, dass mich das Buch (und auch der Film) unheimlich gefesselt hat, weil es eine sehr bewegende und tiefsinnige Geschichte ist. Es hat eine tiefgehende Gesamtaussage, die einen wirklich zum Nachdenken anregt.

Wie seht ihr das?


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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Montag 3. Dezember 2007, 13:48 
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Also, ich habe das Buch nicht gelesen und vom Film auch die ersten 5 Minuten verpasst.. aber ich glaube ehrlichgesagt, mir ist da nichts Wichtiges entgangen. Vielleicht sieht man den Film mit anderen Augen, wenn man das Buch gelesen hat - das kann ich nicht beurteilen. Als jemand, der nur im Kino war, muß ich aber sagen, daß mir der Film nicht sonderlich gefallen hat und ich eher enttäuscht war. Ich bin eigentlich von Natur aus sehr sensibel und hatte schon etwas von "sehr egreifend" und "viele Taschentücher mitnehmen" gelesen - konnte meinen Augen aber nicht die kleinste Träne entlocken....
Die Bilder und die Art und Weise der Aufnahmen haben mir vor allem in der ersten Hälfte sehr gut gefallen. Die Geschichte war jedoch etwas seltsam und kitschig und der Film an sich auch irgendwie langatmig. Ich mochte den Zeitsprung nicht - kein Charakter wird als Hauptperson näher beschrieben - immer bloß ausschnittsweise.
Die Thematik ist im Grunde äußerst dramatisch und meiner Meinung nach, liegt deshalb eine große Schwierigkeit darin, jemanden wie mich, ohne weiteres Nachtrauern und über den Film betroffen sein, aus dem Kino "gehen zu lassen".

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"My good opinion once lost is lost for ever." (Mr.Darcy)


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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Freitag 21. Dezember 2007, 10:43 
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Austenbegeistert
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Letzte Woche habe auch ich es endlich geschafft, und habe ABBITTE gesehen.
Der Film hat mir als Buchkennerin sehr gut gefallen, und er hat mich auch noch etwas "verfolgt".
Miss Knightly macht sich sicherlich nicht des overacting schuldig, aber sie war absolut ok. James McAvoy ist einfach super.

Ganz schrecklich fand ich übrigends die Szene, in der die Pferde erschossen worden. :heul: Menschen dürfen gerne mal erschossen werde, aber keine Tiere!! :eek:


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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Samstag 22. Dezember 2007, 17:22 
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Austenbegeistert
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richtiger Name: Elisabeth
Hallo Silke!

Silke hat geschrieben:
und er hat mich auch noch etwas "verfolgt".

Da erging es dir wie mir. Ich musste noch Tage später an den Film denken, beim Buch war es genauso.
Silke hat geschrieben:
Menschen dürfen gerne mal erschossen werde, aber keine Tiere!! :eek:

Wie recht du doch hast!!!! Finde das auch furchtbar.
Welche war deine Lieblingsszene?


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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Dezember 2007, 11:39 
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Austenbegeistert
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Schwer zu sagen!

Die Szenen am Brunnen fand ich toll, und das kurze "Wiedersehen" von Cecilia und Robbie. :heul:

Der Epilog mit Vanessa Redgrave ist auch sehr stark. Da bekommt man schon eine Gänsehaut.


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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Dezember 2007, 12:12 
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Austenbegeistert
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Silke hat geschrieben:
Da bekommt man schon eine Gänsehaut.

Stimmt, und ich hab so geweint!

Fandest du das Buch besser als den Film oder andersrum?
Hast du noch mehr von Ian McEwan gelesen?


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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Dezember 2007, 12:44 
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Austenbegeistert
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Ich würde mal sagen der Film ist eine sehr gute Buchverfilmung. Es gibt Bücher die, meiner Meinung nach, schlecht oder gut für die Leinwand bearbeitet wurden.
Man kann doch eigentlich schlecht sagen Buch ist besser als Film, oder umgekehrt.
Das sind zwei verschiedene Medien. Genau wie Theater und Film.
Und alle drei unterliegen ihren Gesetzen und Möglichkeiten.

Bis jetzt habe ich nur Abbitten von IanMcEwan gelesen, das wird sich aber bei Gelegenheit ändern.


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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Dezember 2007, 13:06 
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Austenbegeistert
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richtiger Name: Elisabeth
Ja, das hast du recht. Mich stört es meist auch nicht, wenn im Film etwas weggelassen oder eine Kleinigkeit verändert wird (solange es natürlich nicht zu krass ist)! Ich bin da recht leicht zu begeistern, solange ich nicht einen völlig anderen Eindruck von dem Roman hatte! Schön, dass es bei dir auch so zu sein scheint.

Habe von ihm noch "Liebeswahn" gelesen und fand es genial! Wollte auch bei Gelegenheit noch mehr ergattern. :cool:


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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Sonntag 10. Februar 2008, 20:26 
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Ich habe heute auch endlich Abbitte sehen können (er lief, glaube ich, zum letzten Mal, nur noch anlässlich der Oscarnominierungen).
Der Film war grandios. :top: Ein toller Film!! Ich kenne das Buch (obwohl es schon etwas her ist, dass ich es gelesen habe, ich werde es nach meinem Abi noch mal lesen) und der Film hat mir super gefallen. Die filmische Umsetzung hat mir gut gefallen. Nun ja, Keira Knightley - sie hat gut gespielt, aber sie wurde doch in den Schatten gestellt von den wirklich herausragend agierenden Darstellern des Robbie und der jungen Briony. Ich mag James McAvoy sehr gerne und er ist wirklich ein toller Schauspieler - er war super. Aber die erst 13 Jahre alte Saoirse Ronan war wirklich herausragend - eine super Briony, so hatte ich sie mir auch im Buch vorgestellt.
Der Geist des Films war super in den Bildern eingefangen, diese wirkten auf der großen Leinwand unglaublich intensiv - Joe Wright hat es in diesem Bezug wirklich drauf. Besonders die Bilder aus Frankreich waren ein Meisterwerk - die toten Mädchen, die Robbie sieht, die drei wandernden Soldaten, Robbie in dem Mohnblumen(??)-Feld und natürlich das Dünkirchen-Set. Das war echt nur WOW!! Diese eine lange Szene - unglaublich, hervorragend, ich saß da fast mit offenem Mund. Dann die Szenen im Krankenhaus - Blut und Tod und als dieser französische Soldat mit der Kopfverletzung gestorben ist, sind bei mir doch Tränen gekullert - eine Premiere, das erste mal, dass ich im Kino die Tränen nicht zurückhalten konnte. Auch als Robbie gestorben ist, ich wusste es ja, immerhin war es im Buch so, aber mich hat es schon bewegt.
Das mit den Pferden, das fand ich auch schon sehr, sehr hart. Ich kann es haben, wenn Menschen sich gegenseitig abmetzeln und so, aber bei Tieren finde ich das immer heftig. (Genau so ergeht es mir, wenn Menschen sich gegenseitig Körperteile abschlagen - habe ich kein Problem mit - aber sobald sie sich irgendwie in die Hände schneiden oder so, zucke ich zusammen. Ich glaube, ich habe dann ein Problem damit, weil das reeller wirkt... :/). Wie gesagt: Dünkirchen war hervorragend inszeniert.
Die Musik muss ich auch lobend erwähnen, es erinnerte teilweise an P&P aber das muss ja nichts schlechtes sein. Die Übergänge waren auch toll - man hörte die Musik im Hintergrund und dann klimperte Briony oder so die letzten Noten auf dem Klavier - schön gemacht mit Liebe zum Detail.

Das einzige, was ich zu bemäkeln habe, ich das Ende. Tut mir leid, aber irgendwie passte mir das Interview nicht, ich weiß auch nicht. Es passte irgendwie nicht zu der Briony, dass sie so im TV über ihr Buch redet.... Das fand ich im Buch (wo Cecilias und Robbies Schicksal dann ja auch etwas anders geschildert wird (oder??)) besser gemacht. Aber ansonsten war der Film toll. Er war gut erzählt, was ich anhand des doch etwas verwobenen Erzählstils im Buch nicht erwartet hätte und die darstellerische Leistung aller Akteure war mehr als überzeugend.
Ich werde ihn mir auch in jedem Fall auf DVD holen, wobei ich bezweifle, dass in TV die Bilder von Joe Wright (ich muss es noch mal erwähnen, sie waren super) so wirken wie auf der großen Leinwand.

Und ja, mich hat der Film auch noch irgendwie verfolgt, (wie gesagt, er hat mich auch zu Tränen gebracht und das ist wirklich etwas, ich bin nicht wirklich nah am Wasser gebaut...). Er lief heute morgen um 11 Uhr im Rahmen eines Sonntagsmatinees, aber ich musste doch beim Lernen (den ganzen Nachmittag BWL und Rechnungswesen - sehr dröge) häufig an ihn denken. Ein toller Film!!

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Mittwoch 9. April 2008, 14:19 
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Austenbegeistert
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So, ich hab mir gestern die DVD gekauft und natürlich gleich angesehen - komm aber leider erst jetzt dazu, irgendwas dazu zu schreiben...

Zu aller erst muss ich sagen; ich hab geheult wie ein Schlosshund! :heul: Ich fand es einfach grandios rübergebracht und (meiner Meinung nach) auch sehr Buchgetreu gehalten.

Keira und James waren einfach hinreißend und ich musste bei der Brunnenszene ebenso Lachen, wie auch im Buch. Ich fands wunderschön. Klar, die kleine Saoirse war herausragend und ich fand sie stellenweise sogar besser, als die Schauspielerin (weiß den Namen grad nicht!), die die Briony im Krieg gespielt hat.

Aber ansonsten; klasse Schauspieler, alle durchweg gut besetzt (Paul Marshall war schon im Buch unglaublich unsymphatisch und im Film sogar noch mehr :lach: ), die Landschaftsaufnahmen, die Bilder vom Krieg - alles einfach beeindruckend! :ja:

Tja, wie ihr wohl merkt, kann ich nur gutes über den Film sagen! :D Ich fand ihn schön und werd ihn mir sicherlich auch öfters ansehen...

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Mittwoch 20. August 2008, 14:01 
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Austenbegeistert
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Registriert: Dienstag 19. August 2008, 19:00
Beiträge: 75
Wohnort: Petit Trianon, Versailles
Den Film habe ich erst letztens gesehen und fand ihn wunderbar. Keira und James haben mir sehr gut gefallen (obwohl ich es manchmal wirklich erschreckend fand wie dünn Keira war). Das grüne Kleid war wirklich der totale Hammer ;) Eine wirklich tolle Handlung und wirklich sehr tragisch. Ich möchte in nächster Zeit unbedingt das Buch lesen. Ich hoffe dass es mindestens genauso schön ist wie der Film.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Oktober 2008, 13:37 
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Austenbegeistert
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richtiger Name: Elisabeth
Trianon hat geschrieben:
Den Film habe ich erst letztens gesehen und fand ihn wunderbar. Keira und James haben mir sehr gut gefallen (obwohl ich es manchmal wirklich erschreckend fand wie dünn Keira war). Das grüne Kleid war wirklich der totale Hammer ;) Eine wirklich tolle Handlung und wirklich sehr tragisch. Ich möchte in nächster Zeit unbedingt das Buch lesen. Ich hoffe dass es mindestens genauso schön ist wie der Film.


Hast du dir das Buch schon vorgenommen? Wenn ja, wie findest du es?
Es ist nach wie vor eins meiner totalen Lieblinge und ich habe es schon ein paar Mal verschenkt und eigentlich immer gute Reaktionen bekommen.

Dass Keira einfach zu dünn ist, ist mir auch schon aufgefallen. Langsam kann man es sich nicht mehr ansehen! Erst neulich hab ich sie in einer Sendung gesehen und war extrem erschrocken. wie kann man nur so übertreiben....

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 11:05 
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Austenbegeistert
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Gelesen hab ich es leider noch nicht, aber vorgenommen hab ich es mir auf jeden Fall. Bin schon sehr gespannt in wie weit der Film und das Buch gleich sind. Die ganze Geschichte ist ja unheimlich tragisch...

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 14:39 
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Admin, FF-Meisterin, Glorfindelgutfinderin & Literaturjunkie
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Ich war damals im Kino und ziemlich begeistert von dem Film

Und auch mich hat er danach noch weiter beschäftigt
ich muss allerdings gestehen dass ich das Buch (noch nicht) gelesen habe

Was Briony angeht...die schauspielerische Leistung mag klasse gewesen sein...aber ich hätte dieses Kind gelegentlich wirklich gern mal übers Knie gelegt
ich empfand den Charakter als sehr...anstrengend *lach*

Die Musik hat mich auch ziemlich beeindruckt und ich hatte zwischendrin richtig Gänsehaut (Der Chor in Dünkirchen) und die Kameraführung war wie bei P&P sehr kunstvoll. Irgendwie schafft es Joe Wright das ganze so unglaublich...(in Ermangelung eines besseren Wortes nenne ich es mal) malerisch zu gestalten...

@Pumuckel: Die erwachsene Briony wurde von Romola Garai gespielt

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 14:52 
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Austenbegeistert
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Registriert: Dienstag 19. August 2008, 19:00
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Wohnort: Petit Trianon, Versailles
Oh ja ich glaub das hätten die Eltern bei ihr wirklich mal machen sollen, dann wäre sie vielleicht nicht so geworden.

Traurig dass sie sich für alles nie hat entschuldigen können, das muss einen total quälen...

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 16:22 
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Austenbegeistert
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Registriert: Donnerstag 27. Oktober 2005, 11:04
Beiträge: 178
Wohnort: Brandenburg (die Stadt *g* nicht das Land )
Ich hab mir den Film mit einer Freundin zusammen angesehen und das witzige daran war gewesen, als Briony ihre Schwester mit Robbie in der Biblothek überrascht und beide wortlos an ihr vorbeirauschten, waren meine Freundin und ich einstimmig der Meinung; ohne vorher auch nur ansatzweise darüber diskutieren zu müssen, dass, wenn einer von beiden sich die Mühe gemacht hätte, seinen Schweinehund überwunden oder was auch immer und ihr erklärt hätte, was da gerade passiert war und das Robbie kein hemmungsloser Triebtäter war, sondern die beiden sich liebten, dann wäre sicherlich so einiges anders gelaufen...
Das war jetzt ein wirklich langer Satz für so eine simple Erklärung - entschuldigt! :D

Und die Kameraführung von Dünkirschen war grandios, die beklemmende Stimmung so einzufangen ist einfach bewunderswert! Deswegen alleine ist der Film wohl schon so eindrucksvoll und hinterlässt eine Gänsehaut-Stimmung :heul:
Joe Wright hat sich (und das sage ich, als jemand der P&P04 von Herzen liebt) bei Abitte wirklich den A**** aufgerissen und weitaus mehr gezeigt, was er kann...

@Fiora: Vielen Dank! Ich bin furchtbar schlecht darin, mit Namen zu merken! :/

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Dienstag 22. Dezember 2009, 00:08 
Ich habe "Abbitte" letzte Woche gesehen und nach einer dreiviertel Stunde entnervt aufgegeben.
Ich kam einfach nicht in den Film rein.
Das ging mir alles zu schnell...wo bitte konnte man sehen, dass die zwei sich lieben? Ausser körperlicher Anziehungskraft....-schöne Szene in der Bibliothek übrigens- aber von großer Liebe zu sprechen....?!

Briony hat eine Meise und mir war das ganze einfach zu gruselig und düster....nie wieder.


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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Dienstag 22. Dezember 2009, 00:17 
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Austenexperte

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Beiträge: 2824
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richtiger Name: Julia
den Film an sich fand ich relativ gut. Aber als ich dann nach dem Buch googelte war ich wieder etwas abgeschreckt. Es soll furchtbar schwierig zu lesen sein und sehr langatmig.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Dienstag 22. Dezember 2009, 08:20 
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Beiträge: 691
Wohnort: Nürnberg
Schwierig zu lesen fand ich nicht, es war recht einfach - IMO
allerdings fand ich dass es Stellen gab, die sich etwas gezogen haben

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 Betreff des Beitrags: Re: "Abbitte" (mit Spoilern)
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Dezember 2009, 12:59 
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Austenbegeistert
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Registriert: Freitag 9. November 2007, 16:56
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richtiger Name: Elisabeth
mary hat geschrieben:
Ich habe "Abbitte" letzte Woche gesehen und nach einer dreiviertel Stunde entnervt aufgegeben.
Ich kam einfach nicht in den Film rein.
Das ging mir alles zu schnell...wo bitte konnte man sehen, dass die zwei sich lieben? Ausser körperlicher Anziehungskraft....-schöne Szene in der Bibliothek übrigens- aber von großer Liebe zu sprechen....?!

Briony hat eine Meise und mir war das ganze einfach zu gruselig und düster....nie wieder.


Gruselig und düster? Warum? ... Ich denke, dass es gut ist, auch in einem Film mal etwas auszulassen und sich selbst vieles zusammenreimen zu müssen. Andeutungen können in einem Film doch ebenso herausfordernd sein wie in einem Buch, oder nicht? Man muss nich immer alles direkt sagen und zeigen... ich finde schon, dass man die Gefühle, die Spannung zwischen den beiden gut merkt.

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Das Bedürfnis zu Sprechen hindert nicht nur am Hören, sondern auch am Sehen.


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