Hallo Udo,
begleitendes Semesterthema im Englisch Leistungskurs im Abendgymnasium war damals die Aufgabe: "Lesen Sie ein Buch eines Englischen Autors/Autorin und stellen Sie Buch und Autor im Rahmen eines Referates vor".
Tagsüber war ich Chefsekretärin und hatte recht gut mitbekommen, wie man gelungen präsentiert (1990 war das noch der Overheadprojektor. Also baute ich eine sehr ansprechende Präsi.
Bezüglich meines Erfolges muss ich erwähnen, dass ich als Kind der Universitätstadt durchaus die kleinen Analyse- und Interpretationsbüchlein kannte. Ich hatte zwar Pride and Prejudice gelesen. Was ich allerdings in diesem Heft lernte ging weit über das hinaus, was ich beim eintauchenden, emotiional miterlebenden Lesen des Buches jemals analysiert hätte! Das, was Sprachwissenschaftler an Jane Austen so unglaublich beeindruckend finden, hätte ich niemals so prägnant verstehen (und weitergeben) können. Um es mit meinen Teens zu sagen: Ich fand Jane Austen einfach nur cool.
(Diese Erfahrung hat mir allerdings einen Aspekt neumodischer Pädagogik verleidet: "Schüler z.B. im Matheunterricht erstmal selbst herausfinden lassen" mag zwar gut und schön sein. Es hat aber seine klaren Grenzen. Insofern wäre die Zeitinvestition in Lernthemen durch -meinetwegen altmodisches- Belehren, Erzählen, Darstellen m.E. in kinderfreundlicheren Rahmen haltbar. Aber das ist ein ganz, ganz anderes Thema