Elanor hat geschrieben:
Oft sind mir Storys zu sehr überladen mit einzelnen Dingen, die die "armen" Hauptpersonen alle durchleben, erdulden, erleiden und was auch immer müssen.
Dann hältst Du sicher nicht viel von John Irving, oder?
Zitat:
Und irgendwie mag ich gerade das "Saubere" andere wühlen genug im Schmutz
Dabei gibt es Leute, die meinen, bei Austen gehe es hoch her: Junge Mädchen werden verführt (P&P), manche geschändet (S&S), Helden duellieren sich (S&S), böse Menschen lügen und betrügen, mutmaßlich werden Ehefrauen um die Ecke gebracht (NA), junge Liebende werden brutal zur Trennung gezwungen (Persuasion), manche Paare führen ganze Dörfer hinters Licht (Emma), in denen ehrgeizige Frauen unschuldige andere Frauen zur Ehe zwingen wollen (Emma), böse Zigeuner bedrohen Leib und Leben zarter Damen (Emma), Erbschleicher umgarnen gutwillige Gutsbesitzer (P&P), Soldaten werden fast zu Tode gepeitscht, möglicherweise wegen Sodomie (P&P), Männer und Frauen heiraten gemeinerweise nur des Geldes wegen (eigentlich alle Bücher), allerliebste Heldinnen werden beinahe zu schrecklich bösen Taten verführt (MP), die Kirche wird allzuoft verächtlich gemacht (vor allem MP), edle Damen werden schmählich um ihr Erbe betrogen, auf das sie fast in Armut zugrunde gehen (S&S) und in vielen Büchern wimmelt es nur so von obszönen Anspielungen (frag mal Julia
).
He Elanor, ist das Deine Vorstellung von einer sauberen Welt?
Verglichen damit geht es bei Gaskell wirklich gesittet zu...