Literaturforum
Aktuelle Zeit: Dienstag 16. April 2024, 08:14

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 52 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 13:38 
Offline
Administratorin im Ruhestand und Tom-Lefroy-Expertin
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 14. Juni 2006, 20:11
Beiträge: 3007
Es wurde der Wunsch nach einem Thread für russische Autoren geäußert.

Ich habe ihn spontan einfach mal eröffnet... Allen Fans (und Gegnern?) der russischen Literatur viel Vergnügen und Spaß beim Diskutieren und Posten!

_________________
Es ist besser den Mund zu halten und dumm zu erscheinen, als ihn zu öffnen und jeden Zweifel zu zerstreuen.
(Verfasser (mir) unbekannt --- Angelika meint, es sei Mark Twain... :biggrin: )


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mittwoch 21. November 2007, 13:38 


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 15:17 
Offline
Master of Science in Physics, headbanging Austen Fan und etwas ganz Besonderes!
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 21. Juli 2006, 17:16
Beiträge: 1430
Wohnort: Schweiz
richtiger Name: Nina
Da fällt mir so ganz spontan Gogol ein. Ich habe "Der Mantel" gelesen, was ja eine gute Erzählung ist, doch gegen Ende wird sie etwas... surrealistisch, was mir nicht gefällt, wenn ich nich darauf vorbereitet bin. Dann hab ich "Die Nase" lesen wollen, weil es sich anbot, da beide Erzählungen im gleichen Buch sind. Doch ich habs bald wieder weglegen müssen. Abgeschnittene Nasen, die plötzlich auftauchen bzw weg sind und scheinbar eine eigene Persönlichkeit haben? :niwi:

Das war meine kurze Interaktion mit Russlands Literatur. Nicht viel, ich weiss, aber immerhin. Hat mich nicht besonders gepackt und ich hab mich dann nicht weiter darin vertieft. Offenbar.

_________________
Diesen Beitrag widme ich Geralt


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 15:24 
Miss Hamilton, du darst nicht aufgeben. Viele Menschen haben Probleme mit russischer Literatur. Man muss sich ihr weit öffnen, weiter als wir es manchmal überhaupt wollen.

Mein Beitrag zu diesem neuen Thema soll eine kurze Homage an F. M. Dostojewski sein:

Dostojewski ist unbestritten einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller überhaupt. Er war zugleich Philosoph, der unter anderem sogar Friedrich Nietzsche mit seinen Schriften beeindruckte und auch im Denken beeinflusst hat. Seine hervorragenden psychologischen Kenntnisse erlaubten ihm, die Charaktere seiner Geschichten in einer Art und Weise für den Leser darzustellen, dass der Leser einen tiefen Einblick in das Innerste der Figur bekommt, weit über das Bewusstsein hinaus, sodass am Ende der Leser die Figur besser kennt als die Figur sich selbst, würde sie denn existieren. Das macht Dostojewski niemand nach. In diesem Fach ist er der unumstrittene Meister.
Wer sich also für die menschlichen Abgründe interessiert, den Menschen von allen Seiten kennen lernen will, in die tiefe Psychologie der Seele eintauchen möchte, wer rätseln möchte ob unser Leben ein Traum ist, unsere Träume dagegen das wirkliche Leben, wer über Armut, Verzweiflung, Liebe, Ehre, Mord mehr erfahren möchte als nur Definitionen, dem empfehle ich Dostojewskis Werke.
Mein absolutes Lieblingswerk von allen Büchern, die ich bisher lesen durfte ist „Der Idiot“. Dieses Buch muss ich unbedingt empfehlen.
Als Opening soll dies nun genügen. Tretet ein und berichtet von euren Erfahrungen und Eindrücken zu Dostojewski oder auch zu anderen russischen Schriftstellern. Da gibt es ja ebenso Bedeutende zu nennen, wie Puschkin, Tolstoi, Gogol, Pasternak, Solschenizyn und viele mehr.

Gruß
Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 15:37 
Offline
Master of Science in Physics, headbanging Austen Fan und etwas ganz Besonderes!
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 21. Juli 2006, 17:16
Beiträge: 1430
Wohnort: Schweiz
richtiger Name: Nina
Das ist leichter gesagt als getan :/ Es gibt schon so viel, das ich ohne Überwindung lese(n will), da machts gleich noch weniger Spass, sich die Russen aufzuzwingen, wenn man mal "schlechte" Erfahrungen mit einem von ihnen gemacht hat... Aber ich werde sie bei meinem nächsten Bibliotheksbesuch berücksichtigen, wenn mir nichts anderes in die Hände fällt. Vielleicht sickert hier in diesem Thread auch mal ein Tipp zu mir durch, was die Sache vereinfachen würde :ja:

_________________
Diesen Beitrag widme ich Geralt


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 15:44 
Miss Hamilton,

ganz speziell dir, damit du nach deinem Bibliotheksbesuch nicht einen neuen Kalten Krieg beginnst, empfehle ich "Weiße Nächte" von Dostojewski. Das ist ein sehr angenehmer Einstieg in die Welt der Nataschas und Dimitris. Du wirst nicht enttäuscht sein.

Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 15:49 
Offline
Master of Science in Physics, headbanging Austen Fan und etwas ganz Besonderes!
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 21. Juli 2006, 17:16
Beiträge: 1430
Wohnort: Schweiz
richtiger Name: Nina
Danke, ich werde es mir merken :danke: Wenn und falls ich es gelesen habe (bin gerade an N&S und danach kommt Emma Thompsons S&S-Tagebuch... Wird also noch bissl dauern), werde ich meine Meinung hier kund tun!

_________________
Diesen Beitrag widme ich Geralt


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 15:49 
Offline
Austenexperte
Benutzeravatar

Registriert: Montag 24. Oktober 2005, 12:19
Beiträge: 2088
Wohnort: Fürth
Man muß nur den richtigen Einstieg wählen: Ich habe mal an einem sehr ruhigen Nachmittag meinen Azubinen die Geschichte vom "Fräulein als Bäuerin" aus Belkins Erzählungen von Puschkin nacherzählt, die waren ganz hingerissen. Selbst Berliner Gören von 17 Jahren mit Kodderschnauze kriegen bei sowas große Augen.

Ich halte es mehr mit Turgenjew. "Das Adelsnest" und "Erste Liebe" sind einfach so wunderbar elegisch und melancholisch...

Bei Dostojewski und Gogol bin ich gescheitert. Besonders ersterer hatte mir vielleicht zu viel russische Seele. Erinnere mich noch mit Grauen an meine letzte Klassenfahrt, auf der ich "Beleidigte und Erniedrigte" las und wegen der Dicke des Buches blöderweise kein zweites Buch mitgenommen hatte. Also hatte ich keine Wahl...


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 15:51 
Ach so, ehe ich es vergesse, Miss Hamilton. Wenn man mit Gogol einmal eine schlechte Erfahrung gemacht hat, dann kann man doch nicht die gesamte russische Literatur, die reichste der Welt, verurteilen. Stell dir vor es wäre umgekehrt, ein junger Russe liest Hera Lind, weil sie hohe Auflagen erzielte und dann sagt er sich, dass er von nun an keine deutschen Bücher mehr liest. Dann verpasst er die komplette deutsche Literatur. Was wäre das für ein Ergebnis?

Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 16:02 
So sehe ich das auch, Ulli. Im Grunde kann man nicht sagen, dass man an einem Schriftsteller scheitert. Man scheitert höchstens an dem Werk, das man sich vorgenommen hatte. Es sei denn, wir bezeichnen alle Menschen, die Bücher schreiben als Schriftsteller. Dostojewskis "Spieler" hat mich auch nicht sehr begeistert. Und wenn man als Einstieg seine "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch" ließt, dann war es das auf ewig mit diesem Autor. Wie ich schon sagte, man muss sich wirklich weit öffnen damit man einen gewisses Lesevergnügen haben kann. Das Fräulein als Bäuerin ist ein guter Einstieg, ohne Zweifel. Der "Idiot" ist auch sehr angenehm zu lesen, stellenweise dringt Dostojewskis Humor durch. Unwissende glauben ja, dass er humorlos war.

Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 19:28 
Offline
Austenexperte

Registriert: Samstag 22. Oktober 2005, 21:38
Beiträge: 919
Zitat:
Wer sich also für die menschlichen Abgründe interessiert, den Menschen von allen Seiten kennen lernen will, in die tiefe Psychologie der Seele eintauchen möchte, wer rätseln möchte ob unser Leben ein Traum ist, unsere Träume dagegen das wirkliche Leben, wer über Armut, Verzweiflung, Liebe, Ehre, Mord mehr erfahren möchte als nur Definitionen, dem empfehle ich Dostojewskis Werke.


Dem kann ich nur zustimmen. :)

Habe als Schülerin öfters in unserer "Dorf"bücherei ausgeholfen und habe dort beim Einsortieren der Bücher "Schuld und Sühne" entdeckt und gelesen. Und war von dem Buch einfach begeistert und habe später auch ein Referat darüber gehalten. Besonders interessant finde ich die Gespräche (Verhöre) zwischen Raskolnikov und Petrowitsch.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. November 2007, 21:13 
Offline
Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 17. Mai 2006, 21:35
Beiträge: 2141
Wohnort: NRW
Ich kann mich aus meiner Schulzeit an zwei Bücher russischer Autoren erinnern:
Zum einen "Ein Menschenschicksal" von Scholochow. Der Roman hat mich damals ziemlich beeindruckt. Es geht - grob gesagt, da es schon lange her ist, dass ich das Buch gelesen habe - um einen russischen Soldaten, der seine ganze Familie während des Krieges verliert. Als er einen Jungen kennenlernt, beschließt er, diesem ein Vater sein zu wollen. Ich kann mich noch erinnern, dass mir das Buch gut gefallen hat. Ich habe damals in meiner Deutschprüfung einen Aufsatz darüber geschrieben.
Zum anderen von Maxim Gorki "Die Mutter". Davon habe ich nur den Anfang gelesen. Ich fand's furchtbar und hatte das Glück, dass die halbe Klasse an Röteln erkrankte, ich eingeschlossen, und so der Kelch an uns vorüberging, das Buch zu Ende lesen zu müssen. :wink:

_________________
Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!
Albert Einstein


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Donnerstag 22. November 2007, 09:59 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Miss Hamilton hat geschrieben:
Da fällt mir so ganz spontan Gogol ein. Ich habe "Der Mantel" gelesen, was ja eine gute Erzählung ist, doch gegen Ende wird sie etwas... surrealistisch, was mir nicht gefällt, wenn ich nich darauf vorbereitet bin. Dann hab ich "Die Nase" lesen wollen, weil es sich anbot, da beide Erzählungen im gleichen Buch sind. Doch ich habs bald wieder weglegen müssen. Abgeschnittene Nasen, die plötzlich auftauchen bzw weg sind und scheinbar eine eigene Persönlichkeit haben? :niwi:

Das war meine kurze Interaktion mit Russlands Literatur. Nicht viel, ich weiss, aber immerhin. Hat mich nicht besonders gepackt und ich hab mich dann nicht weiter darin vertieft. Offenbar.

Um ehrlich zu sein, fand ich Gogol ganz gut. Vor allem fand ich es sehr erstaundlich dass er zur damaligen Zeit sich mit Vorliebe mit dem menschlichen Dämon und Wahnsinn beschäftigte, mit den Nichtigkeiten des Alltags, die den ganz "normalen" Wahnsinn auslösen können. Gerade die Geschichte mit dem Mantel ist da sehr sprechend.

*edit* Ist es nicht auch die russische Umsetzung von "Kleider machen Leute"?
Typisch, du kaufst einen neuen, modernen Mantel und plötzlich bist du WER, wobei das kurzfristige Interesse den Alltag nicht überlebt, sich sehr schnell totläuft. Bringst du nicht ständig etwas neues, wirst du schnell wieder vergessen. Und natürlich versucht man sich dagegen zu wehren, möchte wichtig bleiben, wenn man einmal den kurzen "Ruhm" genossen hat.


"Der Mantel" wurde übrigens 4 mal verfilmt, bzw. die letzte geplante Verfilmung sollte eine Trickfilmserie werden, wurde aber nicht beendet.

Und 1951 hat mein Lieblingspantomime Marceau den Mantel mit Jean Soubeyran als stimmloses Drama aufgeführt. Ich glaube der Auftritt bzw. das Stück wurde sogar gefilmt. Zumindest denke ich den Auftritt als Film gesehen zu haben. Von da an war ich fasziniert von Pantomime und Ausdruckstanz. Marceau hat es jedenfalls verstanden Gogols Worte in Ausdruck zu verwandeln.

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Donnerstag 22. November 2007, 22:02 
Nach einer Verfilmung des "Mantel" habe ich mich nie umgesehen. Danke für die Idee, Caro. Ich war übrigens nie in Versuchung mir Verfilmungen von Büchern anzusehen, die ich gelesen hatte. Meistens wird man ja doch enttäuscht. Obwohl ich die alten Filme, wie "Dr. Schiwago", "Anna Karenina oder "Die Brüder Karamasov" ganz gut fand. Aber diese Flime hatte ich bereits gesehen, bevor ich die Bücher gelesen hatte.

@meli
wenn du als Einstieg Schuld und Sühne gelesen hast und dir die Geschichte sogar gefallen hat, dann ist alles andere für dich leicht zu ertragen. Schuld und Sühen ist ja schon sehr Geschmacksabhängig, weil es nicht jeder mag, wenn der Held der Geschichte ein Mörder ist und dazu noch ein sympathischer. Hoffentlich denkt jetzt niemand falsch von mir. Es ist ja nur eine Geschichte, nicht mehr und nicht weniger.

Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Donnerstag 22. November 2007, 23:39 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Meine bisher einzige ernsthafte russische Begegnung war Tolstoi - die "Kreuzersonate" und "Anna Karenina". Ersteres ist eher eine Novelle. Dostojewski wurde mir schon von vielen Seiten angetragen, erfolglos. Vielleicht habe ich bisher auch nur das "falsche" erwischt, aber ich habe allgemein ein Problem mit als sinnlos ausschweifend empfundenem Schreibstil, und ich glaube, der ist in der russischen Literatur schon pathologisch?! Das muss man mögen bzw. sich draufeinlassen, mich ermüdete das "Gelaber" bisher leider immer früher oder später (auch "Anna Karenina" hab ich nur bis zur Hälfte geschafft).

Aber "Weiße Nächte" behalte ich mal im Hinterkopf ... für den nächsten Anlauf. :)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 09:51 
Verehrte Julia,

wenigstens hattest du eine Begegnung. Und dann ausgerechnet mit Tolstoi. Ich habe bisher, in der realen Welt, nicht anders als hier, bemerkt, dass die Offenheit für die RL (russische Literatur) ihre Grenzen hat. Natürlich hat das auch kulturelle Ursachen, denn der „Russe“ der damaligen Zeit hatte eben eine andere Art sich mitzuteilen und zu denken, sowohl im Alltagsleben als auch in der Literatur. Wie du schon sagtest, man muss sich weit öffnen, um dieser „fremden“ Kultur die Hand reichen zu können. Ich habe das getan und kann nun dieses ermüdende „Gelaber“ durchaus genießen. Auch ist mir zu Ohren gekommen, dass viele Probleme damit haben, die vielen Personen mit ihren exotischen Namen auseinander halten zu können. Sicherlich ist das etwas befremdlich, wenn man nicht weiß was dahinter steckt. Ich habe das erfahren wollen und Kontakt zu einem „Russen“ aufgenommen und ihn darüber befragt. Das Ergebnis war, dass ich nun verstehe, weshalb diese Namen so variieren. Je nach Stimmung der Konversation wird der Name abgewandelt. So nennt die russische Mutter ihren Sohn nicht Dimitri, sonder Mitja oder Mitjenka. In einem 1000 Seiten dicken Buch mit mehreren dutzend Personen kann das anstrengend werden. Ich bin ein Freund dieser ausschweifenden Art zu schreiben. Dafür kann ich nichts. Jeder hat außerdem seinen persönlichen Lesegeschmack und jeder hat seine Erwartungen an das Lesen als Unterhaltung oder im besten Falle als Vergnügung. Ähnlich ist es ja bei Filmen. Es kann mir ja im Grunde egal sein wer was liest, doch ich begeistere mich eben für die RL und werde nicht damit aufhören zu versuchen Menschen mit meiner Begeisterung anzustecken, wie auch ich mit JA angesteckt worden bin, zum Glück.
Wenn du dir „Weiße Nächte“ wirklich vornehmen möchtest, dann hat es sich allein dafür gelohnt, dass Alethea dieses Thema eröffnet hat und ich die kleine Geschichte von Dostojewski erwähnt habe. Es soll dir Freude bereiten. :)

Gruß
Flinders

P.S. Ist denn hier niemand der „Der Idiot“ gelesen hat? :(


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 10:05 
Offline
Austenexperte
Benutzeravatar

Registriert: Montag 24. Oktober 2005, 12:19
Beiträge: 2088
Wohnort: Fürth
Ich habe mal angefangen, vor 20 Jahren. Bin aber über die ersten 10-20 Seiten nicht herausgekommen. Dostojewski halt, mein Problem...

Komischerweise hatte ich mit dem Mammutschmöker "Krieg und Frieden" kein Problem. Die Anzahl der Seiten und die russische Mentalität können also nicht der Haken sein. Und als DDR-Kind kann ich über die vielen Namen nur müde lächeln, wir wurden von klein auf darauf getrimmt :D .


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 10:12 
Hallo Ulli,

wenn dir "Krieg und Frieden" zugesagt hat, verstehe ich nicht, welches Problem du zum Beispiel mit "Die Brüder Karamasov" haben könntest. Oder liegt es mehr am Thema der Geschichte?

Gruß
Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 10:23 
Offline
Austenexperte
Benutzeravatar

Registriert: Montag 24. Oktober 2005, 12:19
Beiträge: 2088
Wohnort: Fürth
Das Thema war nicht ausschlaggebend, weil ich bei den Russen sowieso nur auf die Hausbibliothek zurückgegriffen habe und also jedes Buch angefangen habe, was vorhanden war. Die einen haben mir einfach gefallen, andere nicht. Von Gogol waren ein paar Erzählungen dabei, die mich zwar nicht mißfallen haben, die mich aber auch nicht gepackt haben. Leo Tolstoi mochte ich, Turgenjew fand ich wunderbar. Muß allerdings auch dazusagen, daß ich 14-16 Jahre alt war, als ich meine russische Phase hatte. Insofern ist nicht auszuschließen, daß ich für Dostojewski schlicht zu jung war.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 10:42 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Schwermut und Wodka gehören zur russichen Seele, genauso wie ausschweifende, ja langatmige Erzählungen. Deshalb möchte ich russiche Literatur doch nicht missen.

Tchechovs "Drei Schwestern", ein Theaterstück, habe ich in meiner Jugend gelesen. Im nachhinein erinnern mich die drei an die Dashwood-Mädchen.

Olga, die Ältere erinnert an Elinor. Olga ist die vernünftige, die einzige die arbeitet, wozu sie sich gezwungen fühlt, weil der Bruder (der Erbe!) das ganze Geld durchbringt. Sie redet sich die Arbeit schön, spricht von "Arbeit die adelt". Sie ist diejenige, die die Familie zusammenhält.

Mascha, die mittlere ist wie Marianne, eine kapriziöse, junge Frau, die von der großen romantischen Liebe träumt. Nur dass Mascha zuerst einen angeblich vernünftigen Mann heiratet, der sich als Dummkopf herausstellt, und später unglücklich verliebt ist, weil ihr Geliebter ein Offizier(!) die Stadt verlässt.

Dann ist da noch Irina die Jüngste, die wie Margret euphorisch und verträumt ist.

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Zuletzt geändert von Caro am Freitag 23. November 2007, 10:55, insgesamt 3-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 10:43 
Im Alter von 14-16 Jahre Dostojewski zu lesen könnte durchaus eine Herausforderung sein, der man nicht gewachsen ist. Was nicht heißen soll, dass dies bei dir der Fall war. Das von meiner Seite aus zu vermuten, wäre eine Anmaßung. Ich habe im Alter von 14 Jahren mir „Krieg und Frieden“ zur Hand genommen, ebenfalls aus der Hausbibliothek, das Buch aber bereits nach vier Seiten wieder zugeschlagen. Ich verstand kein Wort. Um an Dostojewskis großen Geschichten Freude zu haben, sollte man sich meiner Meinung nach gedanklich von allem trennen, was einen sonst so durch den Kopf geht, sich den Geschichten sozusagen völlig ausliefern. Eigentlich tut das ja der begeisterte Leser mit allen Geschichten. So denke ich auch, dass man solche Geschichten nicht zwischen Tür und Angel genüsslich lesen kann. Vielleicht ist es wirklich eine Frage des Alters. Ich weiß es letztlich nicht. Ich kenne Menschen, die haben begeistert „Krieg & Frieden“ gelesen, lieben Harry Potter, lesen Bücher von B-Prominenten und finden die Bücher von Jane Austen tot langweilig. Wie das alles zusammenhängt kann ich mir nicht erklären. Muss ich ja auch nicht.
Ich hoffe du hast in deiner „russischen Phase“ nicht „Weiße Nächte“ von Dostojewski ausgelassen. Sie wären eine Versöhnung mit ihm.

Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 11:23 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
@flinders
wer fasziniert dich denn bei "Der Idiot" am meisten? Der "Idiot" Myschkin, oder der seiner Leidenschaft erlegene und hoffnungslos eifersüchtige Rogoshin, der dadurch sogar zum Mörder wird? Oder ist es die wankelmütige und/oder unentschlossene Nastassja (Naschdenka, wie man zärtlich sagen würde), die so gerne mit den Männern spielt?

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 11:38 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Nachtrag zu den positiven und negativen Seiten russischer Schriftsteller.

Es ist jedenfalls auffällig und kommt nicht von ungefähr, dass z.B. die besten Ballettmusiken von Russen (Prokofjew, Chatschaturjan, Tschaikowski, Strawinski, Schostakowic) stammen.
Auch hier geht es um Tragik, große Gefühle und Ausdruck, Bereiche in denen die "russische Seele" unschlagbar ist. Kein anderer Menschenschlag wird dich so schnell lieben, wie ein Russe, aber wehe, du gibst ihm Grund dich zu abzulehnen, oder kommst ihm sonstwie in die Quere ... :tot:

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Zuletzt geändert von Caro am Freitag 23. November 2007, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 12:02 
Offline
Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Das klingt, als wüsstest Du das aus erster Hand. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 12:14 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Julia hat geschrieben:
Das klingt, als wüsstest Du das aus erster Hand. :wink:

Du meinst das ...
Caro hat geschrieben:
Kein anderer Menschenschlag wird dich so schnell lieben, wie ein Russe, aber wehe, du gibst ihm Grund dich zu abzulehnen, oder kommst ihm sonstwie in die Quere ... :tot:

Gott sei Dank nicht selbst betroffen, was die Tragik angeht, aber ich saß sozusagen in erster Reihe. Im ersten Moment wußte ich tatsächlich nicht, ob es Realität oder ein russisches Stück war. :wink: Leider war es ersteres. :D

Nein im Ernst, ich kenne einige Russen (beiderlei Geschlechtes), und wenn sie dich mögen, geben sie dir als Freund ihr letztes Hemd, manche würden das sogar für einen guten Nachbarn tun, aber wenn sie sich hintergangen oder beleidigt fühlen, dann Gnade dir Gott. Mein Vater (zwar kein Russe, sondern in Kroatien aufgewachsen) sagt immer:"Ein guter Nachbar ist besser als ein schlechter Bruder". Das passt allgemein ganz gut in den slawischen Kulturkreis, und eben auch gut zur russischen Seele :ja:

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 12:20 
@Caro
Es ist einzig und allein Myschkin. Natascha oder von mir aus gerne Naschdenka Filipowna (hieß sie so?) ist austauschbar und mit etwas Anstrengung auch Rogoschin. Aber deine Frage lässt mich vermuten, dass du die Geschichte gelesen hast. Das freut mich sehr. Myschkin hat es mir angetan. Ich finde, diese Figur ist eine hervorragende Erfindung und in meisterlicher Manier vorgeführt. Was mir speziell daran gefällt? Das kann ich in ein zwei Sätzen nicht beschreiben. Ich müsste da sehr weit ausholen. Wahrscheinlich würde ich allein mit dieser Begründung ein kleines Heftchen füllen können. In dieser Figur steckt auch eine Komik, die ich bisher mit nichts vergleichen konnte. Eine Komik, die vielleicht aus der Tragik oder aus einer Hoffnungslosigkeit, nein doch eher Tragik, entsteht. Im Grunde ist Myschkin allein aus dem Grunde, dass ihn die ganze Welt für einen Idioten hält, als der er ja nach Moskau kam, eine tragische Figur. Da es ihm aber gar nicht gänzlich bewusst ist, wirkt er komisch. Er besitzt charakterliche Qualitäten, die die anderen teilweise zur Weißglut treibt, doch nur deshalb, weil an all den anderen Figuren man eine Menge Unzulänglichkeiten entdecken kann. Myschkin ist gut und ehrlich wie ein kleines Kind. Wenn er liebt, dann tut er es aufrichtig. Er ist eine Quadrat inmitten von abertausenden Kugeln. Er, der Reine, ist ein Mensch mir einer jungfräulichen Seele, an dem man die Widerwärtigkeit und den Schmutz der anderen sichtbar macht. Solange die Russen einen Myschkin als einen Idioten ansehen, werden sie aus ihrer Verzweiflung nicht herauskommen. Bis heute hat sich daran nicht viel geändert.
Es ist eine sehr russische Geschichte und nach meinem Empfinden unvergleichbar.

Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 12:26 
Caro hat geschrieben:
Nachtrag zu den positiven und negativen Seiten russischer Schriftsteller.

Kein anderer Menschenschlag wird dich so schnell lieben, wie ein Russe, aber wehe, du gibst ihm Grund dich zu abzulehnen, oder kommst ihm sonstwie in die Quere ... :tot:


Exakt das ist die Beschreibung der "Russischen Seele", die in Russland natürlich ein Begriff ist, hier aber doch als Begriff eher unbekannt und nur in der Literatur zu finden ist.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 12:35 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
@flinders
ich muss gestehen, dass ich nicht mehr weiss ob Nastassja Filippowna von einer Schwester oder einem der Männer "Naschdenka" genannt wird. Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, weil, wie du richtig geschrieben hattest, es im russischen viele Koseformen von Vornamen gibt. Und ich finde gerade "Naschdenka", richtig ausgesprochen, tatsächlich sehr liebevoll und zärtlich.

Zu Myschkin: du weisst sicher, dass dieser Charakter an Epilepsie leidet, wie Dostojewski selbst. Hat er in dieser Figur vielleicht ein stückweit sich selbst beschrieben und/oder seine Erlebnisse mit der Gesellschaft?

Und Myschkin geht es hier nicht anders, als anderen Menschen, die an Epilepsie oder "Ticks" leiden. Sie werden allzu gern und allzuschnell als "Idioten" abgestempelt und dürfen froh sein, wenn man sie in ein "Sanatorium" schickt, statt in einer Irrenanstalt zu landen. Und die charakterlichen Ausprägungen Myschkins kannst du ganz gut mit einem mongoloiden Menschen vergleichen. Auch sie sind kindlich, gut und ehrlich, rein im Denken und Handeln.

Dass damit nicht umgehen können, und mit der fehlenden Perfektion ist aber leider kein Syndrom für Russlands Krankheit, sondern betrifft uns, die Deutschen, im gleichen Maße, wie vermutlich andere Gesellschaften.

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 13:10 
Hallo Caro,

ich denke nicht das es in der Geschichte um Epilepsie, also darum ging, dass man kranke Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen hat. Sicherlich hat es der verehrte Dostojewski bezogen auf sich selbst in die Figur eingebaut. In jedem Falle musste die Figur des Myschkin krank sein, von den anderen als etwas minderwertigeres angesehen werden. Anders wäre sein Verhalten und seine Ansichten für die Menschen, die auf ihn trafen nicht zu erklären gewesen. Aber wie gesagt, ich denke das Dostojewski seinen Lesern zeigen wollte, das reinste Herzen und sündenfreie Seelen, wie Gott sie schuf im Volke nicht mehr zu finden sind, viele ihren Glauben an Gott aufgegeben haben und sich dem Gedankengut der Nihilisten angeschlossen hatten. Ich denke, Myschkin ist eine Figur, an der Dostojewski dieses projizieren wollte. Das ist nach meinem Empfinden die große Prämisse des Romans. Natürlich ist der Roman reichlich gefüllt mit vielen menschlichen Facetten. Wie gefällt eigentlich dir diese Geschichte?

Gruß
Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 13:26 
Offline
D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Hallo Flinders,

ich finde die verschiedenen Charaktere großartig. Sie sind so, oder zumindest ähnlich (wenn man das russische wegstreicht) auch bei uns zu finden.

Womit ich nicht zurecht komme, oder besser gesagt, was mir ein wenig missfällt, ist dass Myschkin naturgemäss an der Gesellschaft scheitert, bzw. als ungewollter Spießgeselle Rogoshins die Totenwache Nastassjas mit ihm teilt und nun tatsächlich dem Wahnsinn verfällt und erneut im Sanatorium landet.
Sicher soll es im Leser (Russen?) ein gewisses Schuldbewusstsein wecken, aber ich denke nicht, dass es das wirklich tut.

Mir hätte es besser gefallen, wenn Rogoshin oder besser das Umfeld einsichtig geworden und eine Lehre gezogen hätte. Aber das sehe ich nicht wirklich. So liest man(n) das womöglich seinem Sohn vor und sagt: "Siehst Du der stärkere setzt sich durch und die Schwachen (Myschkin) gehen unter. Es taugt nichts gut und rein zu sein."

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Freitag 23. November 2007, 14:08 
Hallo Caro,

es freut mich sehr zu hören, dass du ebenfalls Gefallen an dem „Stoff“ findest. Die Figuren unterschieden sich, wie du sagst, nicht von Figuren in deutschen oder anderen Romanen. Da stimme ich dir zu. Außer das sie vielleicht ein wenig anders miteinander reden.
Mir missfällt das Ende ebenfalls. Aber man kann sich auch fragen ob es nicht besser ist, nachdem das Herz endgültig gebrochen scheint und man wirklich in allem gescheitert ist, dass man lieber mit einem Schleier des Wahnsinns vor den Augen auf sein eigenes Ende wartet, oder man bewusst im Zustand der Verzweiflung weiter lebt. Der Roman ist gut so wie er ist.
Aber deine Idee mit Rogoschin gefällt mir gut. Vielleicht sollten wir ein neues Ende für diese Geschichte schreiben.

Flinders


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 52 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Ähnliche Beiträge

Die Autoren
Forum: Fanfiction
Autor: Miss Anne
Antworten: 55
Zeitgenössische deutschsprachige Autoren
Forum: Moderne Literatur
Autor: Anonymous
Antworten: 64

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Liebe, Uni, USA, Erde, Bücher

Impressum | Datenschutz