Ich habe außer "Verzauberter April" noch "Vera" von Elizabeth von Arnim gelesen! Doch irgendwie hat mir das Buch nicht so gut gefallen --- es lag zwischendrin drei ganze Wochen halb durchgelesen bei mir herum, bis ich mich auf Grund eines schlechten Gewissens sehr bewusst mit einer Tasse Tee hingesetzt habe, um es zu beenden --- doch das ist gewöhnlich bei mir ein Zeichen, dass mir das Buch nicht so recht gefallen will...
Es mag vielleicht lächerlich klingen, doch mir tun halb angefangene Bücher, die mich wochenlang traurig vom Nachttisch aus anschauen
irgendwie Leid!
Ist schwer zu erklären, doch so ist es! Und wenn es nicht wirklich unerträglich schlecht ist, dann schaffe ich es einfach nicht, ein Buch ungelesen wieder wegzustellen! Ich stelle mir immer vor, wie viel Arbeit es den Autoren gemacht haben muss, es zu schreiben (erfahre ja momentan täglich am eigenen Leibe, wie viel deiner Zeit es kostet, ein Buch zu schreiben) und dass es diesem Buch vermutlich ständig so geht, dass es ungelesen beiseite geschoben wird --- dann ertrage ich es einfach nicht! :hoil:
Okay, okay, ich will jetzt nicht sentimental werden!
Immerhin seht ihr nun, dass ihr bei mir keine Angst zu haben braucht, angepöbelt zu werden!
Mir tut ja schon ein Packen Papier mit einigen tausend Buchstaben darauf Leid, um den ein bunter Umschlag gewickelt ist -----
Doch zurück zu "Vera"! Im Nachhinein betrachtet fand ich das Buch gar nicht soooo schlecht! Es geht um eine junge Frau, Vera, die gerade ihren Vater verloren hat, mit dem sie sehr eng verbunden war. Sie trifft einen um Jahre älteren Mann, der ebenfalls einige Wochen zuvor seine Frau verloren hat. Doch auf eine besondere Art und Weise: Sie hat Selbstmord begangen und hat sich von ihrem Zimmer im zweiten Stock aus auf die Terrasse fallen lassen!
Ihm selbst ist der Grund dafür natürlich schleierhaft!
Er verliebt sich in Vera und entgegen der Bedenken der Tante heiraten sie und ziehen zusammen in sein Landhaus... und bald stellt der Leser fest, dass seine verblichene Frau einen guten, sogar sehr guten Grund hatte, Selbstmord zu begehen! Der Mann (hab' leider seinen Namen vergessen) ist unabsichtlich so unausstehlich, dass man am Ende Veras Schicksal direkt vorausahnen kann!
Irgendwie ist das Buch sehr psychologisch angelegt! Ich konnte mich nur nicht in Vera hineinversetzen! Sie hat sich alles, wirklich alles von ihrem Mann gefallen lassen und ihn dann nachher, als er den Beleidigten spielte, tränenüberströmt um Verzeihung angefleht!
Also ich hätte auch einfach mal geschmollt und mich durch sein Benehmen nicht so leicht unterkriegen lassen!
Alethea