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 Betreff des Beitrags: Re: Vom Winde verweht
BeitragVerfasst: Samstag 24. November 2007, 00:38 
Miranda hat geschrieben:
GONE WITH THE WIND ist nach wie vor ein Standardwerk hinsichtlich der Geschichte der Südstaaten der USA!
Einfach ausgedrückt! :wink:
Und , wie ich es sehe, sehr fortschrittlich was die Stellung der Sklaven angeht!


Verehrte Miranda,

ich möchte gerne etwas zu deinem Beitrag sagen. Doch zuvor muss ich nochmal nachfragen, was genau du damit meinst: Und , wie ich es sehe, sehr fortschrittlich was die Stellung der Sklaven angeht! :?:
Wenn du die Geschichte der Südstaaten von der Geschichte der USA trennst, dann entsteht eine völlig andere Sichtweise, was das Verhalten und die Ansichten der Südstaatler angeht.

Gruß
Flinders


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Samstag 24. November 2007, 00:38 


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 Betreff des Beitrags: Re: Vom Winde verweht
BeitragVerfasst: Samstag 24. November 2007, 01:05 
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Begeistertes Missionierungsopfer
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Registriert: Samstag 27. Januar 2007, 02:03
Beiträge: 1755
Hallo, Flinders ,

Deinen Namen kannte bisher nur vom "Flinders Ranges National Park" in Australien.
Es ist ein wirklich wunderschöner Nationalpark, der natürlich nach dem gewissen Mr Flinders benannt wurde. ;D

Mit der Geschichte der Sklaven in den Südstaaten hab ich mich doch schon länger beschäftigt, obwohl ich natürlich nie behaupten würde, dass ich da Experte bin. :wink:

Ich denke schon, dass man die Geschichte der Vereinigten Staaten " North and South" total trennen muss!
Und wenn man mal erlebt hat, wie noch heutzutage im "Bible Belt" die Schwarzen noch immer als ..hm...minderwertig? behandelt werden, dann kann man die Ansicht von Scarlett schon als fortschrittlich sehen, wenn man bedenkt, wann die Ideen veröffentlicht wurden.

Die "Weltanschauung" in den Südstaaten ist auch heute noch völlig anders als im Norden.
Was wiederum nichts mit der Anschauung z.B. der Texaner zu tun hat! :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Vom Winde verweht
BeitragVerfasst: Samstag 24. November 2007, 01:16 
Hallo Miranda,

so spät noch unterwegs? Wie siehst du den Scarletts Ansichten in Bezug auf die Sklaven? Du hast Recht, wenn du sagts, das noch heute in den Südstaaten Dinge zu spüren sind, die aus der damaligen Zeit herrüren. Ich habe mal ein Jahr in Columbis, S.C. gelebt und konnte mir davon ein Bild machen. Ich war schockiert.
Ja, Flinders ist in Australien sehr bekannt, wenn nicht gar berühmt. Er umsegelte als Erster Terra Australis. Sein Neffe John Franklin, der berühmte Entdecker, war dort auch Gouverneur. Außerdem erfand Matthew Flinders die berühmte Flindersstange. Siehe Google.
Ich kann bisher nicht das Bild erkennen, dass du von Scarlett hast. Ich möchte, wenn ich es denn kenne, dir gerne mein Bild präsentieren. Vielleicht habe ich weiter oben etwas zu hart an ihr gemäkelt, doch bin ich von ihrem Charakter nicht sonderlich begeistert. Den Film liebe ich trotzdem.

Flinders


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 Betreff des Beitrags: Re: Vom Winde verweht
BeitragVerfasst: Samstag 24. November 2007, 01:38 
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Begeistertes Missionierungsopfer
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Registriert: Samstag 27. Januar 2007, 02:03
Beiträge: 1755
Flinders,
ich bin ne Nachteule! :ja:

Ich war u.a. schon in den Südstaaten unterwegs , um die wunderschönen Plantagenhäuser zu bewundern, was man natürlich eigentlich nicht wollen dürfte, wenn man , wie es ja sein muss und ja auch ist, Sklavenhaltung verabscheut. Aber - die Anwesen sind ganz einfach wunderschön!! Ein Traum!!
Sollte ich ein schlechtes Gewissen haben deswegen?

Du kannst mein Bild von Scarlett nicht sehen? :wink:
Für mich war sie immer eine emanzipierte Frau, sie hatte nur die Wahnvorstelllung, dass ein Schwächling namens Ashley ihre sog. wahre Liebe sei. War natürlich Wunschdenken, so was soll vorkommen. Was man nicht haben kann, ist mitunter besonders begehrenswert. :ja:

Scarlett - sie war "cool"!

Aber Lizzie.... sie hat Klasse!!! :top:

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 Betreff des Beitrags: Re: Vom Winde verweht
BeitragVerfasst: Samstag 24. November 2007, 01:47 
Miranda,

nein, man muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn man diese ja wirklich schönen Häuser bewundert. Wenn das so wär, dann dürfte man gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Gerade in Deutschland. Die vielen Schlösser, die auf Kosten von Ausgebeuteten erbaut wurden usw. Man kann mit gutem Gewissen alles mit einem geschichtlichen Abstand betrachten.
Über Scarlett kann ich mich jetzt nicht mehr äußern. Dazu bin ich zu müde. Aber es war nett mit dir zu plaudern. Ich glaube, wir hatten bisher noch nicht das Vergnügen.

Flinders


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 Betreff des Beitrags: Re: Vom Winde verweht
BeitragVerfasst: Dienstag 23. September 2008, 13:07 
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Austenbegeistert
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Registriert: Mittwoch 25. Juni 2008, 16:30
Beiträge: 245
Die ehemaligen Südstaaten sind nicht plakativ. Natürlich gibt es Rassenhass, Mitchell hat das entstehen der Klan eigentlich sehr gut beschrieben. Der Süden stand vor dem wirtschaftlichen AUS, die Republikaner setzten dubiose Gestalten in hohe Ämter ein, die "jeden" der auch nur eine Parzelle Land besaß, rücksichtslos ausblutete...merke, nicht jeder der Land besaß und bearbeitete hatte Sklaven oder war ein Anhänger der Skaverei. Auch im Süden hatten Abolizionisten eine Anhängerschaft. Der Süden war im Gegensatz zum Norden ein Agrarland.
Man sollte sich davor hüten den Süden auf Grund der Skavenfrage zu verdammen.
In den Industriegebieten des Nordens existierte moderene Sklaverei, Kinder wurden zu Frondiensten herangezogen. Gerade die Masse der Neueinwanderer dieser Epoche existierte nicht nur am absoluten Minimum, viele verhungerten in ihren Elendsquartieren. Rassenhass gab und gibt es in den vielgepriesenen Nordstaaten ebenso wie im alten "aristokratischen " Süden.
Die Figur des Rhett Butler versucht den Gentlemen die Aussichtlosigkeit eines Bruderkrieges zu erläutern.
Die Industrie, die Menschenmassen...die Militärmaschinerie und die wirtschaftliche Macht des Nordens.

Die Vereinigten Staaten sind ein Land voller Widersprüche. Für viele Menschen machte unter anderem dies den speziellen Reiz aus.

Was ist ein Sklave?

Ein Mensch, der Eigentum eines anderen ist.

Nun, jeder der für wenig Geld schuften muß um seine Familie, Frau und Kinder über Wasser zu halten ist ein Sklave.
Wurden diese Industrieskaven soviel besser behandelt wie ...geschlagen hat man sie ebenfalls...oder aber entlassen um dann Hungers zu sterben. Man war frei aber trotzdem tot. Das ist natürlich vom ethischen Standpunkt aus gesehen sicher die erstrebenswertere Variante.
Margret Gaskell hat in ihrem Roman "North and South" diese Praktiken in Grossbritannien geschildert. Und war es nicht so das die Arbeiterklasse in einem extrem hohen Maße verhasst war?

Ich kenne die USA sehr gut. Ich habe Rassenhass und Intoleranz kennengelernt, auf beiden Seiten, bei Afroamerikaner als auch bei denen kaukasischer Abstammung.
Aber ich habe genauso Gastfreundlichkeit, Offenheit und schier grenzenlose Vaterlandsliebe kennengelernt.
Vieles ist für uns Europäer unverständlich, aber gemessen an "unserer" Geschichte ist die der USA noch nicht ganz so belastet wie die unsere.

_________________
Allen ist das Denken erlaubt. Vielen bleibt es erspart.
Curt Goetz


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