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BeitragVerfasst: Mittwoch 18. April 2007, 13:22 
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Austenexperte

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Bruki hat geschrieben:
meli hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
Wir haben damals, als Gaskell aufkam, ziemlich intensiv nach deutschen Ausgaben gesucht... und sind auf einen Leipziger Verlag gestoßen, der im 19. Jh. deutsche Übersetzungen von Gaskells-Romanen verlegte...

Meinst Du Tauchnitz (oder so ähnlich)?

Ja, so oder so ähnlich hieß der...

Bruki :cool:


Die haben "North and South" nur im Original verlegt.

Siehe hier und hier.


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Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 13:22 


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BeitragVerfasst: Mittwoch 18. April 2007, 19:28 
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meli hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
meli hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
Wir haben damals, als Gaskell aufkam, ziemlich intensiv nach deutschen Ausgaben gesucht... und sind auf einen Leipziger Verlag gestoßen, der im 19. Jh. deutsche Übersetzungen von Gaskells-Romanen verlegte...

Meinst Du Tauchnitz (oder so ähnlich)?

Ja, so oder so ähnlich hieß der...
Die haben "North and South" nur im Original verlegt....


Ich muss für die Uni dieses Jahr in einem Proseminar ein Referat + eine Hausarbeit über die "Tauchnitz Editionen" schreiben und habe im Vorfeld schon einmal ein wenig ins Thema reingeschnuppert (noch nicht sehr intensiv allerdings...)!

Meines Wissens hat Tauchnitz eigentlich nur (??? ich kann mich irren!) die Originalausgaben herausgebracht! Ich habe ein paar Bändchen hier in der Wohnung, Ausgaben von Bernard Shaw-Theaterstücken! Sind wirklich nett! :lol:

Was die deutsche Ausgabe von "N&S" betrifft, so steht im Begleitheftchen der DVD, dass der Roman bisher noch nie ins Deutsche übersetzt wurde...

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BeitragVerfasst: Mittwoch 18. April 2007, 22:18 
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Austenexperte

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Alethea hat geschrieben:
Was die deutsche Ausgabe von "N&S" betrifft, so steht im Begleitheftchen der DVD, dass der Roman bisher noch nie ins Deutsche übersetzt wurde...


Ich habe damals auch fleißig nach einer deutschen Übersetzung gesucht und nichts gefunden. Daher finde ich es auch sehr interessant, dass es angeblich doch eine Übersetzung gibt. (Bei "Our mutual friend" wurde auch mal behauptet es würde keine Übersetzung geben, aber bei ebay gibt es regelmäßig die Möglichkeit eine Übersetzung zu ersteigern - "Unser gemeinsamer Freund").


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BeitragVerfasst: Mittwoch 18. April 2007, 22:21 
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Das wär doch mal ein Projekt... Jeder ein Kapitel?! :wink: Die deutschen "Harry Potter"-Fans schaffen das schließlich auch.


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BeitragVerfasst: Sonntag 22. April 2007, 12:28 
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Mir ist übrigens nach dem Lesen von "Mary Barton" und dem Schauen von "North & South" aufgefallen, dass in beiden Romanen die enge Mutter-Sohn-Beziehung zwischen Mutter und männlichem Protagonisten thematisiert wird. :wink:

In "Mary Barton" ist es Mrs Wilson und Jem Wilson, in "North & South" Mrs Thornton und John Thornton...

Beide Mütter hängen sehr an ihren Söhnen und zeigen eine biestige Eifersucht auf ihre Schwiegertöchter in spe, die sie ihrer Söhne nicht für würdig halten, sie verachten, sogar hassen... :lol:

Kennt sich hier jemand so gut mit Gaskells Leben aus, dass er mir sagen kann, ob es da biografische Zusammenhänge gibt? :lach: Das kann doch kein Zufall sein! :wink:

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BeitragVerfasst: Sonntag 22. April 2007, 12:49 
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Archivarius

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Alethea hat geschrieben:
... Kennt sich hier jemand so gut mit Gaskells Leben aus, dass er mir sagen kann, ob es da biografische Zusammenhänge gibt? :lach: Das kann doch kein Zufall sein! :wink:

Ich glaube, sie begann Romane zu schreiben, nachdem ihr Sohn starb...

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Sonntag 22. April 2007, 13:07 
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Austenexperte

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Alethea hat geschrieben:
Mir ist übrigens nach dem Lesen von "Mary Barton" und dem Schauen von "North & South" aufgefallen, dass in beiden Romanen die enge Mutter-Sohn-Beziehung zwischen Mutter und männlichem Protagonisten thematisiert wird. :wink:

In "Mary Barton" ist es Mrs Wilson und Jem Wilson, in "North & South" Mrs Thornton und John Thornton...

Beide Mütter hängen sehr an ihren Söhnen und zeigen eine biestige Eifersucht auf ihre Schwiegertöchter in spe, die sie ihrer Söhne nicht für würdig halten, sie verachten, sogar hassen... :lol:

Kennt sich hier jemand so gut mit Gaskells Leben aus, dass er mir sagen kann, ob es da biografische Zusammenhänge gibt? :lach: Das kann doch kein Zufall sein! :wink:


Und Du darfst nicht Mrs. Hale und Frederick vergessen. :wink:

Sie hatte eine sehr enge Beziehung zu ihrem Sohn William (Darling Will). Er starb als er 10 Monate alt war (Scharlach). Und um den Schmerz zu verarbeiten fing sie mit dem "professionellen" Schreiben an.


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BeitragVerfasst: Sonntag 22. April 2007, 14:33 
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Austenexperte
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Genau, dass ihr ein Kind starb wusste ich, aber dass es der Sohn war, wusste ich noch net, aber passt ja sehr gut zu den Themen und Mutter-Sohn-Beziehungen in ihren Büchern.

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BeitragVerfasst: Sonntag 22. April 2007, 18:52 
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Administratorin im Ruhestand und Tom-Lefroy-Expertin
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Danke, das erklärt einiges! :ja:
Ich muss mich doch mal näher mit Gaskell beschäftigen (habe gestern nochmal N&S geschaut :love: ), doch das werde ich demnächst sowieso zwangsläufig für mein Proseminar machen müssen... :wink: Bin schon gespannt!

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BeitragVerfasst: Sonntag 22. April 2007, 19:30 
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Austenexperte

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Alethea hat geschrieben:
Danke, das erklärt einiges! :ja:
Ich muss mich doch mal näher mit Gaskell beschäftigen (habe gestern nochmal N&S geschaut :love: ), doch das werde ich demnächst sowieso zwangsläufig für mein Proseminar machen müssen... :wink: Bin schon gespannt!


Ihre Biographie ist wirklich sehr interessant. :)


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BeitragVerfasst: Montag 23. April 2007, 08:53 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Alethea hat geschrieben:
Mir ist übrigens nach dem Lesen von "Mary Barton" und dem Schauen von "North & South" aufgefallen, dass in beiden Romanen die enge Mutter-Sohn-Beziehung zwischen Mutter und männlichem Protagonisten thematisiert wird. :wink:

In "Mary Barton" ist es Mrs Wilson und Jem Wilson, in "North & South" Mrs Thornton und John Thornton...

Beide Mütter hängen sehr an ihren Söhnen und zeigen eine biestige Eifersucht auf ihre Schwiegertöchter in spe, die sie ihrer Söhne nicht für würdig halten, sie verachten, sogar hassen... :lol:


Und wie Bessy Higgins so passend zu Margaret sagt: "Mothers and Sons....Fathers and Daughters." Und die filmische Umsetzung ihrer engen Beziehung zu ihrem Vater. Oder wie Nickolas auch an Mary hängt. Also auch mal das "Gegenbeispiel".

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Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


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BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Mai 2007, 20:23 
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ehemals Johanna Chuza

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Hallo an die Gaskell liebhaberinnen,
der letzte Eintrag ist jetzt fast ein Jahr her.
Ich wollte fragen was aus der Übersetztung von N&S geworden ist.
ist das zustande gekommen oder ist das "Projekt" eingeschlafen?


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BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Mai 2007, 21:45 
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Austenbegeistert
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Würd gerne wissen, ob es starke Abweichungen zwischen dem Buch und dem Film gibt. Hab das Buch leider nicht gelesen, da mein englisch es mir leider nicht erlaubt. Bin aber am überlegen, ob ich mich nicht doch mit einem Wörterbuch dranwagen soll^^

Was mich acuh noch interessieren würde und was ich ums verrecken nicht verstanden habe: Warum gibt Mr. Hale seinen Beruf auf?

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Ein armer Liebender bin ich,
Vom Kopf bis Fuß deckt Wunde mich,
Bin Tor, besessen sicherlich,
Verstand ist länger bei mir nicht.
(yunus emre)


Der Lohn für Anpassung ist, daß alle dich mögen außer dir selbst.
(Rita Mae Brown)


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BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Mai 2007, 22:09 
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Archivarius

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Beiträge: 2744
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Penthesilea hat geschrieben:
... Was mich auch noch interessieren würde und was ich ums verrecken nicht verstanden habe: Warum gibt Mr. Hale seinen Beruf auf?

Das haben wir mal im Archiv diskutiert, es ging um eine religiöse Frage... Sein Bischof verlangte, dass er seinen Eid erneut abzulegen hätte, und er verweigerte das, worauf er seinen Posten verlor... eine Gewissensfrage für Mr. Hale...

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 08:09 
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Penthesilea hat geschrieben:
Würd gerne wissen, ob es starke Abweichungen zwischen dem Buch und dem Film gibt.


Nein, die gibt es nicht. Der Film ist hervorragend umgesetzt und sehr nah am Buch! :ja: Ich habe schon länger vor, detailliert etwas zum Vergleich Buch-Film zu schreiben (im entsprechenden Thread)...in ein paar Tagen werde ich wohl dazu kommen, und dann wird deine Frage beantwortet sein! :wink:

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 08:11 
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Ich denke, da ging es noch um mehr. Er konnte und wollte nicht etwas predigen, wovon er nicht im innersten von überzeugt war. Seine Frau fand es wohl eine Formalität, aber er nicht. Aber worum es dabei inhaltlich ging, weiß ich nicht. Denn seinen Glauben hat Mr. Hale nicht verloren. (God found his way here to work oder so ähnlich im positiven Bezug auf Nickolas.)

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 08:19 
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Bruki hat geschrieben:
Penthesilea hat geschrieben:
... Was mich auch noch interessieren würde und was ich ums verrecken nicht verstanden habe: Warum gibt Mr. Hale seinen Beruf auf?

Das haben wir mal im Archiv diskutiert, es ging um eine religiöse Frage... Sein Bischof verlangte, dass er seinen Eid erneut abzulegen hätte, und er verweigerte das, worauf er seinen Posten verlor... eine Gewissensfrage für Mr. Hale...


Wobei da Mrs Gaskell im Buch recht ausweichend ist... :happy:
Im Film sahen sie sich wohl genötigt, eine etwas einleuchtendere Erklärung zu finden --- ich kann aber gerne in den Anmerkungen zum Roman nochmal nachschauen, ob da was genaueres steht.

Im Film ging es darum, dass die Geistlichen ihren Eid auf das "Book of Common Prayer" erneuern sollten. Das wurde zum ersten Mal 1549 unter Edward I. (glaube ich) vom Erzbischof von Canterbury, Thomas Cranmer, eingeführt und war eine streng protestantische Lehre --- es wurde fortan als offizielle Glaubenslehre der Anglikanischen Kirche gehandhabt, und rief schon damals viel Widerstand hervor...Man muss bedenken, dass das Land wenige Jahre zuvor unter Edwards Vorgänger, Henry VIII, noch katholisch gewesen war! Henry VIII hatte sich ja "lediglich" zum Oberhaupt der englischen Kirche ernannt, doch der Glauben selbst blieb ja der Alte.

Ich verstehe jedoch nicht ganz, was für Auswirkungen das letztlich auf Mr Hale im 19. Jahrhundert haben sollte.... :gruebel: Inwiefern das für Mr Hale zu einer Gewissensfrage wurde...

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 08:24 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Weil die Unterschiede dieser Kirchen zwei völlig andere waren und wohl auch die Bevölkerung mit dem neuen Glauben nicht konform ging. Es krachte wohl gewaltig im Gebälk. Ich bin mir wegen des genauen Zeitpunkts nicht mehr sicher, aber ungefähr um diese Zeit hat sich in England z. B. die Ev. Methodistische Kirche gegründet (aus ähnlichen Gründen wie es bei Martin Luther war). Das blieb sicher nicht ohne Folgen auf Kirche und Bevölkerung.

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 08:29 
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Das war vielleicht im 16. Jahrhundert so, aber im 19. Jahrhundert hatte sich die Anglikanische Kirche doch etabliert... :eek:

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 08:34 
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Nope, zu dieser Zeit war das (jedenfalls mit den Herrenhutern (?) und der methodistischen Kirche. Und es war eine Abspaltung von der anglikanischen Kirche, die die "Methodisten" quasi rauswarf.

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 08:46 
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Tina hat geschrieben:
Nope, zu dieser Zeit war das (jedenfalls mit den Herrenhutern (?) und der methodistischen Kirche. Und es war eine Abspaltung von der anglikanischen Kirche, die die "Methodisten" quasi rauswarf.


Ich hab's nicht so mit Religion! :biggrin: Ist aber gut möglich, dass das irgendwas damit zu tun hatte! Wie gesagt, ich schaue nochmal nach... Oder jemand anderes weiß genaueres?

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 09:05 
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Das solche Abspaltungen waren, weiß ich schon. Aber der zeitliche Rahmen... :nein:

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 09:20 
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Also die Herrnhuter, eine Abspaltung der lutheranischen Kirche (?) verbreiteten sich ab 1732 von Gut Zinzendorf in der Oberlausitz aus in die ganze Welt, und hatten ihren Ursprung im Pietismus und der tschechischen Reformation. Die Herrnhuter wählen übrigens jährlich ihre neuen Losungen, also Glaubensgrundsätze, die gepredigt werden sollen ... :wink:
Verstehe nicht, wie diese einen Mr. Hale in Konflikte bringen sollten? :gruebel:

Vermutlich ging es eher darum, daß Hale es als Affront sah, den Eid als Kirchenmann wiederholen zu müssen, vor allem weil dessen Inhalte (Book of Common Prayer) und Grundsätze umstritten waren bzw. diskutiert wurden?

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 09:35 
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Austenexperte

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Es ist schon ziemlich kompliziert mit den Religionen in England. Nicht nur damals, sondern auch heute. (Als Godmother muß man das Thema ja ein bisschen ernster nehmen :wink: ).


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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 09:43 
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Caro, das war ein kläglicher Versuch, die kirchliche Abspaltung der Methodisten in einen groben zeitlichen Rahmen zu bringen. Und darauf gekommen sind wir, weil wir nach mehr Gründen gesucht haben, die Mr. Hale dazu bewogen haben konnten, aus der Kirche auszutreten. Im Roman sei dass wohl sehr grob beschrieben gewesen und die Aussage der Verfilmung reichte als Erklärung nicht aus.

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 09:57 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Nun, ich schätze mal sein Gewissen als Mensch war mit seinem Job, vor allem die sozial Schwachen und Unterdrückten mit "moralischen" Predigten bei der Stange zu halten, nicht mehr zu vereinbaren ... und der Eid bzw. die Wiederholung desselben war das Zünglein an der Waage und der Tropfen, der ds Faß zum Überlaufen brachte.

Man kann sich heute kaum vorstellen, wie groß damals Armut und Leid waren, und daß vielen "guten" Menschen die Hände gebunden waren. Selbst und gerade als Kirchenmann diente man damals mehr der gehobenen Gesellschaft und der Wahrung ihrer Rechte und Vorteile, als dem Schutz und der Unterstützung Armer, Witwen und Waisen. Es gab wohl ein Umdenken und Reformisten die neue, eigene "Sermons" verfassten, die sich nicht auf das "Book of common Prayer" stützten, aber sie konnten nicht wirklich viel tun ... :rolleyes:

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 10:03 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Ja klar, ich verstehe was du meinst. Aber hätte Mr. Hale nicht in seiner Eigenschaft als Pfarrer dann in den Norden gehen können? Um dort zu versuchen, etwas zu verbessern? Margaret zu unterstützen? Oder ist das zu idealistisch und würde nicht in die damalige Zeit passen?

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BeitragVerfasst: Freitag 25. Mai 2007, 22:21 
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Also ich habe das Gefühl, es ging vor allem um Mr. Hales persönlichen Glauben, er ist nicht direkt vom Glauben abgefallen, aber so wie ich das verstanden habe, plagen ihn Zweifel. Das ist jedenfalls im Buch sehr klar dargestellt, im Film ist das ein wenig anders gemacht, da es da doch etwas so wirkt, als wäre es eine ganze Gruppe, die sich damit nicht mehr identifieren. Passt zwar zur Zeit und zur Autorin (Gaskell gehörte auch einer nicht ganz kirchenkonformen Gemeinschaft an), aber ist im Buch ein wenig anders angelegt meiner Meinung nach. Aber ich lasse mich da auch gerne mit Argumenten widerlegen.

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BeitragVerfasst: Samstag 26. Mai 2007, 16:03 
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Ich habe, wie versprochen, in den Anmerkungen zum Roman nachgeschaut, was dort als Erklärung zu Mr Hales Austritt aus der Kirche geschrieben wird, und habe folgendes gefunden:

Mr Hale never fully explains these ‚doubts’. A. Easson in ‘Mr Hale’s Doubt’s’ (Review of English Studies 31 (1980), pp.30-40) argues that they are about accepting the rigid doctrines of the Church of England embodied in the Thirty-Nine Articles --- to which those who take Orders must subscribe. Gaskell herself was a Unitarian who did not accept a tripartite God, nor Christ as God, as the Articles required. This is hinted at as Hale’s position. Uglow (1993) suggests that the model for Hale was J.A. Froude, whose doubts caused him to resign his fellowship at Oxford and settle for some time with his wife near Manchester (pp.228-9).

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BeitragVerfasst: Samstag 26. Mai 2007, 19:16 
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Danke Alethea, sowas in der Art habe ich auch mal irgendwo gelesen, aber hatte eben auch im Kopf, dass es im Buch so spannend es auch wäre es zu wissen, nie wirklich erklärt wird, wieso Mr. Hale Zweifel hat und woran denn nun genau.

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