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Der Sammel-Thread für allgemeine Fragen

Donnerstag 20. Oktober 2005, 11:52

Um etwas Übersicht und Ordnung in dieses Unter-Thema zu bringen, hier ein Sammel-Thread für kleinere, schnell zu beantwortende Fragen, die vielleicht keines eigenen Threads bedürfen.
Sollten sich doch eine umfassendere Diskussion entwickeln, können die Beiträge ausgekoppelt werden.

Ich habe ältere, schon "eingeschlafene" Threads hier zusammengefasst - leider war das bei einigen nicht möglich, da sie sich zeitlich überschneiden (= Kuddelmuddel :wink:)

Hier im ersten Beitrag gibt es ein "Inhaltsverzeichnis", das von Zeit zu Zeit aktualisiert wird, damit Ihr bestimmte Beiträge schneller findet.

Viel Spaß! :danke:

"Fellowship", was ist damit gemeint?

Was ist ein "Aufgebot"?

Wo und wie war die Dienerschaft üblicherweise untergebracht?

Welche Bücher hätte eine "anständige junge Dame" damals nicht gelesen?

Wann wurde getauft?

Wann hatten Marineoffiziere Urlaub?

Bücher veröffentlichen - wie lief das ab?

Bücher veröffentlichen Teil 2

Passende Berufe für Erstgeborene und Gentlemen?

Upper und Lower Rooms in Bath - Was macht ein "Master of Ceremonies"?

Schreibwarengeschäfte

Osterbräuche

Lotterie
Zuletzt geändert von Julia am Sonntag 30. September 2007, 20:18, insgesamt 16-mal geändert.

Donnerstag 20. Oktober 2005, 11:52

Donnerstag 24. November 2005, 22:55

Claudia hat geschrieben:Ich zitiere hier mal aus Deirdre Le Faye - Jane Austen und ihre Zeit.

Kam es endlich zur Hochzeit, so galt es als besonders vornehm, mit einer Sondergenehmigung ohne öffentliches Aufgebot zu heiraten. Manche jungen Damen fanden nämlich die Vorstellung unerträglich und schändlich, dass ihr Aufgebot "dreimal ein einer Dorfkirche ausgerufen" werden sollte und " ein primitiver, fetter Pfaffe jeden Metzger im Ort um Zustimmung fragte, ob er Hans Heldenhaft und Lydia Schmacht, Jungfer, trauen dürfe!"

Wie kann ich mir das vorstellen - ein Aufgebot? Mußte das vorher öffentlich verkündet werden? Weiß das jemand?


Aufgebote hingen bis vor kurzem noch beim Standesamt aus.
Das ist eine Ankündigung zur Eheschließung.
Wenn das öffentlich war, dann konnte jemand, der was dagegen hatte ( z.B. eine bislang unbekannte Ehefrau...), dagegen Einspruch erheben.
Bei Lydia und Wickham, die ja schnell und unauffällig heiraten mußten, wäre so ein Aufgebot ja etwas schwierig gewesen.

Donnerstag 24. November 2005, 23:06

In der Kirche ist das heute noch so. Bevor sich ein Paar trauen lässt, muss es ein Aufgebot bestellen. Das hängt eine bestimmte Zeitlang in der Kirche aus, ich glaube 3 - 4 Wochen; wie Kerstin schon sagte, damit jemand Einspruch erheben kann. Anscheinend gab´s das früher öfter, dass Leute, die schon verheiratet waren, aber die Nase voll hatten von ihrem Partner, weiterzogen, und an einem anderen Ort versuchten, wieder zu heiraten.

Freitag 25. November 2005, 08:42

So ist es. Es hängt (Kerstin sagt hing?) am Standesamt aus. Und in der Kirche wirds auch 3 Wochen vorher vermeldet. Aber zumindest in der Kirche gibts wohl auch die Möglichkeit, sich davon befreien zu lassen. Sowas spielt hier bei uns noch eine ganz große Rolle.

Freitag 25. November 2005, 12:52

Man bestellt natürlich noch immer das Aufgebot, aber es wird nicht mehr, wie früher üblich, am Standesamt ausgehangen! ;)
Düsseldorf, 23.06.1998 Das klassische Aufgebot und die Ankündigung der Eheschließung im Schaukasten des Standesamtes werden ab 1. Juli mit der dann wirksam werdenden Neuregelung vieler Bereiche des Familienrechtes Vergangenheit sein. Das Aufgebot heißt dann "Anmeldung zur Eheschließung". Dann brauchen Paare auch keine Trauzeugen mehr. Traditionalisten können aber nach wie vor noch zwei Zeugen mitbringen.

Freitag 25. November 2005, 21:12

Am Ende von P&P krakeelt Mrs Bennet doch was von "...you must marry with a special license..."

Ist damit die Aufgebots-Ausnahmegenehmigung gemeint?

Samstag 26. November 2005, 14:48

Ach, das es sowas heutzutage auch noch gibt, hab ich nicht gewußt. Das hörte sich so "altmodisch" an!

@Airihnaa: Ja ich nehme an damit ist die Aufhebung des Aufgebots gemeint. Aber wer das durfte, und wie das wieder genau von statten gegangen ist.... :nixweiss:

Samstag 26. November 2005, 17:04

Och, so altmodisch find ichs gar nicht. In einer Großstadt ist es natürlich überflüssig. Aber wo jeder jeden kennt, macht das schon einen gewissen Sinn. So werden manche Verärgerungen vermieden, über ausgebliebene Hochzeitsgeschenke ;).

Samstag 26. November 2005, 19:28

Danke, Claudia, wollte auch nur wissen, ob das damit gemeint ist... alles ist vermutlich eh bürokratischer Kleinkram. ;)

Freitag 30. Dezember 2005, 22:29

wenn ich kurz mal klugschei... darf: :versteck:
das klassische Aufgebot gibt es aber in Deutschland nicht mehr. Es heißt jetzt Anmeldung zur Eheschließung und ist mit dem Aufgebot, so wie man es noch kennt, nicht mehr vergleichbar. Die veralteten Regelungen wie Trauzeugen oder öffentlicher Aushang gibt es nicht mehr. (Seit 1998)
Okay- das wars auch schon :gnade:

Ups, habe gerade erst gesehen, dass Kerstin weiter oben auch schon sowas zitiert hat.... aber da ich mich gerade damit im weiteren Sinne befassen muss, dachte ich ich poste das mal schnell.

Freitag 30. Dezember 2005, 22:59

Ups, habe gerade erst gesehen, dass Kerstin weiter oben auch schon sowas zitiert hat.... aber da ich mich gerade damit im weiteren Sinne befassen muss, dachte ich ich poste das mal schnell.

Jaha.. hier gibt es durchaus noch mehr Klugscheißer! ;) Mach dir nix draus! :lol:

Samstag 31. Dezember 2005, 11:24

Und dann gibt es die Länder, die aus Datenschutzgründen das Aushängen des Aufgebotes abgeschafft haben, genau gleich wie die Geburtenmeldungen in den Zeitungen.
Geblieben sind die "Sterbemeldungen"...

Wird in Deutschland bei der Trauung nach "Einwänden" gefragt "und sonst soll man für immer schweigen"?

Samstag 31. Dezember 2005, 16:21

simone1512 hat geschrieben:wenn ich kurz mal klugschei... darf: :versteck:
das klassische Aufgebot gibt es aber in Deutschland nicht mehr. Es heißt jetzt Anmeldung zur Eheschließung und ist mit dem Aufgebot, so wie man es noch kennt, nicht mehr vergleichbar. Die veralteten Regelungen wie Trauzeugen oder öffentlicher Aushang gibt es nicht mehr. (Seit 1998)
Okay- das wars auch schon :gnade:


Das war nicht klugsch..., wie du es genannt hast , sondern "Information". Und ich finde diese Information gut. :top:

Sonntag 9. April 2006, 23:45

CatrionaMacLeod hat geschrieben:Wird in Deutschland bei der Trauung nach "Einwänden" gefragt "und sonst soll man für immer schweigen"?


Also bei unserer Heirat ist weder auf dem Standesamt noch in der Kirche nach "Einwänden" gefragt worden. Das gehört hier nicht zu den üblichen Texten und Formulierungen für Trauungen. Soweit ich weiß, kann man sich aber solche speziellen Formulierungen aussuchen, es gibt moderne Versionen z.B. von kirchlichen Trauungen die den Zusatz "bis dass der Tod euch scheidet" weglassen. Das gilt glaube ich aber nur für Nichtkatholiken. Auch ist das geloben von Gehorsam (das übrigens nur die Frau ablegen musste, der Mann musste hingegen die Versorgung geloben) nicht mehr Standard.
Heute gestalten sich Trauzeremonien immer individueller und auf das jeweilige Paar zugeschnitten und ich denke, wenn jemand absolut darauf besteht, dass die Gemeinde oder die Festgäste nach Einwänden gefragt werden, dann macht das der Pfarrer oder Standesbeamte auf Nachfrage auch. :ja:

Montag 10. April 2006, 06:47

Viel weiter oben hatte ja jemand auf das Wickham-Lydia Gespiel und deren unangekündigte Hochzeit angespielt. Ich glaube Gretna Green, wohin alle dachten die beiden fliehten, ist ja so eine Hochburg nahe der Grenze Schottlands, in der man ja ohne ein solches Aufgebot heiraten konnte. Auch heute noch meinen ganz Lustige dort heiraten zu müssen, weil dieser Ort ja mit so vielen heimlichen und abenteuerliche Eheschließungen zu tun hat.

Liebste Grüße, Miss W.

Freitag 7. Juli 2006, 11:49

Ja, und soviel ich weiß war es in Gretna Green lange Zeit Usus die heiratswilligen über den berühmten Besen springen zu lassen.
Sie mußten also (ich weiß nicht mehr wieviele Meter oder Zentimeter Bzw. feet & Inches) vor dem Besen stehen, sich an der Hand nehmen und gemeinsam über den Besen springen, der entsprechend der körperlichen Größe der Paare in einer Höhe gehalten wurde, die es nicht gar zu einfach machte.
Der Erfolg oder Misserfolg sollte angeblich der Güte der Ehe entsprechen ...

Liebe Grüße, Caro

Donnerstag 14. September 2006, 09:04

Bezzy hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob die Frage einen Sinn ergibt , und ich gestehe, ich kenne mich nicht so gut aus in der Materie, aber gibt es eurer Meinung nach Bücher, die eine junge Dame zu der Zeit lieber nicht hätte lesen sollen? Und aus welchen Gründen? Oder auch andersrum, welche Bücher hätten Lizzy wohl interessiert oder sie neugierig gemacht?


Ich kann den Mann zeitlich gesehen nicht einordnen. Aber wie ist das mit den anrüchigen Werken des Marquis de Sade (oder so ähnlich)?
Tina

Donnerstag 14. September 2006, 09:20

Ja, de Sade (1740-1814, erste Veröffentlichung 1791 - also genau die passende Zeit) wäre wohl das naheliegenste Beispiel.
Wobei man aber auch sagen muss, das de Sade bis heute sehr eindimensional wahrgenommen wird. Er war keinesweg nur ein "Schmutzfink" um des "Schmutzes" willen, sondern ein revolutionärer Charakter mit philosophischem Anspruch.

Abgesehen davon: Wäre dieser Thread nicht im Fanfiction-Forum besser aufgehoben? Ich rieche da was... :wink:

Donnerstag 14. September 2006, 09:51

@ Julia
Mensch, es gibt auch Fragen, die trotzdem allgemeine Gültigkeit haben.
Klar kann man die Antwort für eine Story verwenden, muß man aber nicht. Ist doch interessant, die Frage, welche Bücher oder Schriften vielleicht eim "must" waren und welche ein "no".
Würd mich auch interessieren !!!!
Magst du jetzt gar nich mehr mit uns reden, nur weil wir schreiben, oder wie ...? :bindagegen:

:blume: Caro

Donnerstag 14. September 2006, 09:57

Ich sag ja gar nicht, dass die Frage nicht "erlaubt" ist (und schon gar nicht, dass ich nicht mit Euch reden will???), mich erinnert der Thread nur an andere ähnliche, die dann nach ein paar Antworten auf ein fanfiction-Thema hinausliefen. Was ja vollkommen in Ordnung ist!! Nur eben nicht unbedingt "allgemeingültig". Daher mein (nicht umsonst mit einem ":wink:" versehener) Kommentar...

Donnerstag 14. September 2006, 10:05

@Julia,
entschuldige, aber mir ist es jetzt schon bei mehreren Threads so gegangen, daß die Frage aufkam, wofür mans wissen wolle, und ob es auf eine Fanfic-Diskussion herausläuft. Vielleicht reagier darauf inzwischen ein bisserl empfindlich. Ist ja auch der Grund, warum wir sogar eine eigene Gruppe haben, was zwar Vorteile hat, ich aber auch schade finde. Wenn wir Fragen zur JA-Zeit haben, wollen wir doch nicht nur Antworten aus den eigenen Reihen, sondern von allen JA-Schwestern und Brüdern, die ihr Wissen gern mit uns teilen ...
:hearts: :love: :kuss: :knuddel:


:blume: Caro

Donnerstag 14. September 2006, 10:43

Ich stelle mich hier mal auf Caros Seite. Wenn jemand Fragen zu Büchern aus der Jane-Austen-Zeit hat oder zu sonstigen Dingen aus dieser Zeit hat, sollte es doch möglich sein, diese Fragen in den offiziellen Foren zu stellen, auch wenn es sich um eine Fanfiction-Recherche handelt. Und ich fände es nett, wenn solche Dinge nicht gleich von anderen mit einem Augenrollen quittiert werden würden. Wenn jemand solche Informationen für ein Referat oder einen Aufsatz suchen würde, würden wir ihm ja auch helfen, oder?
Also bitte seid doch so nett und kommt net immer gleich mit solchen "Ist das jetzt schon wieder für eine Fanfiction?"-Fragen.
Und versprochen mit allen wirklich nur Fanfiction-bezogenen bleiben wir in unserer Abgrenzung! :wink:
Klingt jetzt vielleicht etwas böse dieser Eintrag, aber so ist er nicht gemeint. Es ging mir hier einfach nur darum meine Meinung zu sagen und ich will hier auch niemanden angreifen, aber wie gesagt wir Schreiber fühlen uns etwas angegriffen, wenn unsere Fragen nur deshalb nicht ernstgenommen werden, weil sie für eine Fanfiction-Recherche sind.

Donnerstag 14. September 2006, 11:04

@Bezzy
So und hier eine Antwort: ich könnte mir vorstellen, daß Lizzie sich für Marco Polos Reiseberichte interessiert hätte. Je nachdem, welche Sprachen sie spricht, könnte sie z.B. Diderot gelesen haben, dessen Stil ihr gefallen haben könnte. Ich könnte mir gut vorstellen, daß vor allem Mr. Bennet Diderot las, obwohl oder gerade weil man Zweitem unchristliche Tendenzen vorwarf.

:blume: Caro
Zuletzt geändert von Caro am Donnerstag 14. September 2006, 11:26, insgesamt 2-mal geändert.

Donnerstag 14. September 2006, 11:09

Abgesehen davon: Wäre dieser Thread nicht im Fanfiction-Forum besser aufgehoben? Ich rieche da was...

Jo, entweder "Ihre Zeit" oder "FF".
Und da es sich um eine allgemeine Frage handelt ( so lange ihr jetzt hier nicht wieder geschickt auf FF umschwenkt), kommt es zu "Ihre Zeit".
Grüße,
Kerstin

Re: Welche Bücher wären für Elizabeth Bennet tabu gewesen?

Donnerstag 14. September 2006, 11:35

Bezzy hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob die Frage einen Sinn ergibt :D , und ich gestehe, ich kenne mich nicht so gut aus in der Materie, aber gibt es eurer Meinung nach Bücher, die eine junge Dame zu der Zeit lieber nicht hätte lesen sollen? Und aus welchen Gründen? Oder auch andersrum, welche Bücher hätten Lizzy wohl interessiert oder sie neugierig gemacht?

Da passt jetzt die Theadbezeichnung nicht ganz zum Thema?

Wegen Büchern: das ist sicher schwer zu entscheiden... Es gab und gibt damals wie heute - Dinge "die macht man nicht" und trotzdem machen es alle :wink: - mehr oder weniger heimlich... Jane Austen kannte z.B. "Tom Jones" - der wurde nicht gerade aus Jugendfrei angesehen - wobei es in der Zeit, in der Jane Austen lebte, sehr viel lockerer zuging als später zu Zeiten der Queen Viktoria... In den Schaufenstern der großen Karikaturisten in London wurden die anzüglichsten Bilder ausgestellt ... Es gab aber auch Bereiche in den Geschäften "for Gentlemen only" - wo die Frauen keinen Zutritt hatten (so wie heute in den Videotheken die Kinder)... und der Stoff, der dort angeboten wurde unterschied sich kaum von dem, was heute in de Adultbereichen herumliegt, vermute ich :wink: ...

"Fanny Hill" von Cleland ist ja das bekannteste Werk aus der damaligen Zeit... Das stand auf dem Index und wurde nicht ganz frei verkauft - soweit ich weiß, es war aber trotzdem sehr weit verbreitet und bekannt... Ob Papa Austen oder einer der Brüder in Godmersham oder London einen solche "Giftschrank" in seiner Bibliothek hatte und ob die pfiffige Jane da rangekommen ist - ob sie das überhaupt interessiert hätte - darüber können wir nur spekulieren...

NB: Ich hab ne Sammlung zeitgenössischer erotischer (sagen wir mal pornografischer) Karikaturen aus der Zeit Jane Austens ... und die unterscheiden sich kaum von heutigen solcher Bilder - mal abgesehen, dass es gezeichnete Bilder und keine Fotografien sind...

NB: de Sade wurde erst im 20. Jh. zu einem "revolutionären Charakter mit philosophischem Anspruch" deklariert... Normalerweise wurden seine endlosen theoretischen Erläuterungen über die menschliche Natur damals wie heute überblättert, um an die illustrativen Tatbestände seiner Weltanschauung zu kommen... Zu seiner Zeit war er in der allgemeinen Sicht des "Mannes auf der Straße" und des Bildungsbürgers das letzte Ferkel und der teuflischste Perverse und Kirchenschänder, den sich die - damals ganz sicher perverse - Phantasie seiner "revolutionären" Zeitgenossen vorstellen konnte... und er wurde sowohl von den - Feudalen als auch den Revolutionären - konsequent verfolgt und mit aller Macht bekämpft... gelesen wurden seine Bücher trotzdem - heimlich... :wink:

Bruki :cool:

Donnerstag 14. September 2006, 13:33

Dankeschön Caro und Becci - ihr seid mir zuvorgekommen, aber ich hätte es nicht besser sagen können! Hab ich mich doch einen kleinen Augenblick lang fast diskriminiert gefühlt... ;D

Aber ich will hier nix vom Zaun brechen. Nur eins: Das böse "F"-Wort verläßt ja unsere kuschlige, intime Enklave normalerweise nicht :D, aber wenn mich jemand etwas dazu in einem anderen Thema fragt, geb ich halt höflicherweise Antwort drauf :ja:

Aber egal. Aus welchem Grund ich auch immer gefragt habe, de Sade und auch Fanny Hill ist schon mal ein super Tip für die "Tabu-aber-neugierig-sei"-Ecke! Könnte sich durchaus im Regal eines aufgeklärten Gentleman befunden haben...

Wie sieht es aus mit Frankenstein? Und wie ist Ann Radcliffe einzustufen? Nicht anspruchsvoll, aber auch nicht besonders "verwerflich", halt nix für wohlerzogene junge Damen? Haben Frauen auch Abenteuer gelesen, z.B. Robinson Crusoe?

Und ja, Caro, Reiseberichte hätten ihr sicher gut gefallen! Schade, daß unsere "neue Freundin" Ida zu der Zeit noch keine Reiseberichte geschrieben hatte, geschweige denn verreist war, die hätte sie sicher gerne gelesen!

Donnerstag 14. September 2006, 14:03

Ist Frankenstein nicht erst später entstanden? :gruebel:
Wiki sei dank, Frankenstein entstand erst 1818, da war Jane Austen bereits tot.

Donnerstag 14. September 2006, 14:26

Kerstin hat geschrieben:Wiki sei dank, Frankenstein entstand erst 1818, da war Jane Austen bereits tot.


Ähm...ja, da hast Du natürlich recht, aber ich bin (so ganz privat jetzt mal) ca. im Jahr 1820 "angesiedelt", von daher haut es ganz gut hin. Gewisse Leute könnten es gelesen haben. :cool:

Donnerstag 14. September 2006, 15:08

... es gab auch noch was von Daniel Defoe, "Moll Flanders" - das war auch etwas deftiger - und nicht gerade Damenlektüre... meine ich... aber man kann ja nie wissen, was die damals so gelesen haben, ohne darüber zu sprechen... :D

In "Quills" packt eine eben dem Kloster entwachsene junge Dame ihren "Justine"-Roman in den Einband einer Sammlung erbaulicher Traktate, um ihren tugendhaften Mann über ihre Lektüre zu täuschen :wink:

Bruki :cool:

Donnerstag 14. September 2006, 15:18

Bezzy,
und hier ein Link zu Kleist. Ich glaube die Marquise von O. ist auch sehr schön.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Kleist

:blume: Caro
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