Eben.. die Herren haben doch eh immer einen leichten Rückstand bei der Mode. :aetsch:
Und als dann um 1800 der Frack als DAS Kleidungsstück aus der Taufe gehoben wurde, änderte sich eh nix mehr.

Und NEIN, ich werde jetzt nicht grün vor Neid.

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Du weißt doch, daß Männer sich ungern weiterentwickeln...

Einen Anzug von 1880 von einem von 1910 könnte ich vermutlich auch nicht unterscheiden, aber zwischen 1800 und 1830 ist eben doch ein bißchen mehr passiert. Naja, es können ja nicht alle so schlau sein wie wir.

Eigentlich ist zwischen 1800 und 1830 bei den Männern nicht wirklich viel passiert.
Die Taille ist ein wenig gewandert. Aber so an sich... Biedermeier und Empireanzüge sind jetzt nicht SO unterschiedlich.
Aber stimmt, NACH dem Biedermeier passierte dann so gut wie gar nichts mehr.

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Bei der Hose vielleicht nicht, aber im Empire war der Frack vorn an der Taillie zuende; die Herren im Biedermeier hatten aber gern mehr Stoff, sei es bei den Ärmeln, die ja wie bei den Damen Tendenz zu Puffärmeln hatten, als auch in der Länge ihrer Röcke. Das sind deutliche Unterschiede. Und während der Herr im Empire bei einem guten Schneider elegant wirken konnte, wirkte er im Biedermeier irgendwie albern-verspielt.

Natürlich, die haben sich an der Damenmode orientiert ( es soll auch Herren mit Schnürmieder gegeben haben, damit die Taille schön schmal ist.)
Aber die Taille rutschte nur langsam wieder nach unten, selbst beim Biedermeierfrack liegt sie noch recht hoch.

Das hier ist ein Frack von ca. 1805.
Und der ist von 1830.

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Frack bleibt natürlich letztlich gleich Frack. Ich meine jetzt aber die "Alltagskleidung". Und da sind die Gehröcke im Biedermeier hinten und vorn gleich lang und zwar über das Hinterteil reichend. Es gab natürlich auch kurze Jacken (Spencer?), aber die meine ich jetzt nicht, waren wohl auch eher für die ganz jungen Herren oder etwas einfacheren Schichten. Ich meine den Rock um 1830, der Keulenärmel hat, tailliert ist und längere Schöße hat. Den gab es 1800 so nicht.

Ich glaube, u. a. der damalige Prinzregent, spätere George IV frönte dem Bedürfnis nach schmaler Taillie. Aber der Gute hatte auch ansonsten seine ganz eigenen Bedürnisse.

Das wäre der typische Regency Dress Coat:


Und das

ist ein Mantel.

*malweitaushol*
Der Frack stammt aus England, wo man die Justaucorps für das Landleben jetzt nicht wirklich praktisch fand.
Man schaute sich die Jacken der Landbevölkerung an und dachte, super, das ist praktisch, man kann darin jagen und reiten.
Am Hofe trugt man natürlich noch den steifen Kram, aber zu Hause wollte man es gerne praktischer haben.
Die Damen schlossen sich übrigens an und entwickelten einen eigenen Stil, die "Englische Mode".
Der Frack entstand dann aus diesem Reitrock.
Und der Schnitt stand Pate für die meisten Herrenjacken, ob die Schöße nun geschlossen waren wie beim Redingote, aus dem dann der Gehrock mit den "Rundumschößen" entstand, oder offen wie beim typischen Frack. Der Schnitt blieb immer gleich und wurde noch um 1900 für Galauniformen verwendet.
Die Form und die Farben änderten sich natürlich schon.
Tagsüber wählte der Herr gedeckte Farben, gerne auch schwarz. Nur die Weste durfte etwas farbenfroher sein.
Abends wurde es durchaus auch mal bunt.
Aber irgendwann war halt alles schwarz.. langweilig..
Grüße,
Kerstin

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Du bringst mich ins Trudeln. Ich glaube, wir meinen immer noch unterschiedliche Kleidungsstücke/verschiedene Moden. George IV gabs ab 1820, also war das Regency vorher, ich meine aber die Gehröcke danach, z. B. frühe viktorianische Zeit (40ziger Jahre). Ich werde mich einfach mal in einer ruhigen Minute auf Bildersuche machen.

Ich glaube, wir sind z. Z. hier die einzigen im Board. Fast wie Kaffeetrinken, bloß die Konversation immer mit Verzögerung.

Der gute Georg war tatsächlich erst ab 1820 König, aber bereits ab 1811 im Amt als Jane Austen lebte. Naja quasi, da sein Vater, George III., zwischenzeitlich gesundheitlich nicht mehr auf der Höhe war.
Und sein großes Vorbild war Beau Brummel, mit dem er auch befreundet war, ein arbiter elegantarium.
Das Problem ist, die Zeiten haben unterschiedliche Namen.
Bei uns heißt es "Empire", während es im englischen "Regency" heißt.
Dafür fand dort natürlich kein "Biedermeier" statt, weil das was deutsches ist.
Das Regency geht übrigens von 1811 ( als George IV die Amtsgeschäfte übernahm) bis 1820, als er dann König wurde.
Kunstgeschichtlich geht es lt. Wiki länger, bis 1834.
Grüße,
Kerstin ( nimmt nachmittags lieber Tee! )

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Wow, so ein Brautkleid möcht ich an meiner Hochzeit auch tragen

Jetzt brauch ich nur noch den richtigen Mann und vllt noch 2-3 Jährchen Zeit damit ich die Schule beenden kann

liebe Grüße,
Lisie

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wir Kinder sind ein Produkt unserer Erziehung...

Und bis dahin kannst du perfekt nähen und es ist ein Klacks!

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ah Nein, mein Hochzeitskleid lass ich natürlich nähen
Aber ich kann ja schonmal Ausschauh halten nach nem Typen der auch den ganzen Kostüm "Quatsch" mitmacht!
Wenns soweit ist sag ich dir Bescheid

liebe Grüße,
Lisie

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Ich habe gestern der in Wien gelegenen Hermesvilla, einer Außenstelle des Wien Museums, einen Besuch abgestattet. Dort wird eine der nicht sehr repräsentativen Schausammlungen für Mode gezeigt. Chic- Die Damenmodewelt des 20. Jahrhunderts
Jedenfalls war ich ganz erstaunt als ich da eine kleine Schachtel mit fünf Klammern entdeckte, die ein wenig so aussahen wie diese Spangen wenn man sich Wasserwellen machen lassen will. Nur halt viel kleiner und aus Metall. Neugierig beugte ich mich zum Erklärungsschild hinunter und las erneut erstaunt die Beschreibung: Es sind Fingerspitzenformer!
Für euch Modeexperten vielleicht nichts neues aber ich war baff. ein nettes vorher-nachher Bildchen ziegt links eine Hand, der meinen leider nicht sehr unähnlich, rechts davon das Ergebnis nach Benutzung dieser Klammern. Zarte Fingerspitzen von sicherlich kurzer Dauer.
Sachen gibt's, die gibt's gar nicht.
Wen's interessiert, sich dieses Museum einmal beim nächsten Wienbesuch anzusehen, dem sei gesagt, dass Sonntags die Dauerausstellungen bei freiem Eintritt zu besuchen sind.

Zu euren Diensten, Miss W.

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No lace, Mrs. Bennet! No lace!

Also diese Fingerformer dinger find ich klasse, bräuchte ich auch mal
Allerdings stelle ich mir das ein bischen unpraktisch und lästig vor , oder?

liebe Grüße,
Lisie( die jetzt voll happy ist da sie einen neuen Status hat ! Vielen Dank an...wer auch immer sich das ausgedacht hat !!!!)

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Admins in einem Moment der Langeweile und des sprühenden Unsinns!

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encore une fois: MERCI chere Kerstin!

amicalement,
Lisie

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You're welcome...

Ich habe noch eine interessante Seite entdeckt:
Memorial Hall Museum.
Dort kann man unter Activities auch Herren und Damen anziehen.
Aber es gibt auch historische Artefakte und einige echte Kleider... sehr nette Seite!
Grüße,
Kerstin

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Gefunden: http://www.costumersguide.com/pride_pre ... index.html


Louise

Habe ich glaube ich schon öfters betont: die Seite ist einfach toll!
Ich bin voller neuer Ideen, die jetzt leider ein paar Tage warten müssen da ich bis montag wegfahre Zum Trost guck ich mir jetzt noch Stolz und Vorurteilan um die Tage zuüberstehen
wünsache euch schöne Pfingsttage,
liebe Grüße
Lisie

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wir Kinder sind ein Produkt unserer Erziehung...

Ich hab auch wieder was neues: auf meiner Seite gibts jetzt ´ne Übersicht mit ganz vielen Orginalkostümen und Accessoires.

Empire - Damenkleidung
Empire - Herrenkleidung

Viel Spaß bein anschauen

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Costume Antique ... jetzt mit supertoller Umfrage
Angels and Fairies

@Schnufftipuffti,

die Seiten sind wirklich schön, danke !
Diese feinen Seidenschühchen sehen ja fast wie Ballettschuhe aus !!!
Einen längeren Fußmarsch nach einem Regen haben die sicher nicht ausgehalten !!!

Weißt Du auch, was man auf dem Lande trug, das war ja wohl mehr die Mode der feinen Salons ?

Liebe Grüße, Caro

hallo!

@schnufftipuffti: ich hab deine seite schon des öfteren durchforstet und ich muss sagen, dass ich sie liebe!! ganz ehrlich, sie ist einfach klasse und schön...

nun zu was anderem und ich hoffe, dass ihr mir da helfen könnt (und ich auch im richtigen thread dafür bin): wie lange "mussten" verwitwete frauen eigentlich schwarz tragen? gab es eine bestimmte, festgesetzte zeit, oder konnten die damen das selbst entscheiden?

ich hab irgendwann mal, irgendwo was dazu gelesen, aber wie man wohl merkt, kann ich mich daran nicht mehr erinnern...

vielen dank schon mal im voraus!

Pumuckel

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He was my north, my south, my east and west, my working week and my sunday rest, my noon, my midnight, my talk, my song; I thought that love would last forever -
I was wrong... W. H. Auden

Avatar by spikesbint

Das war wahrscheinlich nicht so genau geregelt, eher ein ungeschriebenes Gesetz... bestimmt auch abhängig von der betreffenden Frau, ihren Gefühlen und Lebensumständen... In Foremans "Georgiana" hab ich vor kurzem sowas gelesen: Ich glaube, ein Jahr hatte man - anstandshalber - zu warten, ehe man eine neue Ehe einging? ...

Jane Austen hat uns am Ende von "Lady Susan" einen Anhaltspunkt gegeben, wie lange die "Trauerzeit" zu sein hat, jedoch bin ich fast sicher, sie hat da mit uns ihren Spott getrieben:

Frederica was therefore fixed in the family of her uncle and aunt till such time as Reginald De Courcy could be talked, flattered, and finessed into an affection for her which, allowing leisure for the conquest of his attachment to her mother, for his abjuring all future attachments, and detesting the sex, might be reasonably looked for in the course of a twelvemonth. Three months might have done it in general, but Reginald's feelings were no less lasting than lively.

Bruki

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"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
(Rudyard Kipling, The Janeites)

Zwölf Monate Trauerzeit klingt aber durchaus üblich.
Sofern der Witwer nicht grade einen Stall voll Kinder hatte, die dringend eine neue Mutter brauchten, wurde eine gewisse Zeit zum Todesfall eingehalten.
Also kein Scherz...

Allerdings hat eigentlich erst Queen Victoria die strengen Regeln zur Trauerzeit und schwarzen Kleidung aufgestellt.
Eine Witwe trauerte 2/1/2 Jahre, das erste Jahr und ein Tag in Volltrauer ( ganz schwarz mit Trauerflor sprich Schleier), dann neun Monate, wo der Schleier gelüftet wurde, dabei konnte sie wieder dekorative Kleidung tragen.. allerdings auch schwarz... Dann kam die Halbtrauer von sechs Monaten, erlaubte Farben violett, grau, dunkelblau...

Trauerkleidung aus der Regency-Zeit findet man hier
Grüße,
Kerstin

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@ Kerstin,

danke, jetzt hab ich gesehen, dass sogar die kleinen Trauerkleidung verpasst bekamen ....

Liebe Grüße, Caro

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Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit

hallo

ich danke euch auch, dass hat mir sehr weitergeholfen!! vielen, vielen dank...

Pumuckel

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@ Pumuckel ... das ist aber schön, wenn dir meine Seite gefällt *freu*

In meiner Bilder-Sammlung habe ich noch 2 Bilder gefunden, die ich euch nicht vorenthalten will:


Ein Gürtel um 1799 zur Trauer getragen


Fingerlose Handschuhe um 1799

Bildquelle: MFA Boston

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Angels and Fairies

Ich habe mich gestern mal durch deine umfangreiche Bildersammlung geklickt. ist wirklich sehr interessant deine Seite !!!!

@Schufftipuffti,
super, danke. Wieder was neues gelernt. Ich wußte gar nicht, dass man damals als Frau auch schon richtige Gürtel hatte. Ich dachte sie hatten nur "Kleiderbänder" ...Aber man lernt halt nie aus ...
Danke nochmal !
Liebe Grüße, Caro

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Grüsse, Caro

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