Amadea hat geschrieben:
Trotzdem finde ich, dass sich die beiden Textpassagen recht ähnlich anhören. Wäre ich Henry, hätte ich beim Lesen der Passage in "Verstand und Gefühl" bestimmt ein beklommenes Gefühl aufsteigen spüren. Ich glaube, ich hätte da einen vorgehaltenen Spiegel "gesehen".
Ja, die Ähnlichkeit ist schon auffällig! ... aber ich würde nicht soweit gehen, zu vermuten, dass JA Henry da eins "auswischen" wollte.
Er gilt ja immer als ihr Lieblingsbruder und hat sich was die Veröffentlichungen ihrer Romane für sie auch (finanziell) sehr ins Zeug gelegt.
Es gibt eine ganz ähnliche Geschichte übrigens auch in der Familiengeschichte der Leighs (Mrs Austens Familie) ... und generell wars ja auch keine Seltenheit, dass die weiblichen Verwandten von den männlichen abhängig waren.
Weil ich vorhin bei Jon Spence nachgeschlagen habe: Es ist nicht bekannt, wieviel Geld Charles geben wollte, denn Henry's Aufforderung ("Burn Charles' letter.") an Frank ist wohl nachgekommen worden - es gibt nichts Schriftliches zu dem Thema. Jon Spence vermutet (und darin ist er ja besonders gut
), dass Charles der Ansicht war, die reicheren Brüder - also Edward und Henry - sollten die finanzielle Versorgung übernehmen, und sich wohl dementsprechend geäußert hat.
Wer weiß, ich finde es jedenfalls auch immer seltsam, wie "knickerig" Edward im Verhältnis zu seinem Vermögen war. Gut, er hatte auch >10 Kinder, ... aber trotzdem. Und Henry war zu dem Zeitpunkt auch gut situiert. Frank zum Beispiel, der viel weniger gut ausgestattet war, wollte zuerst auch 100 Pfund geben, "durfte" aber nicht.
(blablabla ... sorry, das interessiert wohl mal wieder nur mich. .)