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 Betreff des Beitrags: Jane Austens Brüder
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Dezember 2007, 20:49 
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Emsige Missionarin für Jane Austen
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Registriert: Sonntag 15. Oktober 2006, 16:01
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Ich war bei der Maletzke-Biografie ganz schön überrascht über die wenig schmeichelhaften Äußerungen zu Janes Brüdern in Kapitel VIII. Sollten tatsächlich Janes eigene Brüder die Vorlage für das Gespräch von John und Fanny Dashwood zu Beginn von S&S geliefert haben? :?: (Maletzke: "Es mag eine sonderbare und nicht ganz gerechte Fügung sein, aber so wie er [Henry] fortfährt, umweht seine Sätze der Geist von John und Fanny Dashwood...")
Also ich zweifele keineswegs an der Berechtigung dieser wertenden Äußerung Maletzkes ("...und die Bereitschaft, mit der Mrs. Austens Söhne ihr beisprangen, wird nur unwesentlich von der Selbstgefälligkeit in den Schatten gestellt, mit der sie sich gegenseitig zu ihren ausgezeichneten Gefühlen gratulierten.") Schließlich zitiert sie ja aus Henrys Briefen. Ich finde die zitierte Briefstelle aber ganz schön pikant im Hinblick auf den Dialog zwischen John und Fanny.
Wird solch ein Vergleich auch in anderen Biografien gezogen?

Jedenfalls wirkt Henrys Sicht der Dinge "...denke ich, dass meine Mutter und meine Schwestern so reich wie eh und je sein werden. Nicht nur werden sie keinen persönlichen Mangel leiden..." ja glattweg peinlich, wenn es ein paar Zeilen später lt. Frau Maletzke heißt, Jane, Cassandra und Mrs. Austen hätten sogar Tee und Zucker strecken müssen. Sollte das tatsächlich der Fall gewesen sein, stellt das für mich einen eindeutigen Mangel dar! Gibt es dazu Hinweise in anderen Biografien?

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(W. H. Auden)

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Zuletzt geändert von Angelika am Montag 11. Februar 2008, 20:42, insgesamt 2-mal geändert.
Ich hab die Beiträge aus dem Biographien-Thread mal abgetrennt. // Julia


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Dienstag 25. Dezember 2007, 20:49 


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 Betreff des Beitrags: Re: Biografien allgemein
BeitragVerfasst: Montag 31. Dezember 2007, 12:23 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Ich hab einen solch deutlichen Vergleich, noch nirgends gelesen, aber er liegt schon nahe. Die Brüder waren sehr schnell bereit, ihre Mutter und Schwestern zu unterstützen, aber der Brief von Henry klingt auch sehr nach Selbstbeweihräucherung.

Tatsache ist, dass sie - bis sie nach Chawton zogen - mehrmals innerhalb Bath' und Southampton' umzogen, auf der Suche nach einer preisgünstigeren Unterkunft.
Sie lebten mit Frank und seiner jungen Frau unter einem Dach, obwohl er von allen Brüdern am wenigsten reich war.
Edward hat Jahre gebraucht, bis er es über sich brachte, ihnen eins seiner Häuser anzubieten. Gewisse Parallelen gibt es da also schon ...

Ich hab die Zahlen jetzt nicht parat, aber nach dem Tod ihres Vaters/Ehemannes waren die Austen-Damen wesentlich ärmer, und lebten von Mrs Austen's Einkommen und dem, was ihre Brüder geben konnten (das wurde mit den Jahren auch weniger statt mehr). Die Pension von Mr Austen verfiel mit seinem Tod bzw. ging an James Austen (der die Pfarre in Steventon übernommen hatte) über.

Tee und Zucker waren damals extrem teure Lebensmittel, jemand der daran sparen musste, war nicht zwangsläufig so arm wie man es heute unter diesen Umständen wäre.


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 Betreff des Beitrags: Re: Biografien allgemein
BeitragVerfasst: Montag 31. Dezember 2007, 20:56 
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Emsige Missionarin für Jane Austen
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Registriert: Sonntag 15. Oktober 2006, 16:01
Beiträge: 1158
Julia hat geschrieben:
Tee und Zucker waren damals extrem teure Lebensmittel, jemand der daran sparen musste, war nicht zwangsläufig so arm wie man es heute unter diesen Umständen wäre.

Danke, Julia. Das hatte ich mal wieder nicht bedacht. :oops: Da hab' ich mir anscheinend aus der Aufzählung der Einschränkungen das ungeeigneteste Beispiel rausgefischt.

Hier mal die beiden Textstellen zum Vergleich für die, die sie evtl. nicht vorliegen haben. Ich finde schon, dass sich das ziemlich ähnlich anhört.

Fanny Dashwood in "Verstand und Gefühl":
"Alles in allem haben sie gemeinsam fünfhundert Pfund pro Jahr, und wozu um alles in der Welt brauchen vier Frauen mehr? Sie haben doch keine Ausgaben. Ihr Lebensunterhalt ist nicht der Rede wert. Sie haben keine Kutsche, keine Pferde und kaum Personal; sie haben keine gesellschaftlichen Verpflichtungen und können deshalb keinerlei Ausgaben haben. Denk doch nur, wie anständig sie leben können! Fünfhundert pro Jahr! Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sie auch nur die Hälfte davon ausgeben wollen."

Henry Austens Brief:
"Sie wird mit 450 Pfund sehr behaglich leben, und da ein kleineres Haus für sie ebenso angenehm sein wird, wie es die Lage erschwinglich erscheinen lässt, denke ich, dass meine Mutter und meine Schwestern so reich wie eh und je sein werden. Nicht nur werden sie keinen persönlichen Mangel leiden, sondern auch gelegentlich Reisen zu ihren Freunden, aus Vergnügen und der Gesundheit wegen unternehmen können."

Bestimmt weiß jemand von Euch, an wen Henry den Brief geschrieben hat? Ich konnte ihn anhand Maletzkes Literaturliste nicht zuordnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Biografien allgemein
BeitragVerfasst: Dienstag 1. Januar 2008, 19:20 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Der Brief ging an Frank.

edit: Ich hab grad nochmal nachgeschlagen - nach Mr Austen's Tod hatten die drei Frauen ursprünglich ca. 210 Pfund zur Verfügung, laut Jon Spence ein Drittel von dem, was sie seit Mr Austen's Pensionierung hatten, also waren es zu seinen Lebzeiten wohl gut 600. Die Brüder gaben dann gemeinsam 200 Pfund (Frank und Henry je 50, Edward 100 - Charles hatte noch kein Einkommen.).
Ich denke, zwischen 450 und 600 Pfund war schon ein bedeutender Unterschied, aber ganz so dramatisch wie bei den Dashwoods war es dann auch wieder nicht. (Und ganz so "gemein" auch nicht, dann immerhin verdoppelte sich mit Hilfe ihrer Söhne Mrs Austen's Einkommen.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Biografien allgemein
BeitragVerfasst: Dienstag 1. Januar 2008, 22:23 
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Emsige Missionarin für Jane Austen
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Julia hat geschrieben:
(Und ganz so "gemein" auch nicht, dann immerhin verdoppelte sich mit Hilfe ihrer Söhne Mrs Austen's Einkommen.)

Nein, es war längst nicht so gemein wie in Kapitel 2 von S&S. (Ich freu mich schon richtig, dass nun S&S bald als Groupread startet.) Es wird ja auch häufig erwähnt, dass Jane ihre Brüder wirklich gern hatte. Trotzdem finde ich, dass sich die beiden Textpassagen recht ähnlich anhören. Wäre ich Henry, hätte ich beim Lesen der Passage in "Verstand und Gefühl" bestimmt ein beklommenes Gefühl aufsteigen spüren. Ich glaube, ich hätte da einen vorgehaltenen Spiegel "gesehen".

Frau Maletzke erwähnt übrigens, dass die 3 Damen auch noch von den Leigh Perrots eine Zuwendung von 50 Pfund erhalten haben. Dennoch heißt es über 2 Seitenn, dass die Lage im Gegensatz zu vorher reichlich unangenehm war und dass man sich nunmehr in ganz anderer Gesellschaft bewege.

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 Betreff des Beitrags: Re: Biografien allgemein
BeitragVerfasst: Dienstag 1. Januar 2008, 22:38 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Amadea hat geschrieben:
Trotzdem finde ich, dass sich die beiden Textpassagen recht ähnlich anhören. Wäre ich Henry, hätte ich beim Lesen der Passage in "Verstand und Gefühl" bestimmt ein beklommenes Gefühl aufsteigen spüren. Ich glaube, ich hätte da einen vorgehaltenen Spiegel "gesehen".


Ja, die Ähnlichkeit ist schon auffällig! ... aber ich würde nicht soweit gehen, zu vermuten, dass JA Henry da eins "auswischen" wollte. :wink: Er gilt ja immer als ihr Lieblingsbruder und hat sich was die Veröffentlichungen ihrer Romane für sie auch (finanziell) sehr ins Zeug gelegt.

Es gibt eine ganz ähnliche Geschichte übrigens auch in der Familiengeschichte der Leighs (Mrs Austens Familie) ... und generell wars ja auch keine Seltenheit, dass die weiblichen Verwandten von den männlichen abhängig waren.

Weil ich vorhin bei Jon Spence nachgeschlagen habe: Es ist nicht bekannt, wieviel Geld Charles geben wollte, denn Henry's Aufforderung ("Burn Charles' letter.") an Frank ist wohl nachgekommen worden - es gibt nichts Schriftliches zu dem Thema. Jon Spence vermutet (und darin ist er ja besonders gut :wink: ), dass Charles der Ansicht war, die reicheren Brüder - also Edward und Henry - sollten die finanzielle Versorgung übernehmen, und sich wohl dementsprechend geäußert hat.
Wer weiß, ich finde es jedenfalls auch immer seltsam, wie "knickerig" Edward im Verhältnis zu seinem Vermögen war. Gut, er hatte auch >10 Kinder, ... aber trotzdem. Und Henry war zu dem Zeitpunkt auch gut situiert. Frank zum Beispiel, der viel weniger gut ausgestattet war, wollte zuerst auch 100 Pfund geben, "durfte" aber nicht.

(blablabla ... sorry, das interessiert wohl mal wieder nur mich. :oops: :wink:.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Biografien allgemein
BeitragVerfasst: Dienstag 1. Januar 2008, 23:00 
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Emsige Missionarin für Jane Austen
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Julia hat geschrieben:
...dass Charles der Ansicht war, die reicheren Brüder - also Edward und Henry - sollten die finanzielle Versorgung übernehmen, und sich wohl dementsprechend geäußert hat.

Also diese Einstellung finde ich jetzt nicht kritikwürdig. Ich finde sehr wohl, dass der, der mehr hat, auch mehr geben kann/soll. Aber vielleicht wurde das früher anders gesehen.

Waren die erwähnten Zuwendungen eigentlich pro Jahr zu verstehen? Beim Lesen der Biografie hatte ich sie jetzt eher als einmalige Beträge empfunden. Aber das hätte ja wenig Sinn gemacht. Denn dann hätten sie ja bald nur noch die 210 Pfund pro Jahr als Lebensunterhalt gehabt. :gruebel:
Ja, ich weiß, dass es einen Thread "Geld in Jane Austens Geschichten" gibt. Den werde ich jetzt auch ganz bald lesen.

Julia hat geschrieben:
(blablabla ... sorry, das interessiert wohl mal wieder nur mich. :oops: :wink:.)

Aber nein! Mich interessiert es auf jeden Fall und sicher auch noch einige andere. Nur kann ich leider so gar nichts beisteuern. Ich bin ja noch ein völliger Frischling, der gerade mal die erste Biografie gelesen hat. Ich hoffe ja, die ausgewählten, von Ingrid von Rosenberg übersetzten Briefe sind noch erhältlich. Sonst werde ich mich wohl mal an den englischen versuchen müssen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Biografien allgemein
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Januar 2008, 09:09 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Bei amazon wird gerade ein gebrauchtes Exemplar angeboten ... (Ich hatte das Buch auch mal irgendwo (?), würde es auch gerne abgeben, aber dazu müsste ich es erstmal finden.)

Ja, die Beträge wurden jährlich bezahlt. Frank und Henry mussten sie aber irgendwann auch herunterschrauben, weil sie selbst weniger hatten (besonders Henry, der ja mit seiner Bank pleite ging).
Man kann also davon ausgehen, dass die drei Frauen mit den Jahren eher weniger als mehr zur Verfügung hatten.

Amadea hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:
...dass Charles der Ansicht war, die reicheren Brüder - also Edward und Henry - sollten die finanzielle Versorgung übernehmen, und sich wohl dementsprechend geäußert hat.

Also diese Einstellung finde ich jetzt nicht kritikwürdig. Ich finde sehr wohl, dass der, der mehr hat, auch mehr geben kann/soll. Aber vielleicht wurde das früher anders gesehen.


Ja, zumindest wohl von Henry. :wink: Aber diese Meinung ist lediglich eine Vermutung von einem Biographen, über Charles Meinung/Angebot ist nichts bekannt. In den meisten Biographien wird es einfach so interpretiert, dass er ausgenommen wurde, weil er selber noch weit von finanzieller Unabhängigkeit entfernt war.


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 Betreff des Beitrags: Re: Biografien allgemein
BeitragVerfasst: Montag 7. Januar 2008, 23:03 
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Emsige Missionarin für Jane Austen
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Danke für den Link. Dieses gebrauchte Exemplar hatte auch ich schon gesichtet. Würde es direkt bei Amazon angeboten, meldete ich mich wohl auch endlich mal dort an. Aber bei marketplace? Hm. :/ Ich gestehe, ich habe noch niemals Bankdaten in ein Online-Formular eingetragen. Ich bin da übervorsichtig. Und ja - ich weiß, ich hab' diesbezüglich einen Spleen. :ja:


Julia hat geschrieben:

Aber diese Meinung ist lediglich eine Vermutung von einem Biographen, über Charles Meinung/Angebot ist nichts bekannt. In den meisten Biographien wird es einfach so interpretiert, dass er ausgenommen wurde, weil er selber noch weit von finanzieller Unabhängigkeit entfernt war.

Wie viele Biografien hast Du eigentlich gelesen, Julia? Und hast Du darin Widersprüchlichkeiten entdeckt? :?:

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 Betreff des Beitrags: Re: Jane Austen's Brüder
BeitragVerfasst: Montag 7. Januar 2008, 23:15 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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*nachzähl* Sieben bis jetzt. :wink: Wiedersprüchlichkeiten nicht, aber jede konzentrierte sich auf andere Aspekte, hob anderes hervor oder ließ es unter den Tisch fallen. Viele Fakten aus JA's Leben sind so vage und dünn, dass man nicht anders kann als interpretieren. So gesehen, war jede einzelne "neu" und interessant.

Bzgl. amazon: Ich glaube es wird schwierig, dieses Buch anders zu bekommen - es ist ja vergriffen. Vielleicht sollte ich das wirklich mal zum Anlass nehmen, in den Keller zu gehen und nach meinem zu suchen. Ich sag Dir dann Bescheid ... :wink:

(Nach all der Aufmerksamkeit, die Jane Austen in den letzten Jahren zuteil wurde, wäre ja eigentlich eine Neuauflage oder gar Neuübersetzung angesagt, oder?!)


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 Betreff des Beitrags: Re: Jane Austens Brüder
BeitragVerfasst: Montag 7. Januar 2008, 23:28 
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Emsige Missionarin für Jane Austen
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Julia hat geschrieben:
(Nach all der Aufmerksamkeit, die Jane Austen in den letzten Jahren zuteil wurde, wäre ja eigentlich eine Neuauflage oder gar Neuübersetzung angesagt, oder?!)

Na eben! Seit einiger Zeit ist doch (vor allem durch die Filme) eine regelrechte Jane Austen-Welle da. Ich frage mich schon länger, weshalb der Verlag nicht mal 'ne neue Auflage rausbringt, z. B. auch von der Grawe-Biografie und der von Deirde Le Fay und den Austen-Leighs? Ist so was denn so schwierig bzw. unrentabel?

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 Betreff des Beitrags: Re: Jane Austens Brüder
BeitragVerfasst: Samstag 8. März 2008, 23:15 
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Ich habe eben etwas wirklich (zumindest für mich) tolles gefunden!

In allen Biographien ist von "The Loiterer" die Rede, eine Zeitschrift, die James und Henry Austen während ihrer Studienzeit in Oxford herausgaben. Es wird oft von Bezügen zu JA's Jugendwerken gesprochen, deswegen hat es mich eigentlich immer interessiert, mehr zu lesen. Aber mehr als kurze Zitate sind mir bisher noch nirgends begegnet ... jetzt ist die gesamte Auflage online. Hui! :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Jane Austens Brüder
BeitragVerfasst: Montag 10. März 2008, 08:52 
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 Betreff des Beitrags: Re: Jane Austens Brüder
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. September 2009, 10:31 
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Es ist ja bisweilen von James die Rede, davon dass er ursprünlich der Poet der Familie gewesen sei und über 40 Gedichte/Prosa geschrieben habe.
Julia, weisst du vielleicht mehr darüber? Hast du sie gelesen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Jane Austens Brüder
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. September 2009, 12:19 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Claire Tomalin (und ich glaube auch Jon Spence und Park Honan?) schreibt in ihrer Biographie recht ausführlich darüber, soweit ich mich erinnere. James hat zumindest einige Jahre zusammen mit Henry die schon in diesem Thread erwähnte Zeitschrift herausgegeben, für die er selber mehr als die Hälfte der Beiträge (Gedichte und Essays hauptsächlich) schrieb. Laut Claire Tomalin wohl sehr gegenläufig zu JAs eigenen Ansatz, eher bieder und moralisierend mit vordergründig erzieherischem Anspruch, wie so vieles aus der damaligen Zeit. Er wandte sich auch immerwieder gegen den "zu Liederlichkeit verführenden, niederen Einfluss" von Romanen.
Weiter oben hier ist ein Link zur gesamten Auflage des "Loiterer", ich bin da allerdings bisher noch nicht weit gekommen. Liest sich doch ziemlich fad.

Aus den bisher gelesenen Biographien habe ich rausgelesen, dass James wohl derjenige der Brüder war, zu dem JA den schlechtesten Draht hatte. Cassandra und sie kamen wohl auch mit seiner zweiten Frau Mary (immerhin die Schwester der bei ihnen wohnenden Martha Lloyd!) gar nicht klar und JA äußert sich in einem Brief aus ihrer Zeit in Southampton sogar einmal ziemlich genervt und kritisch über sein rücksichtsloses Verhalten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jane Austens Brüder
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. September 2009, 12:33 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
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Julia hat geschrieben:
Weiter oben hier ist ein Link zur gesamten Auflage des "Loiterer", ich bin da allerdings bisher noch nicht weit gekommen. Liest sich doch ziemlich fad.

Okay, lohnt sich also nicht wirklich, sie zu lesen ... :danke:

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