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BeitragVerfasst: Sonntag 2. Juli 2006, 18:09 
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Administratorin im Ruhestand und Tom-Lefroy-Expertin
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Caro hat geschrieben:
Ihr Mann war einer "von Bourgh", sie eine "Fitzwilliam"


Das hat mich schon damals beim Lesen irritiert, aber irgendwie vergaß ich, darauf einzugehen...

Ist Fitzwilliam ein Familienname??? Ich dachte immer, es sei ein Vorname, denn Darcy unterschreibt seinen Brief an Lizzie doch mit "Fitzwilliam Darcy"; genauso gut hätte er auch "James Darcy" oder "George Darcy" etc. schreiben können, je nach Vorname eben! Falls ich in meiner Annahme falsch liegen sollte, bitte korrigieren! :wink:

Caro hat geschrieben:
Es wurden laufend Admiräle, kleiner Landadel etc., die sich für die Majestät oder die Regierung verdient gemacht haben geadelt bzw. eine Stufe erhöht. ...

und
Bruki hat geschrieben:
Das mit der „laufenden Adelung“ sollte man nicht so verstehen, dass der Hochadel ständig „Nachwuchs“ aus dem niederen Landadel oder gar aus der Marine erhielt, das war gewiss sehr unüblich...


Vielleicht sollte man das "ständig" oder "laufend" relativieren, aber ich habe per Zufall einen Beweis in "Persuasion" gefunden, dass es in besonderen Fällen schon gelegentlich vorkam:

"'Upon my word it would,' replied Mary. 'Dear me! If he should rise to any very great honours! If he should ever be made a baronet! "Lady Wentworth" sounds very well. That would be a noble thing, indeed, for Henrietta! She would take place of me then, and Henrietta would not dislike that. Sir Frederick and Lady Wentworth! [...]'"

Wenn es wirklich so unüblich gewesen wäre, dann hätte Mary Musgrove (und dadurch indirekt auch Jane Austen) sicherlich nicht mit dem Gedanken daran gespielt.
Wobei man natürlich vielleicht auch bedenken muss, dass Mary nicht gerade die klügste von Jane Austens Figuren ist und dadurch möglicherweise auch ihre Naivität zum Ausdruck kommen soll :nixweiss:! Ich bin nicht sicher...Was denkt ihr darüber???

Alethea :snake:

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Es ist besser den Mund zu halten und dumm zu erscheinen, als ihn zu öffnen und jeden Zweifel zu zerstreuen.
(Verfasser (mir) unbekannt --- Angelika meint, es sei Mark Twain... :biggrin: )


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Verfasst: Sonntag 2. Juli 2006, 18:09 


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BeitragVerfasst: Sonntag 2. Juli 2006, 18:43 
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Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
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Registriert: Dienstag 18. Oktober 2005, 21:38
Beiträge: 6885
Wohnort: Wo die Messer und Schwerter herkommen
Wentworth wäre dann aber wegen seiner Verdienste auf See geadelt worden. Das war ja nun nicht so unüblich ( und ein ziemlich alter Brauch ;) )
Diesen Titel hätte er sich dann "verdient" und wäre damit hochangesehen gewesen. Er hätte aber nicht unbedingt zum Hochadel gehört, man fing ja klein an. ;D
Zitat:
Baronet (von Baron) ist ein erblicher britischer Ehrentitel. Die Baronets gehören nicht zur peerage; zusammen mit den Knights bilden sie die sogenannte Gentry.


Die Anrede lautet Sir und Lady. Das "Sir" wird vor den Vornamen gesetzt. Baronet erscheint nach dem Familiennamen. Oft wird Baronet mit Bar., Bart. oder Bt. abgekürzt. Der Namenszusatz Sir wird nur in Verbindung mit dem Vornamen oder dem Vor- und Zunamen verwendet, also z.B. "Sir Walter" oder "Sir Walter Elliot", aber niemals "Sir Elliot". Die Schreibweise "Sir - Elliot" ist zulässig.

Der Begriff Baronet wurde ursprünglich für Adlige verwendet, die das Recht auf einen Sitz im Parlament verloren hatten. Als erbliche Rangklasse wurde der Titel am 22. Mai 1611 von Jakob I. von England zum Zwecke der Besiedlung Irlands eingeführt. Jakob bot ihn 200 Männern vornehmer Herkunft und einem Mindesteinkommen von 1.000 Pfund im Jahr gegen eine Zahlung in die königliche Schatulle an, die dem Sold von 30 Soldaten über drei Jahre entsprach. Die Baronetage von Irland wurde 4 Monate später, am 30. September 1611 und die von Schottland im Jahre 1625 errichtet. Seit der Vereinigung Englands und Schottlands im Jahre 1707 wurden nur noch Baronetcies von Großbritannien verliehen und seit der Union mit Irland 1801 nur noch Baronetcies des Vereinigten Königreichs.

Die Rangfolge der Baronets richtet sich nach dem Datum der Verleihung. Je älter das Patent, desto höher der Rang.

Die Nachfolge in der Würde eines Baronets wird mit der Verleihung geregelt. In den meisten Fällen ist der älteste lebende Sohn des Erblassers der Erbe des Titels. Hatte der Erblasser keinen Sohn, kann der Titel auch auf einen anderen männlichen Verwandten übergehen. In einigen Fällen, besonders bei schottischen Titeln, ist auch eine Weitergabe über die weibliche Linie möglich.
Quelle Wikipedia
Sir Frederick Wentworth hätte dann einen vererbbaren Titel gehabt ( im Gegensatz dazu, wenn er nur ein "Knight" geworden wäre.)
Grüße,
Kerstin

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."


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BeitragVerfasst: Sonntag 2. Juli 2006, 19:30 
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Archivarius

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... nun ja, der oben erwähnte Graf Chatham hieß in seinem "ersten Leben" William Pitt. - Dessen von kleinen Landjunkern abstammender Großvater hatte sich in Indien ein sagenhaftes Vermögen erworben (wahrscheinlich ergaunert :wink: ), mit dem er in die englische Highsociety aufstieg... Das aus Indien mitgebrachte Vermögen hatte sich mittlerweile jedoch schon in Rauch aufgelöst als sein Enkel - als Premierminister in höchsten Amte, doch klamm an finanziellen Mitteln (wie ein jeder ehrlicher Politiker :wink: ) - durch eine Schenkung erneut zu einem großen Landgut kam (der Viscount of Pynsent(?) vererbte ihm seinen ganzen Landbesitz)... Und den Sitz im Oberhaus hat William Pitt - soweit ich mich erinnere - von Georg III. als Gegenleistung für die politische Unterstützung des Königs verliehen bekommen. Da der letzte Earl of Chatham ohne Erben gestorben war, hat der politisch angeschlagene König Georg ihm "ob seiner Verdienste für Thron und Vaterland" den Titel kurzerhand übertragen... Titelhandel war schon immer ein Vorrecht der Könige...

Dito: der Sohn eines kleinen Pfarrers: Horatio Nelson - auch als Lord Nelson bekannt... Bei ihm hat es mal einen würdigen Mann getroffen... Ob er allerdings auch einen Sitz im Oberhaus hatte, möchte ich bezweifeln... Und der Titel war, soweit ich weiß, nicht vererbbar... Das Volk betete ihn zwar ob seiner Heldentaten an, und hat den Boden geküsst, den er berührte... aber sein skandalöses Verhalten im "Privatleben" machte ihn gesellschaftlich zu einer Unperson (das gespaltetene Verhältnis der Briten zu ihrem Seehelden zeigte sich z.B. auch darin, dass ihm erst 1843 ein Denkmal gesetzt wurde - die bekannte Säule auf dem Trafalgar Square - das übrigens erst 1867 fertig wurde...)

Der dritte im Bunde, der mir noch einfällt :wink: ist der gute Arthur "Die Nase" Wellesley, der dritte Sohn eines eher unbedeutenden Grundbesitzers aus Irland, der nach einer siegreichen Schlacht - an deren Erfolg auch Sharpe seine Aktie hatte - zum Lord of Wellington ernannt wurde...

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Montag 3. Juli 2006, 08:14 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Man kam in das House of Lords auch durch die Nennung zum Premierminister oder Schatzkanzler, was nicht nur dem Hochadel, sondern auch der Gentry, also dem niederen Adel und sogar Vertretern aus dem House od Commons möglich war. Admiral Nelson wurde sozusagen posthum zum Lord erhoben. Ein Titel da erbbar, umgehend auf seinen Bruder überging. Ich habe damit nicht sagen wollen, dass es ständig so war, sondern dass es eben doch viele (einige?) geschafft haben sich in ihrem Stand entweder"hochzuarbeiten" oder "hochzuheiraten", was ja auch von den Sprösslingen erwartet wurde.
Jane Austen hat sehr viel gelesen und ich konnte fast alle ihrer Namen in der älteren Geschichte wiederfinden. Bezeichnenderweise haben einige der namen schottische, andere irische Wurzeln. Die meisten Entsprechungen im Lebenslauf (nicht Charakter, das entsprang sicher ihrer Phantasie!) fand ich bei Namensgebern aus der Zeit Heinrichs des VIII., den Rosenkriegen, dem neunjährigen Krieg mit Irland usw.
Ich bilde mir sogar ein, vielleicht Darcy senior gefunden zu haben.
Es war Prinz Ruprcht von der Pfalz, Herzog von Cumberland. Er starb 1682 unverheiratet und hinterließ zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Die Mutter und die Kinder habe ich noch nicht gefunden.
Dieser Ruprecht, oder Rupert wie ihn die Briten vielleicht nannten,
erhielt den Titel EARL of HOLDERNESS, als die schottische Familie der Ramsay keinen männlichen Erben mehr hatte und der Titel "frei" bzw. "Extinct" war. Über Prinz Ruprecht ging dieser Titel an das Geschlecht "Darcy & Conyers" über.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ruprecht_von_der_Pfalz_Herzog_von_Cumberland und http://encyclopedia.jrank.org/de/HOD_HUG/HOLDERNESS_EARLVON.html
Ich denke J.A. hat bewußt solche Hinweise eingebaut und den Darcys keinen Titel gegeben ...
Sie war aber sehr belesen und ich denke doch, dass sie sich auch mir englischer geschichte befasst hat. Man sprach doch auch über den Adel & die Herrschaft, die Eskapaden, die Skandale, da bin ich mir sicher
Wäre lieb, wenn ihr mal reinguckt ...
Kann aber klar auch sein, dass ich komplett falsch liege, aber ich habe Brandon gefunden, Willoughbys, Wentworth, Palmer, Colonel Fitzwilliam, Charlotte, Jane, Kitty,Lydia etc.pp. Wohlbemerkt lediglich den Namensträger bzw. eventuell den Lebenslauf, nicht den Charakter. An mancher Stelle finden sich zu einem Namensträger die entsprechenden Namen unserer Damen.
Liebe Grüße, Caro


Zuletzt geändert von Caro am Montag 3. Juli 2006, 15:28, insgesamt 4-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Montag 3. Juli 2006, 10:40 
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Administratorin im Ruhestand und Tom-Lefroy-Expertin
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Liebe Caro!

Ich muss leider sagen, dass ich mit deinen Links nicht viel anfangen konnte, aber ich habe auf der Wikipedia Hauptseite mal ein paar der Namen eingegeben und tatsächlich einige gefunden! :ja:

Wahrscheinlich hast du Recht, und sie hat sich auch in dieser Richtung nach Namen für ihre Charaktere umgesehen. Dass sie sich zumindest mit englischer Geschichte auskannte, zeigt ja ihr Verfassen von "A History of England", obwohl sie ja selbst schreibt, dass sie das Ganze voreingenommen und relativ unwissen abhandelt... :lach:

Aber ich beharre immer noch auf meinem Standpunkt, dass sie die Namen von Personen ihrer Umgebung geklaut hat, so wie man sich heute im Telefonbuch relativ wahllos nach wohlklingenden Nachnamen umschaut...

Hier sind die Namen, die bisher in all ihren Briefen auftauchten - kommen sie euch nicht irgendwie bekannt vor???

Allen, Cole, Crawford, Elliott, Elton, Gardiner, Goddard, Jennings, Musgrove, Palmer, Smith, Steele (Steele&Meyer hieß irgendein Shop, vermutlich in London, wo Jane ihr Lavendel-Wasser kaufte), Taylor, Wickham, Willoughby

Falls es dich/euch interessieren sollte, nehme ich mir gerne die Zeit und finde heraus, inwiefern sie mit Jane Austen bekannt waren etc.

Liebe Grüße,
Alethea

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BeitragVerfasst: Montag 3. Juli 2006, 13:18 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Hallo Alethea,
danke Dir, dass Du mitsuchen und helfen willst.
was sagst Du nun aber zu Darcy senior, kann ich da recht haben ?
Es gibt ein biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon im Verlag Traugott Bautz (online http://www.bautz.de) interessante Seiten zu Sir Francis Walsingham. In diesem Artikel fand ich die Tochter von Sir Edmund Denny of Chesnut, Sir Anthony Denny, eine Anne, eine mannstolle Tochter und Richard de Burgh.
Ebenfalls interessant auf diesen Seiten ist eine datei über Stephen Gardiner ...
Ich denke halt, sie hat Persönlichkeiten der Geschichte und deren Lebenslauf benutzt, und mit Personen aus ihrem Alltag vermischt um die wahre Identität zu verschleiern, wo es ihr notwendig schien ...
Können wir uns darauf einigen ....?
Liebe Grüße, Caro


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BeitragVerfasst: Montag 3. Juli 2006, 13:39 
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Hallo Caro,

jetzt wird mir langsam klar, worauf diese Namenssuche hinausläuft...

Ich meine, in einer JA-Biografie wurde mal darauf hingewiesen, dass Jane Austen mit der Vergabe ihrer Namen sehr vorsichtig vorgegangen sei, da sie bei ihrer ersten Veröffentlichung erleben musste, wie die Gerüchteküche hochkochte und man sogar vermutete, es handele sich um einen "Schlüsselroman", geschrieben von einer Dame königlichen Blutes (ich glaube, eine der Prinzessinnen wurde genannt)...

Jane Austens Zurückhaltung und ihre Abneigung, in der Öffentlichkeit herumgereicht zu werden, in Anschlag bringend, bin ich der Meinung, sie hat absichtlich für ihre Protagonisten "Allerweltsnamen" gewählt und "jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen" tunlichst vermieden (bezüglich den Miliz in Meryton hatten wir mal eine ähnliche Diskussion, wo Jane Austen den Namen des Chefs der Miliz zwar nennt - weil es massenhaft Milizverbände gab, sie den Namen des Regimentskommandeurs in Norden jedoch nur mit einem Gedankenstrich angibt, weil die Zahl der regulären Militärverbände in England überschaubar war, und sie keinen in Verlegenheit setzen wollte, der im genannten Regiment evtl. einen Wickham identifizieren könnte)...

Bei den meisten Namen aus Jane Austens Büchern wirst Du wohl in der Situation eines Detektivs sein, der Müllers, Schulzes und Meiers in Deutschland sucht...

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Montag 3. Juli 2006, 14:11 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Hallo Bruki,

ja, ich möchte halt, dass bei meiner Fortsetzung alles stimmt. Ich werde natürlich keine Rückblicke bzw. Einblicke auf die tatsächliche Identität weitergeben, aber ich habe den Ehrgeiz, die Peronen stimmig, dem Lebenslauf und dem gewünschten Charakter entsprechend weiterzuentwickeln und das kann ich am besten, wenn ich weiß, " woher sie kamen und wohin sie gingen" ...
Ich will, dass mein Band (so er bald fertig wird) stimmig und rund ist, auch sprachlich (also nicht modern) und Freude beim Lesen bereitet.
Ich weiss, wie vermessen das klingen muß, ist aber mein Ehrgeiz ...
Liebe Grüße, Caro

PS: Hab die Links jetzt geändert ...


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BeitragVerfasst: Montag 3. Juli 2006, 17:20 
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Liebe Caro!

Das ist nicht vermessen, sondern ganz richtig so!! :top:
Du solltest erst einmal sehen, was für ein Detektivspiel ich für meinen Roman anstelle: ich habe sogar per E-Mail Kontakt zum Jane Austen Museum in Chawton aufgenommen, damit auch alles stimmt... :ja:

Ich bin inzwischen bei deinen Links durchgekommen und fand es wahnsinnig interessant. Es ist schon möglich, dass das stimmen könnte, wobei Jane Austen ja nicht besonders auf Darcys Familiengeschichte eingeht, aber du hast das Buch daraufhin vielleicht auch genauer gelesen und noch mehr Hinweise entdeckt, wer weiß??? Zumindest ist es faszinierend, darüber zu lesen - und ich würde wirklich alles dafür geben, wenn ich wüsste, ob Jane an diese realen Persönlichkeiten gedacht hat, als sie sich ihre Personen ausdachte!!!

Falls dem so war, war sie allerdings bestimmt darauf bedacht, die Spuren zu verwischen, wie Bruki ja bereits geschrieben hat. In anderen Romanen dieser Zeit ist es noch schlimmer - da schreiben die lieben Autoren/innen ständig nur "Sir M of S." und "Mrs. J. C of T." usw., das macht einen ganz verrückt beim Lesen, wenn man nicht weiß, von wem die Rede ist. Zum Glück erspart Jane uns das!!!

Ich bin nicht sicher, denn es gibt einfach zu wenig Beweise in Janes Romanen, aber ich wäre einverstanden, wenn wir uns darauf einigen, dass sie aus allem, was ihr begegnet und ihr zu Ohren gekommen ist, gesammelt und eine gesunde Mischung hergestellt hat... :wink:

Bist du mit deinem geplanten Buch bald fertig oder erst am Anfang? Und hast du vor, es richtig einem Verlag anzubieten? Ich beginne im Herbst Buchwissenschaft zu studieren und steuere auf einen Beruf im Verlagswesen zu...falls du nicht innerhalb des nächsten halben Jahres fertig wirst, kann ich dir vielleicht ein paar nützliche Tipps geben, die ich im Studium aufschnappe (zu irgendetwas wird es doch hoffentlich nützlich sein... :wink:)

Toi, toi, toi noch beim Schreiben!

Alethea

P.S.: Wenn es dir weiterhilft, kann ich gerne etwas über die vorhin von mir aufgelisteten Namen herausfinden! Musst mir nur Bescheid geben!
Ich habe übrigens auch noch eine "Mrs Russell" unter Janes Bekannten gefunden. :wink:

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BeitragVerfasst: Dienstag 4. Juli 2006, 07:48 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Hallo Alethea,

wirklich lieben Dank für dein Interesse und deine Unterstützung.
Ich denke, es wird noch etwas dauern, wie lange, kann ich nicht sagen.
Ich habe Phasen, da schreibe ich schnell (am Wochenende bis zu 10 Seiten am Tag), aber ich muß nebenbei noch Beruf, Kind, Haushalt & Garten in den Griff kriegen ...
Ich war schon bei Kapitel 30, dann habe ich einen Fehler gefunden und ganz von vorne angefangen ...
Ja, lach nicht. Ich bin mit der kleinen bei dem schönen Wetter oft draußen, im Eiscafe oder am Spielplatz und immer den Lap-Top mitschleppen will ich nicht, also habe ich dieses Mal handschriftlich angefangen und werde, wenn es fertig ist alles reinschriftlich im PC abtippen. Ich muß sagen, draußen kommen mir auch die besten Ideen ...
Ich werde mich gerne an dich wenden, wenn ich deine Hilfe brauche, vielen dank für das Angebot !

Liebe Grüße, Caro


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BeitragVerfasst: Dienstag 4. Juli 2006, 08:06 
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Archivarius

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Alethea hat geschrieben:
... In anderen Romanen dieser Zeit ist es noch schlimmer - da schreiben die lieben Autoren/innen ständig nur "Sir M of S." und "Mrs. J. C of T." usw., das macht einen ganz verrückt beim Lesen, wenn man nicht weiß, von wem die Rede ist. Zum Glück erspart Jane uns das!!! ...

... na ja, in den Briefen kürzt sie die Namen der Bekannten auch öfter ab... was damals wohl üblich war, denn in "Georgiana"s Briefen (Herzogin von Devonshire) ist es auch Usus, so zu tun... außerdem hat diese ihren Bekannten Spitznamen gegeben, die sie im Freundeskreis und in ihren Briefen benutzt... Ich vermute, es war auch im Gespräch üblich, solche "Codes" zu nutzen, eine Art snobbistische "Clubsprache", die den "Eingeweihten" vom "Außenstehenden" trennte? Oder einfach nur eine Frage der Effektivität, mit der man Briefe schrieb, womit man sich damals ja einen erklecklichen Teil des Tages beschäftigte? (So, wie wir heute posten :wink: )

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Dienstag 4. Juli 2006, 17:38 
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Registriert: Mittwoch 14. Juni 2006, 20:11
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Bruki hat geschrieben:
... na ja, in den Briefen kürzt sie die Namen der Bekannten auch öfter ab...


Da hast du Recht. Aber in Briefen ist es meiner Ansicht nach verständlich. Die waren ja oft auch nur für "Eingeweihte" gedacht!
:tot: Aber ich hasse es in Romanen, weil es den Lesefluss stört. Da frage ich mich immer, warum sich der Autor/die Autorin nicht einfach einen Fantasienamen hat ausdenken können?
Bei deutschen Autoren war das auch so eine Unsitte, die haben immer "das Fräulein von M." geschrieben oder sogar die Städte, aus denen die Personen stammten oder die sie bereisten einfach abgekürzt: T., B., K.... da kann sich echt alles dahinter verstecken. Jane Austen schreibt wenigstens Brighton, Bath, London etc. Was ist auch dabei???

Caro hat geschrieben:
Ich war schon bei Kapitel 30, dann habe ich einen Fehler gefunden und ganz von vorne angefangen ...
Ja, lach nicht.


Das ist mir auch schon passiert. Ich war mal so verrückt und habe mich an einen biografischen Roman über Nofretete herangewagt, und bestimmt viermal an die 70 Seiten geschrieben, um wieder von Neuem zu beginnen. Ich habe es inzwischen aufgegeben! Vielleicht in ein paar Jahren nochmal!

Alethea

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BeitragVerfasst: Dienstag 4. Juli 2006, 19:10 
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Archivarius

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Alethea hat geschrieben:
... Das ist mir auch schon passiert. Ich war mal so verrückt und habe mich an einen biografischen Roman über Nofretete herangewagt, und bestimmt viermal an die 70 Seiten geschrieben, um wieder von Neuem zu beginnen. Ich habe es inzwischen aufgegeben! Vielleicht in ein paar Jahren nochmal! ...

Ja ja, sowas muss reifen... :nein: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut... :/ ... Nofretetes Biografie :rofl: - auf sowas muss man erstmal kommen... :lach: :devot :ylsuper

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Juli 2006, 08:42 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Alethea, Bruki,
bin ich erleichtert dass ihr Verständnis habt. Früher (mit 16) konnte ich ja gar nicht verstehen, warum manche Schriftsteller bis zu 3 Jahren oder noch länger für ein Buch brauchten. Jetzt lach ich, wie gesagt auch nicht mehr ...

Zwecks der Abkürzungen, dann würde ich ja schon lieber z.B. "Melanie S."
schreiben, ich glaube das würde sich besser lesen...

Puh, Nofretete, schwerer Stoff aber bestimmt spannend, was du herausgefunden hast...

Liebe Grüße, Caro


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BeitragVerfasst: Freitag 7. Juli 2006, 17:41 
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Hallo Caro, hallo Bruki!

Sorry, dass ich seit Tagen nichts mehr von mir habe hören lassen, aber ich hatte, sagen wir, kurzweilige Probleme mit dem Internet. :rolleyes:

Bezüglich Nofretete - es ist wirklich schwerer Stoff, aber sehr interessant!
Bruki hat geschrieben:
Nofretetes Biografie - auf sowas muss man erstmal kommen...

Von wegen :devot ! Eher :stupid:! Das war wirklich vermessen!
Als ich darauf gekommen bin, war ich achtzehn, also vor zwei Jahren! Ich habe einen Artikel darüber gelesen, dass eine Archäologin (Name entfallen) die Mumie von Nofretete gefunden haben will! Sehr vieles weist darauf hin, dass sie Recht hat, nur leider nicht genug, um ihre Kollegen zu überzeugen! Ich war einfach gefesselt von dem Thema, habe mir Informationen besorgt und eben versucht, etwas über ihr Leben zu schreiben! Aber das Problem ist, dass ich einfach zu wenig Ahnung hatte, mit achtzehn ist man eben keine Expertin! Daher habe ich es auf unbestimmte Zeit verschoben. In der Materie um Jane Austen herum dagegen stecke ich schon seit Jahren drin, da bin ich auf vertrautem Terrain, sozusagen! Ich glaube, diesmal sieht die Aussicht, ein ordentliches Buch zu schreiben, besser aus! :lol:

Liebe Grüße,
Alethea

P.S.: Ich habe übrigens zufällig entdeckt, dass Jane Austen bereits in dem Mini-Theaterstück "The Visit" in der zweiten Szene (das ganze Ding besteht nur aus zwei kurzen Szenen!), das sie in ihrer Jugend geschrieben hat, einen Charakter mit dem Namen Willoughby auftreten ließ! Man lernt jeden Tag dazu!

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BeitragVerfasst: Freitag 7. Juli 2006, 19:35 
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Austenkenner
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Beiträge: 451
Wohnort: Hamburg
Alethea hat geschrieben:
Von wegen :devot ! Eher :stupid:! Das war wirklich vermessen!
Als ich darauf gekommen bin, war ich achtzehn, also vor zwei Jahren! Ich habe einen Artikel darüber gelesen, dass eine Archäologin (Name entfallen) die Mumie von Nofretete gefunden haben will! Sehr vieles weist darauf hin, dass sie Recht hat, nur leider nicht genug, um ihre Kollegen zu überzeugen!

Zu Nofretete: leider sind die Informationen über die Armarna-Periode sehr dürftig, dank Echnatons Monotheismus und des nachfolgenden Bildersturms. Ich denke, man wird nie eine genaue Vorstellung davon bekommen, wer oder was Nofretete wirklich war. Allein, weil die Fakten fehlen.
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BeitragVerfasst: Samstag 8. Juli 2006, 05:42 
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Archivarius

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cercal hat geschrieben:
...Zu Nofretete: leider sind die Informationen über die Armarna-Periode sehr dürftig ... Ich denke, man wird nie eine genaue Vorstellung davon bekommen, wer oder was Nofretete wirklich war. Allein, weil die Fakten fehlen. ...

Oje, Cercal, musst Du es so deutlich sagen, nachdem Alethea ihre romantische Verschrobenheit schon selbst so freimütig gegeißelt hat? :wink:

Aber wie wäre es statt der Nofretete-Biografie mit einer Abhandlung über eine junge ehrgeizige Altertums-Forscherin, die mit windigen, unbewiesenen Thesen in die mediale Öffentlichkeit geht, eine laracroftmäßige Show in einer Grabkammer organisiert, dort mit modernen Geräten und Kriminaltechnikern einen mumifizierten Leichnam untersuchen lässt, um am Ende sowohl vor ihren Wisschenschaftskollegen als auch vor dem Laienpublikum mit runtergelassenen Hosen zu stehen, ohne es zu merken?

Das wäre doch ein dankbares Thema für einen Roman? - Na gut: eine kleine Novelle über die Unzulänglichkeit menschlichen Strebens? - Hm, na ja, auch nicht? Doch eine kleine giftige Satire über die 10 Minuten Ruhm, die jedem zustehen, wäre doch drin? Oder?

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BeitragVerfasst: Samstag 8. Juli 2006, 12:34 
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Ich habe sogar mal einen Film über die ganze Geschichte gesehen. Es war schon spannend, und die Schlußfolgerungen hatten sogar eine gewisse Logik. Nur die Beweise waren spärlich, und als studierte Naturwissenschaftlerin habe ich mich dann doch etwas vor der Glotze gewunden, und mich gefragt: Wo sind die BEWEISE???
Und jetzt oute ich mich hier als Zahi Hawass Anhänger. Der Gute hat zwar einen Megaknall, ist aber immer so begeistert, wenn er irgendetwas findet, und sei es ein alter Schuh, und darüber in Entzücken gerät. Sein Unterhaltungsfaktor ist unübertroffen.
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cercal hat geschrieben:
Ich habe sogar mal einen Film über die ganze Geschichte gesehen.


Ich habe mir diese DVD über die Entdeckung der eventuellen Mumie von Nofretete gekauft, die (leider ungeschnitten :< ) von einer Dokumentation aus dem ZDF oder irgendeinem anderen Sender übernommen wurde. Da wurden allerdings schon ein paar Beweise geliefert. Zumindest genug, um mich einigermaßen zu überzeugen. Vielleicht ist es aber auch der Film, den du meinst?

Bruki hat geschrieben:
Aber wie wäre es statt der Nofretete-Biografie mit einer Abhandlung über eine junge ehrgeizige Altertums-Forscherin


:wink: Ich muss zugeben, dass ich mit diesem Gedanken auch schon gespielt habe, nachdem sich vor mir ein Berg von ungelösten Fragen auftürmte - sicherlich würde sich aus einer solchen Handlung etwas machen lassen!
Aber dafür brauche ich fast noch mehr Insider-Wissen bezüglich Altertums-Forschung (welche neusten Untersuchungstechniken es gibt, welche Geräte, wie man überhaupt in so eine Grabkammer hereinkommt, was für Genehmigungen man dafür braucht etc....)! Da würde es sich direkt einfach gestalten, wenn ich eine Biografie über Nofretete schreibe! :lach:

Alethea

P.S.: Habt ihr übrigens schon einmal versucht, einem kleinen Katerchen einen Verband am Hinterpfötchen zu wechseln? Ich sage euch, es ist grauenvoll und das jämmerliche Schreien bricht einem das Herz!!! ;(

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Es ist besser den Mund zu halten und dumm zu erscheinen, als ihn zu öffnen und jeden Zweifel zu zerstreuen.
(Verfasser (mir) unbekannt --- Angelika meint, es sei Mark Twain... :biggrin: )


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BeitragVerfasst: Samstag 8. Juli 2006, 21:21 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Alethea: Warum schreibst Du nicht einfach über etwas, was Du aus eigener Erfahrung kennst? Alles andere wirkt viel zu schnell und viel zu oft künstlich und konstruiert und ist es wahrscheinlich auch.

Und um den Bogen zu den Briefen (um die's hier ursprünglich mal ging) zurückzuspannen: Jane Austen selbst hat an ihre literarisch ambitionierte Nichte Fanny Knight, die ihr Manuskripte zu lesen schickte, geschrieben, sie wünschte, sie selbst hätte in ihrer Jugendzeit mehr gelesen als geschrieben.
Überhaupt sind die Briefe an Fanny diesbezüglich sehr erhellend... diese Lektüre kann man jedem Jungschreiber und Fanfiction-Verfasser nur ans Herz legen. Ratschläge von der Meisterin persönlich, sozusagen.
:wink:


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BeitragVerfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 08:24 
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Archivarius

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Alethea hat geschrieben:
...
Bruki hat geschrieben:
Aber wie wäre es statt der Nofretete-Biografie mit einer Abhandlung über eine junge ehrgeizige Altertums-Forscherin

:wink: Ich muss zugeben, dass ich mit diesem Gedanken auch schon gespielt habe, nachdem sich vor mir ein Berg von ungelösten Fragen auftürmte - sicherlich würde sich aus einer solchen Handlung etwas machen lassen!
Aber dafür brauche ich fast noch mehr Insider-Wissen bezüglich Altertums-Forschung (welche neusten Untersuchungstechniken es gibt, welche Geräte, wie man überhaupt in so eine Grabkammer hereinkommt, was für Genehmigungen man dafür braucht etc....)! Da würde es sich direkt einfach gestalten, wenn ich eine Biografie über Nofretete schreibe! :lach:

Alethea

P.S.: Habt ihr übrigens schon einmal versucht, einem kleinen Katerchen einen Verband am Hinterpfötchen zu wechseln? Ich sage euch, es ist grauenvoll und das jämmerliche Schreien bricht einem das Herz!!! ;(

Na ja, das Thema ist ja auch schon diverse Male verarbeitet wurden... Wie wär's mit einer Geschichte über eine berühmte Tierärztin, die kleinem Katerchen das Leben rettet? Oder eine Geschichte darüber, wie schwer es ist eine Geschichte zu schreiben? :wink:

Hier mal was zur Aufmunterung für Dich aus einem Roman:

Denn Verse sind nicht, wie die Leute meinen, Gefühle (die hat man früh genug), - es sind Erfahrungen. Um eines Verses willen muß man viele Städte sehen, Menschen und Dinge, man muß die Tiere kennen, man muß fühlen, wie die Vögel fliegen, und die Gebärde wissen, mit welcher die kleinen Blumen sich auftun am Morgen. Man muß zurückdenken können an Wege in unbekannten Gegenden, an unerwartete Begegnungen und an Abschiede, die man lange kommen sah, - an Kindheitstage, die noch unaufgeklärt sind, an die Eltern, die man kränken mußte, wenn sie einem eine Freude brachten, und man begriff sie nicht... Und es genügt auch noch nicht, daß man Erinnerungen hat. Man muß sie vergessen können, wenn es viele sind, und man muß die große Geduld haben, zu warten, daß sie wiederkommen. Denn die Erinnerungen selbst sind es noch nicht.
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

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(Rudyard Kipling, The Janeites)


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BeitragVerfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 08:43 
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cercal hat geschrieben:
Und jetzt oute ich mich hier als Zahi Hawass Anhänger. Der Gute hat zwar einen Megaknall, ist aber immer so begeistert, wenn er irgendetwas findet, und sei es ein alter Schuh, und darüber in Entzücken gerät. Sein Unterhaltungsfaktor ist unübertroffen.
Bild


ey, da geraten die gefühle in wallung. ich find das so toll, dass der seit über 15 jahren vor jeder kamera rumspringt, die irgendwo in ägypten auftaucht und ein senderemblem trägt...

was hast du denn noch für "beweise" (unter uns wissenschaftlern ;D ) für seinen megaknall?

sich auf entspannt-amüsierte-off-topic diskussion freuende grüße,
jo
:D

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BeitragVerfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 12:22 
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Archivarius

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Johanna hat geschrieben:
cercal hat geschrieben:
Und jetzt oute ich mich hier als Zahi Hawass Anhänger. Der Gute hat zwar einen Megaknall, ist aber immer so begeistert, wenn er irgendetwas findet, und sei es ein alter Schuh, und darüber in Entzücken gerät. Sein Unterhaltungsfaktor ist unübertroffen. ...

ey, da geraten die gefühle in wallung. ich find das so toll, dass der seit über 15 jahren vor jeder kamera rumspringt, die irgendwo in ägypten auftaucht und ein senderemblem trägt...
was hast du denn noch für "beweise" (unter uns wissenschaftlern ;D ) für seinen megaknall?
sich auf entspannt-amüsierte-off-topic diskussion freuende grüße,
jo :D

.. Du müsstest doch eigentlich die hübsche Geschichte kennen, wo der gute (etwas dickliche) Hawass vor laufender Kamera in ein gerade geöffnetes Grab klettern will und schmachvoll im Eingangsloch steckenbleibt, nicht vor oder zurück kann? Vor laufenden Kameras... :rofl: das ging um die Welt, möchte ich meinen...

Ansonsten scheint er ein Choleriker und altes Schlachtross zu sein, der seine "Feinde" schon mal als "Seth-Anbeter" beschimpft (Seth = so eine Art Teufel)... und der jedem Archäologen die Grabungsgenehmigung entziehen lässt, wenn er als "oberster Chef" beim Ausgraben von irgendwas bedeutsamen nicht mit im Bild ist... :lach: Mediengeiler Typ...

Er hat's aber auch nicht leicht, wenn man bedenkt, dass Ägypten ein Touristenziel ist, und die meisten wohl auch wegen der Gräber und Pyramiden dahinpilgern... während andererseits die Altertümer immer mehr verkommen und kaputtgemacht werden... Da hat er's nicht leicht...

Und dann tauchen auch noch alle Nase lang solche von Fernsehsendern gesponserten "Scharlatane und Nichtskönner" auf, die mit windigen Theorien medialen Ruhm ernten wollen und denen wissenschaftliche Exaktheit nicht so wichtig ist... oder ein Auftritt des "Großmeisters" in der "Dokumentation" einfach zu teuer erscheint... sowas kann einen aufrechten Ägypter schon etwas fuchsen...

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 13:55 
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da fällt mir jetzt erst auf, dass ich gestern eine alte terra x folge über das grab sethos I sah, in der mr. hawass NICHT durchs bild lief, oder anderweitig zu wort kam. wahnsinn :eek: . was genau ist der eigentlich amtlicher weise? oberster antikenverwalter?

er hat sich aber ernsthaft meinen unmut zugezogen, als er in irgend nem artikel erwähnte, dass er seine lieblingsstatuen-gruppe aus dem öffentlkichen teil des kairoer museums (das ja wohl auch schon seit 50 jahren einen neubau kriegen soll, nicht immer ist Meck.-Vorp. scheints, trantütiger als der rest der welt) läßt. zum schutz angebelich. sicher stehn die jetzt in seinem privatbüro. dabei war das auch meine lieblingsgruppe, und ein ausschlaggebender grund, warum ich mich wirklich mal in derartig tropische klimazonen mit schlangen, skorpionen und riesenmonstermücken bewegen wollte :tot:

wie jetzt am besten zurück zum thema? öhm. :nixweiss:

Mhh.

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BeitragVerfasst: Sonntag 9. Juli 2006, 14:17 
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Sein genauer Titel ist Leiter der ägyptischen Altertümerverwaltung. Meine Kritik an ihm ist, daß er nicht wissenschaftlich genug arbeitet, ausländische Ärchäologen bzw. Wissenschaftler auch mal kurz aus dem Land werfen läßt, wenn's interessant wird und sich auch ansonsten ziemlich rüder Methoden bedient. Außerdem zweifle ich (ich beschäftige mich mit ägyptischer Geschichte seit ich acht war) einige seiner Ergebnisse bzw. Folgerungen an. Dazu kommt noch seine Medien"geilheit", was mich zu dem Schluß kommen läßt, daß er einen mächtigen Hau hat.
Noch ein kleines Zitat zum Schluß von ausländischen Archäologen:
"Wir dachten er wäre einer von uns bevor er diesen Job (er war vorher Leiter des Gizeh-Plateaus) bekam, aber es scheint er ist vor Macht verrückt geworden; entweder das oder er rächt sich für das, was er in der Vergangenheit als Kränkung angesehen hat." (Hawass wurde von Dieter Wildung und anderen für seine Auftritte in TV- Dokumentationen kritisiert).
Aber, wie bereits erwähnt, er hat einen enormen Unterhaltungsfaktor. Das Problem ist halt nur, daß ich über ihn lache, nicht mit ihm. Aber immer, wenn er im Fernsehen kommt, mache ich es mir grinsend gemütlich und verfolge gespannt seinen Auftritt. :D

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Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.


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BeitragVerfasst: Montag 10. Juli 2006, 15:01 
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Bruki hat geschrieben:
Hier mal was zur Aufmunterung für Dich aus einem Roman:

Denn Verse sind nicht, wie die Leute meinen, Gefühle (die hat man früh genug), - es sind Erfahrungen. Um eines Verses willen muß man viele Städte sehen, Menschen und Dinge, man muß die Tiere kennen, man muß fühlen, wie die Vögel fliegen, und die Gebärde wissen, mit welcher die kleinen Blumen sich auftun am Morgen. Man muß zurückdenken können an Wege in unbekannten Gegenden, an unerwartete Begegnungen und an Abschiede, die man lange kommen sah, - an Kindheitstage, die noch unaufgeklärt sind, an die Eltern, die man kränken mußte, wenn sie einem eine Freude brachten, und man begriff sie nicht... Und es genügt auch noch nicht, daß man Erinnerungen hat. Man muß sie vergessen können, wenn es viele sind, und man muß die große Geduld haben, zu warten, daß sie wiederkommen. Denn die Erinnerungen selbst sind es noch nicht.
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge


Lieber Bruki!
Vielen Dank für das schöne Zitat! Es ist sehr beeindruckend!
Aber bist du sicher, dass es wirklich zur Aufmunterung dienen kann? Wenn man es liest, bekommt man eher das Gefühl, man müsste 100 Jahre alt werden und selbst dann sei es fraglich, ob man etwas Gutes schreiben kann... :wink:

Trotzdem lieben Dank.

Alethea

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BeitragVerfasst: Montag 10. Juli 2006, 15:05 
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Ja, ich sehe das Zitat genauso wie Alethea.
Fühelne, wie ein Vogel fliegt ... wie eine Blüte sich am Morgen öffnet ...ganz schön happig ....

Liebe Grüße, Caro

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


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BeitragVerfasst: Montag 10. Juli 2006, 15:22 
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Alethea hat geschrieben:
...Lieber Bruki!
Vielen Dank für das schöne Zitat! Es ist sehr beeindruckend!
Aber bist du sicher, dass es wirklich zur Aufmunterung dienen kann? Wenn man es liest, bekommt man eher das Gefühl, man müsste 100 Jahre alt werden und selbst dann sei es fraglich, ob man etwas Gutes schreiben kann... :wink: ...

... ja, das ist beeindruckend... jedoch hat Erfahrung nicht immer was mit dem Alter zu tun, trotzdem vielen Dank, dass Du das so spontan gleichsetzt... sowas kommt heute ja nur noch sehr selten vor :rofl: ...

Jemand hat mal geschrieben, als Jane Austens geboren wurde, hätte ein Engel bei ihr gestanden, der ihr das Wissen um den Menschen in die Wiege gelegt habe... Und - soweit ich weiß - hat sie trotzdem über 35 Jahre gebraucht, bis sie ihren ersten Roman veröffentlichte... :wink:

Bruki

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BeitragVerfasst: Montag 10. Juli 2006, 17:14 
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Bruki hat geschrieben:
jedoch hat Erfahrung nicht immer was mit dem Alter zu tun, trotzdem vielen Dank, dass Du das so spontan gleichsetzt... sowas kommt heute ja nur noch sehr selten vor...


Lieber Bruki!

Du magst Recht haben, nicht immer hat Erfahrung etwas mit dem Alter zu tun, aber doch sehr, sehr häufig!

Das erklärt sich doch eigentlich von selbst - wie kann ich mit meinen zwanzig Jahren mehr Erfahrungen gemacht haben als jemand mit dreißig, vierzig oder mehr Jahren? Ja, selbst mit zweiundzwanzig Jahren werde ich dutzende von neuen Erfahrungen gemacht haben, die mir jetzt noch fehlen! Ich finde immer die Kinder oder Jugendlichen so dermaßen lächerlich, die sich, weil sie eine bestimmte Altersgrenze erreicht haben, Auto fahren dürfen und sich Nacht für Nacht bis zur Besinnungslosigkeit betrinken, für erwachsen halten, und nicht mehr in der Lage sind, auf den Rat eines älteren Menschen zu hören! Mit vielen Situationen ist man einfach noch nie konfrontiert worden - woher soll man also wissen, wie man sich verhalten soll?

Alethea

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BeitragVerfasst: Montag 10. Juli 2006, 18:03 
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Julia hat geschrieben:
Alethea: Warum schreibst Du nicht einfach über etwas, was Du aus eigener Erfahrung kennst? Alles andere wirkt viel zu schnell und viel zu oft künstlich und konstruiert und ist es wahrscheinlich auch......Jane Austen selbst hat an ihre literarisch ambitionierte Nichte Fanny Knight, die ihr Manuskripte zu lesen schickte, geschrieben, sie wünschte, sie selbst hätte in ihrer Jugendzeit mehr gelesen als geschrieben.


:ja: Du hast Recht! Man sollte wirklich immer nur über Dinge schreiben, von denen man zumindest etwas versteht!
Das Dumme beim Bücherschreiben ist eben nur, dass man etwas Besonderes schreiben möchte, etwas Außergewöhnliches, was auf dem Büchermarkt noch nicht da gewesen ist (und in meinen eigenen Erfahrungen muss ich leider vergeblich nach besonders außergewöhnlichen Ereignissen suchen... ;( ), damit man auch irgendeine Aussicht darauf hat, vielleicht von einem Verlag ins Programm aufgenommen zu werden - gerade, wenn man noch nie veröffentlich hat! Da geht es natürlich mit viel Glück zu! Aber es ist eine verdammte Arbeit, ein Buch zu schreiben, es klaut einem unheimlich viel Zeit und es macht auch nicht immer nur Spaß!!! :nein:

Ich bin gerade dabei, eines meiner Bücher (mit dem ich keinen Erfolg hatte - was mich heute nach ein paar Jahren auch nicht wundert, denn so außergewöhnlich gut war es wirklich nicht!) einfach selbst per Hand zu binden! Es ist eine Heidenarbeit, aber es sieht ebenso gut aus, als hätte ich es irgendwo verlegt, mit Hardcover, Lesebändchen, Fadenheftung und allem drum und dran! Denn irgendwie möchte man seine ~ 200 Seiten nicht immer nur als Stapel DINA4 Blätter bei sich auf dem Schreibtisch liegen haben, sondern einfach als gebundenes Buch! Und das kann ich auch ganz leicht so haben - damit bin ich, zumindest bei meinen älteren Geschichten/Büchern völlig zufrieden... Ich war noch klein, als ich sie geschrieben habe...was erwarte ich da eigentlich???

Was Jane Austen betrifft, so werde ich die Briefe an Fanny im Original lesen, sobald ich eine Minute Zeit dafür finde! "Jane Austen's Letters" steht bei mir im Regal! ;D

Janes Tipp ist sicherlich sehr nützlich, ich habe aber festgestellt, dass sich Stil und Ausdrucksvermögen auch durch kontinuierliches Schreiben verbessern! Leider werden die Bücher auf dem Weg dorthin nicht perfekt, aber immer besser! Sogar innerhalb der Geschichte, die ich vorhin bezüglich Binden erwähnt habe, habe ich beim Korrekturlesen vor dem Ausdrucken im DINA5-Format festgestellt, wie es mir immer besser gefiel! Am Anfang war's noch holprig, am Schluss richtig spannend... :wink:

Und irgendwann in seinem Leben ist man wohl (hoffentlich) auch mal an dem Punkt angelangt, an dem man richtig gut schreibt - wenn man denn Talent dafür hat! Aber ob ich Talent zum Schreiben habe, das lasse ich lieber andere beurteilen!!! :wink:

Liebe Grüße,
Alethea

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