Mariakaefer hat geschrieben:
Es ist einfach großartig, dass Spooks sich als eine Serie etabliert hat, in der zu jedem Zeitpunkt jede Figur sterben könnte – da hat man nie die „Ach, das ist ein Hauptcharakter, der stirbt schon nicht“-Gewissheit, sondern hat so richtig Angst um seine Lieblinge. Und auch nach sieben Staffeln kann die Serie noch so richtig schocken – die vorletzte Episode, meine Güte!!
Dem stimme ich von Herzen zu. Genau dieselben Gedanken gingen mir dabei durch den Kopf.
Nein, nein, aufgeben tu ich die Serie bestimmt nicht, auch wenn mich die ganze Geschichte rund um LN's äussere Charakteren-Zeichnung schon wirklich geärgert hat.
Dabei ging es mir nicht im Geringsten darum, ihn als labile Persönlichkeit sehen zu wollen. *schock* Nein, weit davon entfernt. Als Mensch, so wie er von den Machern gezeichnet wurde, kommt er meiner Wunschvorstellung durchaus nahe. Was ich schade fand ist, dass durch den begrenzten äusseren Rahmen den man ihm zugestanden hat, soviel Potential die diese Figur birgt vorweggenommen wurde. Die Spannung rund um die
Möglichkeit, eine durch die Gefangenschft gezeichnete Persönlichkeit vor sich zu haben, die rein theoretisch gebrochen und unberechenbar sein
könnte wurde damit auf ein Minimum reduziert und das fand ich einfach schade.
Mariakaefer hat geschrieben:
Adam Carter hat mir gar nicht gelegen, obwohl ich Rupert Penry-Jones eigentlich sehr gerne mag. Aber irgendwie war der mir schon in den ersten Episoden der dritten Staffel wahnsinnig unsympathisch (vielleicht auch einfach, weil er da natürlich Tom-Quinn-Konkurrenz war), so dass ich nach dem Ausstieg von Matthew Macfadyen gar nicht mehr weitergeschaut hab - und erst zur sechsten Staffel wieder angefangen hab. Immerhin hab ich jetzt noch ein paar Staffeln zum nachholen, wenn ich wieder Lust auf Spooks hab und die nächste Staffel noch nicht in Sicht ist *g*
Adam Carter, bzw. RPJ, war für mich die Überraschung der Serie schlechthin, denn ich dachte damals als er neu dazu kam ebenfalls, wie es diese Semmelmütze um alles in der Welt je schaffen soll MM zu ersetzen. Doch ich muss sagen, ich habe nach kurzer Zeit MM gar nicht mehr vermisst und das will etwas heissen, denn ich habe seine Figur des Tom Quinn wirklich heiss geliebt.
Bin ja mal gespannt was du sagst, nachdem du die verbleibenden Staffeln gesehen hast.
Mariakaefer hat geschrieben:
Dass Lucas nicht gleich als neuer Teamchef eingeführt wurde ist wirklich sehr gut, es ist ja so schon etwas schwer zu glauben, dass er nach 8 Jahren Gefängnis so schnell und einfach mit den neuen Ermittlungsmethoden von MI5 mitkommt - ich denke, da hat sich in der Zeit sehr viel getan, gerade was die technischen Möglichkeiten angeht.
Das hat mich tatsächlich auch irritiert. Ganz peripher wurde seine Wissenslücke in den ersten beiden Episoden schon thematisiert, aber wirklich nur peripher. Man wollte sich wahrscheinlich nicht wegen ihm noch einmal mit all den technischen Details auseinandersetzen die dem geduldigen Zuschauer subtil schon in all den Episoden davor vermittelt wurden. Und ja, es wäre in der Tat sehr, sehr unglaubwürdig gewesen LN zum neuen Teamchef zu machen, wo man sich seiner Rolle die er gegenüber dem russischen Geheimdienst spielt noch nicht wirklich sicher sein konnte. Und egal wie man persönlich Ros auch empfinden mag, ich fand das sie eine wirklich würdige Nachfolgerin für AC darstellte. Ich denke, der Geheimdienst ist nicht der Ort wo "Menschlichkeit" wie sie gemeinhin definiert wird, wirklich von Vorteil wäre in der Ausübung des Amtes.
Mariakaefer hat geschrieben:
Und Ros erledigt ihren Job als Teamleader ja auch sehr gut, es ist ja schön wenn da mal eine Frau den Laden schmeißen darf
Ich persönlich habe schon in der Serie "wire in the blood" den Narren an Harmonie Norris gefressen. Ich finde sie eine ganz wunderbare und vielseitige Schauspielerin und hier als Ros einfach geradezu genial besetzt. Abgesehen davon möchte ich hier mal festhalten, dass Harry ja eigentlich auch nicht der Mann ist den man unbedingt privat kennen möchte, oder? Und Ros und Harry sind sich ja im Grunde unwahrscheinlich ähnlich. Fand den Satz vom "Home Secretary", wann Harry die Zeit gehabt habe sich einen Klon zu beschaffen in Form von Ros
sehr bezeichnend diesbezüglich.
Ist es nicht einfach so, dass wir die speziellen Attribute von kalkulierter Brutalität und berechneter eiskalter Entscheidungskraft einer Frau auch heute noch sehr viel mehr übel nehmen als einem Mann?