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BeitragVerfasst: Freitag 4. Juni 2010, 00:12 
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Begeistertes Missionierungsopfer
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Registriert: Samstag 27. Januar 2007, 02:03
Beiträge: 1755
Hm,
die "Mitarbeit" bei Sanditon allgemein hat doch leider schon sehr nachgelassen. Schade. :/
An der "Vollendung" durch Mrs Dobbs hatte ich von Beginn an - und nach dem Lesen noch weniger - Interesse.

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~ Der Weg ist das Ziel ~


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Freitag 4. Juni 2010, 00:12 


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BeitragVerfasst: Freitag 4. Juni 2010, 17:35 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Über mein "Fazit" muss ich noch nachdenken. Weiterlesen würde ich schon gern, hab momentan nur zu viel um die Ohren (bzw. auf dem Bücherstapel) dafür.

Derweil ein Schmankerl: "Sanditon" als Faksimile mit Transkription!

Da müsste man sich mal durchwurschteln ... :wink: ... ich bin schon auf der ersten Seite erstaunt über die vielen Korrekturen. Eine echte Fundgrube - so man denn will.


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BeitragVerfasst: Freitag 4. Juni 2010, 21:40 
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Administrator und Captain a.D. of HMS Groupread
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Beiträge: 3093
Miranda hat geschrieben:
Hm,
die "Mitarbeit" bei Sanditon allgemein hat doch leider schon sehr nachgelassen. Schade. :/

Na ja, aber wir haben es doch ganz gut geschafft!

Hab mir das Buch von Mrs. Dobb mittlerweile besorgt, will es auch lesen, aber ein Groupread scheint mir etwas zu viel der Ehre. Mir würde es reichen, es zu lesen und vielleicht anschließend zu lesen, wie gelungen ihr es findet.


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BeitragVerfasst: Samstag 5. Juni 2010, 06:52 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Ja, so wäre ich auch dabei!


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BeitragVerfasst: Samstag 5. Juni 2010, 14:05 
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Austenexperte
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Das ist auch eine gute Variante.
So kann man, wenn man mit dem Lesen fertig ist, seine Meinung über die Vollendung hier kundtun.
Das reicht als Austausch darüber sicher aus.

Elanor

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[During the 1960s] I think there was more sex in those old films than in all that thrashing around today. I'm tired of sex scenes.
Claudette Colbert

sadly enough, this is more than true in our times


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BeitragVerfasst: Sonntag 6. Juni 2010, 20:22 
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Administrator und Captain a.D. of HMS Groupread
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Ok, bis wann schafft Ihr das Buch? 2 Wochen? 3? 4?
Ich bin in 2 Wochen sicher durch.


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BeitragVerfasst: Montag 7. Juni 2010, 09:04 
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Austenexperte

Registriert: Samstag 22. Oktober 2005, 21:38
Beiträge: 919
Man muß doch nicht immer einen Termin festlegen. Es reicht doch aus , wenn jeder seinen Kommentar/Resumee zu dem Zeitpunkt schreibt, wenn er/sie damit fertig ist, oder?


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BeitragVerfasst: Montag 7. Juni 2010, 13:47 
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Austenexperte
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Registriert: Dienstag 14. Juli 2009, 14:59
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Wohnort: Sachsen
meli hat geschrieben:
Man muß doch nicht immer einen Termin festlegen. Es reicht doch aus , wenn jeder seinen Kommentar/Resumee zu dem Zeitpunkt schreibt, wenn er/sie damit fertig ist, oder?

Genau so hatte ich das auch verstanden. Wer fertig gelesen hat und etwas dazu schreiben möchte, tut das und wer was erwidert, tut ebensolches. Vielleicht gibt es dadurch eine Diskussion, vielleicht nicht. Wir werden sehen ;D

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BeitragVerfasst: Montag 7. Juni 2010, 23:12 
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Administrator und Captain a.D. of HMS Groupread
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Auch gut!
(Sorry, ich wollte nicht das Vorurteil bestätigen, dass Männer immer zum systematisieren neigen. :wink: )


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BeitragVerfasst: Dienstag 8. Juni 2010, 12:03 
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Austenbegeistert
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Miranda hat geschrieben:
Hm,
die "Mitarbeit" bei Sanditon allgemein hat doch leider schon sehr nachgelassen. Schade. :/

Hallo ihr Lieben!!
Ich weiß nicht wie ichs sagen soll und ob ich jetzt die richtigen Wort finde...
Ich bedauere es sehr, dass ich mich mitten drin ausklinken musste. :gnade: Musste!! Nicht weil ich kein Interesse mehr hatte. :nein: Sandition ist eines meiner Lieblingsbücher von JA. :heul:
Einfach zu viel Stress. Familie, Arbeit und so einiges mehr. Ich habe/hatte momentan einfach nicht den Kopf frei, um mit Genuss lesen zu können. Ich hab schon ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil ich mich heimlich, still und leise davongeschlichen habe. Ich weiß ja, dass es hier keine "Pflichtteilnahme" gibt, für diejenigen, die sich einmal bereiterklärt haben mitzumachen. Aber trotzdem fühle ich mich unwohl dabei. Sorry! :danke:
Dennoch habe ich eure Beiträge immer fleißig mitverfolgt und finde es toll, dass ihr so lange durchgehalten habt. :top:

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"Die Liebe ist ein Stoff, den die Natur gewebt und die Fantasie bestickt hat.“ Voltaire


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BeitragVerfasst: Dienstag 8. Juni 2010, 20:20 
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Austenbegeistert
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Beiträge: 111
Also ich muß auch mal Sorry sagen.
Eigentlich wollte ich mit Sandition meinen ersten Groupread mitmachen, aber bereits während der ersten Lesephasen habe ich gemerkt - das ist nix für mich, dieses systematisierte Lesen in bestimmten Zeiträumen. Meist ist es dann doch so, wenn mich ein Buch packt, dann lese ich es gleich und ganz.

Dazu kamen dann noch einige andere Stressfaktoren.

Auf jeden Fall weiß ich jetzt, ein Groupread ist nicht so richtig meins. Aber ich lese sie immer gerne mit und erfahre so auch Neues über die Bücher und lese dann auch mal was nach.

_________________
Gruß
rafael :tach:


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BeitragVerfasst: Dienstag 8. Juni 2010, 20:47 
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Austenexperte
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Das ging mir beim Groupread von Frauen und Töchter auch so, weil es ein Buch war, das ich noch nicht kannte. Bei Büchern, die ich schon kenne, fällt mir das im richtigen Rhythmus mitlesen leichter, weil ich ja weiß, wie's weitergeht. Allerdings muß man da aufpassen, nicht schon zuviel vorwegzunehmen.

Elanor

P.S. man darf sich auch sporadisch an Groupreads beteiligen, niemand ist gezwungen, regelmäßig mitzuschreiben :fies_sei: :danke:

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. Juni 2010, 12:47 
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Administrator und Captain a.D. of HMS Groupread
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Also ich kämpfe mich gerade ein wenig durch Mrs. Dobbs´ Fortsetzung. Meine Begeisterung hält sich in engen Grenzen.... Mir scheint, sie hat nicht nur hier und da Motive aus anderen JA-Romanen "geklaut" (was aber auch lustige "Zitate" sein könnten), sondern reduziert die Story ziemlich deutlich auf eine eher simple Lovestory. Immerhin führt das quasi zwangsläufig dazu, dass Charlotte nicht nur ihre Umwelt, sondern auch ständig ihr Innenleben beobachtet.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. Juni 2010, 13:57 
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Austenexperte
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Ich habe das Buch ja schon öfter gelesen und bis jetzt hatte mich die Vortsetzung als simple Lovestory eher nicht gestört. Da ich mich ja mit vielen Dingen JA betreffend doch jetzt intensiver beschäftigt habe, (dem Board sei Dank) auch der Groupread hier über die ersten Kapitel trug dazu bei, befriedigt mich der Schluß nun nicht mehr so sehr. Bin inzwischen fertig :aetsch: aber noch beim Überlegen, wie ich meine Gedanken dazu hier kundtue. Es wird noch ein, zwei Tage dauern, bis ich meine Gedanken geordnet haben werde.

Elanor

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. Juni 2010, 20:40 
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Austenexperte
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Also nun eine Zusammenfassung meiner Gedanken: (ging doch ganz schnell)

1. nur als simple Lovestory möchte ich es nicht abtun, ein paar gesellschaftlich relevante Sachen sind schon eingestreut, z.B. der Hinweis auf Sidneys Aktivitäten in London, die Gasbeleuchtung betreffend (lt. Wikipedia gab es die erste öffentliche Gasbeleuchtung in London 1814) und Charlotte verliert ja nicht ganz den Kopf, sie bleibt weiterhin eine gute Beobachterin.
2. gut gefällt mir die Entwicklung von Arthur und die sich anbahnende Verbindung zu Miss Lambe. Das ist ein hübscher Nebenstrang, der all der Berechnungen von Lady Denham zuwiderläuft.
3. gut weitergeführt sind auch die Schwestern Parker, herrlich Miss Diana in ihren rumorvollen Aktivitäten, die Ballvorbereitungen betreffend oder Miss Parker, die von einer Biene ausgewählt wurde, sie in die Nase zu stechen :thud: und wie sie noch tagelang davon zehrt :schnapp:
auch die oberflächlichen Misses Beaufort sind meine ich ganz gut weitergeführt.
4. Aber worüber ich nachdenke ist folgender Satz der Autorin:
Marie Dobbs hat geschrieben:
Warum also von einer so bewährten und gebrauchsfertigen Formel abgehen? Warum sollte jemand auf die Idee kommen, daß Jane Austen selbst das in ihrem siebten Roman getan hätte, wenn diese Formel sie doch so triumphal durch sechs andere getragen hatte
Sie bezieht sich dabei kurzgesagt auf die Formel: Heldin, wohlhebender Junggeselle betritt die Szene(oder ist schon da) es werden ein paar falsche Fährten (also andere Herren) gelegt und es gibt meist eine Rivalin/Gegenspielerin.
Ich glaube, M. Dobbs macht es sich hier doch etwas einfach, aber vielleicht muß man das, wenn man so eine Sache zu Ende bringen will. Was sie völlig außer Acht läßt bei dieser formelhaften Herangehensweise, ist die Tatsache, das JA ja nicht statisch geschrieben hat, sondern sich ja auch weiterentwickelt hat. Persuasion wäre mit 19 wohl eine ganz andere Geschichte geworden.
Warum hätte JA nicht abweichen können, wenn es ihr vergönnt gewesen wäre, länger zu leben. Es gab in ihrem Umfeld genügend Frauen, die nicht das Glück hatten, den passenden jungen Mann zu erwischen, sie selbst hatte sich ja auch gegen eine Ehe entschieden. Wieso hätte JA immerwieder das selbe Muster bedienen sollen. Das sie expermentierfreudig war, zeigen ja auch ihre Jugendwerke ;-) Ich denke, sie hat geschrieben, weil es ihr Spaß machte, weil sie ihr Thema gefunden hatte, weil sie auch gern damit Geld verdient hat, weil es einfach ihr Leben war, aber sie hätte sich dagegen gewehrt, wie eine Groschenromanschreiberin immer das selbe Strickmuster zu verwenden. Bis hierhin hatte sie ja auch dieses einfache Thema bereits so variiert, das es uns nicht langweilig wird, immerwieder darüber zu schreiben und zu lesen. Aber ich glaube, wenn sie gekonnt hätte, wäre sie da nicht stehen geblieben.

Fazit: Ich lese die Fortsetzung ganz gern, selbst die Idee, Sir Edward eine Entführung in einem Gig durchführen zu lassen find ich witzig, das passt zu diesem aufgeblasenen MöchtegernHeld, aber eigentlich hätte ich, wie wir alle lieber das Original

Elanor

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BeitragVerfasst: Sonntag 13. Juni 2010, 14:16 
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Administrator und Captain a.D. of HMS Groupread
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Registriert: Mittwoch 9. April 2008, 15:07
Beiträge: 3093
Bin auch durch. Und na ja, meine Begeisterung hat gegen Ende noch ein wenig nachgelassen. :wink:
Abstrus finde ich, dass Dobbs im Nachwort schreibt, man lese Austen, um "den durchlöcherten Werten und dem kitschigen Blendwerk unserer heutigen Zeit zu entfliehen". Da war ich froh, dass ich das erst im Nachwort gelesen habe, sonst wäre ich mit noch mehr Vorurteilen an ihren Text rangegangen...
Schade oder fragwürdig finde ich wie Elanor, dass Dobbs schreibt, sie gehe davon aus, dass Austen nicht von ihrer „bewährten und gebrauchsfertigen Formel“ abweichen wollte. Deshalb lässt sie die Handlung nach dem bekannten Strickmuster weiterlaufen: Charlotte und Sidney verlieben sich ineinander, ohne dass sie dies beim jeweils anderen bemerken, es gibt einige Missverständnisse und am Ende das übliche Happy End. So könnte es durchaus von Austen geplant gewesen sein - aber man könnte ja auch, wie Julia angemerkt hat, mal davon ausgehen, dass Austen mal was Anderes vorhatte. Aber da will ich mal nicht ungerecht sein: Hätte Dobbs tatsächlich eine so gar nicht austenmäßige Story geschrieben, wäre der Aufschrei vermutlich erst recht groß gewesen - jedenfalls dann, wenn sie nicht gerade einen wirklich tollen Roman verfasst hätte.
So aber presst Dobbs die in 12 Kapiteln entwickelte Story, bzw. die Figuren, denn eine richtige Story ist ja noch gar nicht erkennbar, in ein vermeintliches Austen-Schema - und heraus kommt für mich tatsächlich eine simple Lovestory, dabei würde ich bleiben.
Die von Austen bereits eingeführten Nebenfiguren (sofern sie es denn sein und bleiben sollten) entwickeln sich bei Dobbs kaum weiter, was jedoch kein Fehler sein muss, man kann so tatsächlich feststellen, dass sie Austen einigermaßen treu geblieben ist, das sehe ich auch so wie Elanor. Wo die Figuren sich doch entwickeln, etwa bei Arthur Parker und Miss Lambe, wirkt es halbwegs plausibel oder, wie bei Sir Edward Denham, reichlich überzogen. Dass Jane Austen eine regelrechte Entführung, bzw. ein gemeinsames spontanes Durchbrennen, gutgeheißen haben könnte, finde ich mindestens fraglich, zumal wenn die Umstände dies so wenig nötig machen wie bei Dobbs. Für mich jedenfalls wirkt Lady Denham nicht so grauenhaft, dass man vor ihr fliehen müsste. Und dass Elizabeth es schon richten werde, scheint mir auch nicht überzeugend als Rechtfertigung für eine so gravierende Tat. Charlotte macht spontan mit, was ich gar nicht nachvollziehen kann.
Die zweite, echte Entführung jedoch, bei der Sir Edward Charlotte kurzerhand in eine abgelegene Jagdhütte verschleppen will, ist vielleicht heiter, aber inklusive wilder Kutschfahrt doch eher abwegig. Das passt für mich nicht in einen Austen-Roman, da dreht Sir Edward einfach zu sehr durch.
Abgesehen von solchen Übertreibungen erinnern einige Motive wie gesagt an frühere Austen-Romane, vor allem die heimliche Verlobung zwischen Henry Brudenall und Clara Brereton, die ihr Gegenstück ja wohl in Emma bei Frank Churchill und Jane Fairfax findet. Was ich aber am Schlimmsten finde: Vertan hat Dobbs die Chance, eine echte, spannungsreiche Verbindung zwischen Charlotte und Sidney zu knüpfen. Im Grunde verhält sich Sidney ja genau so, wie Emma es nicht tun sollte: Er lenkt, leitet und arrangiert, wie er es für richtig hält. Charlotte beäugt dies zwar anfangs leicht kritisch, zugleich aber kann sie sich seinem Charme nicht entziehen, was wiederum dazu führt, dass sie dazu übergeht, ihr eigenes Innenleben erstaunt sie beobachten, weil sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben verliebt. Ich finde, da passiert zu wenig zwischen den beiden. Klar, zwischen Anne und ihrem Captain Wentworth passiert auch nicht viel, aber da wird die Spannung zwischen den beiden von Austen schon ziemlich gut beschrieben. Hier schaut Charlotte nur zu und veguckt sich.

Trotzdem kann man die Fortsetzung von Dobbs durchaus lesen, sie ist ja nicht grottenschlecht geschrieben oder so – sie erfüllt aber gar nicht meinen Wunsch, eine überzeugende Antwort auf die Frage zu bekommen, wie Jane Austen ihr Werk wohl beendet hätte.


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