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 Betreff des Beitrags: Groupread Northanger Abbey
BeitragVerfasst: Montag 7. August 2006, 16:13 
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fußballbegeisterte Administratorin im Ruhestand
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So, am 12. August soll es nun losgehen. Ich habe da was falsch verstanden und bin schon an diesem Sonnabend losgepresscht. Nun muss ich wohl wieder zurückrudern ;).

Gruß

Sonja

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Gruß Sonja
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein

Nach der EM ist vor der WM :aetsch:

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Verfasst: Montag 7. August 2006, 16:13 


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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 15:38 
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Austenbegeistert
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Am Samstag also, gut. Ich werd mich dann mal was beeilen.
Aber bei einer so spanenden Lektüre ist das ja kein Problem.
Habt ihr euch denn etwas vorgestellt was das Tempo betrifft?

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Oh! (..) Mit welchem Entzücken habe ich (die Blätter) früher fallen sehen!
Wie hat es mich beim spazierengehen hingerissen, wenn der Wind sie um mich herum wirbelte!
Zu welchen Empfindungen haben mich die Blätter, die Jahreszeit, die ganze Atmosphäre begeistert!
(Verstand und Gefühl)


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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 15:45 
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fußballbegeisterte Administratorin im Ruhestand
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Grundsätzlich gilt: pro Tag ein Kapitel. Wobei es sich nicht vermeiden lässt, das es mehr oder weniger auseinanderdriftet. Den einen ists zu wenig, die anderen kommen aus irgendeinem Grund 5 Tage nicht dazu, was zu lesen usw. Es handelt sich also eher um einen Richtwert.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 15:56 
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Austenbegeistert
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Aha, danke dann weis ich ja bescheid.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 19:09 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Sonja hat geschrieben:
Grundsätzlich gilt: pro Tag ein Kapitel. Wobei es sich nicht vermeiden lässt, das es mehr oder weniger auseinanderdriftet. Den einen ists zu wenig, die anderen kommen aus irgendeinem Grund 5 Tage nicht dazu, was zu lesen usw. Es handelt sich also eher um einen Richtwert.


Genau... Zumal die Diskussionen über ein bestimmtes Thema/Kapitel sich auch meistens länger hinziehen, als nur über einen Tag. Und es soll ja kein Schnell-Lese-Wettbewerb werden, sondern eine Gesprächsrunde. :)


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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 07:20 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Samstag habe ich Zeit. Freue mich schon! Und ein Kapital pro Tag dürfte klingt nicht schlecht. Das sollte doch machbar sein.
Grüße, Tina

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Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 08:11 
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Archivarius

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Julia hat geschrieben:
... Genau... Zumal die Diskussionen über ein bestimmtes Thema/Kapitel sich auch meistens länger hinziehen, als nur über einen Tag. ...

... und manchmal geht es auch queerbeet durch den Roman oder es wird abschwiffen bis der Boden unter den Füßen nicht mehr erkennbar ist... :wink:

Bruki :cool:

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"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
(Rudyard Kipling, The Janeites)


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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 11:18 
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Austenbegeistert
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Schön, dass hier niemand vor hat den Roman im schnellverfahren durchzuziehen.
Was ich gerne wissen würde, lest ihr eigendlich alle das "original". Wenn ja welche Ausgaben lest ihr denn so?
Ich wurde Gestern von dem Gedankemn ergriffen es auch mal mit der englischen Vassun zu versuchen. Die müsste ich mir dann allerdings noch anschaffen. Habt ihr da irgnwelche Tipps für mich?

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 11:38 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Naja, die englischen Fassungen sind ja alle gleich. :wink: Nee, im Ernst: Die Penguin-Ausgaben (diese kleinen beigefarbenen) sind sehr günstig, die gibts für ein paar Euro, allerdings sind auch wirklich billig aufgemacht:

Bild
(drei Euro bei Amazon, seh ich gerade)

Diese Ausgabe ist auch von Penguin, aber besser, schöner Druck, schöneres Papier und mit Einleitung und Anmerkungen (finde ich immer sehr gut!):

Bild
(um die 8 Euro bei amazon)

Was fürs Auge sind die gebundenen Ausgaben von Everyman's Library: leinengebunden mit Umschlag, toller Druck und gutes Papier, mit Lesebändchen und sehr ausführlicher Einleitung, aber leider ohne Anmerkungen:

Bild
(um die 17 Euro)

Leider sind die alle nicht auf die Schnelle vergügbar, zumindest nicht bei Amazon. (Oh doch, die billigen Ausgaben schon. "Auf Lager", was auch immer das heißt)


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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 15:04 
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Ms. Dashwood hat geschrieben:
Was ich gerne wissen würde, lest ihr eigendlich alle das "original". Wenn ja welche Ausgaben lest ihr denn so?
Ich wurde Gestern von dem Gedankemn ergriffen es auch mal mit der englischen Vassun zu versuchen. Die müsste ich mir dann allerdings noch anschaffen. Habt ihr da irgnwelche Tipps für mich?


Ich werde diese Ausgabe von Collector's Library lesen - die ist ganz entzückend - tolle Qualität, Hardcover, mit Goldschnitt und Lesebändchen und rotem Leineneinband unter dem Papierumschlag! :wink:

Bei Amazon gibt es leider von diesem Verlag nur "Emma" und "P&P" - kein NA, und bei Buch.de ist eben der Versand nicht so günstig!

Ich habe mein Büchlein damals in einer Unibuchhandlung gekauft und nur 7,50 € dafür bezahlt - eigentlich für die Qualität recht günstig!
Bei Buch.de kostet es dann 8,8o € + 3,- € Versand! :naja:

Ich freue mich schon aufs Lesen morgen! Ich komme allerdings meist nur abends ins Internet! Kann also sein, dass ich manchmal etwas mit Schreiben hinterherhinke!

Alethea :flower:

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Es ist besser den Mund zu halten und dumm zu erscheinen, als ihn zu öffnen und jeden Zweifel zu zerstreuen.
(Verfasser (mir) unbekannt --- Angelika meint, es sei Mark Twain... :biggrin: )


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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 15:07 
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Moment mal, sollte das nicht erst Samstag sein???
Tina

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 15:14 
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Tina hat geschrieben:
Moment mal, sollte das nicht erst Samstag sein???
Tina


Oh sorry! :gnade: Ich lebe heute schon den ganzen Tag in der Annahme, es sei Freitag! :oops: Natürlich geht's erst übermorgen los! Mein Güte, ist das peinlich! :lach:

Alethea :flower:

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 15:19 
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Ist mir auch schon oft genug passiert. Bist in bester Gesellschaft! Aber ich glaube ich werde der Empfehlung bezüglich der Übersetzung mit Emma und P&P nachgehen. Das klingt doch gar nicht schlecht! Ich liebe entzückendes :ja:
Tina

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 15:25 
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Tina hat geschrieben:
Ist mir auch schon oft genug passiert. Bist in bester Gesellschaft! Aber ich glaube ich werde der Empfehlung bezüglich der Übersetzung mit Emma und P&P nachgehen. Das klingt doch gar nicht schlecht! Ich liebe entzückendes :ja:
Tina


Ich habe mir bisher nur "Persuasion" und NA gekauft, doch ich will mir alle von dieser Ausgabe besorgen! Gut zu wissen, dass es sie bei Amazon gibt! Sie sind auch sehr klein - entzückend :wink:

Außerdem mag ich es, wenn alle Ausgaben schön zusammenpassen!

Alethea :flower:

P.S.: Meine Schwester hat sich "Wuthering Heights" von Collector's Library gekauft! Das ist blau! :rolleyes:

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 19:05 
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Austenkenner
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Hallo, habe gerade bei Amazon folgende Box gefunden:

Jane Austen 6-book Boxed Set: "Emma", "Pride and Prejudice", "Sense and Sensibility", "Persuasion", "Mansfield Park" and "Northanger Abbey" (Collector's Library) (Gebundene Ausgabe) für 50,50 €

Tut mir leid, :/ aber ich bekomme den Link nicht übertragen, habe es versucht, aber es wird nur "Seite nicht verfügbar" angezeigt

Das von Alethea erwähnte Buch sieht aus wie die Bücher aus dieser Box.

Ich habe zwar schon alle Bücher, aber wenn es wirklich so "entzückend" ist, könnte ich schwach werden.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 19:38 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Aber aufpassen, diese Bücher sind in einem ziemlich kleinen Format, kleiner noch als A6 ... falls Dich das stört.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 19:57 
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Austenkenner
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@ Julia
Danke für den Hinweis, aber ich habe eine neue Lesebrille, mit der sollte es kein Problem sein. Im Gegenteil, so ein kleines Buch passt in jede Jackentasche :D
Nicht so wie mein riesiger Sammelband, für den bräuchte ich einen extra Rucksack :tot: (aber dafür sind tolle Ilustrationen drin)

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. August 2006, 20:19 
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Concaela hat geschrieben:
Hallo, habe gerade bei Amazon folgende Box gefunden:

Jane Austen 6-book Boxed Set: "Emma", "Pride and Prejudice", "Sense and Sensibility", "Persuasion", "Mansfield Park" and "Northanger Abbey" (Collector's Library) (Gebundene Ausgabe) für 50,50 €

Tut mir leid, :/ aber ich bekomme den Link nicht übertragen, habe es versucht, aber es wird nur "Seite nicht verfügbar" angezeigt

Das von Alethea erwähnte Buch sieht aus wie die Bücher aus dieser Box.

Ich habe zwar schon alle Bücher, aber wenn es wirklich so "entzückend" ist, könnte ich schwach werden.


Ja! Diese Sammelbox habe ich auch schon gesehen! Aber da Ms.Dashwood ja speziell NA wollte, konnte ich ihr ja schlecht die ganze Sammlung präsentieren!

Das sind diese Ausgaben, die ich meinte - und ich finde sie wirklich süß! Vor allem sind eine Menge dieser reizenden Zeichnungen drin (auch wenn bei diesem Zeichner alle Heldinnen ähnlich aussehen!) - eine wirklich schöne Ausstattung! Kauf' sie dir, sag' ich nur! :biggrin:

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BeitragVerfasst: Freitag 11. August 2006, 07:23 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Moin Moin Alethea! Sag mal, sind in der Box möglicher Weise auch noch Bemerkungen dabei??? Dannn wäre das noch ein weiterer Grund mehr für mich, die Box doch zu bestellen. Eigentlich habe ich nicht gerne Bücher und Taschenbücher, doppelt sozusagen. Nur dann könnte ich evtl. meiner Idee folgen und in den Taschenbüchern mir Wörter gleich auf Deutsch reinschreiben. Oder Fotos reinkleben. Was mir halt einfällt.
Tina

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BeitragVerfasst: Freitag 11. August 2006, 12:11 
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Austenbegeistert
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Danke für die tollen Tipps
Ich war Gestern in der Buchhandlundg und habe mir ersteinmal die Penguin Ausgabe für drei Euro besorgt.
NA ist sozusagen mein englischer Testlauf. Wenn ich gut klarkomme werde ich weitersehen.
Die Collector`s libary Box interessiert mich ja schon. Das hört sich wirklich verlockend an. (auch das Format, dann kann man sein Lieblingsbuch immer bei sich tragen)

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BeitragVerfasst: Freitag 11. August 2006, 13:27 
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Administratorin im Ruhestand und Tom-Lefroy-Expertin
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Tina hat geschrieben:
Moin Moin Alethea! Sag mal, sind in der Box möglicher Weise auch noch Bemerkungen dabei??? Dannn wäre das noch ein weiterer Grund mehr für mich, die Box doch zu bestellen. Eigentlich habe ich nicht gerne Bücher und Taschenbücher, doppelt sozusagen. Nur dann könnte ich evtl. meiner Idee folgen und in den Taschenbüchern mir Wörter gleich auf Deutsch reinschreiben. Oder Fotos reinkleben. Was mir halt einfällt.
Tina


Liebe Tina!
Nein, weder in "Persuasion" noch in "Northanger Abbey" sind bei mir Bemerkungen dabei - leider! Nur die Story!

Noch hübscher sind die JA-Ausgaben von "Chancellor Classics" - die sind in hellblauem, rosa, lila etc. Leinen eingebunden und auch in einem ziemlich kleinen Format! Doch die finde ich bei Amazon nicht! Leider!

Alethea :flower:

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BeitragVerfasst: Freitag 11. August 2006, 16:20 
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@ Alethea

Ich vertraue blind und habe die Box bestellt. Liefertermin ist leider während meines Urlaubs, aber vielleicht kommt sie ja doch noch bis nächsten Samstag.
Ich freue mich jedenfalls jetzt schon :ja:

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BeitragVerfasst: Freitag 11. August 2006, 17:51 
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Na, ich werde morgen im Besitz der Reclam-Übersetzung (erst deutsch - dann englisch lesen :D) sein. Ich freu mich schon drauf. :ja:

Bin schon sehr gespannt. Ich kenn das Buch ja noch nicht. Aber was ich so über die Heldin gehört hab, dass die so naiv und dumm (naja, vielleicht nicht gerade dumm, aber so irgentwie halt) sein soll, dann mach ich mir schon Sorgen, ob mir das Buch so gut gefällt wie die anderen alle. Aber das werde ich dann sehen. Und hassen könnte ich ein Werk von JA sowieso nicht :wink: .

Magdalena
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Thursday, du darfst nie vergessen, dass unser Denken, sei es nun religiös, philosophisch oder wissenschaftlich, ebensolchen Moden unterliegt wie unser Musikgeschmack und unsere Kleidung. Es ist wie mit den Rockbands. Die Veränderungen dauern nur etwas länger.

Jasper Fforde - In einem anderen Buch


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BeitragVerfasst: Freitag 11. August 2006, 19:44 
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Administratorin im Ruhestand und Tom-Lefroy-Expertin
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@Conceala: Ich hoffe, du bist dann nicht enttäuscht! Mir gefallen die Ausgaben sehr gut! :wink:

@Magdalena: Catherine Morland ist reizend naiv! Man mag sie, weil sie sich so herrlich "dämlich" verhält! Es macht trotzdem Spaß, es zu lesen, sei dir da versichert!

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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 12:40 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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So, es ist soweit. :)

Hier gibt es übrigens eine Online-Version (englisch), nach Kapitel geordnet und mit Suchfunktion. Praktisch, um einen Ausschnitt zu zitieren, ohne ewig tippen zu müssen.

Ich fang mal vorsichtig an, mit dem ersten Kapitel:

No one who had ever seen Catherine Morland in her infancy would have supposed her born to be an heroine. Der erste Absatz, indem Catherine Morland als die Heldin (das Wort kommt ungewöhnlich oft vor) der Geschichte vorgestellt wird, erinnert stark an den Ton der Jugendwerke, besonders "Love and Freindship". ("She was very plain and her name was Bridget. Nothing therefore could be expected from her (...) She was nothing more than a mere good-tempered, civil and obliging young woman; as such she was only an object of contempt") Und ebenso wie in den Jugendwerken scheint die Autorin, die Erfinderin von Catherine duch jeden Satz, mit dem sie sie vorstellt: Catherine soll eine ganz untypische Romanheldin sein, ein ganz normales Mädchen.

Es werden sechs Zitate genannt, die Catherine lernt, um sich auf ihr "Heldinnentum" vorzubereiten. Ich bin der Herkunft der Zitate irgendwann mal auf den Grund gegangen und fand es sehr bezeichnend, aus welchen Werken sie stammen:

From Pope, she learnt to censure those who "bear about the mockery of woe."
Das ist eine Zeile aus Alexander Pope's Gedicht "Elegy to the memory of an unfortunate Lady", indem es um eine Frau geht, die sich lieber umbringt, als unerwiderte Liebe zu erleiden. Sie stirbt und niemand beweint sie, es gibt nicht einmal Freunde, die vorgeben, zu trauern:
What tho' no friends in sable weeds appear,
Grieve for an hour, perhaps, then mourn a year,
And bear about the mockery of woe
To midnight dances, and the public show?

Auch Catherine wird (obwohl sie dieses Gedicht zitieren kann), nicht zwischen Menschen mit echten und vorgetäuschten Gefühlen unterscheiden können.

From Gray, that "Many a flower is born to blush unseen, And waste its fragrance on the desert air."
Dasselbe Gedicht zitiert Mrs Elton in "Emma" bzgl. Jane Fairfax. Es ist "Elegy written in a Country Churchyard", worin Gray vor Machtmissbrauch, und dem trügerischen Schein von Schönheit und Reichtum warnt. Auch ein Vorbote auf den weiteren Verlauf der Geschichte.

From Thompson, that "It is a delightful task, To teach the young idea how to shoot."
Sehr ironisch, angesichts der Tatsache, wie ungebildet Catherine selbst ist. Im weiteren Verlauf des Gedichtes "Spring" aus dem "The Seasons"-Zyklus, wird die ideale Ehe zwischen Seelenverwandten in emotionalem und intellektuellem Gleichgewicht gelobt - gegenüber eigennützigen, gewlttätigen und lieblosen Partnerschaften. Ähnlich äußert sich auch Henry Tilney später.

Die drei Shakespeare-Zitate stammen aus "Othello", das erste ("Trifles light as air, Are to the jealous, confirmation strong, As proofs of Holy Writ.") von Iago, der das Komplott um Desdemona's Taschentuch ausheckt, wegen dem sie dann vom eifersüchtigen Othello ermordet wird. Wer wohl der (ironisierte!) "Iago" in "Northanger Abbey" ist? :wink:
Das zweite Zitat ("The poor beetle, which we tread upon, In corporal sufferance feels a pang as great, As when a giant dies.") ist von Isabella aus "Maß für Maß", die Schwester von Claudius. Claudius versucht sie zu überreden, mit dem Herzog Angelo ins Bett zu steigen, damit Claudius' Kopf gerettet wird. Isabella ist die personalisierte Tugend in diesem Stück, ständig hin- und hergeworfen zwischen Liebe und Ehre, Tugend und Bosheit. Vielleicht ist die Namensverwandschaft mit Isabella Thorpe, die das komplette Gegenteil ist, ja mehr als nur Zufall?
Das letzte Zitat (And that a young woman in love always looks "like Patience on a monument Smiling at Grief.") ist aus "Twelfth Night". Gesprochen von Viola, die als Mann verkleidet mit Orsino darüber streitet, ob Frauen unfähig zu starken Gefühlen und Treue sind. (Wen erinnert das noch an "Persuasion"?)
Auch das nimmt einige Aspekte der Geschichte vorweg, wenn sich die verliebte Catherine so ganz untypisch offen und unverstellt gegenüber Henry verhalten wird.

Wieviel Bedeutung man den Zitaten als "Orakel" für den Roman nun beimessen will oder nicht, interessant finde ich es allemal, das Jane Austen sie im Eingangskapitel unterbringt. Es wirkt schon so wie ein Motto, in meinen Augen. Ein sehr ironisches auf jeden Fall.

Ich hoffe, ich habe mit diesem Riesen-Beitrag gleich zu Beginn jetzt niemanden verschreckt. :wink:


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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 13:05 
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Austenexperte
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Also ich hab das 1. Kapitel jetzt auch schon gelesen. (Ich bin extra mit dem Fahrrad in die Stadt und wieder zurück um das bestellte Buch abzuholen. :P ) Und ich muss sagen es hört sich auf jeden Fall vielversprechend an. Überrascht hat mich, dass JA ihre Heldin so genau beschreibt - also vom Äußeren her - das macht sich ja nicht so oft. Aber ich freu mich auf die Geschichte und bin frohen Mutes, dass mir die "Heldin" nicht allzu unsympatisch ist :mrgreen: .

Magdalena
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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 13:16 
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Hallo allerseits!

Das ist echt interessant, was du da zusammen getragen hast, Julia! So genau kannte ich mich bei den Zitaten nicht aus, doch ich habe auch etwas dazu geschrieben!

Hat eigentlich außer mir von all jenen, die bei diesem Groupread mitmachen, auch schon einmal „The Mysteries of Udolpho“ gelesen – das Buch, das Jane Austen in NA ja schließlich parodiert?

Es ist ein dicker Wälzer und Mrs Radcliffe fehlt ganz offensichtlich das, was man im englischen so hübsch “conciseness“ nennt – doch ich kann auch nicht leugnen, dass es spannend war ---- wenn man einmal von der haarsträubenden Handlung absieht! :wink:
Phasenweise war es etwas langatmig, vor allem der Schluss – doch immerhin ist es Mrs Radcliffe gelungen, dass ich um drei Uhr nachts mich nur widerwillig dazu überreden konnte, das Buch beiseite zu legen, obwohl ich erst knapp über die Hälfte gekommen und Emily St. Aubert gerade in einer Folterkammer ohnmächtig zu Boden gesunken war! :lach:

Wenn es euch nichts ausmacht, verweise ich hin und wieder auf “Udolpho“, wenn in einem Kapitel versteckte Hinweise kommen, die man manchmal nur finden kann, wenn man das andere Buch auch kennt!

JA ging vermutlich davon aus, dass die meisten, die ihr Buch lesen würden, auch Mrs Radcliffes Roman gelesen hatten und die Gattung „Gothic Novel“ im allgemeinen kannten! Daher schreibt JA ja auch im Preface, nachdem NA erst dreizehn Jahre lang beim Verleger verstaubte und nie herausgebracht wurde: „The public are entreated to bear in mind that thirteen years have passed since it was finished, many more since it was begun, and that during that period, places, manners, books and opinions have undergone considerable changes.“

Doch nun zu NA! Gleich das erste Kapitel sprüht nur so vor Verweisen auf „Udolpho“!

Vergleicht man die von den Autorinnen beschriebene Entwicklung von Catherine Morland und Emily St. Aubert, der Heldin in „Udolpho“, merkt man augenblicklich, dass Catherine genau das absolute Gegenteil der typischen Heldin einer „gothic novel“ ist. Darauf deutet ja auch JA gleich im ersten Satz hin: „No one who had ever seen Catherine Morland in her infancy, would have supposed her born to be a heroine.“

Catherine liebt Spiele von Jungen, hat keinen Sinn für Ästhetik, hat keinen Sinn für stundenlange Spaziergänge durch die Natur. Sie rupft brutal Blumen aus, stellt sich beim Lernen ziemlich schwerfällig an, ist unaufmerksam und manchmal sogar richtiggehend dumm. Sie ist laut, wild und liebt es, sich den Grasabhang hinterm Haus hinunterzuwälzen. Eben ein ganz normales kleines Mädchen!

Nun lest euch einmal die Beschreibung von Emily durch:

“[…]she usually exercised herself in elegant arts, cultivated only because they were congenial to her taste, and which native genius, assisted by the instructions of Monsieur and Madame St. Aubert, made her an early proficient. […] She had discovered in her early years an uncommon delicacy of mind, warm affections, and ready benevolence; but with these was observable a degree of susceptibility too exquisite to admit of lasting peace. As she advanced in youth, this sensibility gave a pensive tone to her spirits, and a softness to her manner, which added grace to beauty. […] In person, Emily resembled her mother; having the same elegant symmetry of form, the same delicacy of features, and the same blue eyes, full of tender sweetness. […] her modesty, simplicity, and correct manners formed a decided contrast to those of her female companions.”

Ich muss nichts dazu sagen, oder? Huuuaaah! Da schauert’s einem ja bei soviel Perfektion! :rolleyes:

Mit dem Alter verbessern sich sowohl Catherines Manieren als auch ihr Aussehen. Sie wird zum typischen Teenager, kräuselt sich die Haare, sehnt sich nach Bällen, wo sie jedoch vergeblich auf den stürmischen Liebhaber warten muss, der Emily gleich im dritten Kapitel ein anonymes Gedicht in das Holz ihres abgelegenen Gartenhäuschens ritzt… :wink:

Als Jane Austen schreibt: „[…]from fifteen to seventeen she was in training for a heroine; she read all such words as heroines must read to supply their memories with those quotations which are so serviceable and so soothing in the vicissitudes of their eventful lives. […]” ist da ja logischerweise wieder ein Hieb auf all jene, die glauben, aus Büchern etwas fürs Leben lernen zu können! Denn „serviceable“ sind die Zitate, die sie im Anschluss daran bringt, nun wirklich nicht!

Während Emily St. Aubert tüchtig malt, Gedichte verfasst, zauberhaft die Laute spielt etc. ist der schönste Tag in Catherines Leben derjenige, „which dismissed the music-master“.

Catherine dagegen kann zwar keine Gedichte schreiben, liest dafür aber sehr gerne. Sie schafft es zwar nicht, bei einer Gesellschaft mit selbstkomponierten Stücken Begeisterungsstürme auszulösen, aber sie hört ohne allzu große Ermüdung dem Vortrag anderer zu. Malen kann sie überhaupt nicht.
Auch ist sie nur die Tochter eines gewöhnlichen Landpfarrers und es besteht keinerlei Möglichkeit, dass irgendein Lord oder Baron aus der Nachbarschaft sich unsterblich in sie verlieben wird. Während Emily St.Aubert die einzige Tochter von wohlhabenden Eltern ist, die sich immerhin am Anfang ein Chateau in Frankreich leisten können und irgendein Adliger aus der Nachbarschaft ihr die anonymen Gedichte in die Rinde ritzt…

Mit dem ganzen ersten Kapitel macht sich JA also über die typischen Heldinnen aus den Schauerromanen lustig. Auch dieses „Something must and will happen to throw a hero in her way” zeigt die Lächerlichkeit dieser Romangattung, die mit aller Gewalt die unwahrscheinlichste Ereignisse zu einer Handlungen zusammenzwang! Und Valancourt, Emilys Held in „Udolpho“ stolpert ihr und ihrem Vater auch buchstäblich vor die Nase…: „throw a hero in her way.“

Alethea :flower:

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Es ist besser den Mund zu halten und dumm zu erscheinen, als ihn zu öffnen und jeden Zweifel zu zerstreuen.
(Verfasser (mir) unbekannt --- Angelika meint, es sei Mark Twain... :biggrin: )


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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 13:19 
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Julia hat geschrieben:
Das letzte Zitat (And that a young woman in love always looks "like Patience on a monument Smiling at Grief.") ist aus "Twelfth Night". Gesprochen von Viola, die als Mann verkleidet mit Orsino darüber streitet, ob Frauen unfähig zu starken Gefühlen und Treue sind. (Wen erinnert das noch an "Persuasion"?)


Mich! Schon als ich damals das Stück als Verfilmung gesehen habe, kam bei mir die Assoziation mit "Persuasion"! Bestimmt wurde Jane Austen dadurch inspiriert!

Alethea :flower:

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Neben anderen Fakten (wie z.B. die von Jane Austen im ersten und anderen Kapiteln zitierten Werke, was uns mitzuteilen wohl mittlerweile kein Übersetzer auszulassen scheint :wink: ) erwähnt Christiane Agricola im Nachwort meiner NA-Ausgabe auch die Einkommensverhältnisse Jane Austens im Vergleich zu denen Ann Radcliffes – woran man erkennen kann, mit welchem literarischen Schwergewicht sich die junge Jane mit ihrem Erstling angelegt hatte:

Ann Ward, geboren 1764 in London und gestorben ebendort 1823, seit 1787 verheiratet mit dem Rechtsgelehrten und Publizisten Radcliffe, veröffentlichte fünf Romane, von denen vor allem “Die Geheimnisse von Udolpho” (1794) und “Der Italiener” (1797) einen überwältigenden Erfolg hatten. Es ist nicht uninteressant zu erfahren, dass “Udolpho” seiner Autorin 500 und der “Italiener” gar 800 Pfund einbrachten – wir erinnern uns an Jane Austens Gesamtsümmchen für alle Romane von 650 Pfund.

(NA brachte Jane Austen ganze 10 Pfund ein, die sie später dem Verleger wieder erstatten musste.)

Und Walter Scott (ein Zeitgenosse Jane Austens) wird zitiert (aus “Über das Leben und die Werke der berühmtesten englischen Romandichter”):

Walter Scott schildert Ann Radcliffes Wirkung: “Das Publikum wurde vorzüglich durch das Wunderbare der Erzählung bestochen, ja geblendet, wodurch die Verfasserin die Empfindungen des geheimnisvollen Grauens zu erregen wusste... Die Gewalt dieser Empfindungen fühlte jeder Leser, vom Gelehrten in seiner Studierstube an bis zu der Gruppe, die sich abends um einen Tisch versammelt, um sich von den drückenden Beschäftigungen des Tages durch einen solchen geistigen Genuss zu erholen.” Und er charakterisiert ihre Art zu schreiben: “Die Erzählung fesselte auch noch dadurch, dass sie durch abwechselnde Beschreibungen des in Ruinen gesunkenen Hauses und des umgebenden Waldes, die bald heiter und erfreulich, bald düster und furchtbar waren, gehoben wurde; Schilderungen, die nur da gelingen konnten, wo die Natur das Auge des Malers mit der Kraft der Poesie vereinigt hatte... Die Verfasserin ... verstärkt ihre Wirkungen noch dadurch, dass sie Erscheinungen einer geheimnisvollen Wunderwelt mit in ihre Darstellung verwebt... Die Gattung des Romans, die Mrs. Radcliffe eingeführt hat ... fordert nicht die Kräfte des Urteils auf, indem sie die Tiefen des menschlichen Gemüts und Charakters enthüllt oder die Leidenschaften durch Darstellung von Szenen aufregt, die mächtig in das Gebiet der Empfindung eingreifen ... und wirkt dennoch ... auf eine tiefe, entscheidende und mächtige Art, indem sie in einem Wort die Empfindung des Schauers entweder durch natürliche Gefahr oder durch eingebildete Schrecken unerklärlicher Mächte im höchsten Grade erregt. So liegt demnach die Stärke dieser Ereignisse in der Zeichnung äußerer Ereignisse, während der Charakter der handelnden Personen ... gegen die Umgebung sehr in den Hintergrund tritt... Die auftretenden Charaktere ... tragen nicht individuelle, sondern nur Züge der Gattung, zu welcher sie gehören. Ein finsterer, tyrannischer Graf, ein bejahrter Diener oder Verwalter, der um viele Geheimnisse des Hauses weiß, eine schwatzhafte Zofe, ein munterer, leichtsinniger Diener, ein oder zwei Bösewichte, die zu allem fähig sind, und eine Heldin, welche, mit allen ersinnlichen Vollkommenheiten ausgestattet, allen erdenklichen Gefahren ausgesetzt ist – das ist der Inhalt der Maschinerie eines Melodramatisten und eines Romanschriftstellers der vorliegenden Gattung...

Gemeiniglich geht die Handlung im südlichen Europa vor, wo die Leidenschaften wie die Pflanzen von einer glühenderen Sonne durchströmt werden. Auch sind diese Gegenden reich an Trümmern des verwitterten Altertums und der gotischen Zeit, und die Tyrannei des Feudalsystems und der Glaube der Römischen Kirche üben dort noch ihre Herrschaft aus. Schauplatz und Dekorationen sind daher glücklich gewählt, um den Ereignissen eine Wahrscheinlichkeit zu geben, die sie in England durchaus nicht erreichen könnten...

Indem Mrs. Radcliffe die Schrecken des Übernatürlichen und Wunderbaren erregen will, nimmt sie häufig ihre Zuflucht zur Finsternis und Ungewissheit, welches vielleicht die reichsten Quellen von Erscheinungen des Grauens sind... Die Erzählung abbrechen in dem Augenblicke, wo sie am meisten spannt; eine Lampe auslöschen, wenn man eben ein altes Pergament lesen will, das ein entsetzliches Geheimnis enthält: einen Schatten fallen, ein seltsames Geräusch ertönen lassen – das sind die Mittel, deren sich Mrs. Radcliffe mit mehr Kunst bedient hat als irgendein Romanschreiber außer ihr. Doch ... ihre Heldinnen begeben sich freiwillig in Verhältnisse und Lagen, die jedes weibliche Wesen allein natürlich vermeiden wird. Fast immer die Mitternachtsstunde erwählen sie, um die Geheimnisse eines unbewohnten Zimmers oder verborgener Gänge zu entdecken; gemeiniglich begeben sie sich mit einer Lampe dahin, die gerade in dem Augenblick auslöscht, wo sie die wichtigsten Dinge lesen wollen...

Ihre Heldinnen werden oft in einen Todeskampf der Furcht und ihre Leser in die höchste Spannung versetzt durch Ereignisse, die, wenn sie aufgeklärt werden, von höchst trivialer und nüchterner Art sind. Darin können wir sie also eben nicht loben. Das Rauschen eines flüchtigen Schrittes hinter einer Tapete mag zu manchen Zeiten und unter gewissen Umständen ... von großer Wirkung auf die Einbildungskraft sein; wenn aber der Erzähler gutmütig eröffnet, dass das Geräusch nur durch eine Katze entstanden sei, so verschwindet alles Feierliche der Empfindung...”

Doch Scott hebt abschließend noch einmal Mrs. Radcliffes Schönheit der Landschaftsbeschreibung, der suggestiven Wiedergabe von Stimmungen hervor. “Sie hat die Bahn zu einer neuen Gattung gebrochen, indem sie auf eine mächtige und allgemeine Stütze des Interesses fußte, nämlich den geheimen Schauer vor übernatürlichen Dingen und der Spannung des Gemüts allem gegenüber, was dunkel und geheimnisvoll erscheint...”


Das wird Alethea jetzt nicht von Sockel hauen, hat sie doch selber auch schon über “Udolpho” geschrieben... Aber interessant ist es allemal... für Leute, die “Udolpho” nicht kennen...

Bruki :cool:

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"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
(Rudyard Kipling, The Janeites)


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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 14:39 
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
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Ich habe "Udolpho" nicht gelesen, Alethea, aber schon soviel über das Buch und die Parallelen in "Northanger Abbey", dass ich schon fast glaube, es zu kennen. :wink: Die Langatmigkeit hat mich immer auf halber Strecke aufgeben lassen, bin bisher nie sehr weit gekommen damit. Und Emily fand ich als Charakter sooo stinklangweilig. Wie ungleich sympathischer und lebendiger Catherine doch dagegen ist!
Aber ich hoffe auf Dich und Dein Wissen bzgl. der Details. :)

Übrigens hat Ann Radcliffe die Veröffentlichung von "Northanger Abbey" ja noch mitbekommen. Schade, dass man nichts weiß über ihre Reaktion/Meinung bzw. ob sie es überhaupt gelesen hat.
(... "literarisches Schwergewicht"? Da lehnst Du Dich ja weit aus dem Fenster, Bruki. :wink: )


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