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BeitragVerfasst: Samstag 13. Mai 2006, 23:02 
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Archivarius

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Hazel hat geschrieben:
Ach so, dein Spruch bezieht sich auf Mary :idee:. Und ich dachte, er bezieht sich auf "Edmund hat sich ausgetobt", was ja etwas übertrieben ist. Ich hatte einen Sturm der Entrüstung erwartet, deshalb hat mich der lat. Spruch erschreckt :rolleyes:.

"Gezählt sind Deine Tage, Du bist von Gott gewogen und zu leicht befunden und geteilt werden wird Dein Reich"... ich hoffe, du hast das nicht auf Dich bezogen und Dich so erschreckt wie König Belzasar? :wink:

Bruki :cool:

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Verfasst: Samstag 13. Mai 2006, 23:02 


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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Mai 2006, 02:15 
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Austenkenner
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Hazel hat geschrieben:
Ich hatte einen Sturm der Entrüstung erwartet, deshalb hat mich der lat. Spruch erschreckt :rolleyes:.

Äh, das ist aramäisch ...:schlaumeier:. Gott hatte es nicht so mit den alten Römern und die nicht mit ihm. Siehe NT: Pontius Pilatus > Jesus > Kreuzigung > Christenverfolgung.

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Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.


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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Mai 2006, 03:34 
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Austenkenner
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Übrigens leitet sich daraus auch der Begriff "Menetekel (angekündigter Untergang)" ab. Oder Redewendungen wie "Schrift an der Wand" und "an die Wand geschrieben". Wobei ich doch zwischen Gottes Zeigefinger und Spraydosen differenzieren möchte. Nicht daß jemand denkt, Gott sei der erste Sprayer gewesen :wink: .

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BeitragVerfasst: Montag 15. Mai 2006, 20:33 
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Austenexperte

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Es ist wirklich interessant wie unterschiedlich ein Buch gelesen und interpretiert werden kann.
Das Besondere an Mansfield Park (für mich) ist , dass die Heldin trotz Demütigungen, Herumschubserei am Ende belohnt wird (sie bekommt ihren Edmund, Mrs. Norris ist weg, und Ihr Onkel ist stolz auf sie).
Und ich finde es schon merkwürdig, wenn einige sich über die Passivität von Fanny wundern. Vielleicht hätte Fanny Mary die Augen auskratzen sollen? So eine Szene wäre doch genauso abwegig, wie eine Ohnmacht. Und ich finde die Gedanken von Fanny immer sehr bemerkenswert! Oder hätte sie vielleicht dem "blinden" Edmund sagen sollen, dass er sich lieber auf sie konzentrieren sollte. Auch damals gab es schon Männer (bzw. Frauen), die vor Liebe blind waren und sich ins Unglück stürzten. Ich glaube kaum, dass eine Ehe zwischen Edmund und Mary sehr erfolgreich gewesen wäre. Die arme Mary hätte sich schnell gelangweilt. Und erst recht eine Heirat zwischen Henry und Fanny wäre schief gelaufen, der arme Henry hätte nicht treu sein können. Mary und Henry sind einfach zu verwöhnt und oberflächlich. Ich hätte bestimmt das Buch nicht wieder in die Hand genommen, wenn die (mir) unsympathische Mary Edmund geheiratet hätte. Aber zum Glück ist auf Jane Austen Verlass.
:)

P.S. Jane Austen schreibt auch, dass die Ehe von Edmund und Fanny sehr harmonisch verläuft. :wink:


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BeitragVerfasst: Montag 15. Mai 2006, 20:58 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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meli hat geschrieben:
Vielleicht hätte Fanny Mary die Augen auskratzen sollen? So eine Szene wäre doch genauso abwegig, wie eine Ohnmacht. Und ich finde die Gedanken von Fanny immer sehr bemerkenswert! Oder hätte sie vielleicht dem "blinden" Edmund sagen sollen, dass er sich lieber auf sie konzentrieren sollte.


Das sicher nicht. Aber ich finde es schon auffällig, dass sie sich nicht mal ansatzweise kritisch über Mary äußert, wozu sie ja allen Grund hat. Das tut sie nur am Anfang, als Edmund sie auch kritisiert.

Das wäre zumindest etwas, was sie mir näher bringen würde, denke ich.


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BeitragVerfasst: Dienstag 16. Mai 2006, 08:54 
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Archivarius

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Julia hat geschrieben:
meli hat geschrieben:
Vielleicht hätte Fanny Mary die Augen auskratzen sollen? So eine Szene wäre doch genauso abwegig, wie eine Ohnmacht. Und ich finde die Gedanken von Fanny immer sehr bemerkenswert! Oder hätte sie vielleicht dem "blinden" Edmund sagen sollen, dass er sich lieber auf sie konzentrieren sollte.

Das sicher nicht. Aber ich finde es schon auffällig, dass sie sich nicht mal ansatzweise kritisch über Mary äußert, wozu sie ja allen Grund hat. Das tut sie nur am Anfang, als Edmund sie auch kritisiert.

Das wäre zumindest etwas, was sie mir näher bringen würde, denke ich.

... ohne Zweifel hätte es das...

Bruki

PS: Tolles Posting, Meli, Deine Sicht auf die Dinge entspricht voll und ganz der meinen....

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BeitragVerfasst: Dienstag 16. Mai 2006, 10:45 
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Austenfan
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Zitat:
Und ich finde es schon merkwürdig, wenn einige sich über die Passivität von Fanny wundern.


Fanny ist eben von Natur aus keine Elizabeth Bennet sondern schüchten und hat keine hohe Meinung von sich selbst - sowas gibt es :eek:

Der "Kulturschock" ihren Verpflanzung nach Mansfield war sicher nicht hilfreich für ihr Selbstbewustsein (auch wenn sie auf lange Sicht davon profitiert hat) und dann wird sie auch noch von allen außer Edmund entweder niedergemacht oder ignoriert...Ich finde es ganz natürlich, daß sie nie den Mund auf macht und sogar immer fürchtet sie sie undankbar.

Umsomehr muß man bewundern, daß sie trotzdem eine eigene, kritische Meinung hat und sich als es hart auf hart kommt, nicht davon abbringen läßt, daß sie Henry nicht heiraten will. Für sie ist das viel schwerer als für Elizabeth, Mr.Collins abzulehnen.

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BeitragVerfasst: Dienstag 16. Mai 2006, 18:09 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Ich hab ja auch kein Problem damit, dass Fanny schüchtern ist (und wollte sowieso auch nicht die 1254. Diskussion über Fanny anzetteln), mir ist schon klar, dass sie anders ist als Lizzy oder Emma und mit denen vergleiche ich sie ja auch nicht.

Wie schon eingangs gesagt - mir fiel lediglich auf, dass sie so einer Sonderrolle zwischen all den anderen Heldinnen einnimmt. Nicht was ihren Charakter/Lebhaftigkeit betrifft, sondern wie sie von der Autorin behandelt wird.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Mai 2006, 13:12 
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Glückspilz
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Julia hat geschrieben:
...dass sie so einer Sonderrolle zwischen all den anderen Heldinnen einnimmt. Nicht was ihren Charakter/Lebhaftigkeit betrifft, sondern wie sie von der Autorin behandelt wird.


Da gehe ich auf jeden Fall "d´accord" (kennt ihr dieses tolle Zitat aus "Catch me if you can"?)...
Wobei ich sagen muss: Diskussionen über Fanny gehören zu den besten...:wink: Man kann einfach so herrlich anderer Meinung sein! :D :lach: :/ :rolleyes:

To be continued... :ja:
SDG
Benjamin

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BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Mai 2006, 17:46 
Ich bin da in MP auf einen Satz gestoßen, den verstehe ich weder auf deutsch noch auf englisch. Es ist der zweite Satz in Kapitel 48:

I quit such odious subjects as soon as I can, impatient to restore everybody, not greatly in fault themselves, to tolerable comfort, and to have done with all the rest.

Ich lasse in meiner Ungeduld, das Wohlbehagen aller, die nicht übermäßig gesündigt haben, einigermaßen wiederherzustellen und alle anderen kurz abzutun, solch unangenehme Themen so schnell wie möglich hinter mir.

Wie ist der bei euch übersetzt :flehan:?


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BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Mai 2006, 22:47 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Oh mein Gott, was ist das denn für ein Schachtelsatz?? :lol:
(und das von Grawe...)

Ich drösel den Satz mal auf:
I quit such odious subjects as soon as I can
Ich beende solche unangenehmen Themen so schnell wie möglich -

impatient to restore everybody, not greatly in fault themselves, to tolerable comfort,
ungeduldig, alle die, die nicht übermäßig gesündigt haben, einigermaßen wiederherzustellen

and to have done with all the rest.
und die übrigen kurz abzutun.(/"abzufertigen")

Ist es so verständlicher?! Im Prinzip ist es nur eine Erklärung des vorhergehenden Satzes - "Let other pens dwell on guilt an misery" - "Mögen andere Federn bei Schuld und Unglück verweilen."


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BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Mai 2006, 23:00 
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Sollte es sich auf einen Geistlichen beziehen, heißt es wohl, dass er, um sich Unannehmlichkeiten und Arbeit zu ersparen, bei der Beichte alle mit kleinen Sünden schnell abzufertigen. :wink:

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BeitragVerfasst: Montag 29. Mai 2006, 10:38 
Ich finde das einen sehr weisen Satz von JA. Thanx for the help.

"Ich lasse in meiner Ungeduld solch unangenehme Themen so schnell wie möglich hinter mir. Das Wohlbehagen aller, die nicht übermäßig gesündigt haben, stelle ich wieder her und die anderen tue ich kurz ab."

@Julia: Habe deine Homepage besucht. Bin ganz hingerissen. Töpfern! Die Filztasche ist toll.


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BeitragVerfasst: Dienstag 8. August 2006, 17:27 
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Austenexperte
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Bruki hat geschrieben:
Au weia, Sandy,

hier wirst Du massenhaft Stoff über MP finden - es ist wohl das einzige Buch Jane Austens, das die Janeiten in zwei Lager spaltet: Entweder ist mal total dafür oder total dagegen! :wink:



:eek: Da bin ich dann wohl die Ausnahme! Mir hat das Buch gut gefallen, aber restlos begeistert war ich dann auch nicht, irgentwie. Ist weder ein Lieblings- noch ein Hassbuch von mir. Und ich würde mich zu keinem der Lager zählen. Ich halte mich da wohl etwas am Rande. :wink:

Magdalena
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Thursday, du darfst nie vergessen, dass unser Denken, sei es nun religiös, philosophisch oder wissenschaftlich, ebensolchen Moden unterliegt wie unser Musikgeschmack und unsere Kleidung. Es ist wie mit den Rockbands. Die Veränderungen dauern nur etwas länger.

Jasper Fforde - In einem anderen Buch


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BeitragVerfasst: Dienstag 8. August 2006, 17:37 
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Archivarius

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Magdalena hat geschrieben:
... :eek: Da bin ich dann wohl die Ausnahme! Mir hat das Buch gut gefallen, aber restlos begeistert war ich dann auch nicht, irgentwie. Ist weder ein Lieblings- noch ein Hassbuch von mir. Und ich würde mich zu keinem der Lager zählen. Ich halte mich da wohl etwas am Rande. :wink: ...

Na, warten wir mal den nächsten Groupread von MP ab :eek:

Ansonsten kann ich Dich ja evtl. noch auf die Seite der Fanny-Price-Verehrer ziehen? Du wärst dann allerdings in der Minderheit und müsstest einige Anfeindungen der Fanny-Basher erdulden! :wink:

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Dienstag 8. August 2006, 17:40 
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Also den Charakter der Fanny Price finde ich sehr gelungen. Ich mag sie schon ziemlich. Vielleicht weil ich mich in manchen Situationen gut mit ihr identifizieren kann.
Aber aus eurer heißen Diskussion halte ich mich doch lieber raus! :lach: Wer weiß vielleicht fließt dann noch Blut :P

Magdalena
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BeitragVerfasst: Dienstag 8. August 2006, 17:41 
@ Bruki: :verbeugesmilie: Herzlichen Dank für die Erwähnung

@Magdalena: Ich weiß auch nicht, zu welchem Lager ich gehöre. Aber Mary Crawford mag ich nicht :( .


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BeitragVerfasst: Dienstag 8. August 2006, 17:44 
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Magdalena hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
Au weia, Sandy,

hier wirst Du massenhaft Stoff über MP finden - es ist wohl das einzige Buch Jane Austens, das die Janeiten in zwei Lager spaltet: Entweder ist mal total dafür oder total dagegen! :wink:



:eek: Da bin ich dann wohl die Ausnahme! Mir hat das Buch gut gefallen, aber restlos begeistert war ich dann auch nicht, irgentwie. Ist weder ein Lieblings- noch ein Hassbuch von mir. Und ich würde mich zu keinem der Lager zählen. Ich halte mich da wohl etwas am Rande. :wink:

Magdalena
:zwinker:


Nein, Magdalena, da bist du nicht die Ausnahme!
Ich stehe auch dazwischen ---- ich hasse das Buch nicht, dazu ist Jane Austen viel zu gut ---- aber mein Lieblingsbuch von ihr ist es auch nicht!

Und ich mag auch Fanny Price, lieber Bruki! Da stehst du auch nicht alleine da! Nur finde ich sie eben, objektiv betrachtet, nicht so prickelnd wie JAs andere Heldinnen... :wink: Doch ich habe ja schon einmal gesagt, dass ich Fanny für ihre Menschenkenntnis bewundere --- im Gegensatz zu Lizzie beispielsweise, die ja von Vorurteilen geblendet ist! Sie durchschaut die Menschen... Nur fehlt mir bei ihr irgendwie die Entwicklung! Sie ist am Anfang des Buches genauso wie am Ende (oder erinnere ich mich da falsch??), während die anderen Fehler machen und etwas daraus lernen!!

Alethea :flower:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 08:40 
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Archivarius

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Alethea hat geschrieben:
... Nur fehlt mir bei ihr irgendwie die Entwicklung! Sie ist am Anfang des Buches genauso wie am Ende (oder erinnere ich mich da falsch??), während die anderen Fehler machen und etwas daraus lernen!! ...

Natürlich entwickelt sie sich! Vom verschüchterten kleinem Mädel zur selbstbewussten Frau und anerkannten Retterin von Mansfield Park... Wenn das keine Entwicklung ist, weiß ich auch nicht...

Bruki

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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 09:31 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Ich finde auch, dass Fanny eine deutliche Entwicklung mitmacht. Vielleicht nicht so eine radikale, wie einige es gerne sehen würden, aber dafür doch eine sehr realistische.
Ich mag "Mansfield Park" sehr sehr gerne, gerade weil Fanny so ein ungewöhnlicher Charakter ist im Vergleich zu den anderen typischen Austen-Heldinnen. Das macht das Ganze doch erst interessant! Eine Lizzy Bennet oder Emma Woodhouse in jedem Buch wäre doch auch zum Gähnen... :wink:


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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 10:48 
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Ich brauche eigentlich nicht zwingend eine radikale Entwicklung, aber mir ist ein vernünftiger Mensch mit Macken einfach lieber als ein Langweiler, dessen Fehler in seiner Fehlerlosigkeit (= mangelnder Menschlichkeit) liegt.

Ist schon komisch, wie wir uns immer wieder gerade an der drögesten Austen-Heldin erhitzen. Nicht die wesentlich streitbarere Emma ist das Thema, sondern Fanny Price.

Jeder hat seine persönliche Sicht (die meist auf persönlichen Erfahrungen beruht) auf die Dinge und das ist ja auch ok so :hallo: .


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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 12:39 
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Ulli hat geschrieben:
... Ist schon komisch, wie wir uns immer wieder gerade an der drögesten Austen-Heldin erhitzen. ...

Das kommt wohl daher, weil Fanny Price keine dröge Austen-Heldin ist... :wink:

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 12:47 
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Bruki hat geschrieben:
Ulli hat geschrieben:
... Ist schon komisch, wie wir uns immer wieder gerade an der drögesten Austen-Heldin erhitzen. ...

Das kommt wohl daher, weil Fanny Price keine dröge Austen-Heldin ist... :wink:

Bruki :cool:


:scherzkeks:


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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 12:56 
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Bruki hat geschrieben:
Das kommt wohl daher, weil Fanny Price keine dröge Austen-Heldin ist...

In der Tat, sie weckt im Leser geheime Wünsche! Nämlich sie gelegentlich kräftig zu schütteln und in den Hintern zu treten... :rolleyes:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 13:18 
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Kerstin hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
Das kommt wohl daher, weil Fanny Price keine dröge Austen-Heldin ist...

In der Tat, sie weckt im Leser geheime Wünsche! Nämlich sie gelegentlich kräftig zu schütteln und in den Hintern zu treten... :rolleyes:


:sauf:


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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 13:46 
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Ulli hat geschrieben:
Ich brauche eigentlich nicht zwingend eine radikale Entwicklung, aber mir ist ein vernünftiger Mensch mit Macken einfach lieber als ein Langweiler, dessen Fehler in seiner Fehlerlosigkeit (= mangelnder Menschlichkeit) liegt.

:yau:

@ Bruki: wer ist denn für dich eine dröge Austen-Heldin
:rolleyes: ? Wenn überhaupt jemand dieses Attribut verdient, dann doch wohl am ehesten Fanny.

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Gruß Sonja
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein

Nach der EM ist vor der WM :aetsch:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 14:45 
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Austenfrischling
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Wohnort: Schilda
Ich wollte hier eigentlich keine hitzige Diskussion über den Charakter der Fanny anzetteln...
Aber falls jemand noch den einen oder anderen "Musiktip" auf Lager hat, würde ich mich sehr freuen. :D
Den Film kann ich mittlerweile stellenweise fast auswendig...

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Paradox ist, wenn ein Goethe-Denkmal durch die Bäume schillert.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 14:50 
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Austenexperte
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Wohnort: Fürth
Sandy hat geschrieben:
Ich wollte hier eigentlich keine hitzige Diskussion über den Charakter der Fanny anzetteln...


Das ist beim Thema Fanny Price fast unvermeidlich :D .


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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. August 2006, 19:05 
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Bruki hat geschrieben:
Natürlich entwickelt sie sich! Vom verschüchterten kleinem Mädel zur selbstbewussten Frau und anerkannten Retterin von Mansfield Park... Wenn das keine Entwicklung ist, weiß ich auch nicht...


Nun, wenn man's so betrachtet, hast du natürlich Recht! Ich dachte aber eigentlich eher charakterlich! Dass sie am Anfang Fehler macht und durch ihre Erfahrungen lernt etc. (wie Marianne, Emma, Lizzie, Catherine...) Fanny ist mir zu fehlerlos! Eigentlich sind es in MP doch immer nur die anderen, die auf ihr herumtrampeln, Fanny benimmt sich doch meistens vorbildlich...

Julia hat geschrieben:
Ich mag "Mansfield Park" sehr sehr gerne, gerade weil Fanny so ein ungewöhnlicher Charakter ist im Vergleich zu den anderen typischen Austen-Heldinnen. Das macht das Ganze doch erst interessant! Eine Lizzy Bennet oder Emma Woodhouse in jedem Buch wäre doch auch zum Gähnen...


Ich finde nicht, dass man bei JA überhaupt von "typischen" Heldinnen sprechen kann! Jede ist auf ihre Art außergewöhnlich und auch ungewöhnlich! Musst nur mal mit anderen Romanen dieser Zeit (z.B. Radcliffe - die lautenspielende, gedichteverfassende, hypersensible, ständig in Ohnmacht fallende Heldin, die du in jedem Roman unter anderem Namen wiederfinden kannst (was ja auch Henry Tilney in NA so treffend beschreibt)) vergleichen... :clown:

Alethea :flower:

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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Ja, schon, aber die anderen sind doch alle mehr oder weniger selbstbewusst und eigenständig, als Persönlichkeiten. Fanny ist die einzige, die in totaler finanzieller und emotionaler Abhängigkeit lebt. Und das spiegelt sich in ihrem Charakter. Das meinte ich eher...


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