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BeitragVerfasst: Donnerstag 4. Mai 2006, 16:44 
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Austenkenner
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Kapitel 26:

Die Dashwood-Mädchen kommen mit Mrs Jennings in London an. Elinor beschließt an ihre Mutter zu schreiben und auch Marianne schreibt einen kurzen Brief. Elinor vermutet, dass sie an Willoughby schreibt und fühlt Erleichterung, denn das würde bedeuten, dass sie doch verlobt sind!
Am selben Abend klopft es an der Türe, Marianne ist sich sicher, dass ihr Willoughby kommt, doch dann ist es Brandon, was Marianne zutiefst enttäuscht. Das bleibt auch Brandon nicht verborgen. Am nächsten Tag kommt Mrs Palmer und Marianne wird zusehends unruhiger, weil sie immer noch nichts von Willoughby gehört hat. Auch Elinor findet dies seltsam und beschließt: "ihrer Mutter in aller Deutlichkeit die Notwendigkeit darzulegen, der Sache ernsthaft auf den Grund zu gehen", falls sich die Lage nicht bessern sollte.


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Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2006, 16:44 


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BeitragVerfasst: Freitag 5. Mai 2006, 21:38 
Julia hat geschrieben:
Eine meiner absoluten Austen-Lieblingsszenen. Die "schwerverletzte" Annamaria und das Gewese, was um sie gemacht wird...
With such a reward for her tears, the child was too wise to cease crying. She still screamed and sobbed lustily, kicked her two brothers for offering to touch her, and all their united soothings were ineffectual till Lady Middleton luckily remembering that in a scene of similar distress last week, some apricot marmalade had been successfully applied for a bruised temple, the same remedy was eagerly proposed for this unfortunate scratch, and a slight intermission of screams in the young lady on hearing it, gave them reason to hope that it would not be rejected.

Köstlich, die Beobachtungsgabe und die Beschreibung.


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BeitragVerfasst: Freitag 5. Mai 2006, 21:48 
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Austenexperte
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:ja:
Besonders diese Szenen, wo es um verletzte Kinder geht, lassen mich vermuten, dass J.A. so ein kleines bißchen kinderfeindlich oder zumindest ohne Verständnis für Mutter-Kind Liebe war. Zum Beispiel habe ich selbst schon meine Kinder mit Süßigkeiten getröstet, wenn sie sich wehtaten oder Zank mit Freunden hatten. Wir Erwachsenen trösten uns doch auch mit Schokolade usw. wenn wir Trost brauchen! So schlimm ist das nicht! :/


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BeitragVerfasst: Freitag 5. Mai 2006, 22:06 
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Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
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Ich glaube eher, sie karikiert dieses Übertrieben, was manche Übermamis haben.
Das Kind brüllte so lange, bis es endlich seinen Willen ( nämlich Aufmerksamkeit und etwas süßes) bekam. Und die Mutti und ihre Verwandten sind natürlich darauf hereingefallen. ;)

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BeitragVerfasst: Freitag 5. Mai 2006, 22:07 
Ich glaube, in diesem Fall geht es nicht um die bloße Ablenkung mit Süßigkeiten. Da ist eine Spitze :gruebel:. Wenn man Kinder in ihrem negativen Verhalten bestärkt, dann kultivieren sie dieses Verhalten. Der Fehler liegt dabei bei den Erziehern. Das wollte Jane Austen ankreiden, meiner Meinung nach.
Oder bin ich auf dem Holzweg?


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BeitragVerfasst: Freitag 5. Mai 2006, 22:21 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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^Das seh ich ganz genauso.
Ich glaube auch nicht, dass Jane Austen "kinderfeindlich" war (vorallem nicht nach allem was man immer wieder positives über ihren Umgang mit ihren Neffen und Nichten liest), aber die Verhaltensmuster von überforderten/verblendeten Müttern und verzogenen Kindern verachtete sie offensichtlich. Und an denen hat sich ja echt bis heute NICHTS geändert. Ich kenne auch so eine Lady Middleton... :roll: Schlimm.


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BeitragVerfasst: Samstag 6. Mai 2006, 06:29 
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Meistens sind diese Mütter aber selbst unterfordert, weil der Mann genug Kohle ranschafft und sie sonst keine Aufgabe haben. Dann konzentriert sich halt alles auf die Kinder. :P


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BeitragVerfasst: Samstag 6. Mai 2006, 07:27 
zu Kapitel 23

Ich habe im Film auch nicht mitbekommen, dass Lucy Elinor absichtlich quält. Habe ihn aber schon lange nicht mehr gesehen.

Ella hat geschrieben:
Ich hab sie im Film schon für ziemlich berechnend gehalten sie schaut da auch so aus ihrer Emotion "heraus" (ich hoffe ihr versteht, was ich meine...hmm) um zu "checken" wie Elinor reagiert...

Ja, seltsam ist das schon. Man denkt sich "Ist Lucy so dumm/schleimig/selbstverliebt, oder was ist mit ihr?"


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BeitragVerfasst: Samstag 6. Mai 2006, 08:50 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Kapitel 27

Mrs Jennings tut Marianne einen Gefallen mit ihrem Gedanken, dass es wohl am Wetter liegen könnte, dass Sir John nicht gerne nach London kommen wird, sondern lieber in Barton bleibt um dort zu jagen.
Marianne greift den Gedanken dankbar auf und bezieht ihn auf Willoughby - und ist beruhigt, da sie immernoch keine Antwort von ihm erhalten hat.
(Auffällig übrigens, wie Marianne das Wetter nach ihrem Geschmack dirigiert... als sie Willoughby das erste Mal trifft, ist sie spazierengegangen, obwohl es stark nach Regen aussah in der Überzeugung, "es werde schon nicht regnen". Jetzt sieht sie in jedem kleinen Lüftchen den Vorboten auf baldigen Frost. Später in Cleveland ist es ähnlich...)
Ein paar Tage später wird klar, dass Willoughby in der Stadt ist - er hinterlässt seine Visitenkarte, während die Damen außer Haus sind (nicht ganz zufällig, wie sich später herausstellt).
Auch vermeidet er eine Gesellschaft bei den Middletons, obwohl er eingeladen ist. Marianne ist sehr irritiert und verletzt über sein Verhalten und schreibt ihm erneut.
Elinor sieht alles mehr oder weniger hilflos mit an.
"You have no confidence in me, Marianne."
"Nay, Elinor, this reproach from YOU--you who have confidence in no one!"
"Me!" returned Elinor in some confusion; "indeed, Marianne, I have nothing to tell."
"Nor I," answered Marianne with energy, "our situations then are alike. We have neither of us any thing to tell; you, because you do not communicate, and I, because I conceal nothing."

Die Rätselhaftigkeit der Situation spitzt sich zu, als Colonel Brandon Elinor direkt auf die angeblich bevorstehende Hochzeit mit Marianne anspricht, die scheinbar schon Stadtgespräch und beschlossene Sache ist.


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BeitragVerfasst: Samstag 6. Mai 2006, 20:19 
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Dieses Kapitel muss ich jetzt gleich noch mal lesen. Alle diese Details hatte ich gar nicht mehr im Kopf. Man muss so ein Buch wohl doch mehr als einmal gelesen haben um alles richtig zu verstehen..... :/


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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Mai 2006, 18:14 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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O.k. ... wenn keiner was sagt, mach ich mal weiter mit

Kapitel 28

Marianne und Willoughby begegnen sich endlich zufällig bei einem Ball. Marianne wendet sich voller Vertrauen in ihre frühere Beziehung an ihn, er reagiert mit einer Mischung aus Irritation, Verlegenheit und eiserner Ablehnung. Er lässt sie ins offene Messer laufen (und das noch vor Publikum) und gibt sich allen Anschein, als wäre da nie mehr gewesen als eine oberflächliche Bekanntschaft.

Kapitel 29

Marianne schreibt an Willoughby und verlangt eine Erklärung für sein Verhalten, dass sie in ihrer guten Meinung von ihm einem Missverständnis oder einer Fehlinformation über sie zuschreibt.
Willoughby antwortet umgehend und bestätigt nur noch einmal sein Verhalten vom Vorabend.
My esteem for your whole family is very sincere; but if I have been so unfortunate as to give rise to a belief of more than I felt, or meant to express, I shall reproach myself for not having been more guarded in my professions of that esteem. That I should ever have meant more you will allow to be impossible, when you understand that my affections have been long engaged elsewhere, and it will not be many weeks, I believe, before this engagement is fulfilled.
Er behauptet, seit langem verlobt zu sein.
Marianne ist am Boden zerstört und völlig elend, doch sie sucht die Schuld bei jedem anderen, nur nicht bei Willoughby.
Elinor drängt sie, sich um ihrer selbst willen zusammenzunehmen und sich nicht so zügellos ihrem Schmerz hinzugeben, doch stößt damit bei Marianne natürlich auf taube Ohren.
Nach einigem Hin und Her bringt sie sie schließlich immerhin dazu sich hinzulegen und auszuruhen.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Mai 2006, 19:36 
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Kapitel 30:

Mrs Jennings kümmert sich (fast schon zu überschwenglich) um Marianne und versucht mit allem Mitteln sie aufzuheitern. Marianne kann sich schließlich dazu durchringen mit den anderen zu essen, verlässt aber dann doch irgendwann das Zimmer. Elinor erkundigt sich nach Miss Grey, Willoughbys Verlobte; sie wird als elegant und reich beschrieben. Mrs Jennings macht später eine Bemerkung, die mir besonders aufgefallen ist:

"...Oberst Brandon kann dabei nur gewinnen. Er bekommt sie zu guter Letzt doch. Ja, ja das wird er. Verlassen sie sich darauf, dass sie verheiratet sind, bevor der Sommer vorbei ist."
Jane Austen legt hier ausgerechnet der tratsch-und-klatsch-süchtigen Mrs Jennings bedeutende Worte in den Mund!!!

Brandon kommt zu Besuch und da Marianne auf ihrem Zimmer ist, kann er sich ungestört mit Elinor unterhalten. Er gesteht, dass er von Willoughbys Verlobung gehört hat. Elinor fragt ihn, ob er von Miss Greys Reichtum gewusst habe und deutet an, dass das evtl ein Grund für Willoughbys Verhalten sein könnte. " Das kann sein" antwortet Brandon, "Aber Willouhby ist im Stande...jedenfalls glaube ich..." Hier wird eutlich, dass Brandon sehr an Willoughbys Charakter zweifelt.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Mai 2006, 19:47 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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julemaus hat geschrieben:
"...Oberst Brandon kann dabei nur gewinnen. Er bekommt sie zu guter Letzt doch. Ja, ja das wird er. Verlassen sie sich darauf, dass sie verheiratet sind, bevor der Sommer vorbei ist."
Jane Austen legt hier ausgerechnet der tratsch-und-klatsch-süchtigen Mrs Jennings bedeutende Worte in den Mund!!!


Ja, das schon, aber andererseits liegt sie doch kilometerweit daneben in ihrere Annahme, der Colonel würde sich über die Neuigkeiten freuen, jetzt wo der Weg für ihn "frei" ist.
Vielleicht fällt dieser Satz eher in den Bereich "blindes Huhn/Korn"?! :wink:


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Mai 2006, 19:59 
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Ja, da hast du auch wieder recht, Brandon "freut" sich sicherlich nicht, dass der Weg frei ist. Aber ich denke, er ist erleichtert, dass Willouhgby keinen Einfluss mehr auf Marianne ausüben kann.


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BeitragVerfasst: Samstag 13. Mai 2006, 17:12 
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Ich glaube auch, dass Oberst Brandon eher an den Schmerz denkt, den Marianne empfindet, als daran, er könne jetzt den Platz von Willouhgby einnehmen. Er leidet mit ihr, kann er doch den Schmerz über den Verlust, durch seine eigene tragische Geschichte, nachempfinden.

(Greife ich vor? Ich war nachdem Bruki im Hochgeschwindigkeitstempo durch das restliche Buch gerauscht ist, der Meinung dieser Group Read ist beendet und habe das Buch ausgelesen. Nun stelle ich fest, es geht doch noch weiter :eek: )

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BeitragVerfasst: Samstag 13. Mai 2006, 22:56 
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Concaela hat geschrieben:
... Ich war nachdem Bruki im Hochgeschwindigkeitstempo durch das restliche Buch gerauscht ist... :eek: )

Ich verstehe nicht wie ihr es aushalten könnt pro Woche nur ein Kapitel zu lesen? :eek: In der Zeit wo ihr 5 Kapitel von S&S lest, schaffe ich die ganze "Frau in Weiß"... und wenn ihr mit dem Buch zuende seit, hab ich schon die ersten drei Bände von Jack Aubreys Abenteuer durch... :ja:

Bruki :cool:

PS: Wobei ich immer noch glaube, dass sich eigentlich kaum jemand wirklich lesend an dem Groupread beteiligt... :rolleyes: Und woll'n wir wetten, dass dieser erneute Versuch nach 2-3 Kapiteln eh wieder verröchelt? :wink:

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"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
(Rudyard Kipling, The Janeites)


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BeitragVerfasst: Samstag 13. Mai 2006, 23:11 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Und was bringt bitte ein "Group Read", bei dem man alleine durch das Buch galloppiert, egal ob jemand etwas dazu schreibt oder nicht? :roll:
Ich lese gerade auch etwas anderes bzw. bin schon längst durch, aber das ist meiner Meinung nach völlig egal, Sinn der Sache ist doch, dass man Kapitel für kapitel vorangeht, um intensiver auf die Geschichte eingehen zu können.

Und überhaupt... Du machst doch eh nicht mit, oder seh ich das falsch? :wink:


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BeitragVerfasst: Samstag 13. Mai 2006, 23:32 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Kapitel 31
Der Colonel packt aus. Einerseits Deteils zu seiner eigenen unglücklichen Geschichte und dem Überbleibsel in Form einer Vormundschaft für die Tochter seiner Jugendliebe. Andererseits deren Entführung und Verführung durch Willoughby und die schließliche Entdeckung - der Grund für sein plötzliches und unerklärtes Abreisen und Willoughby's "Flucht".
Elinor ist schockiert und entsetzt.
In
Kapitel 32
erzählt sie die Geschichte Marianne. Es tröstet diese zwar nicht, wie der Colonel gehofft hatte, führ aber dazu, dass sie sich rücksichtsvoller und höflicher ihm gegenüber verhält. Trotz ihres miserablen Zustandes.
Sie sehnt sich danach, London zu verlassen, ihre Mutter jedoch, hält es für unklug, nach Barton zu kommen, weil sie dort alles an Willoughby's und ihre gemeinsame Zeit erinnern würde. Die Dashwood-Mädchen bleiben also in London und die Geschichte von Willoughby's Bruch macht im Bekanntenkreis die Runde. Jeder reagiert auf die ihm eigene Weise.
Schließlich erreicht Marianne die Nachricht von Willoughbys Hochzeit.
She received the news with resolute composure; made no observation on it, and at first shed no tears; but after a short time they would burst out, and for the rest of the day, she was in a state hardly less pitiable than when she first learnt to expect the event.
(Diesen Teil finde ich interessant, denn über Elinor wird später etwas ähnliches gesagt, als sie fälschlicherweise von Edwards Hochzeit erfährt: Elinor now found the difference between the expectation of an unpleasant event (...) and certainty itself. - Kapitel 48)
Außerdem kommen die Misses Steele in London an - Lucy doppelzüngig wie eh und je freut sich so sehr darüber, dass Elinor immernoch in London ist, dass sonnenklar wird, wie unrecht es ihr eigentlich ist.


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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Mai 2006, 08:02 
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Bruki hat geschrieben:
Concaela hat geschrieben:
... Ich war nachdem Bruki im Hochgeschwindigkeitstempo durch das restliche Buch gerauscht ist... :eek: )

Ich verstehe nicht wie ihr es aushalten könnt pro Woche nur ein Kapitel zu lesen? :eek: In der Zeit wo ihr 5 Kapitel von S&S lest, schaffe ich die ganze "Frau in Weiß"... und wenn ihr mit dem Buch zuende seit, hab ich schon die ersten drei Bände von Jack Aubreys Abenteuer durch... :ja:

Bruki :cool:

PS: Wobei ich immer noch glaube, dass sich eigentlich kaum jemand wirklich lesend an dem Groupread beteiligt... :rolleyes: Und woll'n wir wetten, dass dieser erneute Versuch nach 2-3 Kapiteln eh wieder verröchelt? :wink:


Vielleicht haben ja ein paar von uns noch andere Aufgaben und Pflichten zu erfüllen und können sich nur in Ihrer begrenzten Freizeit dem Lesen widmen. Ich für meinen Teil lese mir dann immer noch mal das Kapitel durch das gerade disskutiert wird. Da ich S&S ja erst einmal gelesen habe, macht das Sinn für mich. Ich finde diese Form der " Aufarbeitung" sehr passend! :P Schönen Sonntag noch! Ich packe jetzt meine Muttertagsgeschenke aus.....


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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Mai 2006, 08:05 
Julia hat geschrieben:
Kapitel 31
Der Colonel packt aus. Einerseits Deteils zu seiner eigenen unglücklichen Geschichte und dem Überbleibsel in Form einer Vormundschaft für die Tochter seiner Jugendliebe. Andererseits deren Entführung und Verführung durch Willoughby und die schließliche Entdeckung - der Grund für sein plötzliches und unerklärtes Abreisen und Willoughby's "Flucht".
Elinor ist schockiert und entsetzt.

Das erinnert mich frappierend an P&P. Unglückliche Ereignisse in der Vergangenheit, Entführung und Verführung durch Wickham (bzw. Willoughby), Rettung durch Darcy (bzw. Colonel Brandon) :wink:.


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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Mai 2006, 08:23 
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^Ja stimmt... es ist der klassische Plot in den Romanen der damaligen Zeit: Heldin fällt auf charmanten Verführer rein, Held (der selbst schon unter diesem zu leiden hatte) rettet sie in letzter Sekunde und öffnet ihr die Augen. Bei Jane Austen ist es nur weniger theatralisch und reißerisch. Aber das Gerüst steht noch. (Zunindest in P&P und S&S)


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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Mai 2006, 10:07 
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Julia hat geschrieben:
Und was bringt bitte ein "Group Read", bei dem man alleine durch das Buch galloppiert, egal ob jemand etwas dazu schreibt oder nicht? :roll: ...

... wozu es Groupread nennen, wenn keiner mitliest? Ein Ende mit Schrecken ist doch besser als dieser Schrecken ohne Ende... :wink:

Bruki :cool:

PS: Genau weil ich viel anderes zu tun habe, ist diese lahme Quälerei für mich ein Graus. :rolleyes:

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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Mai 2006, 22:43 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Bruki hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:
Und was bringt bitte ein "Group Read", bei dem man alleine durch das Buch galloppiert, egal ob jemand etwas dazu schreibt oder nicht? :roll: ...

... wozu es Groupread nennen, wenn keiner mitliest?


Tja, das kommt wahrscheinlich darauf an, ob man hier auf "Group" oder auf "read" den Schwerpunkt legt... Ich tendiere zu ersterem, denn lesen kann ich auch allein. :wink:


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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Mai 2006, 22:56 
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Da ist man mal drei Tage nicht da und schon kriegen sich die Leute hier in die Haare. :boese:
Ich finde es auch ziemlich seltsam, wenn jemand sagt: Buch gelesen, Groupread aus...
Das ist hier nicht Sinn der Sache, wir machen keinen Wettbewerb: Wer ist am Schnellsten fertig.

Und anscheinend lesen wohl doch noch ein paar Leute mit...

Benehmt euch bitte anständig, der Admin mit dem Schwert ist wieder da. ;D
Grüße,
Kerstin

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BeitragVerfasst: Montag 15. Mai 2006, 08:08 
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Kerstin hat geschrieben:
Benehmt euch bitte anständig...

Ich glaub nicht, dass sich in diesem Thread jemand unanständig benimmt... :wink: Vielleicht outen sich ja doch mal ein paar "Leser/innen", indem sie mittun?

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Montag 15. Mai 2006, 12:46 
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Wenn nicht dauernd Leute erzählen, sie wären mit dem Buch schon fertig und den Eindruck erweckten, es wäre alles gesagt, bestände die Möglichkeit, dass sich andere hier am Thema beteiligen.
Und wenn es weniger darum ginge, sich gegenseitig Spitzfindigkeiten an den Kopf zu werfen, wie schnell gelesen werden darf und wann ein Groupread beendet ist, würde es vielleicht auch wieder mehr um das Buch gehen.
Aber bitte, das ist euer Problem...

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BeitragVerfasst: Montag 15. Mai 2006, 19:49 
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Ich mach mal mit Kapitel 33 weiter, um das eigentliche Thema wieder aufzugreifen :wink: :

Elinor und Marianne treffen in einem Laden in London John Dashwood, der seit 2 Tagen in der Stadt ist. Er wird Mrs Jennings vorgestellt und lernt Brandon kennen. Sogleich ist er der Meinung Brandon hätte ein Auge auf Elinor geworfen und meint es wäre eine gute Partie. Gleichzeitig deutet er an dass Mr Ferrars evtl eine Miss Morton (mit 30 Tausend Pfund) heiraten würde. Auffällig ist, dass sich das Gespräch, das John mit Elinor führt sich fast ausschlielich um Geld dreht!!! Dann kommt er auf Marianne zu sprechen, dennihm ist nicht entgangen, dass sie "schlecht aussieht" und "ihre Farbe verloren" hat. Auch hier kommt er sofort wieder auf das Geld zu sprechen: " Ich bezweifle ob Marianne jetzt noch einen Mann mit fünf-oder sechshundert pro Jahr heiratet"! Interessant finde ich auch den Erzählerkommentar der folgt:
"Er (John) empfand gerade genug Gewissensbisse darüber, nichts für seine Schwestern getan zu haben, dass er unerhört daran interessiert war, dass andere möglichst viel für sie taten; und ein Antrag von Oberst Brandon oder eine Erbschaft von Mrs Jennings waren der einfachste Weg für sein eigenes Versäumnis aufzukommen".

Lg Julemaus


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BeitragVerfasst: Montag 15. Mai 2006, 20:01 
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Bei der Szene im Laden bin ich jedes mal aufs neue sooo begeistert: Das ist Jane Austen at her best! Erst (der noch unbekannte) Robert Ferrars und dann John Dashwood. Köstlich. Bitterböse, die Zahnstocherdosen-Szene.
At last the affair was decided. The ivory, the gold, and the pearls, all received their appointment, and the gentleman having named the last day on which his existence could be continued without the possession of the toothpick-case, drew on his gloves with leisurely care, and bestowing another glance on the Miss Dashwoods, but such a one as seemed rather to demand than express admiration, walked off with a happy air of real conceit and affected indifference.
:lol:

Und dann John Dashwood gleich hinterdrein, der sich "gerade genug freut, seine Schwestern zu sehen um einen guten Eindruck (im Juwelierladen) zu hinterlassen".
Für ihn trägt jeder Mensch, der ihm begegnet ein Preisschild. Wie er Marianne bewertet, das hat was von Pferdemarkt.
(Und er äußert sich ja öfter derartig, auch über andere.)


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BeitragVerfasst: Montag 15. Mai 2006, 20:26 
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Austenbegeistert

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Ich frage mich ob John seine eigene Impertinenz während dieser ganzen Szene eigentlich - wenigstens ansatzweise - bewußt ist. Oder ist er derart ignorant? Oder durchtrieben? Der ganze Dialog besteht eigentlich nur aus Beleidigungen: erst versucht er Elinore nen Ehemann aufzuschwatzen und erklärt ihr auch noch wie man sowas als Frau macht, dann verklickert er ihr, dass Edward heiraten soll/wird, legt ihr seine eigene bemitleidenswerte "Armut" dar (an der sie auch noch zum Teil Schuld trägt, durch das Erbe der beweglichen Güter), und behauptet andererseits wie sehr ihm ihr Wohlergehen am Herzen liegt. Wirklich gut gemacht ist, dass er jede Beleidigung eigentlich als Kompliment tarnt. Super Gespräch wirklich. Bestimmt schwer für Elinore die Fassung zu bewahren...


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BeitragVerfasst: Dienstag 16. Mai 2006, 08:24 
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Austenexperte
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Ich finde dieses Verhalten von John eher untypisch für Männer. Diese ganze Tücke und Hinterfo...keit wird doch sonst immer von weiblichen Romanfiguren abgedeckt. Eigentlich auch bei Jane Austen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jane Austen selber so einen Mann kannte! Vielleicht quasselt er aber auch einfach nur nach, was seine liebe Fanny zu Hause absonderte. :/


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