Ich weiß, wir sind heute schon beim 15. Kapitel, doch ich bin bisher noch nicht dazu gekommen, es zu lesen, und habe noch einiges zum 14. Kapitel zu schreiben...Ich nehme diesmal die Übersetzung von Rauchenberger, habe leider keine Zeit zum Übersetzen...
Kapitel 14
In dem Kapitel wird wieder sehr deutlich, dass Catherine das, was sie in Romanen liest, für die Wirklichkeit hält:
Man beschloß, das Beechen Cliff zu umwandern, jenen schönen Hügel, dessen köstliches Grün und ansteigende Waldungen ihn so augenfällig hervortreten lassen, gleichviel von welchem Punkt Baths man ihn auch wahrnimmt.
"Wenn ich ihn anschaue, denke ich immer an den Süden Frankreichs", sagte Catherine, während sie am Flußufer dahingingen.
"Sie waren schon auf dem Kontinent?", fragte Henry ein wenig überrascht.
"Oh nein, meine Kenntnis stammt nur aus meiner Lektüre. Das Beechen Cliff erinnert mich an die Reise Emilys und ihres Vaters in den 'Geheimnissen von Udolpho'."
Obwohl sie zugleich sich bewusst ist, dass alles nur Fiktion ist, was deutlich wird, als sie über Geschichtsbücher sagt:
[...] der größte Teil davon muss doch erfunden sein, und das wiederum ist doch gerade etwas, was mich bei anderen Büchern reizt.
Catherine ist eindeutig noch nicht so weit, muss noch ein bisschen erwachsener werden, würde ich sagen...
Der gute Einfluss Henrys auf Catherine
Was ich auch sehr bemerkenswert finde, ist, dass Catherine, die ja am Anfang als Mädchen als recht dumm im Lernen dargestellt wird und kein großes Interesse an Geschichte etc. hat, durch Henrys Einfluss von selbst den Wunsch hat, etwas zu lernen und zu wissen:
Catherine dagegen gestand und beklagte ihr mangelndes Wissen und erklärte, alles darum geben zu können, wenn sie nur zeichnen könne.
(Ich meine, im Original wird da noch genauer drauf eingegangen... Mist, dass ich keine Zeit habe...
)
Kontrastierung der Intelligenz der Tilneys und der Dummheit der Thorpes
Außerdem wird nach Ende des Spaziergangs noch ein kurzes Gespräch mit einer der Thorpe-Schwestern erwähnt. Jane Austen bringt da mit einem einzigen Satz die Dummheit und Affektiertheit der gesamten Familie auf den Punkt:
[...] in der Bond Street überholte sie die zweite Miss Thorpe, die gerade auf das Edgar's Building zuspazierte, zwischen den zwei süßesten Mädchen der Welt, die schon den ganzen Morgen ihre besten Freundinnen waren.
Offenbar schließen alle Thorpe Mädchen nach vier Minuten enge Freundschaften auf ewig.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm...
Alethea
P.S: Das ist noch lange nicht alles zu diesem Kapitel, doch mir rennt die Zeit weg...
PPS.: Zu Henrys Überheblichkeit, die ich ja bereits bei Henrys und Catherines erstem Gespräch ansprach (und von Bruki zurückgewiesen wurde...
) brauche ich ja nichts mehr zu sagen! Also wenn das nicht überheblich ist, dann weiß ich auch nicht
Trotzdem mag ich Henry --- bei den beiden Damen, in deren Gesellschaft er sich befindet, trifft seine Einstellung ja sogar mehr oder weniger zu!
Doch generell gesehen, muss ich natürlich heftigst protestieren
! Betrachtet man nur einmal die Dame, die ihn selbst erfunden und von der er seinen Geist und Witz überhaupt erst bekommen hat, widerlegt sich diese Behauptung doch schon von selbst!!!