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BeitragVerfasst: Donnerstag 12. April 2007, 10:47 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Tina hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:
Mir ist noch allgemein aufgefallen, wie schlecht Emma Freundschaft und Liebe erkennen und unterscheiden kann, auch und vorallem wenn sie sie selbst betreffen.

Frank Churchill fasst so bald so großes Vertrauen zu ihr, dass er ihr beinahe von seiner heimlichen Verlobung erzählt. Diese freundschaftlichen Gefühle missversteht sie als Liebe. Und bei Mr Knightley doch viel wärmerer Zuneigung (die sich eben nicht in Worten sondern immer deutlicher in seinem Verhalten zeigt) ist sie immer ganz schnell mit dem Wort "Freundschaft" bei der Hand. Selbst jetzt in diesem Kapitel, wo sie sich zumindest ihrer eigenen Gefühle bewusst wird und "sensiblisiert" wird kann sie nichts anderes als Freundschaft darin sehen. Seine Unterhaltungen mit Harriet und sein oberflächliches Interesse an ihr überinterpretiert sie aber wieder sehr schnell und leicht als "Liebe".
Gut, bei letzterem spielt natürlich auch ihre eigene Aufgewühltheit eine Rolle bei dieser Sicht, aber ich finde es trotzdem auffällig.


Das ist mir auch aufgefallen, Julia. Ich verstehe dabei nur die Kehrtwende nicht, die Emma vollzieht. Da geht ihr wie ein Seifensieder auf, dass sie Mr. Knightley liebt und dann redet sie als von Freundschaft???


Ich glaube, daß ihr ihre Liebe noch nicht ganz klar ist. Vermutlich weil sich ihre eigenen Gefühle nicht wirklich geändert haben? Weil sie ihn schon immer liebte und sich dessen nur nicht bewußt war? Emma bezeichnet es weiterhin als Freundschaft, weil sie "Liebe" nicht wirklich kennt bzw. erkennt. Bezüglich der anderen vermutet sie nur, daß die gefühle sich verändert, verstärkt haben, was in ihren Augen "Liebe" sein muß ...

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Zuletzt geändert von Caro am Donnerstag 12. April 2007, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Verfasst: Donnerstag 12. April 2007, 10:47 


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BeitragVerfasst: Donnerstag 12. April 2007, 10:50 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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@Tina: Naja, wie gesagt: Sie interpretiert sein Verhalten ihr gegenüber als Freundschaft, weil er nicht so große Reden schwingt (wie z.B. Mr Elton). Oder eben einfach aus Unsicherheit heraus.
Sie wirft die beiden Begriffe/Gefühle ja ständig durcheinander... warum sollte sie jetzt plötzlich damit aufhören? :wink:

*edit* Caro war schneller. Sehr gut zusammengefasst! Das trifft es.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 12. April 2007, 10:54 
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Ihr habt es beide gut zusammengefasst. :ja:

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BeitragVerfasst: Donnerstag 12. April 2007, 11:45 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Da fällt mir übrigens noch etwas ein. Emma hat ja auch kein wirkliches Vorbild darin. Sie war noch sehr jung (klein), als ihre Mutter starb. Wie hätte sie also herausfinden sollen, wie sich Liebende verhalten? Wobei es das allgemeingültige Verhalten eben auch nicht gibt. Menschen empfinden Liebe ihrer Charaktere entsprechend durchaus verschieden, was man z.B. an den heutigen Treue-Diskussionen sehen kann.
Bei den Ehepaaren, die Emma kennt (auch Isabella!) möchte ich nicht darüber spekulieren müssen, wieviel oder wenig ehrliche Liebe und Zuneigung im Spiel war.
Und ob Mrs. Weston als Miss Taylor da ein Vorbild sein konnte, indem sie offen Gefühle für Mr. Weston preisgab und mit Emma über Liebesdinge sprach, wage ich zu bezweifeln.

Wir müssen ja von der damaligen Zeit ausgehen, als die Ehe in erster Linie zur Versorgung (beider Partner?) gedacht war, oft auch von den Familien arrangiert wurde (es gab Eheverträge im Namen von 8 oder 12-Jährigen) und man schon froh sein konnte, wenn man den anderen einigermaßen erträglich fand.

Zudem waren Gefühlsäußerungen wie heute durchaus nicht üblich. Ich glaube, es war sehr schwer damals eindeutig zu verstehen zu geben (Gespräch Charlotte-Lizzie) daß man sich mochte, einen Antrag annehmen würde und trotzdem im Rahmen des gesellschaftlichen Kodexes zu bleiben. Also genügend, aber nicht zu viel Impulse zu geben ... :wink:

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BeitragVerfasst: Donnerstag 12. April 2007, 12:19 
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...und es macht Emma ja auch symphatisch, dass nicht davon ausgeht, dass Mr. Knightley automatisch in sie verliebt sein müsse, weil sie nun ihre eigne Zuneigung erkannt hat.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 12. April 2007, 12:45 
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Katja hat geschrieben:
...und es macht Emma ja auch symphatisch, dass nicht davon ausgeht, dass Mr. Knightley automatisch in sie verliebt sein müsse, weil sie nun ihre eigne Zuneigung erkannt hat.

Wie auch, er verhält sich ihr gegenüber ja auch wie immer ... :D :wink:

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BeitragVerfasst: Donnerstag 12. April 2007, 12:51 
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Na dass ja nun gerade nicht! Als er sich nach London verabschiedet, überwältigen ihn ja fast seine Gefühle. Nur Emma ist so ahnungslos, dass sie nichts merkt. ;(

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BeitragVerfasst: Donnerstag 12. April 2007, 12:54 
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Katja hat geschrieben:
Na dass ja nun gerade nicht! Als er sich nach London verabschiedet, überwältigen ihn ja fast seine Gefühle. Nur Emma ist so ahnungslos, dass sie nichts merkt. ;(

Nun ja, wir merken es, aber konnte Emma etwas merken? Außerdem hat sie das, was sie vielleicht doch spannte, doch nachträglich wieder auf Harriet bezogen, das arme Mädel ... :)

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BeitragVerfasst: Donnerstag 12. April 2007, 17:27 
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Also diese Szene bevor er nach London abreißt ist auch für Emma ziemlich deutlich. Sie registriert, wie er ihre Hand nimmt und sie küssen will, nach ihrem "stillen Einverständnis" bzgl. Miss Bates.
Emma interpretiert diese Geste nur eben wieder als "freundschaftlich"... das hatte ich bei obig zu dem Thema Geschriebenen im Sinn.
Genauso war es nach ihrem ersten Streit über Harriet, wo er ihr wie selbstverständlich Isabella's Baby aus dem Arm nimmt. Wieder ist von "perfect amity" (=tiefer Freundschaft) die Rede.
Sie nimmt sein Verhalten schon wahr, nur nicht als das, was es ist.
Bei Frank hingegen interpretiert sie sein freundschaftliches Vertrauen als verkappte "Liebeserklärung".


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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 07:37 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Ja schon, aber wie soll ich es sagen, ich glaube, daß nur der Leser wirklich eine andere Wertigkeit in Knightleys Verhalten bemerkt. Für Emma jedenfalls zeigt sich darin keine Veränderung, die sie, für sich, als Liebe interpretieren würde. Sie interpretiert andere Gründe für Knightleys "aufgewühlt sein". Während Frank ja offen "turtelt", was sie (und die Highbury-Gesellschaft) natürlich auf sich beziehen konnte.

Emma nimmt Harriet ja auch ab, daß Knightley vermutlich Ambitionen auf sie hat und interpretiert nun sein Verhalten aus diesem Grund falsch. Von ihrer Logik ausgehend verständlich: Wenn Knightley tatsächlich Harriet heiraten will, können seine Berührungen, seine Gesten ja nur freundschaftliche Gründe haben. Ein Mann wie Knightley würde ja nicht einer den Hof machen und eine andere lieben. Versteht ihr, wie ich das meine?

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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 09:05 
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Julia hat geschrieben:
Also diese Szene bevor er nach London abreißt ist auch für Emma ziemlich deutlich. Sie registriert, wie er ihre Hand nimmt und sie küssen will, nach ihrem "stillen Einverständnis" bzgl. Miss Bates.
Emma interpretiert diese Geste nur eben wieder als "freundschaftlich"... das hatte ich bei obig zu dem Thema Geschriebenen im Sinn.
Genauso war es nach ihrem ersten Streit über Harriet, wo er ihr wie selbstverständlich Isabella's Baby aus dem Arm nimmt. Wieder ist von "perfect amity" (=tiefer Freundschaft) die Rede.
Sie nimmt sein Verhalten schon wahr, nur nicht als das, was es ist.
Bei Frank hingegen interpretiert sie sein freundschaftliches Vertrauen als verkappte "Liebeserklärung".


:bindafür:

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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 09:21 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Kapitel 49 (Band 3, Kapitel 13)

Der Sturm ist vorbei und Emma "flüchtet" in den Garten, nachdem Mr Perry kommt und Mr Woodhouse unterhält.
Dort trifft sie auf Mr Knightley, der aufgrund der Neuigkeiten über Frank und Jane aus London abgereist ist um zu sehen, wie Emma es erträgt.
Große Überraschung, als Emma ihm deutlich macht, dass sie nie etwas ernsthaftes für Frank empfunden hat.
Emma stoppt Mr Knightley jedoch auf halber Strecke zu seiner "Erklärung", weil sie immernoch Harriet im Hinterkopf hat und es nicht erträgt, über das Thema zu sprechen. Nach kurzem Überlegen und einiger Anstrengung rollt sie das Thema aber wieder auf und wird von Mr Knightley mit der Wahrheit belohnt. :)

Über den Abschluss des Kapitels muss ich immer sehr lachen - zeigt er doch, dass Mr Knightley doch nicht so perfekt und unantastbar ist:
He had found her agitated and low.--Frank Churchill was a villain.--He heard her declare that she had never loved him. Frank Churchill's character was not desperate.--She was his own Emma, by hand and word, when they returned into the house; and if he could have thought of Frank Churchill then, he might have deemed him a very good sort of fellow.

:lol:


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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 09:25 
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[quote="Julia"] Über den Abschluss des Kapitels muss ich immer sehr lachen - zeigt er doch, dass Mr Knightley doch nicht so perfekt und unantastbar ist:
He had found her agitated and low.--Frank Churchill was a villain.--He heard her declare that she had never loved him. Frank Churchill's character was not desperate.--She was his own Emma, by hand and word, when they returned into the house; and if he could have thought of Frank Churchill then, he might have deemed him a very good sort of fellow.

Das geht mir ganz genauso! :lach:
Und das Happy End rückt in greifbare Nähe!!!!

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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 09:27 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Sagte ichs doch :D Knightley betrachtet die Menschen auch sehr "persönlich", nur daß er halt meistens Recht hat. Und auf einmal ist auch Frank ganz in Ordnung :lach:
Aber natürlich wieder einmal wunderbar menschlich und realistisch dieses Kapitel :) und Emma hat mal wieder nur die Bequemlichkeit ihres Vaters im Kopf ... :)

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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 09:29 
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Caro hat geschrieben:
und Emma hat mal wieder nur die Bequemlichkeit ihres Vaters im Kopf ... :)


Hier noch nicht. :wink: Hier denkt und freut sie sich erstmal nur über sich.


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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 09:39 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Julia hat geschrieben:
Caro hat geschrieben:
und Emma hat mal wieder nur die Bequemlichkeit ihres Vaters im Kopf ... :)

Hier noch nicht. :wink: Hier denkt und freut sie sich erstmal nur über sich.

Stimmt, da war ich etwas zu schnell ... :wink: Das schöne "was machen wir jetzt, und wer gibt nach" kommt ja erst noch ... aber als alter Romantikerin geht mir dabei halt das Herz auf :D

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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 10:14 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Julia hat geschrieben:
Caro hat geschrieben:
und Emma hat mal wieder nur die Bequemlichkeit ihres Vaters im Kopf ... :)


Hier noch nicht. :wink: Hier denkt und freut sie sich erstmal nur über sich.


Kurz wird aber Harriet erwähnt. Doch so edel ist Emma nicht, dass sie der Freundin zuliebe auf Mr. Knightley verzichtet (oder so ähnlich).
Dazu fällt mir noch ein, dass ich in einer Mangastory (!) mal gelesen habe, dass der betr. Junge meinte, warum dass die Freundinnen unter sich ausmachen sollten. Dann sollen sie halt die "schöne Freundschaft" wählen, die in seinen Augen dann nichts wert sei. Man kann Liebe nicht erzwingen und rational unter Freundinnen aufteilen.
Eigentlich hat er da Recht, oder? Und das zeigt doch, wo bei Emma und Harriet der Wurm drinnen ist. Eigentlich zeigt sich hier bereits, dass ihre Freundschaft daran kaputt gehen wird. Oder sehe ich das jetzt überspitzt?

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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 10:21 
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Julia,

ganz genau diese Zeilen hätte ich auch extra erwähnt! :flower:
In diesem Kapitel erfahren wir ja auch den Grund für Knightleys plötzliche Abreise nach London: nach "Box Hill" war er überzeugt, dass Emma Frank lieben müsste ! Er flüchtet also!

He had gone to learn to be indifferent. - But he had gone to a wrong place.


Tja, und bei seinem Bruder wurde ihm das häusliche Glück erst so richtig vor Augen geführt! :wink:

Und nun ...welche Freude für ihn!
Selbst das Wetter spielt jetzt mit:

the sun appeared; it was summer again

Ich liebe dieses Kapitel!!

:freude: :freude: :freude:

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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 10:22 
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Klar kann man die Liebe nicht zwingen. Aber dabei ging es vielleicht um die grundsätzliche Frage, wenn zwei Freundinnen den gleichen Mann wollen, ob dann eine von ihnen (und welche oder beide!) die Finger von ihm lässt, um die andere nicht zu verletzen. Ob also das eigene Glück, oder das der Freundin wichtiger ist, und ob man Freundschaft oder Liebe höher einschätzt ... :wink:
Das hat noch gar nichts mit seiner Wahl zu tun.

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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 10:24 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Miranda hat geschrieben:
Und nun ...welche Freude für ihn!
Selbst das Wetter spielt jetzt mit:
the sun appeared; it was summer again
Ich liebe dieses Kapitel!!
:freude: :freude: :freude:


Und wieder passt das Wetter zu seiner Stimmung, wie vorher zu Emmas!
:cool:

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Ich hab gestern zufällig entdeckt, dass es auf der Website der Republic of Pemberley eine Mr. Woodhouse Defense Liga gibt... :D :gut:

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Und als Mitglied dieser Gesellschaft darf man nach 17.00 Uhr nichts anderes als Haferschleim zu sich nehmen, oder wie ??? :smilie_06

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Archivarius

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Katja hat geschrieben:
Und als Mitglied dieser Gesellschaft darf man nach 17.00 Uhr nichts anderes als Haferschleim zu sich nehmen, oder wie ??? :smilie_06

Der gehosteten Anzahl von Gruel-Schüsseln nach zu urteilen, auch vorher nicht... :rofl:

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Katja hat geschrieben:
Und als Mitglied dieser Gesellschaft darf man nach 17.00 Uhr nichts anderes als Haferschleim zu sich nehmen, oder wie ??? :smilie_06

Na ja, alles andere würde doch die Verdauung belasten und zu Schlaflosigkeit führen ... :D :wink:

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Caro hat geschrieben:
Klar kann man die Liebe nicht zwingen. Aber dabei ging es vielleicht um die grundsätzliche Frage, wenn zwei Freundinnen den gleichen Mann wollen, ob dann eine von ihnen (und welche oder beide!) die Finger von ihm lässt, um die andere nicht zu verletzen. Ob also das eigene Glück, oder das der Freundin wichtiger ist, und ob man Freundschaft oder Liebe höher einschätzt ... :wink:
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Er meinte, die beiden Freundinnen könnten ihn doch nicht unter sich verteilen. Er hat sich für die eine entschieden. Und das müsste die andere Freundin halt akzeptieren, eben weil man Liebe nicht erzwingen kann. Und seiner Meinung nach wäre dann in der Freundschaft eh der Wurm drin, wenn die eine der anderen ihr Glück nicht "gönnt" oder sagt: bist du meine Freundin, "bekomme" ich ihn.

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Das ist auch ein Manko (für mich) bei diesem Buch. Es kommt nie zu einer Auseinandersetzung zwischen Hariet und Emma über Mr. Knightley.
Alles regelt sich schön ruhig und zu aller Zufriedenheit, indem Hariet ganz plötzlich wieder total verliebt in Mr. Martin ist. Mag ja sein, dass sie das die ganze Zeit gewesen ist, aber im realen Leben lösen sich solche Konflikte ( zwei Frauen lieben den gleichen Kerl) nicht einfach in allgemeinem Wohlbefinden auf. :nein:

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Katja hat geschrieben:
Das ist auch ein Manko (für mich) bei diesem Buch. Es kommt nie zu einer Auseinandersetzung zwischen Hariet und Emma über Mr. Knightley.


Was ja auch an der Natur ihrer "Freundschaft" liegt. Ich denke, das ist ganz absichtlich so.

Und der springende Punkt ist ja, dass Harriet Mr Knightley gar nicht wirklich liebt. Würde sie sich sonst so schnell mit Mr Martin trösten? Im Buch wird doch immer wieder angedeutet, dass es eigentlich der ist, der sie wirklich interessiert.

Wäre ihre Zuneigung zu Mr Knightley so ernst, wie sie sie selbst darstellt, würde sich ganz bestimmt nicht "alles in Wohlgefallen auflösen".


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Julia hat geschrieben:
Katja hat geschrieben:
Das ist auch ein Manko (für mich) bei diesem Buch. Es kommt nie zu einer Auseinandersetzung zwischen Hariet und Emma über Mr. Knightley.


Was ja auch an der Natur ihrer "Freundschaft" liegt. Ich denke, das ist ganz absichtlich so.

Und der springende Punkt ist ja, dass Harriet Mr Knightley gar nicht wirklich liebt. Würde sie sich sonst so schnell mit Mr Martin trösten? Im Buch wird doch immer wieder angedeutet, dass es eigentlich der ist, der sie wirklich interessiert.

Wäre ihre Zuneigung zu Mr Knightley so ernst, wie sie sie selbst darstellt, würde sich ganz bestimmt nicht "alles in Wohlgefallen auflösen".


Ja, so seh ich das auch. Zwischendrin gab's ja noch Elton. Harriet erscheint mir wie ein trockenes Pflänzchen, das jeden "liebt", der es giesst, bzw. jeden anhimmelt, der ihr ein wenig Anerkennung, Zuneigung, oder was auch immer schenkt (und wenn's nur eingebildet ist). ;D
Ihr könnt mich gern steinigen, aber selbst bei Martin bin ich mir manchmal ihrer Liebe als solcher nicht sicher ... :ja:

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Zuletzt geändert von Caro am Freitag 13. April 2007, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Naja, ob nun "Liebe" oder nicht... zumindest geistert er ihr die ganze Zeit im Kopf herum. Auch wenn sie angeblich gerade Mr Elton oder Mr Knightley "liebt".


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Julia hat geschrieben:
Naja, ob nun "Liebe" oder nicht... zumindest geistert er ihr die ganze Zeit im Kopf herum. Auch wenn sie angeblich gerade Mr Elton oder Mr Knightley "liebt".

...und er ist der einzige, der Harriet aus tiefstem Herzen will. Schon allein deshalb wird sie überglücklich und dankbar sein und ihn dafür "lieben".

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


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