huch, und haben denn bei den sechsjährigen nicht unlängst hummer und tintenfische das häschen in der beliebtheitsskala der kostüme abgelöst? oder wird das ein osterkrippenspiel?
jedenfalls werden die anderen kiddies sicher selbstehend grün und gelb vor neid, wenn der hase auf die bildfläche hoppelt
Bestellungen nehme ich nicht an, vor allem nicht Flokati..
Sie hat es sich ausgesucht, als kleine Kuh ist sie auch schon gegangen. Aber ich arbeite in einem Stoffladen, da spielen sich gelegentlich Dramen ab... Kind will Funkemariechen sein.. Mutter kriegt angesichts des Kostüms die Krise und plädiert für Indianerin. Tjaaaaaaaaa.....
Tintenfisch und Krabbe würde ich auch machen, ich bin da total flexibel.
Flokati fusselt beim Nähen und man hat diese Haare überall.. ne danke.
Das Indianerinnenkostüm besteht aus einem Kleid.. das Funkemariechen aus einer Jacke, einem Rock, einem Unterrock, der passenden Unterhose, Stiefel.. Hut....
Das Decameron scheint eine sehr seltsame Kostümmischung zu werden. Also, die lassen mich jetzt echt ratlos zurück.
Was soll das sein? Hippie trifft OC California in der italienischen Renaissance?
oc california reicht als ... nunja, entschuldigung möchte ich es nicht nennen... vollkommen aus. oder mischa barton wenn dann auch noch hayden christiansen dazustößt
egal ich schwebe immernoch mit milena canonero auf wolke sieben (bzw. 18.). solange die frau arbeit kriegt interessiert mich boccaccio maximal periphär.
Genau, Johanna. Dieser in meinen Augen Möchtegern Darth Vader" hat einen nicht gerade unerheblichen Anteil daran, dass ich die neuen Folgen I - III absolut nicht mag.
Für die Detailverliebten.
Bei Costumer's Guide gibt es riesige Bilder einer Kostümausstellung. U.a. mit Kostümen aus Emma, P&P und S&S... haaaaaaaaach, sind die schön!
als echte Kostümfetischisten kennt ihr doch sicher auch dieses Buch oder? Naja *g* Es ist das einzige Buch was ich über Kleidung in meinem Bücherregal stehen hab *g* Aber ich finds klasse. Mit ganz vielen Bildern
Kerstin hat geschrieben:Aber sicher dat. Das ist ein wunderschönes Buch! ( Wobei, eigentlich sind es ja zwei.. )
ich hab das in münchen gesehen und sofort mitgenommen... und dann bin ich mit diesem sauschweren buch die nächsten 8 stunden auf dem rücken rumgelaufen *g* .... autsch
Kerstin hat geschrieben:Aber sicher dat. Das ist ein wunderschönes Buch! ( Wobei, eigentlich sind es ja zwei.. )
ich hab das in münchen gesehen und sofort mitgenommen... und dann bin ich mit diesem sauschweren buch die nächsten 8 stunden auf dem rücken rumgelaufen *g* .... autsch
Dito... Düsseldorf HBF... zumindest mußte ich dann nur noch zur S-Bahn und nach Hause! Aber das Gewicht reichte aus, um meine Beine leicht taub werden zu lassen!
Das Buch ist wirklich Klasse. Wobei ich mir mittlerweile eigentlich nur noch zwei Kleider ansehe. Das erste ist in der Rokokoabteilung: ein grün-rosa Seidenkleid. Das Kleid selbst gefällt mir nicht, aber es gibt ein Photo, das die Rückenansicht (rund um die Taillie) zeigt und da ist der Stoff einfach wunderschön. Das andere ist gegen Ende von Bd. 1: Ein streng geschnittenes Seidenkleid aus apricotfarbener Seide (Die Farbe wäre was für Caro). Sehr edel.
Beim grünen Kleid ist es Farbe und Material, das, weil die Kamera dicht dran ist, sehr gut zur Geltung kommt. Der Faltenwurf unterstützt die Wirkung noch.
Den Text habe ich immer noch nicht gelesen, aber das Durchblättern der vielen Photos ist sehr schön entspannend. Es sind zwar naturgemäß auch häßliche Kleider dabei, aber teilweise ist es einfach wunderbar, wie der Stoff photographiert worden ist. Bei mir steht das Buch direkt neben dem Bett, so daß ich manchmal einfach nur einen kurzen Blick reinwerfe, bevor oder nachdem ich geschlafen habe.
Hmm. Ich glaub, ich würde dann im Traum in bestimmtes Kleid schlüpfen und eine lange Freitreppe entlangschreiten, nebst reizendem Irrgärtchen ...
Träumst du davon, das Kleid nachzuschneidern ...? Ich habe diesen Traum für mich aufgegeben ...
Nee, zum Nachschneidern reizen sie mich überhaupt nicht. Einzig bei einem Empire-Mantel juckt es mich ob des fast maskulinen Zuschnitts in den Fingern.
Ich schwelge hauptsächlich in den Stoffen. Mit den Kleidern an sich kann ich meist wenig anfangen, aber gerade die Kleider ab der zweiten Hälfte des 19. Jht. haben teils sehr imposante Stoffe.
Ja, es gab und gibt wunderschöne Stoffe. Wobei ich mich dann wieder nicht für ein bestimmtes Kleid oder einen Schnitt entscheiden könnte, und deshalb Unmengen bräuchte ... (sprich, blaues und türkisfarbenes Lager )
Ich weiß, es wäre nicht dein Stil. Aber manchmal gibt es dann doch ein Exemplar, das einen träumen lässt ...
Kamen die Stoffe nicht meist aus orientalischen und indischen Gefilden?
Vermutlich könnte man die inzwischen auch über Amazon bestellen ?
Nö, die Stoffe kamen nicht ( nur) aus orientalischen und indischen Gefielden, sondern waren einheimisch. Man war durchaus in der Lage, sehr schöne Stoffe auch in Deutschland, England und besonders Frankreich herzustellen. Sogar schon vor der Erfindung des Jacquardwebstuhls.
Bei Amazon kann man (zum Glück) noch keine Stoffe bestellen, aber Schnitte, die allerdings nicht wirklich authentisch, aber dennoch sehr hübsch sind.
Und die Stoffe... die kommen heute aus China.
Grüße
Kerstin
Da hast du recht. Es geht immer mehr Handwerk und Qualität verloren ...
Vor allem wurde in Frankreich und/oder Spanien wunderschöne Brennspitze produziert (okay, weiß jetzt nicht ab wann) und ich hab erst kürzlich gelesen, daß man in Italien den Ursprung des klöppelns, also der Klöppelspitze vermutet. Ich dachte immer, das wäre eben Frankreich, oder auch Spanien gewesen, wo vor einigen Jahren auf dem Land auch noch das Handklöppeln praktiziert wurde ...
Aber ist vermutlich auch schon wieder zuu lange her ...
Kerstin hat geschrieben:Nö, die Stoffe kamen nicht ( nur) aus orientalischen und indischen Gefielden, sondern waren einheimisch. Man war durchaus in der Lage, sehr schöne Stoffe auch in Deutschland, England und besonders Frankreich herzustellen. Sogar schon vor der Erfindung des Jacquardwebstuhls.
Bei Amazon kann man (zum Glück) noch keine Stoffe bestellen, aber Schnitte, die allerdings nicht wirklich authentisch, aber dennoch sehr hübsch sind. Und die Stoffe... die kommen heute aus China. ...
Ich weiß jetzt nicht, ob ich das hier oder woanders gelesen hab: Damals waren indische Stoffe in England sehr begehrt, weil die indischen Handwerker Tricks drauf hatten, gegen die die europäischen Weber nicht anstinken konnten... besonders bei den Farben sollen die Inder unschlagbar gewesen sein... die Art der britischen Kolonialisierung Indiens (Handelsstützpunkte) und die gut organisierten indischen Zünfte (Geheimniskrämerei) verhinderten die "Industriespionage" durch die Briten... so dass diese auf den Import der begehrten Stoffe angewiesen blieben... Hab ich irgendwo gelesen...
Bruki
PS: Ich schätze, Jane Austen würde sich über ein Stück echter chinesischer Seide, was einer ihrere Brüder ihr von seinen Seereisen mitgebracht hätte, halbtot gefreut haben... von wegen
Bruki hat geschrieben:Ich weiß jetzt nicht, ob ich das hier oder woanders gelesen hab: Damals waren indische Stoffe in England sehr begehrt, weil die indischen Handwerker Tricks drauf hatten, gegen die die europäischen Weber nicht anstinken konnten... besonders bei den Farben sollen die Inder unschlagbar gewesen sein... die Art der britischen Kolonialisierung Indiens (Handelsstützpunkte) und die gut organisierten indischen Zünfte (Geheimniskrämerei) verhinderten die "Industriespionage" durch die Briten... so dass diese auf den Import der begehrten Stoffe angewiesen blieben... Hab ich irgendwo gelesen...
Bruki
PS: Ich schätze, Jane Austen würde sich über ein Stück echter chinesischer Seide, was einer ihrere Brüder ihr von seinen Seereisen mitgebracht hätte, halbtot gefreut haben... von wegen
Es könnte auch daran gelegen haben, dass England unter der Kontinentalsperre litt und darum nicht an die französischen Seiden kam..
Sehr begehrt waren die indischen Kaschmirschals, die hauchfein und superteuer waren.
Ansonsten hatte Herr Jacquard mit seiner Maschine für Mustervielfalt gesorgt.. wobei, wenn man sich die Gemälde mit SEHR alten Stoffen ansieht ist man verblüfft, was die auch ohne mechanischen Webstuhl so draufhatten. Die Stoffe sind nicht alle bestickt, sondern man war durchaus in der Lage, auch gemusterte Stoffe zu weben.
Das mit China bezog sich auf die heutige Zeit... die meisten Stoffe sind heute von dort.
Damals gab es überall Stoffhochburgen, z.B. Manchester oder, auf Deutschland bezogen, Krefeld und Wuppertal. Da bezog man seine Stoffe her.
Grüße
Kerstin