Was genau soll uns das eigentlich sagen? Ausser vielleicht, dass man sich für SAT1 mal wieder schämen sollte?

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Als die eigentliche DVD rauskam, war ja auch überhaupt nicht damit zu rechnen, dass da mal noch ein Extrapack nachkommt. Die HdR-Fans wußten ja wenigstens, dass nach einer normalen Ausgabe noch eine Spezialausgabe kommt.
Ich hoffe mal darauf, dass diese 3er-DVD irgendwannmal irgendwo auch ziemlich preiswert zu kaufen ist.

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Viele Grüße
MANU

Warum sollten sie sich schämen? Wer weiß, vielleicht ist "Die Luftbrücke" sogar besser als "Pearl Harbor"...
Und diese Form von Plakaten sind doch schon seit "Vom Winde verweht" beliebt.. soll man die jetzt abschaffen????


Dafür gibt es jetzt eine unerwartet Extraausgabe der Filmmusik.. Extended, natürlich...
Immerhin lohnen sich die SEE von Herr der Ringe!

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Um besser zu sein als Pearl Habour braucht es ja auch nicht viel!!
Und es gibt eine Unmenge Plakate, die so aussehen.

Na, achtet mal auf die Details. Die Beleuchtung. Der Frauentyp. Und das beste: Die Blickrichtungen. Aber sowas von haargenau kopiert. Die Flieger nicht zu vergessen. Achja, und laut Fersehzeitung bleibt uns die 3Ecksgeschichte auch nicht erspart... Ich finde, für die Idee, einen Bruckheimer Film zu kopieren, kann man sich schonmal schämen.

Andererseits, die Idee, dem Bruckheimer zu zeigen, dass man die Atmo (wenn wohl auch nur in Ansätzen, ich denke, mit explodierenden Schiffen usw ist nicht zu rechnen ), die Darstellerleistungen (Bettina Zimmermann...) und die emotionale Wirkung (trockenes Buttertoast, ungetoastet, of course) für 7,nochwas Mille statt für 150 haben kann, ist preisverdächtig!

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Sie konnten jetzt schlecht die Flugzeuge austauschen... das war eine "Luftbrücke".... die ist mit anderen Dingen wie Autos oder Schiffen schwer darzustellen...

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Och, ich finde, eine schöne bunte Montgolfiere oder die Carepaketversendung per Tribok wären auch ne dolle Idee gewesen. Künstlerische Freiheit, das kann man ja mit literarischen Stoffen so machen. Epochenshifting. Dann würde das Auge des deutschen Fernsehzuschauers glatt mal was anderes sehen, als Deutschland in den 40er/50er Jahren. Wahnsinn. Kulturschock...

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Da aber der Film nun mal auf der Luftbrücke nach Berlin 1948 spielt, sind sowohl Luftballons, Brieftauben oder auch Trebuchets eine ziemlich historisch inkorrekte Sache....
Und du würdest garantiert schreien: Was soll DAS denn? WO ist denn da die Authenzität???

Ich hoffe, du kommst darüber hinweg, dass es auch noch amerikanische Flugzeuge sind...

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Also, da die gute Frau in dem Film ja wohl zwischen zwei Männern steht, nehme ich mal an, dass bei "Die Luftbrücke" einer der Gentlemen drauf gehen wird.
Und da ist mir doch die Authenzität herzlich egal!! Ist doch wahrlscheinlich eh nur ein Schmachtfetzen mit heroischem Hintergrund........

Da dürftest du voll und ganz recht haben!
Und die Konstellation: Frau steht zwischen zwei Männern, wurde in Filmen ( Romanen, Serien..) schon ungefähr 1 Mio mal verbraten...
"Vom Winde verweht", "Krieg und Frieden" und halt "Pearl Harbor"....
Die erfinden doch das Rad nicht jedes Mal neu!

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Ich kann mich ja irren, aber bisher war es glaub ich nicht meine Richtung, aus der Beschwerderufe wegen des falschen ärmellosen Kleides oder historisch nicht verbürgter Schweinerassen und inkorrekt erwähntem Erbrecht kamen...

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Hihi, ich habe mir doch gestern tatsächlich "Die Luftbrücke" angesehen. Und wenn diese (für mich absolut nervende) Liebesgeschichte nicht gewesen wäre, dann wäre der Film vielleicht noch gut gewesen. Auf jeden Fall war er ganz nett, so als Einführung (ich mag den Heino, der ist irgendwie nett und auch viel sympathischer als Ben Affleck oder Josh Hartnett), aber das richtig dramatische kommt ja heute erst, wenn ihr Mann zurückkehrt (vom Krieg schwer psychisch gezeichnet) und sie dann zwischen zwei Männern steht, der Winter anfängt und dann auch noch die Rosinenbomber von den Russen angegriffen werden!! Jaja, das wird noch so richtig spannend heute. Ich bin ja immer noch fest überzeugt, dass einer der Herren stirbt, aber noch nicht sicher, welcher. Das erzähle ich euch dann morgen.
Ach, und Athenzität war auch vorhanden. Einige Maschinen waren echt und einige im Computer (was man deutlich gesehen hat, denn soweit ist die Technik ja noch nicht) entstanden.

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Mensch, jetzt ist bei der Luftbrücke doch niemand gestorben!! Wahrscheinlich hätts dann doch zu sehr nach Pearl Harbour ausgesehen. Die gute Dame ist am Ende bei ihrem Mann geblieben (sie war übrigens von Monsieur General schwanger ) und der Ami hat dann einen neuen Einsatzbefehl gekriegt, jaja, und ihr Mann hat ihr natürlich großmütig verziehen. Schade eigentlich, wenn jetzt noch jemand den Heldentod gestorben wäre, dann hätts so richtig ins Klischee gepasst.

Ich möchte übrigens mal ein bisschen über Tokio Hotel lästern. Ich find die Jungs ja so was von schrecklich und finds jetzt mal so richtig geil, dass das Jugendamt hinter ihnen her ist!! *freu* So schadenfroh!! Tjaja, das sind dann wohl die Schattenseiten des Ruhms. Selbst Schuld!!

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Ah, die "edle Verzichter" Variante... kommt doch auch immer gut!
Der edle Held reitet einsam in den Sonnenuntergang....
Oder steigt in den Flieger... oder bleibt auf dem Rollfeld stehen ( spiels noch mal, Sam...)

Tokio Hotel... o.k. ich bin jetzt jenseits des Teeniebandalters. Ich finde es allerdings schon ziemlich heftig, dass die sich abgefüllt haben und ein "Rockerleben" führen möchten. Ich weiß nicht, was sich ihre Eltern dabei denken. Meistens endet sowas in einem Desaster und damit meine ich jetzt nicht ihre Musik.

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Ich finde seit der Luftbrücke, dass es Heino durchaus mit Bruce Willis aufnehmen kann, optisch und von den schauspielerischen Qualitäten.

Ich fand das eine unterhaltende Geschichte. (Mehr sollte diese Produktion vermutlich auch nicht sein). Ein wenig hat mir die Leichtigkeit gefehlt, die die Amis damals hatten (laut einer Knopp'schen Dokumentation dieses Stoffes). Aber für Leute, die die neue deutsche Geschichte in der Schule nicht durchnehmen, war das ein netter Köder, sich selbst damit zu beschäftigen. (Wir sind damals auch nicht über die Weimarer Republik hinausgekommen... dafür aber 3 Jahre lang Französische und industrielle Revolution Das Thema WW2 haben wir dann in Projektwochen, Religion und Deutsch abgehandelt *Kopp schüddel*)

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Normal gibt's schon!

Hey, wir haben die französische Revolution auch drei Mal durchgekaut, haben dann 1848 geschlabbert ( war da was?), dann habe ich reichlich Weimarer Republik gehabt und dann versickerte es wieder, spätestens nach 1945 war Schluß.
In Deutsch wurde dann was entsprechendes gelesen.

Naja, ich habe "Die Luftbrücke" aufgenommen, weil man dann die Werbung weiterspulen kann und ich gestern abend lieber die "Höhner Rockin Roncalli Show" angesehen habe. Politisch gesehen vollkommen uninteressant!
Grüße,
Kerstin

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Ach hier tobt ihr euch über "Die Luftbrücke" aus. Ich wundere mich schon, dass es im Fernsehfilm-Thread so still ist.

So, nun muss ich mal dazwischen hauen. Ich fand den super. Sowas gutes aus deutscher Produktion hat es schon ganz lange nicht mehr gegeben. Und ich habe auch keinen patriotisch-nervigen Heldenpathos entdecken können. Die Amis hätten einen so angenehmen Film nie hinbekommen, die hätten alles mit patriotischer Sauce zugekleistert. Die Liebesgeschichte fand ich auch nicht nervig. Ist so eine Story nicht hundert mal passiert, damals in Deutschland? Ich denke schon (weiß zumindest von einer), die letzten Gefangenen kamen in den 50ern aus Russland heim. Da konnte man schon mal als Frau vermuten, dass der Göga tot ist. Ich fand ihn glaubwürdig, ich fand ihn angemessen in jede Richtung (kein wildes Draufhauen auf die dumm-bösen Russen) und, auch wenns schon fast verpönt ist, aber er hat mich auch noch gut unterhalten. Mehr kann man von einem guten Film nicht erwarten. Ich meine, in einem anderen Thread diskutiert ihr über "Desperate Housewifes", "Sex and the Citty" und die "Gilmore Girls" und dieser Film genügt euren künstlerischen Ansprüchen nicht? Wie merkwürdig!

Mag sein, dass ich vorbelastet bin. Als Ur-Berliner kann mich das nicht unberührt lassen. Ich bin 1 km östlich vom Flugplatz Tempelhof aufgewachsen. Ich habe das Dröhnen der Flugzeugmotoren noch in den Ohren, auch wenn ich nach der Luftbrücke geboren bin. Ich kannte die Straßen, die sie gezeigt haben. Und ich kenne von meiner "Westberliner" Verwandschaft die Geschichten.

Nur eines hat mich massiv genervt - die Werbung. Ich überlege ernsthaft, mir die DVD zuzulegen und das Teil noch mal am Stück zu sehen.

Und "Pearl Harbour"? Was ist "Pearl Harbour"? Nein, wirklich Johanna, für diesen Film braucht sich Sat 1 nicht zu schämen. Die müssen sich (wie eigentlich alle Fernsehsender, inkl. ARD und ZDF) bestimmt für vieles schämen, aber dafür gewiss nicht.

Gruß

Sonja

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Gruß Sonja
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein

Nach der EM ist vor der WM

Ach ja, ich hab den Film nicht gesehen, sehe in letzter Zeit überhaupt wenig fern(????)...

Meine damalige Freundin war ein Fan von "Pearl Harbor"... Aber sie hat ja auch "Titanic" zum Schmelzen gefunden... Also, kann man annehmen, sie war nicht gerade eine unanfechtbare Autorität in der Filmfrage...



Du spielst jetzt bestimmt auf "Der Patriot", "Independence Day" oder "Air Force One" an... ja, wirklich, diese Amerikaner haben einen echt lästigen Hang zum Patriotismus... Aber bei uns dagegen können die Leute nicht mal die Nationalhymne richtig singen...



Das mit dem blindwütigen Draufhauen auf "die Russen" haben die Amerikaner damals in dem Stalingradfilm schon abgelegt (ich meine diese Scharfschützengeschichte)... irgendwie scheint der kalte Krieg langsam zuende zu gehen?

Bruki



PS: Solche Vorgeburtlichen Erinnerungen habe ich auch: In der Nähe unseres Dorfes gibt es ein altes Schloss mit einem kleinen See, auf dem schwamm in den 30ger Jahren ein orientalisches Schloss herum - so eine Art großer weißer Pavillon mit Minaretten... Der Pavillon war nach dem Krieg aber schon zerstört - also vor meiner Geburt... Ich hab mir aber immer eingebildet, ich hätte als Kind den schwimmenden Pavillon leibhaftig auf dem See schwimmen sehen... In einem Ufa-Film aus den 30ger Jahren spielte dieses Gebäude eine Rolle, aber ich weiß nicht, ob ich den da gesehen haben - meine Erinnerung daran ist in Farbe und der Film war wohl sw... - Seltsam, ob es so eine Art vom einzelnen Menschen unabhängiges Gedächtnis gibt, dass Erinnerungen aufhebt und sich irgendwie in unser Bewusstsein schleicht? "Ich sehe tote Menschen"?

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"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
(Rudyard Kipling, The Janeites)

Nee, nee, Bruki, bei mir ist das nix vorgeburtliches. Die Flugzeugmotoren dröhnten in Tempelhof noch in den 80ern... und ich gestehe, da war ich dann schon ganz schön auf der Welt.

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Gruß Sonja
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Nach der EM ist vor der WM

Ich fand "Die Luftbrücke" auch gar nicht so schlecht, aber so gut wie "Der Tunnel" oder "Das Wunder von Lengede" fand ich´s nicht (obwohl ich die letzte Verfilmung nur teilweise kenne), und das Ende fand ich einfach genial unamerikanisch und glaubwürdig.
Ich mag die Schauspielerin nicht, die die Hauptrolle gespielt hat. Ich finde die hat einfach gar kein Talent und versaut einfach alles. In "Das unbezähmbare Herz" (?) hat die mich auch schon so genervt, obwohl sonst eine nette Produktion.

Jetzt mal eine ganz dumme Frage der jungen Generation (wenn auch nicht mehr ganz so jung):
Wie ging das denn in Westberlin weiter? Wurden die Jahrzehnte lang nur aus der Luft versorgt? Das wäre mir aber neu. Oder hat die Sowjetunion die Abgrenzung gelockert?
Gab es Handel zwischen Ost- und Westberlin??????

Ria

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Shelves in the closet - happy thought indeed!

Das hat doch nur 11 Monate gedauert. Deshalb konnte der General doch abgezogen werden. Und später hat die DDR sehr gerne zu Schleuderpreisen geliefert... wegen der DM. Außerdem gabs dann wieder die Transitstrecken.

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Gruß Sonja
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Nach der EM ist vor der WM

Allerdings hat West-Berlin seinen Sonderstatus ja in DDR-Zeiten nie verloren... oder? Mir geht da noch was mit Bundeszuschüssen zu Klassenfahrten nach Berlin durch den Kopf... oder ist das Hirngespinst?

Hach, wie wenig weiß ich doch über unsere Hauptstadt [/sterbender Schwan-Modus]

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Normal gibt's schon!

Jep, diese Bettina Zimmermann war ja wohl vollkommen talentfrei!! Deshalb hat micht die Lovestory auch so genervt. Das die nicht so patriotisch war, fand ich ganz nett erfrischend (irgendwie sind wir Deutschen ja auch nicht so ein patriotisches Völkchen, von wegen "Hand aufs Herz halten" wenn die Nationalhymmne erklingt) , der Heino kann es in jeder Hinsicht mit dem Bruce aufnehmen (ich find ihn ja sogar um LÄNGEN besser) und ich fand ja, dass der Stalin voll authentisch aussah!! Urgh, zum Würgen fand ich übrigens diese Musik, die da immer angespielt wurde "We make history" von Joana Zimmer, das war ja wohl schlimm!!
Aber ich fand den Film nun nicht so gut, wie "Der Tunnel" oder "Das Wunder von Lengede", wahrscheinlich, weil ich ziemlich starke Vorbehalte hatte, was den Inhalt so anging (wie gesagt, Pearl-Harbour-vorbelastet). Für den Film schämen müssen wir Deutschen uns auf keinen Fall, der war definitiv besser als Pearl Harbour (der ja wohl so was von stumpf war!!), hatte dennoch einige Klischees, aber ich glaube, noch mal sehen würde ich den nicht. - Habe den übrigens nur gesehen, weil ich am Sonntag keine Lust auf "40 Tage - 40 Nächte" hatte und dann doch wissen wollte, wie es ausgeht.

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Jane Austen Fanfiction Archiv

Hallo Johanna,

ich hab gerade „Charles II.“ gesehen – alle 4 Teile, die Dokumentation über seine Flucht und das „Making of ...“. Mein Enthusiasmus, „Jahrmarkt der Eitelkeit“ zu lesen, ist gerade auf einem Tiefpunkt, aber das liegt nicht am Buch, sondern an mir... Na ja... – Also dachte ich heute morgen, als ich mich durch die Brighton-Episode quälte, ich lege einen Filmtag ein und schob „Delicatessen“ rein – was aber meine Stimmung nicht aufhellen konnte... – Wer hätte gedacht, dass der Macher von „Amelie“ solch einen Ekelfilm produzieren kann? – Und schon klingelte die Postbotin und überreichte ein Paket mit „Charles II.“... Also den reingelegt und angesehen: Der Charles in dem Film ist nun nicht so lustig wie der in „Stage Beauty“ und Mr. Pepys kommt auch nicht vor – jedenfalls nicht persönlich... Aber dafür die göttliche Nell Gwynn, aus ihrer vom wütenden Mob umgestürzten Kutsche kletternd: „Hey Leute, macht mal Platz, ich bin eine protestantische Hure!“ – was für eine Geistesgegenwart in Angesicht des Katholiken jagenden Londoner Pöbels... Dazu passt jetzt eine Stelle aus Fieldings „Tom Jones“:

Als die berühmte Nell Gwynn eines Tages vor dem Hause, wo sie einen Besuch abgestattet hatte, in ihre Kutsche steigen wollte, sah sie eine große Menschenmenge versammelt und ihren Lakaien ganz blutig und beschmutzt; als ihn seine Herrin nach dem Grund fragte, weshalb er sich in diesem Zustand befinde, antwortete der Mann: „Ich habe mich mit einem frechen Strolch geschlagen, Madam, der Euer Gnaden eine Hure nannte.“ – „Schafskopf“, erwiderte Mrs. Gwynn, „wenn du danach gehst, mußt du dich jeden Tag schlagen, du Narr, denn alle Welt weiß es doch.“ – „So?“ brummte der Mann, als er die Kutschentür geschlossen hatte, „aber trotzdem soll mir keiner nachsagen, daß ich der Lakai einer Hure bin.“

Ich glaube, der Film passt zu der Lektüre von Pepys Tagebüchern, denn es geht um genau dieselbe Zeit: Die Pest und der große Brand in London... Obwohl der Film eher eine persönliche Sicht auf das Leben Charles II. wiedergibt... die großen politischen Umwälzungen finden in „kleinen“ persönlichen Episoden ihren Widerhall und der König wird vor allem zwischen „Power and Passion“ gezeigt...

Aber Vorsicht: Am Beginn gibt es ein paar sehr blutige Szenen auf diversen Schafotts...

Bruki

PS: In welchem Film hab ich Rufus Sewell schon mal gesehen?

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(Rudyard Kipling, The Janeites)

Middlemarch... davon abgesehen im aktuellen Zorrofilm.
Und der Film mit Joseph Fiennes "Martha trifft Mark, Daniel und Laurence".
Ritter aus Leidenschaft ( den hast du BESTIMMT gesehen... )
Grüße,
Kerstin

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Hahaha, beim zweiten und vierten und lagst Du daneben, aber bei den anderen beiden hast Du richtig geraten...

Ich dachte übrigens an einen der alten Schotten-Kostümfilme (Braveheart oder so was?)

Bruki

"Martha trifft..." hat mir neulich im Fernsehen (Tele5!!! auf Johannas Empfehlung) sogar sehr gefallen , und Middlemarch, hab ich auf DVD (die BBC-Serien?)... Da schau ich gleich mal nach...

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(Rudyard Kipling, The Janeites)

Hey, Du hast Dir den Film aber nicht bestellt, weil Du von Joe Wrights "Regierkünsten" im Kino so angetan warst, oder?

Uhuhu. Ich sehe gerade, dass 2005 bei den Briten irgendwo noch "der Widerspenstigen Zähmung" auf dem Plan stand. Mit Uns' Rufus als Petruchio. Böööhhh. Ich vermisse meinen Fernseher/PC jetzt schon!

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Jetzt musst Du mir mal helfen, Johanna!

Ich hab nämlich bis eben nicht gewusst, wer der Regisseur von "Charles II." war... Und ich weiß jetzt immer noch nicht, wer das ist... Also, welchen fauxpas hab ich begangen? Oder hab ich einen tollen Film in den Schmutz getreten?

Bruki

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(Rudyard Kipling, The Janeites)

Joe Wright hat bei bei dem neuen P&P Regie geführt.
Lohnt sich Stage Beauty? Läuft (oder lief) bei uns nur einmal die Woche im Kino, als "der besondere Film"........

Inwiefern daneben?
Ne, was schottisches ist in der Filmografie nicht dabei, nur Helen of Troy ( was ja auch Röcke an Männern bedeutet).

Dann wäre das noch eine Thomas Hardy Verfilmung: The Woodlanders

Joe Wright hat auch die Regie für Charles II gemacht...

Grüße,
Kerstin

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