Hab den "Vorleser" mit Kate Winslet gesehen. Also den Oscar hat sie mit guten Gründen bekommen. Das Buch habe ich vor mehreren Jahren gelesen und fand es sehr gut, soweit ich mich erinnere. Es ist zu lange her, um bewerten zu können, wie gut die Verfilmung gemessen an der Vorlage gelungen ist. Aber der Film hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Wobei ein merkwürdiger Nachhall zurückbleibt: Es geht ja um eine KZ-Aufseherin, die schreckliche Dinge getan hat, als Zuschauer habe ich aber ganz schön viel Sympathie und Mitgefühl für sie empfunden, ich fand sogar, dass sie ungerecht behandelt wird. Und da denkt man dann: Moment! Mitgefühl? Ungerecht behandelt? Irgendwas stimmt hier nicht....
Sicher muss man auch solche Menschen nicht in eindimensionalen Kategorien von Gut und Böse beurteilen, es geht, wie die männliche Hauptfigur einmal sagt, ums Verstehen. Aber dafür kommt das Grauen eigentlich zu kurz. So bleibt der Eindruck einer tendenziell tragischen Figur, die halt auch nur tat, was getan werden musste. Hm. Ist jetzt so kurz wohl schwierig zu erklären. Am besten guckt Ihr Euch den einfach mal an - denn ein guter Film ist das auf jeden Fall. Und wenn man darüber ins Grübeln kommt, ist das ja auch ein Indiz für Qualität.

"Gran Torino" von und mit Clint Eastwood. Ausgezeichneter Film, finde ich. Mann oh Mann, der Bursche wird immer älter und immer besser. Wie macht der das? Ich finde ihn ja auch in der Dollar-Trilogie, insbesondere "Zwei glorreiche Halunken", toll, aber auf seine alten Tage zeigt er erst, was er wirklich kann. "Erbarmungslos" war schon grandios, "Mystic River" beeindruckend, "Million Dollar Baby" ein Highlight, "Flags...." und "Letters..." genial - da verzeiht man ihm wenige Ausrutscher in den 70ern oder 80ern. "Gran Torino" ist ein schön erzählter Film, witzig, anrührend und dramatisch. Kein großes Kino wie "Benjamin Button" und nicht so bedeutungsschwer wie "Der Vorleser", sondern halt Eastwood-typisch eine Episode aus dem Alltagsleben, die sich dramatisch entwickelt, mit viel Ironie und Gefühl für die kleinen Dinge. Der Film lebt komplett von Eastwood, der hier in seiner angeblich letzten Rolle als Schauspieler (der Bursche ist 78) schon wieder zeigt, was er alles kann. "Blonder" ist grau geworden, aber als Schauspieler besser denn je.

Nachdem ich mir den Film nun auch angesehen habe, komme ich ins Grübeln, ob ich mir die alten Dirty Harry-Filme nicht mal ansehen sollte, auf die Eastwood hier ja durchaus Bezug nimmt. Für mich fängt Eastwood erst mit "In the line of fire" an.

Ich würde übrigens nicht sagen, daß der Film von Eastwood allein lebt. Die Nachbarskinder fand ich nämlich beide ganz wunderbar besetzt und als Contrapart geradezu entzückend aufpielend. Ohne diese beiden einerseits recht kecken, andererseits aber - zumal für einen amerikan. Film - erstaunlich normal wirkenden Jungschauspieler, hätte der Film längst nicht so gut funktioniert und wenn ich mit anderen Filmen von Regisseur Eastwood vergleiche, dann hat Schauspieler Eastwood immer Kollegen an seiner Seite, die den Film schauspielerisch zu einem Vergnügen machen.

Mir hat der Film in seiner Leichtigkeit und Rotzigkeit, aber auch in seiner Konsequenz ausgesprochen gut gefallen. Nach den vielen halbgaren Filmen des vergangenen Kinojahres endlich mal was schönes rundes.

Unbedingt! Ich liebe die Dirty Harry-Filme!

_________________
Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!
Albert Einstein

Stimmt, die Jungschauspieler waren auch sehr gut, ich wollte ihre Leistung nicht schmälern. Aber ich glaube doch, dass es schon ein Eastwood sein musste, um das Level zu erreichen - gerade weil nur er seine Dirty-Harry-Filme ironisieren kann. Aber es freut mich, dass der Film auch Dir gefallen hat. Wobei ich Dein Urteil über die aktuelle Filmsaison nicht teile. Ich habe gerade den Eindruck, selten so viele gute Filme im Kino sehen zu können, wie jetzt.

Und ich wollte keineswegs Eastwoods Leistung schmälern. Er ist die Grundvoraussetzung des Filmes. Ich meinte vielmehr, daß der Film keine One-Man-Show ist, sondern nur deshalb so gut funktioniert, weil sich Eastwood (wie stets in seinen Filmen) starke Schauspieler an seine Seite holt. Was ihn einerseits ehrt und andererseits seine Filme eben auch so unterhaltsam macht.

Ich meinte übrigens nicht dieses Kinojahr, sondern ausdrücklich das vergangene Kinojahr.

Ah, okay, Missverständnis.



Eine Weile hab ich drüber nachgedacht, wie Du JA und Dirty Harry unter einen Hut kriegst, weil das ja noch drastischer ist als JA und "Mundharmonika". Aber dann hatte ich heute Morgen, mehr schlafend als wachend, eine Vision: Dirty Darcy, wie er des nachts durch die kriminellen Viertel von London stapft, die 45er im Schulterholster, und jeder, der keinen Hinweis auf Wickhams Versteck gibt, wird an die Wand gedrückt und darf am langen Lauf seiner Wumme schnuppern... Das ist doch mal ne ganz neue Seite seiner Persönlichkeit - und erklärt, warum JA diese Szene nicht sehr ausführlich beschreibt. Ich fange an, Dich zu verstehen, Pixie...

Das Gerede über Fanfiction hier und im Chat ist eindeutig nicht gut für dich. Ich sehe da ganz seltsame Tendenzen!

_________________

"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Wie kann man sagen, dass es nicht gut für ihn ist
Ich finde es bekommt ihm sogar ausgezeichnet

und Kerstin.... denkst du an die Pirates and Prejudice Idee?

_________________
Zita-Bekehrerin (direkt/indirekt): Angelika - Kerstin - Aslan - Magdalena - Sachmet - Udo

Habe "Rock N Rolla" gesehen von Guy Ritchie. Immerhin mit Mark Strong, der, wie ich mittlerweile auch bemerke, Mr. Knightley aus Emma mit KB. Der Film ist ein wenig abgedreht, so eine Art Gaunerkomödie, die in London spielt, mit ein wenig Action und lauter Musik. Würde ich jetzt nicht unbedingt empfehlen, schlecht ist er aber auch nicht. Na ja. ABER: In einer Szene gibt es einen dicken schwarzen Schwarzmarkthändler, der in seinem dicken Auto sitzt und DVDs guckt. Erst tauchten ein paar Sekunden von "Was vom Tage übrig blieb" auf, was ich schon sehr heiter fand - klar, totaler Kontrast zu dem eigentlichen Film. Aber später gab es noch eine Szene in dem Auto - und da guckte der abgebrühte Gangster "Stolz & Vorurteil" 05, die erste Antragsszene, Lizzy ganz überrascht: "Mr. Darcy!" Das war lustig....

Oh, DAS muß in die Kuriositäten auf der JA Seite.

_________________

"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Okay *g* allein wegen der Szene mit S&S möchte ich den Film jetzt sehen...


Naja okay, und wegen Gerard Butler (bin mir nicht sicher ob man ihn so schreibt)

_________________
Simply me

Pixie und ich waren heute abend in der "Ladies' Night". Es lief "Liebe auf den zweiten Blick" mit Emma Thompson und Dustin Hoffman. Kein besonders aufregender Film, aber er hatte einige sehr schöne Momente, lustige und eher traurige. Emma Thompson war wie immer großartig.
Vielleicht eher ein Film für die Älteren!
Grüße
Kerstin

_________________

"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Ich war am Dienstag Abend in einer Sneak Preview (deshalb fehlte ich auch - mal wieder - im Chat ) und es lief Radio Rock Revolution.

Alles in allem ein sehr lustiger Film, meine Freundin meinte, er habe ein paar Längen gehabt und es stimmt, 15 Min. weniger hätten dem Film auch keinen Abbruch getan, aber er war schon in Ordnung Bill Nighy war wundervoll als Radiochef und Jack Davenport und Kenneth Branagh waren herrlich als richtig "stuffy" Engländer, die der Rock Revolution ein Ende bereiten wollten. Dieser Kontrast zwischen den beiden Welten war super!

Meine Freundin und ich, wir waren in der deutschen Fassung und da hieß Jack Davenport "Tittan", aber so wie Kenneth Branagh das ausgesprochen hat, hörte es sich immer an wie "Titten" und wir haben uns die ganze Zeit gefragt, wie das wohl im englischen Original war. Aber bei Sneak Previews trauen wir uns nie, die Originalfassung zu sehen, irgendwie...

Ach ja, Emma Thompson hatte einen herrlich coolen Gastauftritt (sie hat die Sonnenbrille nie abgenommen! ) und meine Freundin wollte mir nicht glauben, dass sie es ist - ich habe die Wette natürlich gewonnen Im Allgemeinen bin ich am Ende erst mal durchgegangen, wen ich alles kannte. Mary Bennet 05 hat mit gespielt, dann wie schon erwähnt, Norritoy aus FdK , Gemma Arterton war dabei, Nick Frost, dann Rhys Ifans (der Mitbewohni aus Notthing Hill), Philip Seymour Hoffman war sehr coll - es war eine einzige Wiedererkennungsorgie

Ach ja - da es sich ja um einen Musikfilm handelte - der Soundtrack war genial und passend zur Handlung. Wer den Film sieht - wartet auf die Szene, an der "Father and Son" von Cat Stevens läuft

_________________
Jane Austen Fanfiction Archiv

Ich fand übrigens auch Dustin Hoffmann großartig. Ein kleiner, älterer, sehr knuffiger und liebenswerter Mann. Im Film spielte er am Klavier eine selbst komponierte Melodie. Und wie sich im Abspann herausstellte, war die Komposition tatsächlich von ihm. Respekt! Ach ja, und die schönen Aufnahmen von London wollte ich auch noch erwähnen. Man kriegte richtig Fernweh!

_________________
Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!
Albert Einstein

Ich wundere mich gerade, dass hier noch niemand was über "Slumdog Millionär" geschrieben hat? Hat denn etwa noch niemand den mit 8 Oscars ausgezeichneten Film gesehen? Mich würde es für einen Urlaub nie nach Indien oder Asien ziehen (keine Ahnung, warum) und Bollywoodfilme kann ich nicht ertragen, deshalb hatte ich erst keine große Lust, in den Film zu gehen. Bei der Oscarverleihung überlegte ich noch, ob der Film vielleicht nur wegen des sozialkritischen Themas aus Mitleid so viele Oscars abgeräumt hat? Doch der Film drückt überhaupt nicht auf die Tränendrüse, obwohl teilweise sehr heftige und auch anrührende Szenen gezeigt werden. Der Film ist witzig, herzerfrischend und mitreißend mit ganz tollen Darstellern – wirklich großes Kino!
Und wer gerne die Quizsendung "Wer wird Millionär?" guckt, ist in dem Film sowieso schon mal gut aufgehoben. Jedenfalls verlässt man bestens gelaunt den Kinosaal.

_________________
"To read ist to translate, for no two person's experiences are the same."
(W. H. Auden)
"Lesen heißt übersetzen, denn keine zwei Menschen teilen die gleichen Erfahrungen."

Absolut lohnend ist der Film!
Ich hab ihn allerdings nur auf einem winzigen Monitor im Flugzeug gesehen, und dort gibt es ja auch meist eine verkürzte Fassung. Daher halte ich mich noch zurück.

Aber er schien mir doch die Realität in Indien richtig darzustellen.
Ich muss sagen, die herzerfrischenden und mitreißenden positiven Erlebnisse wechseln auch mit ebenso brutalen Bildern von Armut, Missshandlung und Schmutz.
Aber so ist Indien. Traumhaft schön und alptraumhaft schrecklich.
Gerade hab ich mich mit einer jungen Inderin unterhalten, die mir erzählte, dass einer der Schauspieler in Indien tatsächlich Who Wants to Be a Millionaire? moderiert. Sie fand den Film gut gemacht, ,wenn man bedenkt, dass ihn ein Engländer gedreht hat!

Der Film endet insgesamt natürlich positiv - wie sollte es anders auch möglich sein? Und um in Indien ein Erfolg zu sein, muss auch zum Schluss getanzt werden!


Und die Romantik spielt immer eine große Rolle, ein Märchen eben. Um mal die Realität auszublenden.
Ich bin fasziniert, wie Boyle es geschafft hat, Realität, Phantasie, Schönheit und HOFFNUNG in Slumdog Millinonaire glaubhaft, interessant, spannend und - wie Amadea sagt - mitreißend - zu zeigen!

_________________
~ Der Weg ist das Ziel ~

Hab Vorgestern "Radio Rock Revolution" gesehen. Super Film! Die Musik ist klasse und auch die Handlung rockt einfach. Den Film kann ich nur empfehlen!

_________________
Simply me

Hab letzte woche Donnerstag "Fast & Furios" gesehen..mittlerweile schon der 4.Teil
War der erste Teil den ich überhaupt gesehen hab und er gefiel mir sehr gut...vor allem mit Vin Diesel in der Hauptrolle
Da werd ich wohl mal in die videothek oder so gehen und mir die ersten 3 Teile ausleihen
LG Dracu

_________________
JaneAusten-Anfänger

Wolverine durfte/mußte ick mir häute ansen. Und ja, warum eikentlik nicht? Die X-Mann-Filme fand ich ja auch gans ordentlig. Wolverine liefert die Vorgechichte. Ist jetzt kein komplekser Film mit tiefschürfenden Gedangen, aber das erwartet ja woll auch keiner einer. So zum das Hirn mal ordentlig durchpusten laßen ist er richtig gut. Und schaden tut das ja woll nix, oder?

Gutgebaute Schönlinge sorgen bei dir für den Verlust von Grammatik und Orthographie? Und ich dachte immer, das wäre nur beim weiblichen Geschlecht der Fall!

_________________

"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."

Es war mitnichten Mr. Jackman, der mich beeindruckt hat, das hast Du falsch verstanden, weil Du wahrscheinlich bei dem Herrn an nichts Anderes denken kannst... Obwohl ich auch viele seiner Filme guckenswert (aber selten richtig gut) finde, so das nicht.

Sodele, ich habe den Film auch gesehen und ich kann noch vernünftig schreiben, obwohl Mr. Jackman im Film sehr sehr sehr viel oberkörperfrei und teilweise sogar so wie Gott ihn schuf herumläuft

Ich fand ihn okay, sagen wir mal so, ich hatte mich auf ihn gefreut, aber jetzt keine hochherrschaftlichen Ansprüche, er ist halt ein Actionfilm über den man sich nicht allzu viele Gedanken machen sollte, er ist als Actionfilm handwerklich gut gemacht und halt Popcorn-Kino, nicht mehr und nicht weniger. Die Männer unter den Kinogängern haben nette Actionszenen und eine Menge gut gemachter Spezialeffekte und die Damen können beruhigt 1 1/2 Stunden lang in aller Ruhe Hugh Jackman anschmachen (und er sieht echt gut aus!) Ich muss ja auch sagen, da bin ich ganz girly, die Krallen, die Wolverine am Anfang hatte, nur aus Knochen (die Kenner werden ja wissen, dass er erst in diesem Labor am Alkali Lake zu dem geworden ist, was er heute ist) ein bisschen wiederlich fand. Wie Victor/Sabretooth auch meinte, die neuen, Adamantium-Klingen sind "shiny"

Ich weiß auch nicht, warum es bei dem Film bei mir nicht so ganz gefunkt hat, das Ende fand ich jetzt etwas strange muss ich sagen, aber vielleicht auch nur, weil ich

Vielleicht lags auch daran, dass die ganze Geschichte für mich etwas lieblos aneinandergereiht wirkte, etwas zu logisch aufgebaut, etwas zu klar, dass mit der Sache mit der Frau und dem Halbbruder und all den anderen Mutanten noch was kommen würde... Ich weiß auch nicht, ich bin nicht enttäuscht nach draußen gegangen, aber irgendwie hatte dieses Mal der Kinobesuch nicht diesen Zauber...

Nun ja, aber es war netter Kinospaß und ich überlege allen ernstes, mir den Film noch mal auf Englisch zu geben, weil Hugh Jackman nackt und mit Originalstimme Ja, ich weiß, etwas, das nur eine Frau machen würde! Nun ja, wir werden sehen

_________________
Jane Austen Fanfiction Archiv

Ich habe diesen Film mit göga gemeinsam angeschaut und wir waren beide begeistert (was wir wohl bei dem Star Trek Film nicht sein werden). Ich hatte mehrmals Tränen im Auge, so hat mich die Handlung berührt.
Hugh Jackman als Wolverine ist eh mein favourite X-Man!
Ein sehr schöner, actionreicher, aber dennoch gefühlvoller Film mit Gänsehaut Faktoren zum Mitleiden.
Sollte unser Kino ihn im Original zeigen, bin ich garantiert dabei!
Becs hoffe ich auch, damit es mir nicht so langweilig alleine wird!

_________________

Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger

Mensch, ich bin der totale Kino-Freak und habe diesen Thread bisher irgendwie noch gar nicht wahrgenommen
Wolverine hab ich noch nicht gesehen, obwohl ich ihn mir gern ansehen würde. Weiß nur nicht mit wem -.-
Radio Rock Revolution war der Hammer, und auch Slumodg Millionaire hat mir sehr gut gefallen!
Ich gehe ja jeden Dienstag in die Sneak Preview hier in Hannover, und da erlebt man schon Einiges..wie zum Beispiel vorgestern den Film "Eldorado". Das tolle an der Sneak ist dass man Filme sieht die man sich sonst nicht angeschaut hätte, und ich hab bei dem Film echt Tränen gelacht..Wie fast immer bei französischen Filmen (obwohl das ja ein Belgischer ist). Das Ende war allerdings nicht so klasse.
Der beste Film den ich dieses Jahr gesehen habe war aber mit Abstand Vicky Cristina Barcelona! Hat den jemand geschaut?
Oder Nick und Norah - Soundtrack einer Nacht?
Der hört sich an wie ein teenie-Film, ist aber ganz und gar keiner. Leider ist kaum jemand reingegangen sodass der Film schon bald nicht mehr lief

_________________
*Do you dance, Mr. Darcy?*

Endlich habe ich es geschafft, "Star Trek" zu sehen.
Der Film wird ja allenthalben gelobt - und ich finde, zu recht! Wer Sci-Fi mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Viel, viel Action, tolle Bilder und Tricks und natürlich die Enterprise herself. Die Story ist solide, mal wieder eine Variante des Zeitreisen-Themas, das bei allen Star-Trek-Serienfolgen oder -Kinofilmen meist sicher dazu führte, dass der Film gut war. Die Schauspieler sind unverbraucht (Eric Bana erkennt man nicht, Karl Urban ist wahrscheinlich nur den HdR-Fans wirklich bekannt, na gut, Simon Pegg kenne ich auch) und machen einen ganz ordentlichen Job. Es fehlt auch nicht der Sinn für Humor (inzwischen fast ein wenig verbraucht), der die Star-Trek-Reihe kennzeichnet. Ich kann den Film als gute, actionreiche Unterhaltung sehr empfehlen.
Die Kernfrage ist aber vielleicht, was die Trekkies oder Trekker sagen. Ich bin keiner, obwohl ich praktisch sämtliche Folgen (bis auf Deep Space Nine) irgendwann gesehen habe, die Originalserie (die ich in meiner Kindheit mit Begeisterung gesehen habe) auch mehrmals, tendenziell bin ich also wohl schon ein Fan . Und da gibt es ständig Hinweise auf Eigenheiten und Begebenheiten, die man erkennt, und worüber man sich dann natürlich freut. Das geht bis hin zu Details der Art, wie die neuen Leute schauspielern - wobei es sehr gut ist, dass die meisten nicht versuchen, die Originale zu kopieren. Und man erfährt halt Diverses über die Vorgeschichte der Figuren (manches ist allerdings merkwürdigerweise einfach falsch). Die Grundidee, einfach die Anfänge zu zeigen, ist jedenfalls sehr gut gelungen. Also ich denke, auch Star-Trek-Fans kommen auf ihre Kosten, unter den bisher elf Kinofilmen zählt dieser sicher zu den besten.

Udo, was mich als Trekker schon ärgert, ist das Argument, einen Star Trek Film zu drehen und im Grund nicht darauf zu achten, dass es wirklich passt. Selbst dir als eigentlich "nur" "Beinahe Fan" sind da Fehler aufgefallen. Wenn den Figuren ein Verhalten angezeigt wird, was absolut falsch ist und ganz und gar nicht zum weitern Verlauf der Filme passt, finde ich das mehr als schlampig und lieblos, egal mit was für tollen Trickeffekten der Film daher kommt.
Er zeigt wohlgemerkt eine Zeit, die noch VOR der Classic Serie spielt, dürfte technisch nicht so ausgereift und perfekt sein, ist es aber. Das beißt sich für mich mehr als scheußlich.
Eine Liebes- und Bettgeschichte zwischen Spock und Uhura geht gar nicht!!!! DAS ist ein Nogo für mich!!!!!
Und James T. Kirk, mein Held der allerersten Kindheit, als James Dean Abklatsch ist für mich einfach langweilig und grottig.
Und will man spätere Filme drehen, die den "echten" Filmen noch mehr widersprchen? Eine Serie mit Helden, die eine neue Geschichte formen? Sorry, da hätte man weitaus besser entweder die Kids von Kirk und Co. zeigen können oder die kommende Generation nach "Eierkopf" Picard und Co. DAS wäre in der Tat erfrischen und neu gewesen, hätte alles neu beleben können. So ist es für mich sich einfach an einen großen Namen dranhängen und schnell zum Ruhm und schnellen Geld zu kommen.
Echt schade! Und hat MIR den Film echt vermiest.

_________________

Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger

Na, da bist Du aber ein wenig zu streng, finde ich.
Also grundsätzlich scheint mir, ist es Mr. Abrams gelungen, eine im Grunde echt totgelaufene Serie wieder zu reanimieren. Die TNG-Kinofilme waren z.T. wirklich schwach. Neulich hab ich noch mal "Nemesis" gesehen, den ich eigentlich gut in Erinnerung hatte - ist er nicht. Durch Abrams gibt es jetzt wieder die Chance auf neue Star-Trek-Filme, dafür besten Dank! Dafür nehme ich auch in Kauf, dass er einen massentauglichen Film gemacht hat, mit (zu) viel action, eher dünner Handlung, holpriger Logik, weniger Diplomatie, weniger Flowerpower im Weltall und ja, auch Tabubrüchen - lass doch den Spock auch mal die Uhura knutschen, ich habs ihm gegönnt. Vielleicht entwickelt er ja seine Logik noch so extrem, dass Gefühle erst später gefährlich für ihn werden (ach, seine Fingerspitzen-Sexszene gibt es ja auch, nicht wahr?). Dass seine Mutter (Winona Ryder hätte ich auch nicht erkannt) den Löffel abgibt und später in der Serie wieder auftaucht, hat mich da mehr gestört.
Die Optik/Technik: Klar ist die besser. Das ist halt das, was ich von einem modernen Sci-Fi-Film erwarte. Ich fand es gerade gut, dass hier nicht versucht wird, sich sklavisch an Ausstattungsdetails der 40 Jahre (!!) alten Serie zu halten, sondern mutig neu designt wurde, ohne das Original total zu verraten. Ein anderes Thema ist allerdings, dass Mr. Abrams sich kräftig bei anderen Genre-Klassikern, allen voran Star Wars, bedient hat...
Kirk als James Dean? Hm. Stimmt, jetzt wo Du es erwähnst... Aber auch das fand ich nebensächlich. Richtig ist, dass Kirk halt im Grunde wie immer eher der Haudrauf ist - das passt schon. Der Charme des Films für Fans ist oder könnte jedenfalls sein, dass die bekannten Figuren endlich wieder da sind. Eine Spielfilmreihe mit Kirks Kindern etc. würde ganz sicher in die Hose gehen, denke ich - ebenso wie halt TNG.
Also: Ich freue mich über die Reanimierung der Serie und offenbar schon geplanten zwei weiteren Kinofilmen. Übrigens streiten sich ja auch die Trekker ganz schön, ob der Film nun gut ist, oder nicht. An der Kinokasse funktioniert er aber offenbar - und darüber kann man als Fan doch froh sein. Das ist wie mit Jane-Austen-Filmen (um die Berechtigung dieses Beitrags in diesem Forum doch noch irgendwie hinzuschnitzen): Von mir aus kann es so viele Verfilmungen geben wie möglich, irgendwas Gutes wird schon dabei sein. Hoffe ich jedenfalls.

Finde ich auch recht nüüdlich...



So ist es. Zurück zu halbwegs Flimmerkistenzeiten wäre einfach noch unglaubwürdiger gewesen. Mich stört das nicht sonderlich, es hat mich auch bei den Star Wars Prequels nicht gestört.



Definitiv. Ich finde das Ganze sogar schöner als den x-ten "next generation" Star Trek Film zu machen und mag das derzeitige Konzept.

_________________


Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand - (Blaise Pascal)

Am Freitag war ich im Kino und hab mir The Fall angesehen. U. a. mit Lee Pace und Justine Waddell.
In einem Krankenhaus in den 20er Jahren erzählt ein verletzter Stuntman einem kleinen Mädchen eine Geschichte über 6 mytische Helden. Farbenprächtig und mit sehr eindrucksvollen Bildern.
Zum Teil ist dieser Epos (freiwillig oder unfreiwillig?) komisch. Dann wieder mutet er wie ein Horrorfilm an. Rücksicht auf die 6 Helden nimmt der Geschichtenerzähler auch nicht so wirklich...
Das auf und ab der ganzen Story ist auch nur nachvollziehbar, da der Erzähler drogenabhängig ist...
Ich weiß nicht so ganz, was ich von dem Film halten soll. Aber schon wegen der tollen Bilder und atemberaubenden Landschaften hat er sich gelohnt. Ein Film fürs Kino. Wer die Chance hat ihn zu sehen, dem empfehle ich das auch zu tun. Ich glaube, das "Wohnzimmerformat" ist für den Film einfach zu klein.

Youtube-Trailer

_________________
Thursday, du darfst nie vergessen, dass unser Denken, sei es nun religiös, philosophisch oder wissenschaftlich, ebensolchen Moden unterliegt wie unser Musikgeschmack und unsere Kleidung. Es ist wie mit den Rockbands. Die Veränderungen dauern nur etwas länger.

Jasper Fforde - In einem anderen Buch