Caro hat geschrieben:
Dennoch grenzt es an Unverschämtheit angebliche Literaturwettbewerbe auszuloben, an deren Ende dann ein Buch steht, von dessen Erlös die Autoren bestenfalls Belegexemplare erhalten und der Verlag stösst sich am Verkauf "gesund". Verlustgeschichten werden die schon nicht machen.
Ich finde das nicht so unverschämt, wenn man bedenkt, dass der Autor mit seinem einzelnen Text vielleicht nie bei einem Verlag landen würde. Klar, verdient man daran nichts, aber man kann sich dadurch einen Namen machen und vielleicht sagt mal wer: Hey, da habe ich was gelesen, wir versuchen es mal mit dir.
Und ich denke, solche Bücher werden auch nicht unbedingt verkauft, da stösst sich keiner mit "gesund", ehrlich nicht. So einen Band mit verschiedenen Geschichten oder Gedichten kauft keine Sau. Das ist so ungefähr das, was im deutschen Buchhandel am schlechtesten geht, ganz ehrlich jetzt.
Allgemein verdient man sich aber mit Literaturwettbewerben keine goldene Nase, das ist vor allem eine Imagesache. Wenn man gewinnt, bekommt man keinen kleinen Betrag und darf seinen Text mal vorlesen, das war es schon beinahe. So ist das eben, das muss man wissen, wenn man da mitmacht. Aber wenn man mal einen wirklich guten Preis gewonnen hat, wird vielleicht ein Verleger auch mal auf einen aufmerksam. Und das ist dann der beste Erfolg, den man da haben kann.